DE289727C - - Google Patents

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DE289727C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 289727 ~~ KLASSE 18«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Januar 1914 ab.
Sowohl bei der mechanischen als. bei der magnetischen Aufbereitung armer Eisenerze erhält man ein so feinkörniges Eisenerzprodukt, daß dies nur in beschränkter Menge bei der Roheisendarstellung Anwendung finden kann.
Um wieder diese und ähnliche feinkörnige Produkte, wie z. B. Kiesabbrand, in Stückform überzuführen, werden sie gewöhnlich,
ίο nachdem sie zu Briketts gepreßt worden sind, einer Röstung unterworfen, wodurch sie eine vollständig feste Form annehmen.
Es hat sich indessen gezeigt, daß diese Produkte zum größeren oder geringeren Teil zu Pulver zerfallen, wenn sie bei der Roheisendarstellung der Einwirkung heißer kohlenoxydreicher Ofengase ausgesetzt werden. Derselbe Mißstand kann auch eintreten bei der Anwendung gewisser lockerer oder poröser Erze.
Es ist nun gefunden worden, daß gleichzeitig mit dieser Zerbröckelung der Produkte eine Kohlenstoffabscheidung von seiten des Kohlenoxydes stattfindet nach der bekannten Gleichung 2 CO = CO2 -(- C. Dieser Vorgang, nämlich die massenhafte Abscheidung von Kohlenstoff im Brikett im Ofen, in Vereinigung mit einer ungenügenden Festigkeit der Produkte ist nun nach Ansicht der Erfinderin die Ursache des Zerfallens. Die Erfinderin ist ferner durch eingehendes Studium dieser Vorgänge zu der Auffassung gelangt, daß das Auftreten des genannten Vorganges des »Rußens« durch katalytische Wirkung des Erzes verursacht oder jedenfalls in hohem Maße gefördert wird.
Von dieser Erkenntnis geleitet, ist es das Bestreben der Erfinderin gewesen, ein Verfahren zu finden, wodurch sowohl eine Steigerung der Festigkeit des Erzes bzw. der Briketts oder Agglomerate als auch die Beseitigung der katalytischen Wirkung des Erzes herbeigeführt wird.
Diese Wirkungen werden nach vorliegender Erfindung dadurch erreicht, daß die Erze 4S bzw. Erzprodukte mit einer ganz geringen Menge von solchen Salzen oder Basen behandelt werden, die geeignet sind, die Bildung einer dünnen glasurähnlichen Umhüllung um die Erzteilchen herbeizuführen, ohne in an- 5" derer Weise die Vorgänge während der Verhüttung zu beeinflussen.
Von besonders guter Wirkung ist das Chlornatrium und andere Chloride.
Die Behandlung der Briketts, der Agglomerate oder der Erze kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. Liegt ein Produkt vor, welches in Brikettform übergeführt oder agglomeriert werden soll, so kann die Behandlung beispielsweise mit Chlornatrmm schon während dieses Vorganges stattfinden, und zwar entweder in der Weise, daß dem feinkörnigen Produkt das Salz in gelöstem oder trockenem Zustand zugefügt und sodann zu Briketts oder Agglomerat geröstet wird, oder man kann ähnlich der Weise, wie in der
Tonwarenindustrie Salzglasur erreicht wird, das Salz, beispielsweise Chlornatrium, in den Röstofen, und zwar während der Erhitzung einführen, indem das Salz den Flammengasen in bekannter Weise zugeführt wird. Bei der Roheisendarstellung kann man auch das Salz zu den fertigen Eisenerzbriketts oder zum Agglomerat zusetzen, beispielsweise als Lösung, die sehr leicht in den Poren dieser Produkte aufgesaugt wird. Im letzten Falle wird die Salzbehandlung bei der Temperatur des Hochofenschachtes und gleichzeitig mit Roheisendarstellung bewerkstelligt. Dieselbe Behandlungsweise kann man auch bei Stückerz in den Fällen verwenden, wo das »Rußen« zur Auflockerung im Ofen führt.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Verhinderung des Zerfallens von Eisenerz und Eisenerzbriketts ο. dgl. unter der Einwirkung heißer kohlenoxydhaltiger Gase während der Verhüttung, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz bzw. das Erzprodukt mit einer ganz geringen Menge von solchen Chloriden oder Chloridmischungen behandelt wird, die geeignet sind, die Bildung einer glasurähnlichen Umhüllung um die Erzteilchen herbeizuführen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zusatz Natriumchlorid verwendet.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geringe Menge des genannten Körpers dem Erze vor dessen Überführung in Stückform zugefügt wird.
  4. 4. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den glasurbildenden Stoff dem Erze bzw. Erzprodukt während des Brennens desselben dadurch zufügt, daß man ihn beispielsweise unter Vermittlung von Flammengasen in die Ofen atmosphäre einführt.
  5. 5. Bei der Roheisendarstellung die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine geringe Menge des genannten Salzes o. dgl. in gelöstem oder trockenem Zustand dem Erz unmittelbar vor dessen Einführung in den Reduktionsofen zugefügt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1984001963A2 (en) * 1982-11-13 1984-05-24 Liebenburg Eisenerz Studienges Process for minimizing the decomposition by reduction of iron ores and agglomerates of iron ores used as load in a high furnace
EP0302000A2 (de) * 1987-07-30 1989-02-01 MANNESMANN Aktiengesellschaft Verfahren zur Verringerung des Kornzerfalls

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WO1984001963A3 (fr) * 1982-11-13 1984-06-21 Studienges Eisenerzaufbereit Procede pour minimiser la decomposition par reduction de minerais de fer et d'agglomerats de minerais de fer utilises en tant que lit de fusion de haut fourneau
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