DE873694C - Verfahren zur Gewinnung von Eisen- und Nickelcarbonyl - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Eisen- und Nickelcarbonyl

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DE873694C
DE873694C DEB7498D DEB0007498D DE873694C DE 873694 C DE873694 C DE 873694C DE B7498 D DEB7498 D DE B7498D DE B0007498 D DEB0007498 D DE B0007498D DE 873694 C DE873694 C DE 873694C
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nickel
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DEB7498D
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Leo Dr Schlecht
Rudolf Dr Staeger
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/16Carbonyls
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G53/00Compounds of nickel
    • C01G53/02Carbonyls

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Eisen- und Nickelcarbonyl Nickelhaltige, sulfidische Rohstoffe, wie Nickelerze, enthalten in der Regel beträchtliche Mengen Eisen. Die Aufarbeitung dieser eisen- und nickelhaltigen . Rohstoffe zwecks Gewinnung von Nickel geschah seither im allgemeinen in der Weise, daß aus dem Rohstoff zunächst durch Flotation und sogenanntes kohsteinschmelzen eine Anreicherung des Nickels unter erheblicher Verschlackung des Eisens erstrebt wurde. Der so gewonnene Nickelrohstein wurde verblasen, wobei der darin noch enthaltene Rest des Eisens ebenfalls in Schlacke übergeführt wurde. Auf diese Weise wurde demnach das gesamte in dem Rohstoff enthaltene Eisen in wertlose Schlacke übergeführt und geht verloren. Um dieses Eisen nutzbar zu machen, wurde schon vorgeschlagen, aus dem Rohstoff den Schwefel durch Abrösten zu entfernen, das Röstgut bei niedriger Temperatur zu reduzieren und dann mit Kohlenoxyd zu behandeln, um auf diese Weise das gesamte Eisen als Eisencarbonyl neben Nickelcarbonyl zu gewinnen. Da jedoch die Rohstoffe, z. B. die üblichen sulfidischen, Nickel und Kupfer enthaltenden Erze durchweg sehr viel größere IZengen Eisen als Nickel enthalten (auf i Teil Nickel kommen in der Regel 2o bis 4o Teile Eisen), fallen hierbei neben Nickelcarbonyl so große Mengen Eisencarbonyl an, daß deren Verwertung auf Schwierigkeiten stößt. Das vorliegende Verfahren ermöglicht nun in technisch sehr einfacher Weise, die bei der Nickelcarbonylbildung gleichzeitig entstehende Eisencarbonylmenge auf ein gewünschtes Maß einzuschränken. Das Verfahren besteht darin, daß die Eisen und Nickel sowie gegebenenfalls Kupfer enthaltenden, sulfidischen Rohstoffe, wie Roherze oder Konzentrate, so weit abgerüstet werden, daß der im Röstgut verbleibende Schwefel zur Bindung des etwa vorhandenen Kupfers als Cuprosulfid und zur Bindung jenes Teils des Eisens als Eisenmonosulfid ausreicht, der nicht als Eisencarbonyl verwertet werden kann. Nach diesem Verfahren ist es möglich, die gleichzeitig mit dem Nickelcarbonyl sich bildende Eisencarbonylmenge so herabzusetzen, wie es den jeweiligen Anforderungen entspricht. Man braucht lediglich beim Abrüsten des Rohstoffes darauf zu achten, daß nicht die gesamte Menge, sondern ein bestimmter, 'zu berechnender Teil des Schwefels abgerüstet wird. Ist in dem Rohstoff Kupfer enthalten, so muß bei der Berechnung des Schwefelgehaltes des Röstgutes diese Kupfermenge berücksichtigt werden, und. zwar muß etwa ein Viertel des Kupfergewichts in Form von Schwefel entsprechend der Verbindung Cuprosulfid zur Verfügung bleiben, Der weiterhin im Röstgut zurückzuhaltende Schwefel wird errechnet aus der Eisenmenge, die nicht verflüchtigt werden soll, entsprechend der Verbindung Eisenmonosulfid. Demnach soll auf etwa 1,75 Teile nicht zu verflüchtigendes Eisen etwa i Teil Schwefel im Röstgut verbleiben.
