DE580697C - Verfahren zur Verhuettung hochschwefelhaltiger Eisenerze - Google Patents

Verfahren zur Verhuettung hochschwefelhaltiger Eisenerze

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DE580697C
DE580697C DE1930580697D DE580697DD DE580697C DE 580697 C DE580697 C DE 580697C DE 1930580697 D DE1930580697 D DE 1930580697D DE 580697D D DE580697D D DE 580697DD DE 580697 C DE580697 C DE 580697C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace

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Description

  • Verfahren zur Verhüttung hochschwefelhaltiger Eisenerze Die Verhüttung hochschwefelhaltiger Eisenerze, z. B. Pyrite, erfolgte bisher in der Weise, daß das Erz zunächst in einem oder mehreren besonderen Verfahren (Röstung, Sinterung o. dgl.) von seinem Schwefelgehalt befreit wurde. Erst nach solcher Vorbehandlung waren die Erze für den normalen Hochofen verwendbar.
  • Vorliegendes Verfahren gibt nun ein Mittel an die Hand zur unmittelbaren Verhüttung hochschwefelhaltiger Eisenerze im Hochofen oder in anderen Schachtöfen bis zum Metall und zum elementaren Schwefel in einem einzigen Verhüttungsprozeß. Dieser besteht darin, daß der aus Erz, Zuschlägen und Koks bestehenden Beschickung innerhalb der direkten Reduktionszone so viel Luft zugesetzt wird,,daß außer dem im gewöhnlichen Hochofen mit oxydischen Erzen stattfindenden Reduktionsprozeß auch noch die Umsetzung des Fe0 + S02 stattfindet, welch letzteres beim weiteren Aufstieg im Ofen durch Berührung mit festem Kohlenstoff zu elementarem Schwefel reduziert wird, der als solcher mit den Gichtgäsen entweicht.
  • Der für die Abspaltung des elementaren Schwefels erforderliche Mehrbedarf an Luft kann durch in der direkten Reduktionszone liegende Blasformen, die in einer oder mehreren Ebenen angeordnet sein können, zugeführt werden oder dadurch, daß die. Blasformen, die ohne Rücksicht auf die Schwefelabspaltung vorhanden sein müssen, entsprechend vergrößert werden. Der Vorgang spielt sich also wie folgt ab: Handelt es sich um ein Erz von der Struktur FeS2, so erfolgt die Zerlegung in FeS und S bereits in der oberen Schachtzone des Hochofens lediglich durch die dort vorhandene Wärme.
  • Der für die weitere Zerlegung des FeS in Fe0 + S erforderliche Sauerstoff wird durch die Zuführung der obenerwähnten zusätzlichen Luftmenge eingebracht. Das etwa noch verbleibende FeS kann mit Hilfe von besonderen Mitteln, wie Mangan, Alkali o. dgl., zu denen der Schwefel eine größere Affinität als zum Eisen besitzt, als Sulfid dieser Zusatzmittel ausgeschlbd'en und in die Schlacke übergeführt werden.
  • Der zunächst als SO, abgespaltene Schwefel steigt mit den Gichtgasen im Ofen hoch und wird durch die Berührung mit dem vorhandenen festen Kohlenstoff zu elementarem Schwefel reduziert gemäß der Gleichung S 02 + C - S + C 02. Dieser so gewonnene elementare Schwefel entweicht mit den Lichtgasen und wird aus diesen in an sich bekannter Weise mit Gaswascher, Elektrofilter o. dgl. ausgeschieden.
  • Enthält das Erz außer Schwefel noch Zink, so geht der Zinkgehalt in Zn S über, das mit den Gasen entweicht und aus 'dem mit den Gasen entführten Staub wiedergewonnen werden kann. Infolge der durch die Gegenwart von Schwefel bedingten Bildung von Zn S wird die sonst erfolgende außerordentlich unangenehme Bildung von ZnO vermieden, die unter den bisherigen Verhältnissen zu Ansatzbildungen im oberen Schachtteil sowie häufig zum Klaffen der Mauerwerksfugen führte.
  • Es empfiehlt sich, bei einem etwa vorhandenen Bleigehalt des Erzes, das sich auf dem Boden des Ofens ansammelnde Blei aus einer besonderen Abstichöffnung abzuziehen, welche unterhalb der normalen Roheisenabstichöffnung liegt.
  • Als hochschwefelhaltiges Eisenerz im Sinne des vorliegenden Verfahrens ist jedes Erz anzusprechen, das infolge seines Schwefelgehal-. tes bisher nicht unmittelbar im Hochofen verhüttet werden konnte, d. h. ein Erz, das in der Beschickung einen Schwefelgehalt von etwa 3 °/o und mehr besitzt.
  • Das Verfahren ist ohne weiteres auch anwendbar bei einem Möller, der außer dem rein sulfidischen Erz (Pyrit) auch noch eine mehr oder weniger- große Beigabe an oxydischen Eisen- oder Manganerzen hat, Der wirtschaftliche Erfolg des neuen Verfahrens ist darin zu erblicken, daß es durch dieses möglich geworden ist, hochschwefelhaltige Eisenerze unmittelbar auf Metall und elementaren Schwefel zu verhütten, ohne dem Zwang der bisherigen Verfahren ausgesetzt zu sein, die Erze vorher abrösten und infolge des hohen Schwefelgehaltes die anfallenden SO2-Gase zwangsläufig auf Schwefelsäure verarbeiten zu müssen. Demgegenüber stellt der bei dem Verfahren erzeugte elementare Schwefel ein Produkt dar, das infolge seiner wohlfeilen Erzeugung als fast kostenloses Nebenprodukt gestapelt und je nach den Bedürfnissen des Schwefelmarktes abgesetzt werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verhüttung von hochschwefelhaltigen Eisenerzen, z. B. Pp7iten, imHochofen oder in anderenSchachtöfen, dadurch gekennzeichnet, äaß der aus Erz, Zuschlägen und Koks bestehenden Beschickung innerhalb der direkten Reduktionszone so viel Luft zugesetzt wird, daß außer dem im gewöhnlichen Hochofen mit oxydischen Erzen stattfindenden Reduktionsprozeß auch noch die Umsetzung des Fe S in Fe 0 -f- S 02 -stattfindet, welch letzteres beim weiteren Aufstieg im Ofen durch Berührung mit festem Kohlenstoff zu elementarem Schwefel reduziert wird, der als solcher mit den Lichtgasen entweicht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Gichtgasen enthaltene Schwefel mittels an sich bekannter Verfahren (Gaswascher, Elektrofilter) ausgeschieden wird. ,
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