DE377375C - Verfahren zur Verarbeitung von nickel-, kobalt- und kupferhaltigen Erzen, welche gleichzeitig Eisen enthalten - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von nickel-, kobalt- und kupferhaltigen Erzen, welche gleichzeitig Eisen enthalten

Info

Publication number
DE377375C
DE377375C DEM76748D DEM0076748D DE377375C DE 377375 C DE377375 C DE 377375C DE M76748 D DEM76748 D DE M76748D DE M0076748 D DEM0076748 D DE M0076748D DE 377375 C DE377375 C DE 377375C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
cobalt
copper
sulfur
arsenic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM76748D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEM76748D priority Critical patent/DE377375C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE377375C publication Critical patent/DE377375C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B23/00Obtaining nickel or cobalt
    • C22B23/02Obtaining nickel or cobalt by dry processes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von nickel-, kobalt- und kupferhaltigen Erzen, welche gleichzeitig Eisen enthalten. Nickel-, Kobalt- und Kupfererze, welche Schwefel, Arsen und Eisen enthalten, wie dies bei den meisten in der Natur vorkommenden zur Gewinnung von Nickel, Kobalt und Kupfer oder deren Verbindungen in Betracht kommenden Erzen der Fall ist, werden bisher meist in der Weise verarbeitet, daß man diese Erze, nachdem sie durch bekannte Trennungsverfahren von der Gangart möglichst befreit und in vielen Fällen durch einen Röstprozeß teilweise entschwefelt und entarseniziert worden sind, zunächst auf sogenannten Stein oder Speise verschmilzt. Es schließen sich daran zwecks weitergehender Entarsenizierung, Entschwefelung und Enteisenung gewöhnlich noch weitere sogenannte Konzentrationsverfahren durch Röstung und Verschmelzen mit geeigneten Zuschlägen, welche unter Umständen mehrfach wiederholt werden müssen, tim ein von Schwefel, Arsen und Eisen möglichst freies Gut-zu erzielen, welches eine Weiterverarbeitung und Trennung des in ihm enthaltenen Nickels, Kobalts und Kupfers, sei es auf trockenem oder nassem Wege, ziiläßt._ Gerade bei den mehrfachen Schmelzungen, «-elchen das Gut unterworfen wird, läßt sich, insbesondere wenn es sich um die Entfernung großer Mengen von in ihm enthaltenen Eisen durch Verschlackung handelt, die Entstehung von Zwischenprodukten, die zum Teil erhebliche Mengen Nickel, Kobalt und Kupfer enthalten, nicht vermeiden. Ein Teil dieser Zwischenprodukte mit den in ihnen enthaltenen wertvollen Metallen kann allerdings durch Zurückführung in darauffolgende Schmelzungen wieder nutzbar gemacht werden.
  • Erfinder hat nun gefunden, daß die recht verwickelte Verarbeitung der oben beschriebenen Erze sich dadurch erheblich vereinfachen und abkürzen läßt, daß man das eisenhaltige Roherz, daraus gewonnenes Aufbereitungsgut oder das durch Röstung oder Schmelzung gewonnene Konzentrationsgut, welches immer noch erhebliche Mengen Eisen enthält, zunächst nach bekannten ,Verfahren völlig oder doch fast völlig von Arsen und Schwefel befreit unter Belassung des in ihm noch enthaltenen Eisens, daß man dann das praktisch arsen- und schwefelfreie Eisen, Nickel, Kobalt oder Kupfer in oxydischem Zustande enthaltende Gut im Schachtofen mit Kohle und geeigneten Zuschlägen auf ;eisenhaltiges Metall reduziert und das erhaltene Metall, d. h. die Metallegierung, von seinem Eisengehalt in an sich bekannter Weise durch Verblasen in basisch ausgefütterten Apparaten (Birne) befreit. Die zur Durchführung des -Verblaseverfahrens nötige Temperatur wird erzielt durch die Temperatursteigerung, welche das in der Legierung enthaltene Eisen bei seiner Oxydation selbst liefert. Das Verblasen wird eingestellt, sobald die Oxydation des Eisens beendet ist. Eisen, als der leichter oxydierbare Körper, oxydiert sich vor Nickel, Kobalt und Kupfer, so daß eine Schlacke entsteht, welche von diesen Metallen fast frei ist. Nur bei der. Entf erniing des letzten Restes von Eisen ist es möglich, daß geringe -Mengen der genanntek -Metalle in die- Schlacke gehen. Das Verfahren läßt sich aber finit Leichtigkeit So führen, claß nian die zunächst entstehende, den bei «-eiteln größten Teil des Eisens enthaltende Schlacke abgießt, bevor die letzten Reste 1?isen zur Verbrennung gelangen und damit auch kleine -Mengen ,Nickel, . Kobalt oder Kupfer in die Schlacke gehen. Die sich zuletzt bildende Schlacke wird zur Reduktion der in ihr enthaltenen -Metalle bei der redtizierenden Schmelzung in) Schachtofen wieder zugesetzt.
