DE1592368B2 - Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak und Chlor aus Ammoniumchlorid - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak und Chlor aus AmmoniumchloridInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung Von Ammoniak und Chlor aus Ammoniumchlorid
Oder dessen Dissoziationsprodukten in drei aufeinander folgenden Stufen, wobei in der ersten Stufe eine
Masse aus Kaliumchlorid, Lithiumchlorid, einem Aktivierungsmittel und einem Oxid des dreiwertigen
Eisens mit einem reduzierenden Gas bei 500 bis 550° C behandelt, die so erhaltene Masse in einer zweiten
8tufe zur Freisetzung des Ammoniaks bei erhöhter Temperatur mit dem Ammioniumchiorid oder mit
Jessen Dissoziationsprodukten umgesetzt und die so thlorierte Masse in einer dritten Stufe zur Freisetzung
<les Chlors mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas bei ♦twa 510 und 5300C behandelt wird.
Es sind bereits Verfahren (deutsche Patentschriften 467 209, 1 667 216, 1 592 365, 1 297 588 und
592 367) zur Herstellung von Ammoniak und Chlor aus AmmoniumcMorid vorgeschlagen worden. Sie
bedienen sich ebenso wie das aus der belgischen Patentschrift 633 265 bekannte Verfahren einer Verfahrenstechnik
bei der die Reaktion mit einer festen reaktiven Masse abläuft. Gemäß der belgischen Patentschrift
633 265 wird das Verfahren in zwei aufeinanderfolgenden Hauptstufen durchgeführt, wobei die Zersetzung
des Ammoniumchlorids bewirkt wird durch Erwärmung in Kontakt mit einer aktivierten reaktiven
Masse, die im wesentlichen aus einem Metalloxid gebildet wird, das teilweise reduziert ist und von einem
Al kali metallsalz begleitet wird. Die reaktive Masse wird zusammen mit einem festen inerten Verdünnungsmittel
zugesetzt wie beispielsweise Kieselerde.
Bei den angeführten Verfahren liegen folgende Hauptnachteile und insbesondere techno!«" -:5che Nachteile
vor: Es kann sehr leicht zu einem - kleben der Körner der reaktiven Masse kommen, wodurch es zu
einer Verstopfung der Hauptleitungen der wichtigsten Reaktionsbehälter kommen kann. Außerdem können
flüchtige Bestandteile mitgerissen werden. Weiterhin besteht die Notwendigkeit, sehr sorgfältig den inerten
Träger zu wählen und zwar bezüglich der Menge, der Granulation und der Porosität. Weiterhin müssen die
Temperaturen, die Reaktionszeiten und die Zusammensetzungen der reaktiven Massen sorgfältig reguliert
und eingestellt werden.
Die geschilderten Nachteile werden in vorteilhafter Weise mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelöst.
Vor allen Dingen werden die aufgezeigten einzelnen technologischen Probleme beseitigt. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren kann das in der belgischen Patentschrift 633 265 beschriebene Verfahren bei Reaktionstemperaturen
der gleichen Größenordnung oder ähnlichen aktiven Zusammensetzungen durchgeführt
werden, jedoch mit dem besonderen Vorteil, daß im flüssigen Milieu gearbeitet wird.
Ferner ist aus der britischen Patentschrift 15 649
aus dem Jahre 1889 ein zweistufiges Verfahren zur Herstellung von Ammoniak, Chlor und Chlorwasserstoff
aus Ammoniumchlorid bekannt bei dem die Zersetzung des Ammoniumchlorids in einer Schmelze
durchgeführt wird, die ZnCI2 enthält und neben Manganoxid noch Eisenoxidpulver suspendiert aufweist.
Bei diesem Verfahren wird jedoch nicht einmal Kaliumchlorid verwendet, das sich nach dem Verfahren
der belgischen Patentschrift 633 265 für die Dampfdruckerniedrigung des Eisenchlorids als günstig erwiesen
hat. Ferner fehlt in der britischen Patentschrift 15 649 jeglicher Hinweis auf die für die Ausbeutenerhöhung
von Ammoniak und insbesondere Chlor notwendige Zugabe von Lithiumchlorid.
