DE2166141C3 - Indikatorfarbstoffe - Google Patents
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- C09B11/00—Diaryl- or thriarylmethane dyes
- C09B11/04—Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
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Description
worin A" und B° p-Hydroxynaphthylreste sind, von
denen zumindest einer die Gruppierung
R1 OH
enthält, in der einer der Reste R1 und R2 eine
wasserstoffbindende Gruppe und der andere ein Wasserstoffatom ist; oder p-Hydroxyphenylreste,
die beide die Gruppierung
sind, worin R3 eine wassersioffbindende Gruppe ist,
und X° die zur Vervollständigung der ringbildenden Einheit für ein Phthalid bzw. Naphthalid erforderlichen
Atome darstellt, vorausgesetzt, daß das Phthalid mit einer Carboxygruppe in zumindest
einer der 4- oder 7-Stellungen substitiuert ist, wenn
A° und B° p-Hydroxyphenylreste sind.
2. Indikatorfarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Gruppierungen A", B"
p-Hydroxynaphthylreste sind, insbesondere mit einer wasserstoffbindenden Gruppe als Substituenten
R2 und einem Wasserstoffatom als R1.
3. Indikatorfarbstoffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppierung
R1 OH
Die Erfindung betrifft Indikatorfarbstoffe, deren Anwendungsgebiet in der Phototechnik liegt und die
bestimmte spektrale Absorptionseigenschaften haben müssen. Insbesondere müssen die Farbstoffe bei dem
hohen pH-Wert einer alkalischen Entwicklerlösung so stark gefärbt sein, daß sie eine weitere Belichtung des
pholographischen Aufzeichnungsmaterials während der nicht im Dunklen stattfindenden Entwicklung verhindern.
Andererseits sollen die Farbstoffe bei einem niedrigen pH-Wert praktisch farblos sein, so daß sie
nach der Neutralisation des Entwicklers, z. B. die Betrachtung von farbigen Übertragungsbildern, nicht
stören. Die Erfindung ist also insbesondere auf solche
2r> Filme anwendbar, die nach der Belichtung sofort aus der
Kamera herausgezogen werden und sich im Tageslicht selbst entwickeln.
Aus der US-PS 27 72 290 sind Pyrokatechin-Sulfonphthalein-Farbstoffe
bekannt, die in wäßriger
jo Lösung gelb sind. Entwickelte photographische Filme,
die diesen Farbstoff enthalten würden, wären also gelbstichig. In sauren Lösungen sind diese Farbstoffe
rot, und in alkalischen Lösungen intensiv violett, wobei sie sich nach einer gewissen Zeit braun verfärben. Die
Braunfärbung zeigt, daß sie in alkalischen Lösungen nicht beständig sind. Bei Verwendung derartiger
Farbstoffe in einem Filmaufbau würde also ein gewisser Braunstich zurückbleiben, wenn der pH-Wert nach
Beendigung des Entwicklungsvorganges (Neutralisation der Entwicklerlösung) wieder fällt.
Aus der US-PS 29 33 507 ist ein 3,3-bis-(p-Hydroxyphenyl)-6-carboxyphthalid
bekannt, der als Titrationsindikatorfarbstoff verwendet wird und ein dem
Phenolphthalein sehr ähnliches Spektrum haben soll.
Die Verbindung ist bei einem pH-Wert von etwa 13 farblos, so daß sie in der stark alkalischen Entwicklerflüssigkeit
der hier in Frage kommenden Filme nicht verwendet werden kann, weil sie zu Beginn des
Entwicklungsprozesses das Licht überhaupt nicht abschirmen würde. Ferner schlägt diese Verbindung bei
einem pH-Wert von 7,92 von rosa nach farblos um, d. h. bei einem viel niedrigeren pH-Wert als die erfindungsgemäßen
Indikatorfarbstoffe, wie nachstehend noch näher erläutert ist.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe haben die allgemeine Formel
sind, wobei einer der Reste R1 und R2 eine
wasserstoffbindende Gruppe und der andere ein bo Wasserstoffatom ist, und R4 eine wasserstoffbindende
Gruppe, und zwar die gleiche oder eine unterschiedliche wie R2 ist.
4. Indikatorfarbstoffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Substituenten R2 und/oder br>
R4 eine Carboxygruppe oder Sulfamoylgruppc sind.
5. Indikatorfarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Gruppierungen A° und
A"
worin A" und B° p-Hydroxynaphlhylreste sind, von
denen zumindest einer die Gruppierung
R1 OH
10
enthält, in der einer der Reste R1 und R2 eine
wasserstoffbindende Gruppe und der andere ein Wasserstoffatom ist; oder p-Hydroxyphenylreste, die
beide die Gruppierung
OH
15
20
sind, worin RJ eine wasserstoffbindende Gruppe ist, und
X° die zur Vervollständigung der ringbildenden Einheit für ein Phthalid bzw. Naphthalid erforderlichen Atome
darstellt, vorausgesetzt, daß das Phthalid mit einer Carboxygruppe in zumindest einer der 4- oder
7-Stellungen substituiert ist, wenn Ac und B° p-Hydroxyphenylreste
sind. jo
Vorzugsweise sind beide Gruppierungen A° und B°
p-Hydroxynaphthylreste, insbesondere mit einer wasserstoffbindenden Gruppe als Substituenten R2 und
einem Wasserstoffatom als R1.
In den erfindungsgemäßen Indikatorfarbstoffen kön- ji
nen die Gruppierungen
R1 OH
und B°
40
45
sein, wobei einer der Reste R1 und R2 eine wasserstoffbindende
Gruppe und der andere ein Wasserstoffatom ist und R4 eine wasserstoffbindende Gruppe, und zwar
die gleiche oder eine unterschiedliche wie R2 ist.
Vorzugsweise sind die Substituenten R2 und/oder R4
eine Carboxygruppe oder Sulfamoylgruppe.
Andererseits können die beiden Gruppierungen A° und B° p-Hydroxyphenylreste sein, und insbesondere
kann deren Substituent R3 eine Sulfonamido-, eine o-Hydroxyphenyl- oder eine Hydroxylgruppe sein.
Die erfindungsgemäßen Indikatorfarbstoffe sind als optische Filtermittel geeignet, um belichtetes lichtempfindliches
Material vor einer Schleierbildung durch Nachbelichtung während der Entwicklung zu schützen.
