DE741420C - Verfahren zum Herstellen eines siliciumarmen Roheisens aus eisenarmen Erzen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines siliciumarmen Roheisens aus eisenarmen Erzen

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DE741420C
DE741420C DER105276D DER0105276D DE741420C DE 741420 C DE741420 C DE 741420C DE R105276 D DER105276 D DE R105276D DE R0105276 D DER0105276 D DE R0105276D DE 741420 C DE741420 C DE 741420C
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Germany
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ores
low
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dust
roasting
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Expired
Application number
DER105276D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Johannsen
Dr-Ing Eduard Senfter
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Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Original Assignee
Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/02Making special pig-iron, e.g. by applying additives, e.g. oxides of other metals
    • C21B5/023Injection of the additives into the melting part

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines siliciumarmen Roheisens aus eisenarmen Erzen Die Exfindung befaßt sich mit der Auf- gabe, eisenarme Erze auf wirtschaftliche Weise zu verhütten. Es ist bekannt, daß man den Koksverbrauch bei der Verhüttung armer Erze durch Rösten und Sintern derselben stark erniedrigen kann. Der erste Weg wird meist vorgezogen, weil die Leistung °der Röstöfen wesentlich höher ist als diejenige von Sinüeranlageri und außerdem die Betriebskosten beim Rösten. niedriger sind als beim Sintern. Ein Nachteil der Röstverfahren aber ist der große Entfall an Röststaub, der sich nicht im Hochofenverhütten läß,t und deshalb durch Sieben; abgeschieden werden muß.. Die Nutzbarm4hung des Staubes bietet äwar technisch ,kerne Schwierigkeiten, weil man den Staub durch Sintern stÜckng und damit verhüttbar machen. kann. Dieses Verfahren ist aber des geringen Eisengehaltes des. Staubes wiegen zu unwirt=schaftlich, ganz abgesehen davon, daß sich der Röststaub schlecht versintern läßt. Die Ziegelung andemerseits erfordert hohe Kosten -und liefert ein für den Hochofen wenig geeignetes Gut.
  • Bekanntlich fällt bei der Verhüttung eisen-' armer Erze im Hochoffen .unter Führung .einer sauren Schlacke ein, Roheisen mit einem für das Verblasen in -der Thomasbirne zu höhen Siliciumgehalt _ an, der nur durch schwierige Maßnahmen, wie Erniedrigung der Wändtemperatur, genügend tief gehalten . werden kann. Ausgehend von der Erkemntnis, daß der Zusatz von . Röststaub ein geeignetes Mittel zur Senkung des Siliciumgehaltes des Roheisens ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlag-en, den beim Absieben der a--röstetzii Erze entfallenden Röststaub in den Schacht des Hochofens einzublasen, Die Förderung des Staubes. kann auf .an sich bekannte Weise erfälgen, beispielsweise durch Luft oder. Gichfigas in kaltem odererwärmtem. Zustand. Da beispielsweise das Einblasen von Gichtstaub in Hochöfen be- kannt ist, erübfgt es sich, die zum Einführen des Röststaubes im einzelnen anzuwendenden Maßnahmen näher zu erläutern. Zweckmäßig benutzt man in an sich bekannter Wise zum Einblasen hocherhitztes Gichtgas, um auf diese Weise dem Schacht des Hochofens zusÄtzliche Wärmemengen zuzuführen. Da bei der Verhüttung eisenarmer Erze durch saures Schmelzen in dem unteren Teil des Hochofens Wärmeüberschüsse vorhanden sind und die Vorbereitung der Erze mehr Wäxme erfordert, als die aus dem Gestell aufsteigenden Gase enthalten, ist die Durchführung des neuen VerfahTens ohne Erhöhung des Koksverbrauches möglich. Es eignet sich auch deshalb für das saure Schmelzen, weil die Ofenbeschickung schon bei niedriger Temperatur erweicht und die eingeblasenen Staubteilchen deshalb von der Schmelze gut aufgenommen werden. Es besteht auch keins Gefahr, daß der Staub wieder, aus der Gicht herausfliegt, selbst wenn man diesen in höheren Zonen einbläst.