Aufgabe der Erfindung ist ein technologisch leicht durchführbares Verfahren, das die Einregelung der
Arbeitstemperatur und eine 100%ige Chlorausb^ute
mit regelmäßiger Chlorbildung konstanter Konzentration erlaubt.
Gelöst wurde die Aufgabe der Erfindung durch ein Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak und Chlor
aus Ammoniumchlorid oder dessen Dissoziationsprodukten in drei aufeinanderfolgenden Stufen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß in der ersten Stufe ein geschmolzenes, das Kalium- und Lithiumchlorid im
Gewichtsverhältnis von 8: 7 sowie das Aktivierungsmittel enthaltendes Gemisch, in dem das Oxid des dreiwertigen
Eisens fein verteilt suspendiert ist, mit dem reduzierenden Gas behandelt und dann in der zweiten
Stufe im geschmolzenen Zustand bei einer Temperatur zwischen 300 und 4200C mit dem Ammoniumchlorid
versetzt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die in der dritten Stufe gebildete Masse erneut für die Durchführung
der drei aufeinanderfolgenden Arbeitsstufen verwendet.
Ein besonderer Vorteil ist es auch, daß man bei der ersten Aufeinanderfolge der Arbeitsstufen eine ge-
schmolzene Masse, in der Eisen(II,III)-Oxid fein verteilt
ist, verwendet und nur die zweite und dritte Arbeitsstufe durchführt.
Zur Durchführung des erfindungsgeniäßen Verfahrens werden zunächst Kaliumchlorid, Lithiumchlorid
und das Aktivierungsmittel (Salz oder Oxid des Kupfers, Mangans oder von seltenen Erdmetallen) miteinander
gemischt und unter gleichzeitigem Rühren auf Schmelztemperatur erwärmt. Dann wird das Eisenoxid
in einem etwa der Formel Fe2O3 entsprechenden Ox idationszustand
in fester fein verteilter Form (Korngröße der Metalloxidteilchen etwa 20 bis 250 μ)
zugesetzt und während der verschiedenen Stufen des Verfahrens in der Schmelze in Suspension gehalten.
Bei der erstmaligen Verwendung einer neuen Masse kann statt des Eisenoxids das Chlorid verwendet werden.
In diesem Falle beginnt das Verfahren statt mit der Reduktions- oder Chlorierungsstufe mit der Oxidationsstufe.
Zweckmäßig wird ein Eisenoxid verwendet, das nicht reduziert zu werden braucht, wie beispiels- ao
weise Fe3O4, wobei dann bei der ersten Verwendung
der Masse die Reduktionsstufe in Fortfall kommt.
Durch die in dieser Weise vorbereitete Masse wird bei einer Temperatur von 500 bis 550 C ein reduzierendes
Gas wie Wasserstoff oder Kohlenoxid, hindurch- a5 geleitet.
Dann wird die Temperatur der Masse auf zwischen 300 und 42O0C eingestellt und die Masse unter Aufrechterhalten
einer zwischen diesen Grenzwerten liegenden Temperatur, vorzugsweise einer Temperatur,
die nahe der Sublimationstemperatur des Ammoniumchlorids liegt, in Kontakt mit festem oder gasförmigem
Ammoniumchlorid gebracht. Hierbei ist es von Vorteil, ein Trägergas, und zwar einen Strom eines neutralen
Gases, wie von Stickstoff oder Kohlensäuregas, zu verwenden. Das Ammoniak und der Wasserdampf,
weiche freiwerden, werden gewonnen. Am Ende der Einführung des Ammoniumchlorids wird die Temperatur
der Masse aus geschmolzenen Salzen auf 510 bis 5300C gesteigert, wobei während dieser
Temperaturerhöhung nochmals etwas Ammoniak gewonnen wird.