Die erfindungsgemäßen Indikutorfarbstoffe sind bei ω
Veränderung des pH-Wertes der Umgebung reversibel verfärbbar. Sie besitzen eine stark gefärbte Form, die in
alkalischem Medium bei einem ersten pH-Wert, der über ihrem pKa-Werl liegt, eine Absorption im
sichtbaren Spektrum zeigt, und können bei einem bi
weniger alkalischen /weiten pH-Wert, der unter ihrem
pKii-Wert liegt, in einer praktisch farblosen Form vorließen, d.h. innerhalb des sichtbaren .Spektrums
praktisch kein Licht absorbieren. Unter dem Begriff pKa-Wert versteht man den pH-Wert, bei dem etwa
50% des Farbstoffs in der lichtabsorbierenden Form und etwa 50% in der nicht lichtabsorbierenden Form
vorliegen.
Ferner liegt der pKa-Wert dieser Farbstoffe in einem solchen Bereich, daß sie bei üblichen photographischen
Verfahren, die im allgemeinen im alkalischen Milieu durchgeführt werden, anwendbar sind. Dies gilt sowohl
für die Schalenentwicklung als auch für die Diffusionsübertragungs-
und andere Verfahren, bei denen die Entwicklung bei einem relativ hohen pH-Wert durchgeführt
wird. Die Farbstoffe sind in ihrer gefärbten Form in der Lage, Strahlung im längerwelligen Bereich des
sichtbaren Spektrums zu absorbieren, wodurch das photographische Material vor Schleierbildung durch
Nachbelichtung im grünen und roten Teilbereich des Spektrums geschützt wird. Um ein hochwirksames
lichtdbsorbierendes System über das gesamte sichtbare Spektrum (etwa 400 bis 700 mn) zu erreichen, kann man
die erfindungsgemäßen lndikatorfarbstoffe zusammen mit anderen optischen Filtermitteln oder anderen
Farbstoffen, die ihre wirksame Absorption im kürzerwelligen blauen Teilbereich des Spektrums haben,
anwenden.
Die erfindungsgemäßen Indikatorfarbstoffc eignen sich besonders für photographische Verfahren unter
Anwendung mehrteiliger Filmeinheiten, die Malinahmen zur Veränderung des pH-Wertes der Umgebung
einschließen, insbesondere Diffusionsübertragungsvcrfahren(US-PS34
15 644).
Die I-Naphtholphthalide und -naphthalide besitzen
im allgemeinen im alkalischen Milieu gute Stabilität. Es konnte jedoch festgestellt werden, daß zwar auch die
Phenol-Naphthalide gute Stabilität in wäßrigen Alkalien zeigen, die unsubstiluierten Phenolphthalide aber dazu
neigen, im alkalischen und stark alkalischen Milieu ihre Farbe sehr schnell zu verlieren. Die Phenolphthalid-Indikatorfarbstoffc
können wie die Naphthalide in Alkalien durch Substitution mit einer Carboxygruppe in
der 4- und/oder 7-Stellung des Phthalidringsystenis
stabilisiert werden.
Der pKa-Wert der Phthalide und Naphthalide des Phenols und 1-Naphthols, der die Farbe hervorruft,
kann durch Substitution der wasserstoffbindenden Gruppe an den Phenol- und 1-Naphtholresten erhöht
werden. So kann insbesondere der pKa-Wert von I-Naphtholphthaliden und -naphthaliden durch Substitution
einer der p-Hydroxynaphthylreste mit einer wasserstoffbindenden Gruppe an einen Kohlenstoff
benachbart zur p-Hydroxygruppe erhöht werden. Werden beide p-Hydroxynaphthylreste mit einer
wasserstoffbindenden Gruppe substituiert, so stellt man eine weitere Erhöhung des pKa-Wertes fest. Ebenso
lassen sich die pKa-Werte von Phenolphthaliden und -naphthaliden durch Substitution wasserstoffbindender
Gruppe an beide Naphtholreste in o-Stellung zu der p-Hydroxygruppe erhöhen. Die erhaltenen Indikatorfarbstoffe
lassen sich in ihrer gefärbten Form bei einem höheren pH-Wert als optisches Filtermittel bei photographischen
Verfahren anwenden, um selektiv belichtetes lichtempfindliches Material vor einfallender uktinischer
Strahlung im längeren Wellenbereich des sichtbaren Spektrums /11 schützen.
Zur Erhöhung der pKa-Werte der Substanzen können beliebige wasserstoffbinilende (ϊnippen angewandt
werden. Die Assoziierung von zwei Atomen über Wasserstoff unter Bildung einer WasserstolTbrücke
zwischen oder innerhalb von Molekülen ist bekannt.
Hängt das Wassersioffatoni an einem elekiranegativen
Atom, wie Sauerstoff-oder Stickstoff, so ist die erhaltene
Bindung polarisiert Ist sie gegen ein anderes Atom (M) mit einem nicht getrennten Elektronenpaar gerichtet, so
wirkt das Wasserstoffatom als Brücke zwischen diesen Atomen (O—H...M). Nach der EiCndung wird eine
intramolekulare Wasserstoffbindung zwischen der p-Hydroxygruppe und der benachbarten wassersloffbindenden
Gruppe gebildet, die ein Heteroatom mit einem aktiven ungetrennten Elektronenpaar enthält,
wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogen, z. B.
Fluor, welches ein freies Elektronenpaar oder eine negative Ladung in alkalischer Lösung besitzt und in der
Lage ist, 5-, 6- oder 7gliedrige, vorzugsweise 5- oder 6gliedrige, wasserstoffgebundene Ringe mit der p-Hydroxygruppe
auszubilden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform steht das Heteroatom in der wasserstoffbindenden
Gruppe mit einem Proton in Verbindung, welches saurer ist als das Proton der phenolischen oder
naphtholischen Hydroxylgruppe und in alkalischer Lösung zu einer negativen Ladung ionisiert. Beispiele
dafür sind die Carboxy-, Hydroxy-, o-Hydroxyphenylgruppe. bis Trifluormethylcarbinol, Sulfonaniidogruppc
(-NH-SOj-R\ worin R° eine Alkyl-, Aryl- oder
Alkarylgruppe sein kann) und die Sulfamoylgruppe (—SO2—NH-R', worin R' eine Alkyl-, Aryl- oder
Alkarylgruppe sein kann). Die Substitucnten R. R' können geradkettige oder vcrzweiglkeltige Alkylgruppen
sein, z. B. Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, l-Butyl-, Hexyl-, Octyl-. Dodecyl-, Hexadecyl-, Oclivdccyl-
und Eicosanylgruppe, Arylgruppen, wie Phenyl- und Naphthylgruppen sowie Alkarylgruppen, wie Benzyl-,
Phcnäthyl-, Phenylhexyl-, p-Octylphenyl- und p-Dodccylphcnylgruppe.
