AT16749B - Verfahren zur Reinigung von eisenhaltigen Kupfersteinen oder Lechen. - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von eisenhaltigen Kupfersteinen oder Lechen.

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    Österreichische PATENTSCHRIFT. N 16749..     GEORGE WESTINGHOUSE IN riTTSBURG   (V. ST. v. A.). 



   Verfahren zur Reinigung von eisenhaltigen Kupfersteinen oder   Lechen.   



   Bei der Verarbeitung von schwefelhaltigen Erzen und Steinen pflegte man bisher den Schwefel durch Verbrennen zu schwefliger Säure und das Eisen durch Verschlackung zu entfernen, indem man dasselbe in eine   oisensilikathaltige Schlacke überführte. Hicbei   war ein grosser Überschuss eines   kieselsäurehaltigen   Körpers, z.   13.   Quarz oder dgl., notwendige Vorbedingung, um das Eisensilikat bilden zu können. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in der deutschen Patentschrift   Nr.   15562 beschrieben. Die zur Bildung der notwendigen Schlacke erforderlichen Alkalien oder alkalischen Erden wurden, falls sie in dem Einsatz fehlten, von aussen her entweder durch Zusatz zu der Charge oder durch Verwendung eines basischen   Ofenfutters   eingebracht.

   Sofern die basischen Bestandteile aus dem Futter   herrührten,   wurde dasselbe sehr stark angegriffen, so dass das Verfahren einen grossen   Materialaufwand verursachte. Das Verfahren war auch ans   dem Grunde unwirtschaftlich, weil man dabei eines grossen Aufwandes von Brennstoff bedurfte, um den Schwefel zu entfernen und die   verhältnismässig schwierig   schmelzbaren Schlacken zwecks Abstechens zu verflüssigen. Ferner verblieb dabei stets noch eine sehr grosse Menge von
Eison und anderen Verunreinigungen in dem erhaltenen Rohmetall, welche dann später durch umständliche Arbeiten entfernt werden mussten. 



   Um nun bei Verarbeitung kieselsäurearmer Steine oder Erze unter Vermeidung der erwähnten Missstände eine möglichst vollständige Abscheidung des Eisens und der übrigen
Verunreinigungen zu erzielen, wird nach vorliegender Erfindung in der Weise verfahren, dass man diese Verunreinigungen nicht eigentlich verschlackt, sondern in eine leicht flüssige   Verbindung von niedrigem spezifischem Gewicht überführt,   welche sich sehr leicht von dem   darunter liegenden Rohmetall abtrennt und, da sie   ein Gemenge von Eisenoxyd mit Eisensulfid in wechselnden Verhältnissen bildet, als ein Eisen-Oxysulfid betrachtet werden kann. Diese Verbindung nimmt auch die sonst schwer aus dem Stein zu ent- fernenden Verunreinigungen, wie Phosphor, Arsen, Antimon u. dgl., auf.

   Man unterwirft den Stein oder das rohe Schwefelerz einem Oxydationsprozess, der so zu leiten ist, dass der
Schwefel   nicht wie bisher völlig   oxydiert wird, sondern zum Teil mit dem   oxydierten  
Eisen eine Verbindung eingehen kann. Dies wird zweckmässigerweise dadurch bewirkt, dass man durch die geschmolzene   Mass Luft hindurchleitet, bis   die Masse teigig zu werden 
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 allgemeinen zweckmässig ist, das Einblasen von Luft solange fortzusetzen, bis der Schwefelgehalt der geschmolzenen Verbindung von Eisenoxyd und Schwefeleisen etwa   50/0   beträgt. 



  Beim Ausgiessen der Masse aus dem zur Behandlung dienenden Gefäss werden zwei Produkte erhalten,   nämlich     Schwefellkupfer   und die leicht flüssige Verbindung von Eisenoxyd und Schwefeleisen. Wenn man das Verfahren weiter fortzusetzen und auch den im Kupfer enthaltenen Schwefel zu entfernen wünscht, so kann die flÜssige Verbindung von Eisenoxyd und Schwefeleisen abgegossen werden. Da Schwefelkupfer sich in dieser Verbindung nicht auflöst und ein grösseres spezifisches Gewicht als diese Verbindung besitzt, so setzt es sich in dem Gefäss zu Boden und kann leicht von der überstehenden Verbindung von Eisenoxyd uud Schwefel getrennt werden.

   Da man bei diesem Verfahren der Reinigung des Schwefelkupfers von Eisen und anderen Verunreinigungen den Schwefel nicht voll- 

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 kommen   wogzubronnon   braucht, so kann man auch mit einer geringeren Menge Brennstoff arbeiten und erreicht ausser einer gründlicheren und schnelleren Reinigung auch eine 
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 die entstandene, leicht flüssige,   eisenoxysulfidhaltige   Masse sich auch für gewisse metallurgische Zwecke als wertvolles Flussmittel erweist, so dass die Gesamtmenge des Schwefels Verwendung finden kann. 



   Um diese Eisenoxysulfidvorbindungen zu bilden, ist es von Wichtigkeit, die Oxydation in Gegenwart eines stark basischen, seine Wirksamkeit während des ganzen Schmelzvorganges beibehaltendon und demgemäss keine Verbindung mit dem Einsatz selbst eingehenden Stoffes vorzunehmen. Zu diesem Zweck wird der Schmelzofen mit einem basischen Futter, beispielsweise Magnesia, Kalk   oder dgl.,   die mit einem geeigneten Bindemittel angemacht werden, versehen. Die Gegenwart von Kieselsäure ist möglichst zu vermeiden, weil es bei Gegenwart saurer Zuschläge, trotz sorgfältigster Regelung der Oxydation nicht möglich ist, die gewünschte, leicht flüssige Verbindung von Eisenoxyd und Schwefel zu bilden. Kleine Mengen von etwa vorhandener Kieselsäure sind nicht schädlich. Sobald die   leicht flüssige   Verbindung von Eisenoxyd und Sulfid hezw.

   Schwefel sich angesammelt hat, wird sie   abgestochen   und das Rohkupfer, das jetzt einen hoben Grad der Reinheit besitzt und von Arsen, Antimon und Phosphor fast vollständig frei ist, in gewöhnlicher Weise weiter behandelt. 



   In manchen Fällen, besonders bei armen Kupfersteinen empfiehlt    < -s sieh, noch bevor   der Stein   völlig   in   Rohlmpfer   verwandelt ist,   siren   Teil oder die Gesamtmenge des an- 
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 Kupferstein   zuzufügen,   bis der im Ofen zurückbleibende, teilweise gereinigte Stein sich genügend angereichert hat. Derselbe kann dann direkt in reines, metallisches Kupfer durch Wiederholung des vorliegenden Verfahrens verwandelt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Reinigung von eisenhaltigen Kupfererzen oder Lechen durch Einwirkung von Sauerstoff oder Pressluft, dadurch gekennzeichnet, dass die Einwirkung des Oxydationsmittels bei Abwesenheit von Kieselsäure derart geregelt wird, dass eine leicht schmelzbare Verbindung von Eisenoxyd mit Schwefel bezw. Sulfiden entsteht, welche unter Aufnahme der Verunreinigungen auf dem gesehtnolzenen Rohmetall sich ansammelt und EMI2.3
AT16749D 1902-02-04 1902-02-04 Verfahren zur Reinigung von eisenhaltigen Kupfersteinen oder Lechen. AT16749B (de)

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