DE266109C - - Google Patents

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DE266109C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/02Oxides; Hydroxides
    • C01G49/08Ferroso-ferric oxide [Fe3O4]

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Iron (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 12^. GRUPPE
Es ist bisher noch nicht gelungen, reines Eisenoxyduloxyd Fe3O4, das für verschiedene Zwecke wertvoll ist, technisch auf einfache und billige Weise herzustellen. Bekanntlich kommt das Eisenoxyduloxyd als Magneteisenstein in der Natur in sehr großen Mengen vor, doch ist dieses Mineral stets mit Gangarten mehr oder weniger stark verunreinigt. Selbst eine magnetische Aufbereitung verbürgt
ίο keinen Erfolg, weil die kleinsten Teilchen immer noch mit Gangart durchsetzt sind. Es scheinen auch vielfach chemische Verbindungen vorhanden zu sein, die magnetisch nicht zu trennen sind. Ferner enthält auch dieser natürliche Magneteisenstein Mengen von Phosphor und Schwefel.
Man hat auch versucht, aus purple ore (Fe2O3) reines Eisenoxyduloxyd herzustellen, doch bedurfte es in diesem Falle (vgl. Patent
157122) der Schmelzung des Materials im elektrischen Ofen.
Es ist nun gefunden worden, daß man ein außerordentlich reines Eisenoxyduloxyd gewinnen kann, wenn man einen Abfallstoff verwendet, welcher beim Walzen von Eisen und Stahl bekanntlich in erheblichen Mengen erhalten wird, nämlich den sogenannten Eisenoder Walzenzunder, auch Walzsinter und Walzenschlacke benannt. >
Dieser Eisenzunder besteht aus Eisenoxyden, er enthält aber erhebliche Mengen Verunreinigungen, so daß er bisher nur als geringwertiger Zusatz im Hochofen verwendet werden konnte. Die Verunreinigungen dieses Zunders bestehen hauptsächlich in Werkstattschmutz, also Kieselsäure, tonartigen Bestandteilen, öl u. dgl.; teilweise sind auch , noch metallische Bestandteile, wie kleine Eisenteilchen, darin verteilt. Die Zusammensetzung ist eine recht ungleichmäßige, je nach Art der Herkunft und Arbeitsweise.
Es handelt sich nun darum, nicht nur diese fremden Bestandteile zu entfernen, sondern auch darum, aus dem ungleichmäßigen Produkt ein gleichmäßiges, mit gleichmäßigem Gehalt an Sauerstoff zu erhalten. Man verfährt zu diesem Zwecke folgendermaßen:
Die rohe Walzenschlacke oder Walzsinter wird zuerst geglüht, um öl und Wasser zu vertreiben; dadurch werden gleichzeitig auch die kleinen Eisenteilchen oxydiert. Man hat dafür zu sorgen, daß mit oxydierender Flamme geglüht bzw. geröstet wird.
Oft enthält der Walzenzunder auch nicht unerhebliche Mengen Schwefel, wenn nämlich vorher das zu walzende Eisen oder Stahl mit verdünnter Schwefelsäure gebeizt worden ist. Es ist gefunden worden, daß auch dieser Schwefel beim Glühen praktisch völlig entfernt wird. Durch das oxydierende Glühen wird also eine doppelte Reinigung des Sinters erreicht: erstens werden die organischen Bestandteile vernichtet, die Kohle, die entsteht, dabei gleichzeitig verbrannt, und zweitens werden die metallischen Teile oxydiert, und zwar derart, daß ein gleichmäßiges Produkt entsteht.
Nachdem so der Walzenzunder vorbereitet ist, wird er gesiebt und, falls nötig, noch magnetisch aufbereitet, um den mechanisch beigemengten Sand zu entfernen. Man erhält auf diese Weise aus 100 Teilen Walzenzunder etwa 60 bis 80 Teile, in manchen Fällen sogar
über 80 Prozent nahezu 100 prozentiges reines Eisenoxyduloxyd, das im wesentlichen der Formel FesOi entspricht.
Der Walzenzunder wird den verschiedenartigsten Walzwerken, wie Schienenwalzwerken oder Drahtziehereien usw., entnommen.
Das nach vorliegendem Verfahren erhaltene Produkt ist, wie erwähnt, ein sehr gleichmäßiges. Die einzelnen Teile sind nicht in Form von Körnchen, sondern von feinen Plättchen vorhanden. Deswegen ist dieses Produkt ganz besonders brauchbar für die Verwendung als Bestandteil des sogenannten Thermits, das bekanntlich ein Gemisch von Aluminium oder ähnlichen reduzierenden Metallen mit Eisenoxyden darstellt, durch deren Reduktion ein reines, hocherhitztes Eisen erhalten wird.
Es sei noch erwähnt, daß das so erhaltene reine Eisenoxyduloxyd sich leicht und gut schmelzen läßt, und daß durch Gießen der ao geschmolzenen Masse verschiedenartige, für die chemische oder elektrochemische Technik verwendbare Gegenstände sich herstellen lassen.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von reinem Eisenoxyduloxyd, dadurch gekennzeichnet, daß sogenannter Walzenzunder einem Glüh prozeß und erforderlichenfalls einer mechanischen Reinigung unterworfen wird.
2. Verwendung des nach Anspruch 1 gewonnenen reinen Eisenoxyduloxyds als Oxydgrundlage bei aluminothermischen Gemischen.
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