Wenn der Indikatorfarbstoff in der Entwicklungslösung
unbeweglich oder nicht diffundierbar sein soll, so werden Verbindungen mit den Sulfamoyl- oder
Sulfonamidosubstituenten (-NH-SO2-R" oder
—SO2— NH-R') verwendet, welche die immobilisierenden
Substituenten R, R' enthalten, wie die Hexadecyl- oder p-Dodecylphenylgruppe.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch noch weitere Substituenten tragen, z. B. Gruppen zur
Verbesserung ihrer Löslichkeit in bestimmten Entwicklermassen, oder immobilisierende Gruppen, wenn der
Indikatorfarbstoff in der Entwicklermasse nicht diffundieren soll, oder auch weitere wasserstoffbindende oder
andere Gruppen zur Einstellung des gewünschten pKa-Werts für bestimmte Entwicklungsbedingungen.
Schließlich können weitere Substituenten, wie Alkylgruppen,
die keine Wechselwirkung mit den photographischen Funktionen der Indikatorfarbstoffe bei ihrer
Anwendung als optische Filtermittel eingehen, vorliegen, wie verzweigtkettige oder geradkettige Alkylgruppcn,
Arylgruppen und Alkarylgruppen, wie Benzyl-, Phenäthyl-, Phenylhexyl- und p-Dodecylphenylgruppe
sowie Alkoxygruppen, wie Methoxy-, Äthoxy-, Butoxy-, I -Äthoxy-2-(/?-äthoxy-äthoxy)- oder Ocladecyloxygruppcn,
weiterhin Aryloxygruppen, wie Phenoxy-, Benzyloxy- und Naphthoxy, ferner Alkoxyalkylgruppen, wie
Methoxyäthyl-, Äthoxyäthoxyäthyl- und Dodecyloxyiithylgruppen: darüber hinaus sind aber auch brauchbar
I liilogciiiitome. wie Fluor, Brom oder Chlor; Sulfogruppen.
Carboxygruppen. Hydroxygruppen und Aminogruppen einschließlich ein- und zweifach substituierte
Aminogruppen, wie N-Alkylamino- und N.N'-DialkylaminoLM'iinnen.
Diese Substituenten können an einem oder an beiden Resten vorliegen und/oder auch in der
ringschließenden Einheit vorkommen.
Schließlich können noch Substituenten in Form eines kondensierten Ringsyslcms vorliegen. So können /.. B.
einer oder beide Reste als Substituenten einen cycloaliphatische!! oder aromatischen Ring mit 5 oder fe
Gliedern darstellen und carbocyclisch oder heterocyclisch sein, gegebenenfalls substituiert und gebunden an
das benachbarte Kohlenstoffatom, wie
OH
N OH
worin R" z. B. eine Hydroxylgruppe ist.
Die ringschließenden Naphthalide und Carboxyphthalide
der Formeln
weisen eine Carboxylgruppe als zumindest einen der Substituenten R2, R3 auf.
Nachstehend sind Beispiele für erfindungsgemäße Indikatorfarbstoffe angegeben. Bei den Substanzen der
Formeln 10 bis 24 sowie 29 bis 32 handelt es sich um neue Phenolfarbstoffe, während die Substanzen der
Formeln 33 bis 56 Beispiele für neue I-Naphtholfarbslol'fe
sind.
Oil OH
i
IK) ι, "ι ή' Ύ OH
COOH
OH
HO
COOH
OH
OH
(2)
HO
CH,
SO2-NH-C12H25 SO2-NH-C12H25
OH
XJ-CH3
OH NH-SO2
C12H2.
(4)
COOH 809645/129
x>—SO1-NH
HO
10
NH-SO1
HO
C1hH„—SO, —HN
COOH NH-SO2-CJl17 NH-SO2-QHn
HO—( XN|—CH.,
(CHj)2CH
CH.,-j χΝ>—OH
IyL-CH(CH3I2
NH-SO1-C16-Hj3
HO-C-CF3 HO—C-CF,
HO-/' >, IiV-OH
COOH COOH COOH
HO
OH
OH
HO
COOH
OH
SO2-NH-C16H33
SO2-NH-C16H33
HO-C-CF3 F3C-C-OH
C12H25
HO
H33C16O
21 | 66 | 1 | 4 | I | 1 | OH | |
IO - | //' \ | J | /\ | — OH | |||
K)- | ■\. \ | V/ | |||||
14
H,.,C1,,--SO,
OH OH
COOH
OH
OH
OH
NH-SO2-C3H-
(15)
(16)
OH
NH-SO,—C1,, H33
OH OH
/' >-COC)H /X-SO2-NH-C12H25
OH OH
HOOC
OH OH
OH OH
COOH
OH OH
OH OH
Y ϊ
(19)
(20)
(21
(22
645/
OH OH
18
CH,
(23)
OH OH OH OH
(24)
COOH
(25)
COOH
(26)
(8c)
-DOOH HOOD-
HO HO
-DOOH HOOD-
HO HO
U-.
(W)
HOOD
HO
HO
JD
HO
(εε)
41H11DO
HO
»et)
lit»
I if I
HO
HO
IW 99
OH
HOOC
24
OH
V-COOH
Ws
Il ο
OH
OH
CH1NHCH,, HOOC
OH
OH
COOH
25
OH
L j Ί
-NH SO, (',,IU
OH
-SO,- -HN
-Λ
OH OH
COOH
H7C1-NH-SO2
V-SO2-NH-C3H7
HOOC
SO2-NH-C3H7
H11C11, SO2-HN
28
OH H11C111-SO2-NH
OH
JU5C12-SO2-NH
H25C12-SO2-NH
29
NMcu -i
OH OH
SO, Nil !
NH SO, 30
OH OH
SO2-NH-C111H,,
COOH
C12H2
COOH
32
OH
COOH
OH OH
HO HO
\ OH OH
-o
f
HOOC
HOOC
(50)
(51)
(52)
(53)
645/129
33
34
OH OH
OH OH
OH
OH
HOOC
COOH
Cl
OH
OH
H25C12-SO2-NH
NH-SO2-C12H25
C!
HMC12-NH-S
OH OH
-SO2-NH-C111H,.,
r ι Cl
Zur Herstellung der erfindungsgeniäßen Indikator- und/oder
farbstoffe können verschiedene Verfahren angewandt werden. Die Phthaleinfarbstoffe einschließlich der
Phthalide, Naphthaläde und Carboxyphthalide können hergestellt werden durch Umsetzung der entsprechen- r>
den Anhydride oder Säurechloride, wie dem Anhydrid der Phthalsäure, Naphthaisäure oder Hemimellithsäure
mit der gewählten hydroxysubstituierten carbocyclischen Arylverbindung, z. B. dem Phenol oder Naphthol,
bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Kaialysa- i"
tors, wie einer Lewis'schen Säure.