Nunmehr wird die Masse unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von größenordnungsmäßig 510 bis
530 C mit einem Strom eines oxidierenden Gases, wie von Sauerstoff, behandelt und das freigemachte Chlor
gewonnen. Dann wird die Apparatur bei der gleichen Temperatur durch Hindurchleiten eines Stroms eines
inerten Gases gespült.
Darauf wird bei einer Temperatur von 500 bis 550 C durch die Masse, wie das bereits oben ausgeführt
wurde, ein reduzierender Gasstrom hindurchgeleitet. Hierdurch wird die Masse in den ihre Verwendung für
eine neue Aufeinanderfolge von Umsetzungsvorgängen ermöglichenden Zustand gebracht und dann mittels
derselben eine neue Menge von Ammoniumchlorid behandelt.
Die festen in der Masse enthaltenen Teilchen werden durch hinreichend intensives Rühren in Suspension c
halten.
Die verschiedenen Stufen des Verfahrens gemäß der Erfindung können in ein und demselben Reaktor
durchgeführt werden. Es ist jedoch auch möglich, mehrere Reaktoren zu verwenden, die derart hintereinander
geschaltet sind, daß sich ein kontinuierlicher Verlauf des Verfahrens ergibt, d. h. der Rahmen der
Erfindung wird nicht verlassen, falls zu diesem Zwecke die reagierende Masse durch mehrere in Reihe hintereinander
geschaltete Reaktoren aufeinanderfolgend hindurchgeleitet wird.
Die reagierende Masse wird mit Ammoniumchlorid,
oder mit Dissoziationsprodukten desselben, also einer Mischung von Chlorwasserstoffsäure und Ammoniak,
gegebenenfalls auch in nicht stöchiometrischen anteiligen Mengen, in Kontakt gebracht.
Zur Erläuterung der Erfindung werden nachstehend eine Reihe von Beispielen für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens gegeben.
In einem mit einem zentralen Rührer ausgerüsteten durch ein widerstandselektrisch erhitztes Band beheizten
Ballon mit drei seitlichen Stutzen wird die folgende Mischung gegeben:
40OgKCl
35OgLiCl
30 g MnCl2
35OgLiCl
30 g MnCl2
Diese Mischung wird unter Rühren mit 700 UpM auf 350 C erhitzt. Nach ihrem Schmelzen werden in
sie 150 g eines Bauxitmaterials, das 44% Eisen enthält,
mit einer Zusammensetzung nach Korngrößen entsprechend 40% an Körnern unter 50 μ und 60% an
Körnern ζ vischen 50 μ und 100 μ eingeführt.
Bei Erreichen einer Temperatur von 510 bis 530 C
wird in das geschmolzene Gemisch zwecks Reduktion des Eisenoxids des Bauxitmaterials, das in Suspension
erhalten wird, ein Wasserstoffstrom eingeleitet.
Darauf wird die Temperatur auf 350 bis 400X verringert, und es werden in das Innere der geschmolzenen
Masse portionsweise unter Erhöhung der Temperatur bis schließlich auf 510 bis 530"C 27 g
NH4Cl eingetragen.
Das freiwerdende Ammoniak wird gewonnen. Nach Verlauf von 1 h 45 min werden 92,4% des in Form
von NH4Cl eingesetzten Ammoniaks erhalten.
Darauf wird die chlorierte Masse bei einer Temperatur von 510 bis 53O°C mit einem Sauerstoffstrom
behandelt und das freigemachte Chlor gewonnen. Nach Verlauf von 3 h dieser Behandlung ist die Gesamtmenge
des in Form von NH4CI eingesetzten und in der ersten Stufe gebundenen Chlors wiedergewonnen
worden.
Es wird die gleiche Reaktionsmasse wie im Falle des Beispiels 1 verwendet.