  • Das beschriebene Verfahren ermöglicht die Herstellung . von reduziertem Röstgut, bei dessen Verhüttung eine wesentliche Steigerung der Hochofenleistung und eine entsprechende Erniedrigung des Koksverbrauches erreicht -wird. Im allgemeinen kann reduziertes Röstgut nicht hergestellt werden, da Röstgut in reduziertem Zustand eine zu geringe mechanische Festigkeit besitzt. Zur Durchführung des Verfahrens werden die Erze nach dem Rösten in reduzierenden Gassen abgekühlt oder sie werden, -wie an sich bekannt ist, reduzierend geröstet. Beim Rösten im Gasschachtofen arbeitet man zweckmäßig wie folgt: Unten in den Ofexi wird kaltes, reduzierendes Gas, z. B. Gichtgas oder eine Mischung von Gichtgas und Koksofengas, eingeleitet. Das Gas -wärmt sich an dem warmen Röstgut vor, wobei letzteres sich dabei so weit abkühlt, daß es ausgetragen werden kann, ohne daß es sich an der Luft wieder oxydiert. Das so vorgewärmte Gas -wird dann in der Verbrennungszone des Ofens .durch Einleiten von Luft verbrannt. Die frei wexdcnde Wärme dient zum Trocknen, Vorwärmen und Rösten des Roherzes. Das Röstgut wird abgesiebt und der dabei entfallende Staub in den Hochofen eingeblasen. Umeine teilweise Oxydation des Staubes zu vermeiden, führt man zweckmäßig das Absieben des Röstgutes und die Förderung -des Staubes zu den Hochöfen unter Luftabschluß aus und bläst den Röststaub mit reduzierendem Gas ein. Beispielsweise kann man den Staub pneumatisch zu den Hächöfen befördern, wobei man statt Tragluft unter Druck stehendes Gas verwendet. Da der eingeblasene Staub bereits teilweise reduziert ist, erfordert die Vorbereitung desselben nur noch wenig Wärme.
  • Besondere Vorteile bietet das neue Verfahren beim Vorschmelzen der Erze in Hoehöfen .mit länglichem Querschnitt, da sich in solchen der Staub über den Ofenquerschnitt @gleichmäßiger verteilen läßt als in runden Hochöfen und sich die Ansammlung des Staubes ,an einzelnen Stellen vermeiden läßt. Die Gefahr von Ansatzbildung durch den Staub besteht in diesem Falle keineswegs, denn beim Staubeinblasen @ebenso wie bei der Windzuführung in den Hochofen -wird vorzugsweise der Ofenrand betroffen. Bei länglichen Hochöfen ist deshalb auch die Wirkung des Einblasens besser, d. h. die geNhrlirhe Erhöhung des Fe0-Gehalbes der Ofenschlacke ist leichter zu bekämpfen. Außerdem ist der Bedarf ian Traggas zum Einblasen wegen der geringeren Tiefe, in die der -Staub zu tragen ist, .und des geringeren Gegendruckes im Ofen wegen erheblich kleiner. Bekanntlich werden die länglichen Hochöfen niedrig -debaut und mit geringer Pressung betrieben.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines siliciumarmen Roheisens aus ;eisenarmen Erzen durch Rösteng und ans.chließ@endes Verhütten der Erze im Hochofen unter Führung einer sauren Schlacke, dadurch ,gekennzeichnet, @daß der Röststaub in den Ofenschacht eingeblasen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erze nach dem Rösten. in reduzierenden Gasen abgekühlt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erze reduzierend geröstet werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Röststaub unter Luftabschluß zum Hochofen gefördert und mit reduzierendem Gas eingeblasen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verhüttung in ,einem Hochofen mit länglichem Querschnitt vorgenommen -wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 505 097, 535 640, 534 313, 535 748, 446 597-
DER105276D 1939-05-21 1939-05-21 Verfahren zum Herstellen eines siliciumarmen Roheisens aus eisenarmen Erzen Expired DE741420C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE446597C (de) * 1926-04-07 1927-07-04 Paul Heskamp Verfahren zur unmittelbaren Verwertung des Gichtstaubs an Hochoefen und aehnlichen Schachtoefen
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