DE932496C - Verfahren zur Anreicherung von Thomasroheisen an Vanadin - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung von Thomasroheisen an Vanadin

Info

Publication number
DE932496C
DE932496C DER2739D DER0002739D DE932496C DE 932496 C DE932496 C DE 932496C DE R2739 D DER2739 D DE R2739D DE R0002739 D DER0002739 D DE R0002739D DE 932496 C DE932496 C DE 932496C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pig iron
vanadium
thomas
slag
liquid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER2739D
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Dipl-Ing Latour
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Original Assignee
Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH filed Critical Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Priority to DER2739D priority Critical patent/DE932496C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE932496C publication Critical patent/DE932496C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Anreicherung von Thomasroheisen an Vanadin Bekanntlich enthalten die meisten Eisenerze Vanadin, das bei ,der Verhüttung der Erze zum größten Teil ins Roheisen geht. Beim Verblasen dieses Roheisens auf Thomasstahl geht das Vanadin zum größten Teil in die Thomasschlacke. Alle auf die Gewinnung von Vanadinschlacke abzielenden Verfahren bestehen nun darrin, das Vanadin durch einen Vorfr.ischprozeß, d. h. ohne den Phosphor zu verschlacken, in eine vanadlinreiche Schlacke überzuführen, die wiederum nach bekannten Verfahren auf Reinvanadin verarbeitet wird. Die so gebildete Vanadinschlacke lohnt jedoch nur dann eine Verarbeitung auf Reiinvanadin, wenn der Vanadin gehalt des gefrischten Roheisens hoch genug ist. Es sind auch eine Reihe von Verfahren bekannt, den Vanadingehalt des Roheisens zu erhöhen, sie bestehen alle darin, daß dem Hochofenmöller im Hüttenbetrieb anfallende Zwischenerzeugnisse, wie Konverterauswurf, Thomasschlacke oder sonstrige vanadinhaltige Schlacken zugesetzt werden. Die Mitverhüttung dieser Schlacken erfordert jedoch gewöhnlich einen zusätzlichen Koksverbrauch, da viele dieser Sc'hl'acken, so,insbesondere die Thomasschlacke, einen zu niedrigen Metallgehalt haben.
  • Gemäß der Erfindung wird: nun der umständliche Weg der Verhüttung der Thomasschlacke im Hochofen :dadurch umgangen, daß das in der noch flüssigen Thomasschlacke enthaltene Vanadin herausgezogen und in das flüssdge Roheisen in der Weise Übergeführt wird, daß das vom Hochofen zum Thomaswerk gelangende Roheisen nicht unmittelbar auf Vanadi.nschlacke und Thomasstahl verblasen, sondern vorher mit flüssiger vanadinhaltiger Thomasschlacke aus :der vorhergehenden Thomascharge zusammengebracht wird. Hierbei tritt die überraschende Erscheinung auf, daß ein großer Teil des in der Thö:masschlacke enthaltenen Vanadins (im Mittel 0,5 0/0) in das Roheisen übergeht, wobei sich der Gehalt des letzteren beträchtlich erhöht. Die Ursache für diese Erhöhung ist .darin zu suchen, daß leicht oxydable Bestandteile des Roheisens, und zwar insbesondere das Silizium, reduzierend auf den Vanadingehalt der Thomasschlacke wirken. Bai dieser Reaktion tritt somit neben der Anreicherung des Roheisens an Vanadin noch ein weiterer Vorteil auf, nämli'c'h die Erniedrigung des für den Thomaswerker so unangenehmen Siliziumgehaltes im Roheisen und weiterhin eine Verbesserung der Zitratlöslichkeit der Thomasschlacke durch Erhöhung des Kieselsäuregehaltes. Außerdem wird das Rohessen an Phosphor angereichert, was ebenfalls fü.r die Verblesbarkeit des Roheisens von Vorteil ist, und schließlich wird auch noch der Schwefelgehalt des Roheisens herabgedrückt.
  • Es ist zwar allgemein bekannt, Roheisen mit flüssigen Schlacken zu behandeln, jedoch mit dem Ziel der Reinigung des Roheisens von schädlichen Bestandteilen wie Phosphor und Schwefel. Schließlich ist auch schon vorgeschlagen'worden, phosphorarm-es Roheisen, also z. B. Stahleisen oder Hämatit, mit Vanadinschlacke zu :behandeln, und zwar zu dem Zweck, das in der Schlacke enthaltene Vanadin in :das phosphorarme Roheisen hineinzubringen. Es soll also eine Art Ferrovanadin hergestellt werden, das sich ohne weiteres als Einsatz sm Elekbrostahlofen verwenden läßt. Die Vanadinschlacke aber, aus der das Vanadin in das Roheisen hindingebraeht wird, muß hierbei in einem .besonderen Blasprozeß gewonnen werden. Im Gegensatz hierzu wird beim erfindungsgemäßen Verfahren :kein phosphorfreies Roheisen, sondern ein normales phosphorhaltiges Thomaseisen mit Vanadin angereichert zu dem Zweck, aus diesem angereicherten Tho:masToheisen nachträglich angereicherte Vanadinschlacke zu;- gewinnen. .Hierzu wird keine besonders hergestellte Vanadinschlacke, sondern die im normalen Thomasbetrieb anfallende flüssige Thomasschlacke benutzt. Das neue Verfahren hat also den Vorteil, daß nicht mehr ein besonderer Vanadinmöller im Hochofen geführt zu werden braucht, sondern daß das flüssig anfallende Thomasroheisen mit der flüssig anfallenden Thomasschlacke in einer Hitze an Vanad:in angereichert wird.
  • Das Zusammenbringen von Roheisen und flüssiger vanadinhaltiger Thomasschlacke nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann z. B. so erfolgen, da.ß man das'Roheisen in eine Pfanne gießt, in der sich flüssige Tho.masschlacke befindet. Man kann aber auch das Roheisen und die flüssige Thomasschlacke gleichzeifig in ein drittes Gefäß gießen, -um eine innige Durchmischung zu erzielen. Dieses Mischgefäß kann als Siphon ausgebildet sein, wobei die nach oben steigende Thomasschlackeüberläuft, während das sich unten absetzende Roheisen über ein Steigrohr abläuft. Man kann dieDurchmnischung des frischenRoheisens mit der Thomnasschlacke aber auch im Konverter selbst vornehmen, wobei ein kurzes Durchblasen von Luft die Vermengung und dam-i.t die Reaktion zVschen Roheisen und Schlacke fördert. Beispiel 2o t Roheisen mit o,12 % V, 0,30 % Si, 0,45 0/0Mn, i,9o% P und o,ioo% S wurden mit 5 t flüssiger Thomasschlacke zusammengegossen. Das bei dieser Reaktion entstehende Roheisen enthielt o,2o% V, 0,10% Si, o,4o% M.n, 2,io0/u P, o,o5o% S. Die daraus erblasene Vanadinschlacke enthielt 6% V, während sie ohne diese Vorbehandlung des Roheisens nur 3 % V enthalten hätte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Anreicherung von Thomasroheisen an Vanadin unter gleichzeitiger Verbesserung der Verblasbarkeit des Roheisens, dadurch gekennzeichnet, da,ß das vom Hochöfen in das Thomaswerk gelangende Roheisen mit flüssiger van:adinhaltiger Thomasschlacke in Berührung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Roheisen und die flüssige vanad;inhaltige Thomassahlacke fortlaufend zusammengegossen und nach Awfn@ahme des Vanadingehaltes der Schlacken durch (las Roheisen fortlaufend getrennt werden.
DER2739D 1942-05-27 1942-05-27 Verfahren zur Anreicherung von Thomasroheisen an Vanadin Expired DE932496C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER2739D DE932496C (de) 1942-05-27 1942-05-27 Verfahren zur Anreicherung von Thomasroheisen an Vanadin

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER2739D DE932496C (de) 1942-05-27 1942-05-27 Verfahren zur Anreicherung von Thomasroheisen an Vanadin

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE932496C true DE932496C (de) 1955-09-01

Family

ID=7396110

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER2739D Expired DE932496C (de) 1942-05-27 1942-05-27 Verfahren zur Anreicherung von Thomasroheisen an Vanadin

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE932496C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1923596A1 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Stahlherstellung
DE932496C (de) Verfahren zur Anreicherung von Thomasroheisen an Vanadin
EP0175924B1 (de) Verfahren zum Frischen von Roheisen
DE916675C (de) Verfahren zum Enteisenen von Chrom- oder Manganerzen
DE734120C (de) Verfahren zum Abscheiden von Silizium, Mangan, Vanadin u. dgl. aus Roheisen
DE878501C (de) Verfahren zum Frischen von Thomasroheisen, bei dem eine vanadinreiche Schlacke gewonnen wird
DE710753C (de) Verfahren zum Gewinnen einer vanadinreichen Schlacke
DE681710C (de) Verfahren zur Gewinnung einer hochvanadinhaltigen Schlacke aus vanadinhaltigem Roheisen
DE673579C (de) Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliciumarmen Eisenlegierungen
AT18584B (de) Verfahren zur Erzeugung von Stahl auf elektrometallurgischem Wege.
DE944134C (de) Verfahren zur Gewinnung von vanadinhaltigem Roheisen aus einer basischen vanadinreichen Kalksilikat-Schlacke
DE895606C (de) Entschwefelung von Hochofenroheisen und Kupolofeneisen
AT146810B (de) Verfahren zur Herstellung von Ferromangan.
DE893655C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Chromtraeger
DE3034430A1 (de) Verfahren zum zweistufigen herstellen von edelbau- und werkzeugstaehlen
DE726940C (de) Verfahren zur Gewinnung einer zur Ferromanganerzeugung geeigneten, phosphorarmen Schlacke beim Roheisenwindfrischen
DE686151C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisen und Stahl im basischen Siemens-Martin-Ofen ohne Zugabe besonderer Desoxydationsmittel
DE3006287C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Vanadinpentoxid-Hydrat und Düngemittel aus flüssigem, phosphorhaltigem Roheisen mit einem Siliziumgehalt von kleiner/gleich 0,1%
DE656329C (de) Verfahren zur Entfernung von Wismut aus kupferhaltigen Stoffen beim Verblasen im Konverter
DE685623C (de) Verfahren zum Entkupfern kupferhaltigen Roheisens und kupferhaltigen Eisenschrotts
DE976852C (de) Verfahren zur Reinigung manganhaltiger Siemens-Martin-Ofenschlacken
DE699049C (de) Verfahren zum Gewinnen vanadinhaltiger Schlacke
DE900355C (de) Verfahren zur Herstellung von Stahl mit niedrigem Phosphorgehalt und guter Vergiessbarkeit im Windfrischverfahren
AT73350B (de) Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Stahl und hochprozentiger Phosphatschlacke aus Roheisen mit hohem Siliziumgehalt.
AT165304B (de) Verfahren zur Herstellung von besonders einschlußarmen Stählen im basisch betriebenen Elektroofen