Die Temperatur der Masse wird auf zwischen 500 und 530" C gehalten und durch sie unter Rühren
mit 750 UpM 3 h lang ein Strom von 10 l/h Wasserstoff hindurchgeleitet. Hierdurch wird das in dem Mineral
enthaltene Eisen auf eine geringere Wertigkeit gebracht. Darauf wird die Masse dem folgenden Kreislauf
von Behandlungsvorgängen unterworfen:
Ihre Temperatur wird auf etwa 350 bis 3600C verringert,
worauf 27 g NH4Cl in sie eingeführt werden. Am Ende dieses Vorganges wird die Temperatur bis
auf 51015C gesteigert. Das freiwerdende Ammoniak
wird gewonnen, und zwar werden nach einer Zeitdauer von 1 h 30 min 93,5% des in Form von NH4Cl eingesetzten
Ammoniaks erhalten.
Darauf wird die chlorierte Masse bei einer Temperatur von größenordnungsmäßig 510 .bis 5200C mit
einem Sauerstoffstrom behandelt. Das freiwerdende Chlor wird gewonnen. Nach einer Zeitdauer dieser
Behandlung von 3 h 10 min ist die Gesamtheit des in
Form von NH4Cl eingesetzten Chlors wiedergewonnen
worden.
Beispiel 3
Es wird eine Mischung aus
Es wird eine Mischung aus
40OgKCl
350 g LiCl
30 g MnCl2
350 g LiCl
30 g MnCl2
hergestellt.
Diese Salzmischung wird in die auch im Falle der vorherigen Beispiele verwendete Apparatur eingesetzt
und unter Rühren mit 750 UpM auf eine Temperatur von größenordnungsmäßig 350 bis 360C erhitzt. Nunmehr
werden 125 g eines französischen Segre-Eisenerzes, welches 66% Eisen enthält, zugesetzt. Dieses im
Naturzustande schwarze magnetische Erz entspricht der Formel Fe3O1 und braucht deshalb bei seinem
ersten Einsatz nicht reduziert zu werden. Seiner Zusammensetzung nach Korngrößen enthält es 12% an *°
Körnern von mehr als 50 μ Durchmesser, 14% an Körnern mit einem Durchmesser zwischen 40 und 50 μ
und 74 % an Körnern mit einem Durchmesser unterhalb von 40 μ.
Unter Aufrechterhaltung der Temperatur von 350 bis 360 C werden in das Innere der geschmolzenen
Masse unter einem schwachen Stickstoffstrom in kleinen Portionen 27 g Ammoniumchlorid eingetragen
und es wird darauf die Temperatur bis auf etwa 510 bis
530 C erhöht. Nach Verlauf von 1 h 40 min sind 96,3 % des in Form von NH4Cl eingesetzten Ammoniak
gewonnen worden.
Darauf wird die chlorierte Reaktionsmasse bei einer Temperatur von 510 bis 53O°C mit einem Sauerstoffstrom
behandelt. Nach Verlauf von 3 h 15 min ist die Gesamtmenge des gebundenen Chlors wiedergewonnen
worden.
Vergleichsbeispiel
Es wird eine Masse aus 400 g KCl und 350 g LiCl ohne Verwendung von MnCl2 hergestellt. In diese
Salzmischung werden 125 g eines 66%igen Eisenerzes entsprechend dem Beispiel 3 eingeführt, worauf wie
in diesem Beispiel gearbeitet wird.
Es werden 95,4% des in Form von NH4Cl eingesetzten
Ammoniumchlorids gewonnen, worauf die Masse unter einem Sauerstoffstrom entchlort wird.
Der Gehalt der hierbei gewonnenen Gase an Chlor beträgt in den ersten beiden Fraktionen, die je innerhalb
einer Stunde gewonnen werden, nur 7,4%. Demgegenüber enthalten, wenn unter den Bedingungen des
Beispiels 3 gearbeitet wird, die gleichen Fraktionen 23 bis 25% Chlor.
Beispiel 4
Es wird eine Mischung aus
Es wird eine Mischung aus
40OgKCl
350 g LiCl und
25 g CuC! hergestellt.
350 g LiCl und
25 g CuC! hergestellt.