Hin anderes Verfahren zur Herstellung der Phthaieine besteht in der Umsetzung des Phenols oder Naphthols
mit Phthalaldehydsäure, Naphthalaldehydsäure bzw. Carboxyphthalaldehydsäure in Gegenwart eines milden Ii
sauren Katalysators, wie p-Toluolsulfonsäure, so daß
das entsprechend substituierte Zwischenprodukt entsteht, welches durch Behandlung mit Dichlordicyanochinon
oder einom anderen Oxydationsmittel oxydier! wird. -?"
Das oxydierte Zwischenprodukt wird dann mit einer anderen aromatischen Verbindung, z. B. einem Phenol
oder einem Naphthol, in Gegenwart eines Säurekatalysators, zu dem gewünschten Farbstoff umgesetzt. Durch
dieses Verfahren können sowohl die symmetrischen als auch die asymmetrischen Indikatorfarbsioffe erhalten
werden, indem in der zweiten Stufe gleiche oder unterschiedliche Phenole oder Naphthole ausgewählt
werden.
Dieses Verfahren verläuft über folgende Verfahrens- «ι
stufen:
1) Eine hydroxysubstituierte carbocyclische Arylverbindung mit einer freien para-Siellung zu der Hydroxygruppc,
d. h. ein Phenol oder ein 1-Naphthol, wird mit Phlhalaldehydsäure bzw. Naphihalaldehydsäure unter π
Bildung einer Subslanz der nachstehenden Formel umgesetzt:
I J
V.-/ OH
i O
χ- I
worin C die Gruppierungen:
sind und C und X' die obige Bedeutung haben.
j) Umsetzung des Oxydationsprodukts mit einer
aromatischen Verbindung in Form einer carbocyclischen Substanz unter Bildung des Indikationsfarbslolfs
der Formel
■ O
worin C eine p-Hydroxyphenyl- oder eine p-Hydroxynaphthylgruppe
der in den Patentansprüchen genannlen Art und X' die zur Vervollständigung der
ringschließenden Einheit benötigten Kohleiisioffatome
für das Phihalid b/w. Naphthalid darstellen.
2) Diese Verbindung wird oxydiert zu
2) Diese Verbindung wird oxydiert zu
Wl
worin D sich ableitet von dem carbocyclischen Aromalen, wie er in Patentanspruch I für A° bzw. B
definiert ist, und C und X' die obige Bedeutung haben.
Im folgenden wird der Einfachheit halber immer nur noch von Phthalic!, Phthalidaldehyd und Phthalaldehydsäure
gesprochen, es wird jedoch sinngemäß darunter auch das Naphthalid, das Naphthalaldehyd und die
Naphthalaldehydsäure verstanden.
Zur Durchführung obigen Verfahrens werden die Ausgangsmaterialien, nämlich die hydroxylsubstituierie
carbocyclische Verbindung mit der Phthalaldehydsäure bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur in
einem Lösungsmittel umgesetzt. In manchen Fällen führt man dieses Verfahren vorzugsweise in Gegenwart
eines sauren Katalysators, z. B. einer organischen Säure, wie Toluol-p-sulfonsäure, Trifluoressigsäure oder Trichloressigsäure,
durch. Die Reaktionsicmpeiauir liegt im allgemeinen zwischen etwa 20 und etwa 1200C. In
der Praxis wird die Reaktion bei erhöhten Temperaturen durchgeführt, wobei jedoch eine Zersetzung oder
Nebenreaktionen verhindert werden sollen. Man kann ein beliebiges inertes organisches flüssiges Lösungsmittel
anwenden, wie Eisessig, Äthanol, Propanol. Petroliilher,
Hexan, Heptan. Cydohexan, Toluol, Methylenchlorid oder Ben/ol. Normalerweise wird man ein polares
Lösungsmittel wählen, wenn ein Säurekatalysaior
angewandt wird und ein nkht|>olaies l.<">sungsmiik-l.
wenn die Reaktion ohne katalysator durch^cliihn w ird
Das Plllhalidsl/wiselienpmdukt des Phenols oder
Nanhlhols wird nwdieri durch Wassersinl'fabspaliiiML·
aus der 3-Steilung des Phthalidylrestes und aus der Hydroxylgruppe des Phenols oder Naphthols, wobei die
einfache Bindung der beiden Molekülteile in eine Doppelbindung übergehl. Für diesen Zweck eignen sich
besonders die Chinone. /.. B. <>- oder p-Chinonc. wie
Dicyundichlorchinon. Chloranil oder o-Chloranil. Diese
Subsianz.cn spalten selektiv in der gewünschten Weise
die Wasserstoffalome ab. ohne jedoch die Verbindungen
weiter zu oxydieren. Als Lösungsmittel für die Öxydalionsstufe kann man eine beliebige organische m
Flüssigkeit anwenden, die mit dem Oxydationsmittel nicht reugiert, wie Dioxan. Toluol. Benzol. Dichlormcthan
oder Hexan. Die Temperatur liegt im allgemeinen zwischen etwa 20 und 200 C. Wie bei der ersten
Kondensalionsstufe wird die Öxydalionsstufe Vorzugs- |-j
weise bei erhöhter Temperatur durchgeführt, die im Hinblick darauf, daß keine Nebenprodukte gebildet
werden solicn. sich leicht ermitteln läßt.
Nun wird an das Oxydationsprodukt eine zweite aromatische Verbindung kondensiert und damit der
Indikalorfarbsloff gebildet. Diese /weite Kondensationsreaktion
kann wie die erste in einem Lösungsmittel bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur, vorzugsweise
in Gegenwart eines Säurekatalysalors. durchgeführt werden, die Phosphoroxychlorid. Bortrifluorid
(/.. B. in Benzol oder Äther) oder mit einer Lewis-Säure, wie Zinkchlorid, oder anderen obenerwähnten
Katalysatoren, wie p-Toluolsulfonsäure. Trifluoressigsäure
oder Trichloressigsäure. Ein inertes organisches Lösungsmittel kann man bei allen diesen jo
üblichen Kondcnsationsreakiionen anwenden, wie sie bereits im Rahmen der ersten Kondensationsreakiioii
aufgezählt wurden.
Die Ausgangsmatcrialien wendet man vorzugsweise
in äquimolaren Mengen an. Das gleiche gilt fill die J5
Mcngenanicile an Oxydationsmittel und dem Phthalidylzwischcnprodukl.
vorzugsweise wendel man jedoch einen geringen Überschuß an Oxydationsmittel an. um
die Reaktion zu Ende zu führen.
So wurde festgestellt, daß ein Molverhältnis von Oxydationsmittel zu Zwischenprodukt von 1.1 bis 1.5 : 1
zufriedenstellend ist. Auch in der zweiten Kondensation zwischen dem oxydierten Zwischenprodukt und der
zweiten aromatischen Verbindung zur Synthese des Farbstoffs wendet man vorzugsweise äquimolarc
Anteile an.
Als Ausgangsmaierialien können alle Phenole oder !-Naphthole angewandt werden mit der Maßgabe, daß
sie eine freie 4-Slellung besitzen, also in ρ Stellung zu
der phenolischen Hydroxylgruppe unsubslituiert sind. Dadurch ist gewährleistet, daß eine Wasserstoffverschiebung
bei der ersten Kondensation mit der Säure zu einem 4-Phthalidylzwischcnprodukt führt.
Abgesehen von den zwangsweise freizuhallenden Siellungen können die Ausgangsmaterialien oinen oder
mehrere Subsiituenten, die in den Indikatorfarbsioffen
gewünscht werden, enthalten unter der Voraussetzung, daß die Substituenten neben der Kondensationsstelle
mit einer Tendenz zur inneren Bindung mit dem Dchydro-Zwischenprodukl blockiert sind und sich die eo
blockierenden Gruppen nach der Kondensation des Zwischenprodukts mit der zweiten aromatischen
Verbindung entfernen lassen.
Die zur Umsetzung mil den hydroxylsubstituierten carbocyclischen Verbindungen angewandten Phihalaldchydsäurcn
können substituiert sein, z. B. Carbo\\- gruppen tragen, wie 4-Carboyyphthal<ildchydsäurc und
7-Carboy\phthalaldehydsäure: auch können mil Siillonamidogruppen
substituierte Substanzen angewandt werden, wie b-Hexadccylsullonamido-naphthalaldehvd
säure.
Im folgenden w ird die I lei stellung einiger erfindungsgcmäßcr
Farbstoffe näher crläiiK-ii.
Hcrstcllungsbcispiel 1
Zur I ierstellung der Substanz der Formel 4
a) 7.68 g (0.04 Mol) Heniiniellithsäiiieanhydrid und
4.73 g (0.04 Mol) Zinkchlorid wurden in einem lOO-ecm-Drcihalskolben am Ölbad in 4.41 g (0.1 Mol)
Phenol eingerührt, auf 150 C unter Stickstoff und Rühren erwärmt. Die Dtinkelpurpur-I.ösung wurde 20 h
gerührt, auf 90"C abgekühlt und 50 ecm Wasser
zugesetzt. Überschüssiges Phenol wurde durch Wasserdampfdestillation
entfernt, zurück blieb ein schmut/igweißer Niederschlag. Dieser wurde in 100 ecm einer
5%igen Natronlauge gelöst und filtriert. Die alkalische Lösung wurde mit 10%iger Salzsäure bis zum
Verschwinden der Purpurfarbe angesäuert. Der wc ilk·
Niederschlag wurde abfiltrieri. getrocknet und umkrislallisierl.
Man erhielt 9.6 g (b7 Gew.-"/u Ausbeute) Phenol-7-earboxyphthalid in Form von weißen Kristallen
(Schmel/.punkl 24b C).
b) 5 g (0.01 5 Mol) obiger Substan/ wurden in !00 ecm
Essigsäure in einem Dreihalskolben mit Sticksiofl/uführung
und Magneirührer am Eisbad aufgelöst, die Lösung
auf 18 bis 20 C gekühlt und unter Rühren 1.9 g (0.0J1
Mol) Salpetersäure (70%ig) in 3 ecm Essigsäure während 10 min zugeiroplt. Die gelbe Lösung konnte
sich auf 2b C erwärmen und wurde dann noch 2 h gerührt. Die Rcaktionsmasse wurde in 150 ecm Eis unter
Rühren aufgegossen, der gelbe Niederschlag abfiltrieri. getrocknet und aus Äthylacetat-Hexan umkristallisiert.
Man erhielt 5,45 g (81 % der Ausbeute) o-Nilrophenol-7-carboxy-phthalid.
Schmelzpunkt 250" C.
c) 2,26 g (0,005 Mol) dieser Substanz wurden in 25 ecm
Äthanol und 100 ecm Dichlormethan gelöst, 0,5 g Kohlenstoff mil Palladiumkatalysator (5%) zugesetzt
und das ganze 17 h geschüttelt. Nachdem die theoretische Wasserstoffmenge aufgenommen war,
wurden unter Stickstoffstrom 3,88 g (0,01 Mol) p-Dodecylbenzolsulfonylchlorid in 50 ecm Aceton
gelöst und 3,95 g Pyridin zugefügt, die Reaktionsmasse 14 h bei Raumtemperatur geschüttelt, die bräunliche
Lösung zur Entfernung des Katalysators filtriert und dem Filtrai 200 ecm Äthylacetat zugesetzt. Die
Äthylacetatlösung wurde mit 5%iger Salzsäure gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und
eingedampft. Der braune gummiartige Rückstand wurde in Dichlormethan aufgenommen und in einer mit
Kieselgel gefüllten Kolonne Chromatographien. Nach Eluierung mit Dichlormethan, enthaltend 3% Aceton,
erhielt man 1,15 g (22% Ausbeute) der angestrebten Substanz als weiße Kristalle.
Hersiellungsbeispiel 2
Zur I Icrslellung der Verbindung der Formel 5
a; Nach den Maßnahmen des Beispiels 1 wurden 51.8 g (0.48 Mol) frisch destilliertes o-Kresol mit 38,4 g (0.2
Mol) Hcmimellithsäureanhydrid in Gegenwart von 27.2 g (0.2 Mol) Zinkchlorid umgesetzt. Man erhielt 43.b tr
o-Kresol-7-carboxyphlhalid, Schmelzpunkt unter Zersetzung
2800C.
b) 24,3 g (0,062 Mol) obiger Substanz wurden in 350 ecm Essigsäure mit 70%iger Salpetersäure in einer
Menge von 12,6 g (0,14 Mol) umgesetzt. Man erhielt 26,4 g der entsprechenden o-Nitroverbindung. Schmelzpunkt
277°C.
c) 1,68 g (0,0035 Mol) obiger o-Nitroverbindung wurden in 25 ecm Äthylacelat und 25 ecm Dichlormcthan
gelöst und der Katalysator (5% Palladium auf Kohlenstoff) eingebracht, 16 h geschüttelt, mit 18 kg
Wasserstoff nach Aufnahme der theoretischen Menge Wasserstoff wurden 2,5 g (0,0072 Mol) p-Dodecylbenzolsulfonylchlorid
in 37 ecm Aceton und dann 2 ecm Pyridin eingebracht. Die Reaktionsmasse wurde 12 h
unter Stickstoff bei 26°C geschüttelt, mit 20%igem Methanol-Dichlormethan auf Kieselgel behandelt, der
als Zwischenprodukt gebildete Aminindikator erhalten durch Hydrierung verschwand, es bildete sich das
Sulfonamidprodukt. Die bräunliche Reaktionslösung wurde filtriert und 200 ecm Äthylacetat zugesetzt. Die
Lösung wurde mit 5%iger Salzsäure gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft.
Der bräunlich-orangefarbene Rückstand wurde in Dichlormethan aufgenommen und einer mit Dichlormethan
auf Kieselgel arbeitenden Kolonne aufgegeben. Nach Elution mit Dichlormethan und 3% Aceton-Dichlormethan
waren die verschiedensten Verunreinigungen eliminiert. Durch Erhöhung auf 5% Aceton-Dichlormethan
wurde das Produkt entfernt. Die Produktlösung wurde eingedampft zu einem gelben glasigen
Rückstand, der in ausreichend Dichlormethan aufgenommen wurde. Das Produkt wurde mit Hexan
ausgefällt, abfiltriert, getrocknet, man erhielt 1,138 g eines schmutzigweißen Feststoffs, Schmelzpunkt 94 bis
96° C.
Herstellungsbeispiel 3 Zur Herstellung der Verbindung der Formel 22
4 g Aluminiumtrichlorid wurden 6 g einer Lösung von Biphenol in Tetrachloräthan 15 ecm unter Rühren
zugesetzt, die Lösung auf rückfließendes Sieden erhitzt und dann während etwa 1 h 2,5 g 3,3-Dichlornaphthalid
in 10 ecm Tetrachloräthan zugetropft. Die rote Lösung wurde unter Rückfluß über Nacht gekocht und dann
heiß auf Eiswasser geschüttet. Es schied sich eine gelbliche gummiartige Masse ab, die wasserdampfdestilliert
wurde, die abgekühlte Mischung von gummiartigem Feststoff und Wasser wurde zwischen Wasser und
Chloroform verteilt, der wäßrige Auszug wurde verworfen, der Chloroformauszug wurde mit Wasser
neutral gewaschen, auf eine ölige Substanz getrocknet,
diese in lOVoiger Natronlauge (75 ecm) aufgenommen, die Blaupurpur-Lösung filtriert und angesäuert Der
gebildete gummiartige Feststoff wurde in Chloroform aufgenommen, gewaschen, getrocknet und zu einem
braunen öl eingedickt Das öl wurde in einer mit »Florisil« (hochselektives Magnesiumsilicatgel zur Adsorptionschromatographie)
und Chloroform arbeitende Kolonne aufgegeben. Mit Chloroform wurden einige
Verunreinigungen eluiert Durch Elution mit 5% Methanol-Chloroform wurde das Produkt entfernt und
dann nochmals Ober eine Florisil-Kolonne mit Chloroform eluiert Alle Fraktionen wurden gesammelt
getrocknet und das braune öl in etwa 100 ecm
Dichloräthan gelöst Der weite Feststoff wurde abfiltriert und getrocknet Schmelzpunkt 225 bis 226° C.
Herstellungsbeispiel 4 Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 21
Die Herstellung geschah im Sinne des Beispiels 1 durch Umsetzen von Biphenol und Hemimellithsiiurciinhydrid.
Herstellungsbeispiel 5 Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 20
Die Herstellung geschah im Sinne des Beispiels 1 durch Umsetzung von Biphenol mit Mellithsäuretrianhydrid.
Herstellungsbeispiel 6
Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 1
Die Herstellung geschah im Sinne des Beispiels 1 durch Umsetzung von Pyrocatechin mit Hemimellithsäureanhydrid.
Da das Farbstoffzwischenprodukt nach Beispiel 1 c) in Form des Aminophenolcarboxyphthaleins und nach
Beispiel 2 c) Amino-o-kresol-carbocxyphthalein vor Umsetzung mit p-Dodecylbenzolsulfonylchlorid nichi
isoliert wurden, kann dies, wenn gewünscht, geschehen.
Wird im Sinne von z. B. Beispiel 1 Hemimellithsäureanhydrid angewandt, so erhält man ein Gemisch von
zwei Isomeren, nämlich Phenol-4-carboxyphthalid und -7-carboxyphthalid, die, wenn gewünscht, chromatographisch
getrennt werden können. Auch läßt sich das Phenol-7-carboxy-phthalid vor der ersten Abscheidung
aus dem Reaktionsgemisch durch Rekristallisation (Beispiel 1) gewinnen.
Auf Grund der ringschließenden Einheil in Form des Naphthalids oder Carboxyphthalids besitzen Phenolindikatorfarbstoffe
gute Stabilität im alkalischen Milieu Die verbesserte Alkalistabilität zeigt sich darin, daß die
Farbstoffe auch in starken wäßrigen Alkalien ihre Farbe behalten. Um dies zu demonstrieren, wurden die
Farbstoffe in 2-m Natronlauge gelöst und die Farbe spektrophotometrisch sofort nach dem Mischen und
nach 10 min danach ermittelt, um festzustellen, ob beim
Stehenlassen eine Entfärbung stattfindet.
Bei derartigen Vergleichsuntersuchungen wurde festgestellt, daß Biphenolphthalein in starken Alkalien
sehr schnell entfärbt und nach 10 min weniger als 1% Farbe aufweist Die nach den Beispielen 3 und 4
erhaltenen Biphenolcarboxyphthalein- bzw. -naphthaleinfarbstoffe zeigten nach 10 min noch immer einen
Farbgehalt von 100% (das Biphenolphthalein wurde im Sinne des Beispiels la durch Umsetzung von Biphenol
mit Hemimellithsäureanhydrid erhalten).
Wie oben bereits angedeutet besitzen die Phenolindikatorfarbstoffe
relativ hohe pKa-Werte von etwa 11
und darüber neben ihrer guten Beständigkeit irr alkalischen Medium. So liegen die pKa-Werte füi
Phenol-7-carboxyphthalein und Phenol-4-carboxy·
phthalein bei etwa 9,6. Im Vergleich dazu sind die Werte für
o-Dodecylbenzolsulfonamidophenol-y-carboxyphthalein (Formel 4),
o-Dodecylbenzylsulfonamidokresol-7-carboxyphthalein (Formel 5) und
Biphenyl-7-carboxyphthalein (Formel 21)
11,2 bzw. 12,8 bzw. 12$ bzw. 13,4. Es stellte sich weitet
heraus, daß Biphenolnaphthalein (Formel 22) einer pKa-Wert>
15 einem pKa-Wert von 9,7 von Phenolnaphthalein besitzt
809 645/12!