  • Der zum Verblasen benutzte Apparat inuß aus dein Grunde basisch ausgefüttert sein, weil auf eine möglichst liasisclie, also kiesel.-Säurearine, Schlacke hingearbeitet werden muß, einesteils zur Sclionting des Futters, anclernteils, uni insbesondere bei -Verarbeitung kobalthaltiger Legierungen den Eintritt von Kobaltoxvden in eine zu saure Schlacke zu vermeiden. Sollte die zum Verblasen gelangende Legierung einen für die Verwendung des erfolgenden Erzeugnisses störenden Schwefelgehalt aufweisen, so entfernt rnali diesen durch metallisches Mangan noch vor dein Verblasen, wie dies bei der Entschwefelung von Roheisen üblich ist. Die Verwendung basisch ausgefütterter Öfen zur Verar-I;eittlng von Kupfer-T ickel-Legiertingen u. dgl. i ."t , ,in sich reicht nett.
  • Bei Anwesenheit großer Mengen Eisen in den zum Verblasen gelangenden Legierungen kann es erforderlich werden, zwecks Teinpei-aturberabsetzung Zuschläge von Eisenerzen. Kali, usw. während des Verblasens zu geben. Umgekehrt kann der Fall eintreten, daß die zum Verblasen kommende Legierung für die Erhaltung der zur Durchführung des Verblaseverfahrens notwendigen Temperatur zu wenig Eisen enthält. In diesem Falle ist ihr Eisengehalt in an sich bekannter Weise durch Zusatz von Eisen oder Eisenlegierungen, soweit erforderlich, zu erhöhen. Die Erhöhung des Eisengehaltes der Legierung kann auch hereits beim reduzierenden Schmelzen ini Schachtofen durch Zuschläge von Eisen enthaltendem Gut erfolgen. Die bei dein be-;.chriel:enen Verfahren entfallende eisenreiche Sclilz;cl;e bildet ein wertvolles Nebenprodukt für die I?isen<larstellung im Hochofen.
  • Die Reinigung der im Schachtofen reduzierend erblasenen Legierungen von ihrem Hisengehalt kann auch unter äußerer Wärme--ri:fulir ini basisch ausgekleideten Flaniniofen crf#rlgen, zur Beschleunigung des -'erfahren;: z ani zweckmüßigsten reit Aufblasen oder Durchblasen von Luft auf oder durch (las Metaallri@l.
  • I)a#, beschriebene Verfahren ist selbstver-Ständlich auch anwendbar auf mit Eisen iegiert,-#s Nickel, Kobalt und Kupfer, welches aus ;in sich Schwefel- und arsenfreien Erzen hergestellt wurde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: \Terfahren zur Herstellung von gänzlich ()der fast eisenfreiem metallischen Nickel, Kobalt und Kupfer und Legierungen dieser Metalle aus eisenhaltigen Erzen sowie Aufbereitungsgut derselben und eisenhaltigen Legierungen der genannten -Metalle mit Schwefel tin:1 Arsen (Steinen oder Speisen), dadurch gekennzeichnet, daß inan derartige Erze usw., soweit sie nicht Schwefel- und arsenfrei sind, möglichst vollkommen von ihrem Schwefel- und Arsengehalt befreit, worauf sie einem reduzierenden Schmelzen auf Metall unterworfen werden, welches danach zur Entfernung des in ihm enthaltenen Eisens in finit- basischem Futter (Kalk, Dolomit, 11agllesia) ausgekleideten Apparaten mit oder ohne Zusatz von schlackenbildenden Körpern verblasen oder im basisch ausgekleideten Flainniofen oxydierend behandelt wird bis zur praktisch vollständigen Entfernung des Eisens, worauf die oxydierende Behandlung zur Vermeidung von Verlusten an Nickel, Kobalt oder Kupfer durch Oxv-lation dieser Metalle eingestellt wird.
DEM76748D 1922-02-19 1922-02-19 Verfahren zur Verarbeitung von nickel-, kobalt- und kupferhaltigen Erzen, welche gleichzeitig Eisen enthalten Expired DE377375C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM76748D DE377375C (de) 1922-02-19 1922-02-19 Verfahren zur Verarbeitung von nickel-, kobalt- und kupferhaltigen Erzen, welche gleichzeitig Eisen enthalten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM76748D DE377375C (de) 1922-02-19 1922-02-19 Verfahren zur Verarbeitung von nickel-, kobalt- und kupferhaltigen Erzen, welche gleichzeitig Eisen enthalten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE377375C true DE377375C (de) 1923-06-19