Diese Mischung wird auf 350° C erhitzt und es werden ihr, sobald die geschmolzen ist, 125 g Segre-Eisenerz
zugesetzt, worauf unter den gleichen Bedingungen wie im Falle des Beispiels 3 gearbeitet wird.
Nach Verlauf von 1 h 50 min sind 94,4% des in Form von NH4Cl eingesetzten Ammoniaks gewonnen
worden. In der folgenden Arbeitsstufe, welche 3 h 30 min dauert, wird die Gesamtheit des eingesetzten
Chlors wiedergewonnen.
In einem »Keller«-Ballon mit drei seitlichen Stutzen, der mit einem zentralen Rührer ausgerüstet und durch
ein Heizbad widerstandselektrisch erhitzt wird, wird eine Mischung aus
40OgKCl
350 g LiCI
30 g MnCl2 und
250 g FeCl3, entsprechend 79
350 g LiCI
30 g MnCl2 und
250 g FeCl3, entsprechend 79
g Eisen,
hergestellt.
Unter Rühren mit 750 UpM bei einer Temperatur von zwischen 510 und 53O°C wird in die flüssige
Masse ein Sauerstoffstrom in einer Menge von 12 l/h eingeleitet. Nach 13 h ist die Gesamtmenge des
Chlors des Ferrichlorids gewonnen worden.
Nach Spülen des Reaktors durch einen Stickstoffslrom
unter ständigem Rühren bei einer auf zwischen 510 und 530°C gehaltenen Temperatur wird die Masse
mit einem Wasserstoffstrom behandelt, um das aus dem Ferrichlorid gebildete Ferrioxid in einen niedrigeren
Wertigkeitszustand zu überführen.
Darauf wird die Temperatur auf etwa 340 bis 350' C verringert, und es werden in die Masse 27 g NH4Cl
eingetragen. Anschließend wird die Temperatur auf 510 bis 530 C gesteigert. Nach Verlauf von 1 h 30 min
sind 93,6% des in Form von NH4Cl eingesetzten
Ammoniaks gewonnen worden. Bei der gleichen Temperatur wird darauf die Masse mit einem Sauerstoffstrom
behandelt, wodurch nach 3 h 15 min die Gesamtheit der während der Entchlorungsphase
fixierten Menge an Chlor wiedergewonnen wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak und Chlor aus Ammoniumchlorid oder dessen Dissoziationsprodukten
in drei aufeinander folgenden Stufen, wobei in der ersten Stufe eine Masse aus Kaliumchlorid, Lithiumchiorid, einem Aktivierungsmittel
und einem Oxid des dreiwertigen Eisens mit einem reduzierenden Gas bei 500 bis 55O0C
behandelt, die so erhaltene Masse in einer zweiten Stufe zur Freisetzung des Ammoniaks bei erhöhter
Temperatur mit dem Ammoniumchlorid oder dessen Dissoziationsprodukten umgesetzt und die so
chlorierte Masse in einer dritten Stufe zur Freisetzung des Chlors mit einem Sauerstoff enthaltenden
Gas bei etwa 510 bis 53O0C behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der
ersten Stufe ein geschmolzenes, das Kalium- und Lithiumchlorid im Gewichtsverhältnis von 8: 7
sowie das Aktivierungsmittel enthaltendes Gemisch, in dem das Oxid des dreiwertigen Eisens fein verteilt
suspendiert ist, mit dem reduzierenden Gas behandelt und dann in der zweiten Stufe im geschmolzenen
Zustand bei einer Temperatur zwisehen 300 und 420°C mit dem Ammoniumchlorid
versetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der dritten Stufe gebildete Masse erneut für die Durchführung der drei aufeinanderfolgenden
Arbeitsstufen verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei -.'er ersten Aufeinanderfolge
der Arbeitsstufen eine geschmolzene Masse, in der Eisen (II, III)-Oxid feinverteilt ist, verwendet und
nur die zweite und dritte Arbeitsstufe durchführt.
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |