DE350519C - Verfahren zur Verhuettung oxydischer, zinkhaltiger Produkte und Mischerze - Google Patents

Verfahren zur Verhuettung oxydischer, zinkhaltiger Produkte und Mischerze

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DE350519C
DE350519C DE1919350519D DE350519DD DE350519C DE 350519 C DE350519 C DE 350519C DE 1919350519 D DE1919350519 D DE 1919350519D DE 350519D D DE350519D D DE 350519DD DE 350519 C DE350519 C DE 350519C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/08Chloridising roasting

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Description

  • Verfahren zur Verhüttung oxydischer, zinkhaltiger Produkte und Mischerze. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhüttung zinkhaltiger Produkte, das darin besteht, daß dieselben im Hochofen oder elektrischen Ofen mit Koks, wenn nötig unter Zusatz von Eisenerzen, und/oder anderen 7-xischlägen, wie Kalkstein, Ton, kieselsäurehaltigen Materialien, und einer solchen NTenge von Alkali- oder Erdalkalirchloriden ges:chniolzen werden, daß Roheisen und Schlacke abgestochen werden können, während gleichzeitig das in der Beschickung enthaltene Zink sich verflüchtigt und den Ofen möglichst vollständig in der Form von Zinkchlorid mit dem Gichtgas verläßt, wodurch die Bildung der zinkischen Ansätze unterhalb der Gicht im Ofen auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird. Das verflüchtigte Zihk kann aus dem Gichtgas, das neben -dem Chlorzink die durchschnittliche Zusammensetzung des Hochofengases besitzt, entweder als Chlorzink oder als Zinkkarbonat, Zinkoxychlorid oder Zinkoxyd nach bekannten Verfahren gewonnen werden.
  • Enthalten die zu behandelnden Materialien neben dem Zink auch Blei und Silber, wie z. B. die meisten eisen- und zinkhaltigen Bleischlacken, so wird auch ein erheblicher Teil des Bleis und Silbers als Bleichlorid und Chlorsilber verflüchtigt und zugleich mit dem Zinkchlorid aus dem Gase gewonnen.
  • Zinkhaltige Bleierze oder sulfidische Blei-Zink-Mischerze können nach dem Abrösten in gebräuchlicher Weise mit Eisenstein zu Blei und einer eisenoxydu.lhaltigen, zinkischen Schlacke verschmolzen und aus letzterer unter Zusatz von mehr Eisenstein, Kalk und Chloriden auf die oben hschriebene Weise Roheisen und Zinkchlorid .abgeschieden werden.
  • Die- sulfidischen Blei-Zink-Mischerze, ebenso die Abgänge derselben von der Aufbereitung können auch nach dem Abrösten und Sintern unter Zusatz von Chloriden der Alkalien und/oder Erdalkalien und geeigneter eisenhaltiger und anderer Zuschläge direkt auf die nichtflüchtigen Metalle neben Erzeugung einer garen zinkfreien Schlacke unter Verflüchtigung des Zinks und Bleis als Chloride verschmolzen werden.
  • Die Bildung und Verflüchtigung von Chlorzink.auf trockenem Wege durch Erhitzen von Zinksalzen oder Zinkerzen, wie Galmei, und Chloriden der Alkalien oder Erdalkalien ist bekannt.
  • Es sind auch Vorschläge gemacht worden, Gemenge von sulfidis.chen :oder oxydischen Zinkerzen mit Kohle, Kochsalz oder Chlorkalzium im Huntington-Heberl'ein-Konverter in einer oxydierenden Atmosphäre zu verblasen unter Verflüchtigung von Chlorzink und Sintern des Rückstandes, ohne denselben zum Schmelzen zu bringen, was eine intermittierende Arbeitsweise erfordert.
  • Von anderer Seite ist vorgeschlagen worden, stilfidische Zinkerze mit Chloriden der Alkalien oder Erdalkalien und den nötigen Flußinitteln im gepulverten Zustande zii mischen, die Mischung zu brikettieren und die Brikette in einem Kuppelofen zu erhitzen unter Rinbl.aeen von Luft auf verschiedenen Höhenzonen des Schachts, und zwar derart, daß in dem oberen Teil des Ofens eine oxydierende Atmosphäre vorherrscht, während in dem unteren Teil nur so viel Luft eingeblasen wird, daß das rückständige Erz nach der Austreibung des Schwefels und des Zinks schmilzt. Es wird also eine kombinierte Röstung und Sclunelzung angestrebt. Abgesehen davon, daß die Ofenführung in der beschriebenen Weise unmöglich erscheint, wird auch ein unbrennbares, stark schweflig und schwefelsäurehaltiges Ofengas erhalten, das nach der Abscheidung des Zinks aus demselben für die weitere Verwertung unbrauchbar ist, während das rückständige Erz, wenn es überhaupt zum Schmelzen kommt und Eisen in nennenswerten Mengen enthält, äußerstenfalls eine eisenhaltige, zinkische Schlacke bildet.
  • Bei dem erfundenen Verfahren wirken alle Bedingungen dahin, neben der Erzeugung von zinkfreiem Roheisen und zinkfreier Schlacke die vollständige Verflüchtigung des Zinks zu erzielen, was besonders dadurch erreicht wird, daß durch genügenden Zusatz von Kalk sowohl das Eisen wie auch das Zink an dein Eintritt in die Schlacke verhindert werden, wobei das Eisen als il etall abgeschieden wird, während das Zink, soweit sich die vorhandenen Zinkverbindungen bereits in den weniger heißen Zonen des Ofens mit den Chloriden zu Chlorzink umsetzen können, direkt verflüchtigt und das fester gebundene Zink in den heißeren Zonen und der Schmelzzone des Ofens durch das Eisen oder clen Koks vorübergehend zu metallischem Zink reduziert wird, das, in Dampfform mit den Al'kalichloriddämpfen in Gegenwart der schlackenbildenden :Materialien und der in dem Gas enthaltenen Kohlensäure in Wechselwirkung tritt unter Bildung von Schlacke und von Zinkchlorid, welch letzteres von dem Ofengas mit-#reführt wird.