Family

ID=7317210

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM76748D Expired DE377375C (de) 1922-02-19 1922-02-19 Verfahren zur Verarbeitung von nickel-, kobalt- und kupferhaltigen Erzen, welche gleichzeitig Eisen enthalten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE377375C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1263316B (de) Verfahren zur Gewinnung von Nickel, Nickelverbindungen und/oder Ferronickel aus eisenhaltigen, oxydisch-silikatischen Nickelerzen
DE377375C (de) Verfahren zur Verarbeitung von nickel-, kobalt- und kupferhaltigen Erzen, welche gleichzeitig Eisen enthalten
AT138741B (de) Verfahren zur Herstellung von Nickelcarbonyl.
US2416628A (en) Method of extracting lead from lead sulphide ores and concentrates
DE1137223B (de) Verfahren zur Entfernung von Arsen, Antimon, Zinn und anderen saure Oxyde bildenden Verunreinigungen aus Kupfer
DE589738C (de) Verfahren zur Gewinnung von Blei, Antimon oder Wismut
DE3031007A1 (de) Verfahren zur verarbeitung von sulfidischen zinkerzen
DE535640C (de) Verfahren zur Umwandlung armer Eisenerze durch reduzierendes Erhitzen in stark magnetisches Eisenoxyduloxyd mit nachfolgender magnetischer Aufbereitung
US3077396A (en) Method of feni alloy production from nickel bearing iron ores
DE646087C (de) Verfahren zur Gewinnung von Werkedelmetallen
DE452783C (de) Verhuettung sulfidischer Erze leicht schmelzbarer Schwermetalle vermittels Silicium oder Siliciden
DE437891C (de) Verfahren zur Scheidung Zink und Eisen enthaltender Pyrite in ihre Bestandteile
DE618185C (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus sulfidischen Erzen
US1518626A (en) Treatment of copper-lead matte
US3155492A (en) Metallurigical process
DE501585C (de) Verfahren zur Herstellung von Manganerzbriketten
DE685842C (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisen aus eisenarmen Erzen
DE343736C (de) Durchfuehrungsmethode fuer den Wetherill-Prozess zur Gewinnung von Metalloxyden u. dgl.
DE354219C (de) Verfahren zur Herstellung von nickelreichen Eisenlegierungen oder reinem Nickel aus nickelarmen Eisenlegierungen
DE580697C (de) Verfahren zur Verhuettung hochschwefelhaltiger Eisenerze
DE932496C (de) Verfahren zur Anreicherung von Thomasroheisen an Vanadin
DE2548029C3 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus dieses enthaltende Schlacken
DE16570C (de) Verfahren zur Darstellung von Zinkweifs und Bleiweifs aus den Produkten von der Behandlung zink- und bleihaltigen Flugstaubes mittelst kohlensauren Ammoniaks nach SCHNABEL&#39;s Vorgang
DE944434C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von manganhaltigen Eisenerzen
DE879167C (de) Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen, insbesondere Zink und Blei