Herstellungsbeispiel 7
Herstellung der Verbindung nach Formel 30
Herstellung der Verbindung nach Formel 30
a) 50 g (0,266 Mol) trockene 1 -Hydroxy-2-naphtolsäu-
re wurden in 350 ecm trockenes Benzol in einen I-Liter-Rundkolben mit Luftkondensator und Trockenrohr
suspendiert. 31,7 g (0,266 Mol) Thionylchlorid wurden auf einmal eingebracht und dann anschließend
1,5 ecm trockenes Ν,Ν-Dimethylformamid. Die Reaktionsmasse
wurde bei Raumtemperatur magnetisch 2 bis 3 Tage gerührt, 6,5 g unlösliche Substanzen abfiltriert,
das gelbbräunliche Filtrat zur Trockene eingedampft; man erhielt schwachgelbes 1 -Hydroxy-2-naphthoylchlorid,
Schmelzpunkt 87 bis 88°C. Es wurden schnell 100 ecm kaltes wasserfreies Methanol zugesetzt. Es folgte
eine exotherme Reaktion, die Teillösung wurde etwa 5 min am Dampfbad unter einem Trockenrohr erwärmt
und konnte dann auskühlen. Die Suspension wurde abgeschreckt, der Feststoff gewonnen. Man erhielt 43 g
(92% Ausbeute) 1 -Hydroxy-2-methylnaphthoat.
b) 30,2 g (0,149 Mol) des Naphthoats wurden in 400 ecm trockenem 1,1,2,2-Tetrachloräthan in einem Erlenmeyer-Kolben
mit Trockenrohr gelöst, die Lösung am Eisbad abgekühlt und wasserfreies Aluminiumchlorid
(84 g, 0,625 Mol) vorsichtig in Portionen eingebracht. Nachdem etwa '/3 des Katalysators zugesetzt war, fand
eine heftige Chlorwasserstoffentwicklung statt, so daß die weitere Zugabe schneller erfolgen konnte. Nun
wurden der gekühlten dunkelgrünen Suspension 100 ecm Nitrobenzol zugesetzt und die Masse zeitweise
gerührt, bis eine starkbraune Lösung erhalten wurde. Diese konnte dann vor Weiterverwendung etwa '/2 h
stehen.
37,8 g (0,149 Mol) 3,3-Dichlornaphthalid wurden in
100 ecm 1,1,2,2-Tetrachloräthan in einem 2-1-Dreihalskolben
mit Tropftrichter, Luftkondensator, mechanischem Rührer und Trockenrohr gelöst, die Lösung am
Eisbad gekühlt, die vorher hergestellte Komplexlösung in dem Tropftrichter dekantiert und innerhalb von 30 bis
60 min in die gut gerührte Reaktionsmasse eingetropft. Es entwickelte sich sofort eine kräftige Purpurfarbe. Die
Reaktionsmasse wurde gerührt und konnte dann über Nacht bei Raumtemperatur stehenbleiben.
• 300 bis 500 g überschüssiges Eis wurden vorsichtig der festen Reaktionsmasse zugefügt und dann 20 ecm konzentrierte Salzsäure eingebracht. Der Tropftrichter und der Kondensator wurden ausgetauscht gegen einen Claisen-Destillieraufsatz, mit dessen Hilfe die organischen Lösungsmittel unter Dampf abdestilliert wurden. Man erhielt ein gelblichbraunes Rohprodukt aus der heißen verdünnten Säure. Es konnte über Nacht an der Luft trocknen.
• 300 bis 500 g überschüssiges Eis wurden vorsichtig der festen Reaktionsmasse zugefügt und dann 20 ecm konzentrierte Salzsäure eingebracht. Der Tropftrichter und der Kondensator wurden ausgetauscht gegen einen Claisen-Destillieraufsatz, mit dessen Hilfe die organischen Lösungsmittel unter Dampf abdestilliert wurden. Man erhielt ein gelblichbraunes Rohprodukt aus der heißen verdünnten Säure. Es konnte über Nacht an der Luft trocknen.
Im Vakuum wurde vollständig getrocknet, die trockenen Feststoffe wurden in heißem Eisessig (etwa 1
g auf 10 ecm) aufgenommen, das unlösliche Produkt
abfiltriert, es kristallisierte beim Stehenlassen das Ketol
aus, dieses wurde dann getrocknet Spuren von Verunreinigungen wurden durch Lösen in heißem
Toluol (etwa 1 g in 5 ecm) abgetrennt Man erhielt eine Ausbeute von etwa 50 bis 60 Gew.-% an 3-Hydroxy-3- (S'-carbomethoxy-^'-hydroxynaphthylJ-naphthalid-1,8.
c) Eine Lösung von einem Äquivalent obigen Naphthalids und drei Äquivalent 1-Naphthol in
trockener Essigsäure wurden hergestellt (etwa 1 g auf
15 ecm). Es wurde nun ein Äquivalent Bortrifluorätherat
zugesetzt und die Reaktionsmischung mehrere Stunden unter Rückfluß gekocht Der ausgefallene Feststoff
wurde mit Äther gewaschen und dann mit heißer methanolischer Natronlauge hydrolysiert. Das angestrebte
Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 277 bis 279° C.
Herstellungsbeispiel 8
Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 40
Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 40
a) Ein Gemisch von 3,6 g Diisopropyläthylamin und 3,6 g n-Propylamin wurde eingetropft in 7,3 g
l-Carbomethoxynaphthalin-3-sulfonylchlorid in 25 ecm
Chloroform und dabei noch weitere 15 min bei 50 bis 6O0C gehalten. Es bildete sich ein Niederschlag. Es
wurde noch weitere 30 min erwärmt, woraufhin die Lösung abgekühlt, mit 10%iger Salzsäure angesäuert
und das Chloroform verjagt wurde. Der Rückstand wurde aus Benzol-Hexan 3mal umkristallisiert, man
erhielt etwa 4,5 g 2-n-PropyIsulfamoyl-l-naphthol
(Schmelzpunkt 61 bis 64° C).