  • Diese Maßnahme der teilweisen Abrüstung ist deshalb besonders vorteilhaft, weil die anfangs sich verflüchtigenden Schwefelmengen wesentlich leichter als die letzten Reste des Schwefels abzurüsten sind. Zweckmäßig arbeitet man beim Rösten bei etwa 8oo'°@, da bei tieferen Temperaturen eine unerwünschte Bildung von Nickel- oder Eisensulfat eintreten kann. In manchen Fällen ist die Zufuhr von Wärme beim Rösten, z. B. mittels Gasbrennern, oder auch die Zufuhr von Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft zweckmäßig.
  • Da;s Röstgut wird dann in bekannter Weise reduziert und der Behandlung mit Kohlenoxyd, zweckmäßig unter Druck, unterworfen. Das dabei erhaltene Gemisch von Nickelcarbonyl und Eisencarbonyl kann als Gemisch zersetzt werden, wobei ein für Sinterzwecke hervorragend geeignetes Legierungspulver erhalten wird. Es läßt sich aber auch in einfacher Weise durch fraktionierte Destillation trennen, so daß durch thermische Zersetzung reines Nickelmetall und reines Eisenmetall gewonnen werden können. Der nach der Carbonylbildung verbleibende Rückstand enthält meistens noch so viel Schwefel, daß er weiter abgerüstet und in üblicher Weise weiter verarbeitet werden kann.
  • Der in- sulfidischen" Nickelerzen fast stets vorhandene Kupfergehalt hat einen günstigen Einfluß auf die Reaktion der Carbonylbildung, insbesondere in -den Fällen, in denen nur ein geringer Teil des Eisens als Carbonyl mitgewonnen werden soll. Es ist daher vorteilhaft, sehr kupferarmen Rohstoffen stärker kupferhaltige Rohstoffe in Form kupferreicher Erze oder auch in Form kupferreicher Rückstände des Verfahrens selbst beizumischen. Es ist auch möglich, solche Rückstände für sich abzurüsten und dem gerösteten Gut vor der Reduktion zuzusetzen. Beispiel Durch Flotation eines armen. kupferhaltigen Nickelerzes wurde ein Konzentrat von folgender Zusammensetzung hergestellt: 4,3 °/P Nickel, 1,2 % Kupfer, 30,4% Eisen, 28,T % Schwefel, Rest vorwiegend Gangart. Das Verhältnis Nickel :'Eisen in diesem Konzentrat war demnach i : 7, d. h. bei vollständigem Abrüsten des Schwefels und nachfolgender Reduktion und Kohlenoxydbehandlung würde man neben dem Nickelcarbonyl ein Vielfaches an Eisenembonyl erhalten. Um nun auf i Teil Carbonylnickel nur 2"5 Teile Carbonyleisen zu gewinnen, d. h. von dem insgesamt in dem Konzentrat enthaltenen Eisen nur etwa 36 0/m zu verflüchtigen, wurde das Konzentrat auf einen Schwefelgehalt von 13 % abgerüstet, mit strömendem Wasserstoff unter Druck reduziert und dann mit Kohlenoxyd unter Zoo Atm. bei 22ä°' behandelt, bis die Carbonylbildung aufhörte. Man erhielt hierbei ein Nickelcarbonyl-Eisencarbonyl-Gemisch mit dem Verhältnis Nickel :Eisen wie i : 2,5. Etwa 65 % des angewandten Eisens verblieben im kückstand, der einen Gehalt von :27,70/0 Eisen, 1,70/0 Kupfer und r6,i % Schwefel aufwies.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Eisen- und Nickelcarbonyl durch Einwirkung von Kohlenoxyd auf geröstete und reduzierte, Eisen, Nickel und gegebenenfalls Kupfer enthaltende, sulfidische Rohstoffe, wie Roherze oder Konzentrate, dadurch gekennzeichnet, daß diese Rohstoffe nur so weit abgerüstet werden, daß der im Röstgut verbleibende Schwefel zur Bindung des etwa vorhandenen Kupfers als Cuprosulfid und zur Bindung eines Teils des Eisens als Eisenmonosulfid ausreicht.
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