  • Für den ungestörten Gang des Ofens ist es vorteilhaft, die Beschickung möglichst trocken in denselben zu bringen und den Ofengang und die Ofenfüllung so zu regeln, daß die Dichtgase denselben mit einer möglichst nicht unterhalb i5o° liegenden Temperatur verlassen.
  • Das Verfahren eignet sich besonders für die Verhüttung -zinkhaltiger Eisenerze und Abbrände von Schwefelkies, zinkischer Bleierze, zinkhaltiger Bleikonzentrate und Bleischlacken, Zinkaschen und ähnlicher Produkte.
  • So enthalten z. B. die Abbrände von MeggenerKies durchschnittlich 45 Prozent Eisenoxyd, 6 bis 7 Prozent Zink und 3 bis 5 Prozent Schwefel. Da sie zur Erzeugung von möglichst schwefelfreie@in Roheisen Verwendung finden, ist es zweckmäßig, diese meist pulverigen Abbrände vor der Verhüttung iril Eisenhochofen möglichst weitgehend zu entschwefeln und sie gleichzeitig zu aggiainerieren,was am besten geschieht, indem man sie für sich oder mit geeigneten Zuschlägen gemischt in Drehrohröfen oder auf Spezialapparaten vom Typ des Dwight-L loyd-Apparates oder ähnlicher Vorrichtungen entschwefelt und sintert.
  • Das derartig vorbereitete Material wird dann für sich oder gemischt mit anderen Erzen und den nötigen Zuschlägen im Hochofen unter Zusatz zum Möller von Chloriden der Alkalien oder Erdalkalien, wie Kochsalz, Chlorkalzium, Chlormagnesium oder Gemengen derselben, geschmolzen, um neben der Gewinnung des Roheisens gleichzeitig das vorhandene Zink in Chlorzink zu verwandeln und zu verflüchtigen. Die Menge des zuzusetzenden Chlorids wird so bemessen, daß sie <lie für die vollkommene Umwandlung des vorhandenen Zinks in Zinkchlorid theoretisch nötige Menge etwas übersteigt.
  • Beim Schmelzen einer solchen Mischung im Hochofen sammeln sich im Herd zinkfreies Roheisen und zinkfreie Schlacke, die abgestochen werden können, während (las Zink im Dichtgas als Zinkchlorid entweicht, neben so geringen Mengen Zinkoxyd, d@aß die Bildung des zinkischen Ofenbruchs auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird. Das verflüchtigte Zinkchlorid l.äß@t sich aus dem- Dichtgas durch die bekannten Vorrichtungen, wie mechanische oder elektrische Statubab;scheider, oder durch Gaswäscher in der Form eines an Zink angereicherten Dichtstaubs bzw. in Lösung erhalten, aus der durch gepulverten kohlensauren Kalk oder Kallnnilch Zinkkarbonat, Zinlc#o_xchlorid oder Zinkoxyd abgeschieden werden' kann.
  • Die beim Ausfällen des Zinkoxyds aus den Chlorzinklösungen .mittels Kalks entfallenden Chlorkalziumlös-ungen können nach genügender Konzentration eingedampft und das erhaltene Chloritalzium einer neuen Beschickung zugesetzt werden.
  • Die Gewinnung des metallischen Zinks aus dein Dichtstaub oder dem aus dem Waschwasser erhaltenen Fällungsprodukt geschieht in der gebräuchlichen Weise.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verhüttung oxydischer, zinkhaltiger Produkte und Mischerze, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben mit Koks, den nötigen Zuschlägen und Chloriden der Alkalien undloder Erdalkalien in einem geeigneten Ofen, wie einem Hochofen oder einem elektrischen Ofen, zu Roheisen, zinkfreier Schlacke und verflüchtigtem Chlorzink geschmolzen werden, welch letzteres aus den brennbaren Ofengasen in an sich bekannter Weise als Chlorzink, Zinkoxychlorid oder Zinkoxyd gewonnen werden kann. a. Verfahren nach Anspruch i, ladurcb gekennzeichnet, daß die dem N.löller zugesetzte Menge von Chloriden der Alkalien und/oder Erdalkalien so bemessen wird, daß sie die für die Umwandlung cles vorhandenen Zinks in Zinkchlorid theoretisch nötige Menge etwas übersteigt. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß oxydische oder abgeröstete Blei-Zink-Mischerze zunächst zu Blei und einer eisenhaltigen, zinkischen Schlacke verschmolzen werden und aus letzterer in einer besonderen Operation das Eisen als Roheisen und das Zink als Chlorzink abgeschieden werden. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die oxydischen oder abgerösteten Zink-Mischerze mit den nötigen Zuschlägen und Alkaliund,/oder Erdalkalichloriden direkt auf Eisen oder Blei unter Bildung einer hasischen Schlacke 'und gleichzeitiger Verflüchtigung. des Zinks als Chlorzink verschmolzen werden. j. Verfahren nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Zersetzung des verflüchtigten Zinkchlorids durch Kalk oder Kalkstein gebildete Chlorkalzium wiederholt für das Verschmelzen zinkhaltiger Produkte verwandt wird.
DE1919350519D 1919-03-13 1919-03-13 Verfahren zur Verhuettung oxydischer, zinkhaltiger Produkte und Mischerze Expired DE350519C (de)

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