b) 2,4 g dieses Zwischenprodukts und 1,8 g Naphthalaldehydsäure wurden in 30 ecm Essigsäure
gelöst und 30 ecm einer 12%igen Essigsäurelösung von p-Toluolsulfonsäure zugefügt. Das ganze konnte unter
rückfließendem Sieden über Nacht verbleiben. Die Reaktionsmasse wurde dann in ein gleiches Volumen
kaltes Wasser gegossen, der Niederschlag gesammelt und aus Benzol-Petroläther rekristallisiert. Man erhielt 3
g, Schmelzpunkt 189 bis 1910C.
c) 50 ecm einer 10%igen Natronlauge wurden 2 h mit Stickstoff gespült und dann 2,3 g des in Verfahrensstufe
b) erhaltenen Produkts sowie 1,4 g des in Verfahrensstufe a) erhaltenen Produkts eingebracht. Die Lösung
wurde über Nacht bei 6O0C gehalten, dann auf 700C
erwärmt und bei dieser Temperatur noch etwa 48 h gehalten. Dann wurde die Reaktionsmasse abgekühlt,
der pH-Wert auf etwa 1 mit verdünnter Salzsäure eingestellt, der gebildete weiße Niederschlag gesammelt,
gewaschen und in Benzol aufgenommen. Die Benzollösung wurde mit Aktivkohle behandelt, filtriert,
eingeengt, bis ein Niederschlag sich bildete, dieser gesammelt. Man erhielt 2,5 g eines weißen Feststoffs,
Schmelzpunkt 178 bis 1800C unter Zersetzung.
d) 710 mg des in Verfahrensstufe c) erhaltenen Produkts wurden in 30 ecm Dimethylformamid gelöst
und 230 mg Natriumhydrid 57%ig zugefügt, die Lösung bis zur Beendigung der Wasserstoffentwicklung auf
8O0C gehalten, woraufhin 470 mg Silberoxid zugesetzt und das ganze bei Raumtemperatur über Nacht gerührt
wurde. Es wurde dann noch 8 Stunden auf 80° C erwärmt, die Reaktionsmasse dann filtriert, das Filtrat in
30 ecm Wasser gegossen, mit verdünnter Salzsäure angesäuert und der Niederschlag gesammelt. Dieser
wurde dann in Benzol aufgenommen und an Kieselgel Chromatographien. Die Elution mit 10% Äthylacetat in
Benzol ergab etwa 100 mg der angestrebten Verbindung.
Herstellungsbeispiel 9
Herstellung der Verbindung nach Formel 36
Zwei Äquivalente des nach Herstellungsbeispiel 7 erhaltenen Indikatorfarbstoffs wurden in 1 g (5 ecm)
Äthanol in einem Dreihals-Rundkolben mit Rührer, Thermometer und Tropftrichtergelöst 25 Äquivalent
n-Dodecylamin in 1 g (10 ecm) Äthanol gelöst wurden auf einmal in das Reaktionsgefäß eingebracht Die gut
gerührte Lösung wurde innerhalb von 1 Stunde tropfenweise mit einer Formalmlösung in Äthanol (etwa
1,5 Äquivalent Formaldehyd in 1 ccm/5 ecm Äthanol)
Λ^·-ίΛ>-ν^
derart versetzt, daß die Temperatur der Reaktionsmasse
300C nicht überstieg. Die Masse wurde bei Raumtemperatur mehrere Stunden gerührt, dann
filtriert, mit Äthanol gewaschen und dieses dann abgedampft. Der Rückstand wurde mit Hexan zur
Entfernung von nichtuingeseiztem Dodecylainin gewaschen.
Das aminsubstituierte Zwischenprodukt wurde in trockenem Pyridin (I g/10 ecm) in einem Rundkolben
mit Tropftrichter am Eisbad bei etwa 5°C gelöst. Dann wurden 5 Äquivalent Acelylchlorid zugetropft, nach
beendeter Zugabe das Kühlbad entfernt, so daß sich das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen
konnte. Es wurde dann in verdünnte Salzsäure gegossen, der Fesistoff gesammelt, in Methanol (1 g/40 ecm)
gelöst und filtriert. Dann wurde verdünnte Lauge zugesetzt und nach Rühren während etwa 1 h der
Niederschlag gesammelt, gewaschen, getrocknet und aus Äthylacetat/Hexan umkristallisiert.
Herstellungsbeispiel 10
Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 35
Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 35
a) 50 g (0,125 Mol) 3-Hydroxy-3-(3'-carbomethoxy-4'-hydroxynaphthyl)-naphthalid-l,8,
suspendiert in 5C0 ecm trockenem Benzol, wurden in einem 1-Liter-Rund
kolben mit Magnetrührer und Calciumsulfat-Trockenröhrchen mit 16,4 g (0,137 Mol) Thionylchlorid und dann
mit 2,5 ecm trockenem Ν,Ν-Dimethylformamid versetzt.
Die Suspension wurde 1 Tag bei Raumtemperatur gerührt, auf einem Büchner-Trichter das ausgefällte
3-Chlor-3-(3'-carbomethoxy-4'-hydroxynaphthyl)-naphthalid-1,8
abfiltriert und mit geringen Mengen trockenem Hexan gewaschen. Im Vakuumexzikkator wurde
das restliche Lösungsmittel entfernt.
b) 20,6 g (0,106 Mol) frisch bereitetes Silbertetrafluoroborat wurde in 900 ecm trockenes Dioxan eingewogen
und in diese Aufschlämmung 40 g (0,088 Mol) 1 -Hydroxy-e-octadecyloxy^-naphthalsäure eingebracht.
Die Reaktion fand bei gutem Rühren unter Stickstoffatmosphäre statt. Dann wurden 55,4 g (0,132
Mol) des in Verfahrensstufe a) hergestellten Pseudochlorids zugefügt, das Ganze zum rückfließenden
Sieden gebracht. Es trat eine dunkle Purpurfärbung auf mit Fortschreiten der Reaktion, während gleichzeitig
Silberchlorid ausfiel. Nach 2 bis 3 Stunden Sieden am Rückfluß wurden weitere 3,8 g (0,02 Mol) Silbertetrafluoroborat
zugefügt und noch weitere 14 Stunden am Rückfluß gekocht. Dann wurden 10 ecm Wasser
vorsichtig in die heiße Mischung eingebracht, das ganze auf Raumtemperatur abgekühlt und über ein Kissen
eines Filterhilfsmittels auf Kieselgurbasis filtriert. Das braune Filtrat wurde zur Trockene eingedampft und der
dunkle Rückstand mit 100 ecm siedendem Benzol behandelt. Mach Abkühlen des Benzols wurde der
Feststoff filtriert, das Benzolfiltrat im Vakuum eingedampft und der gummiartige Rückstand in 50 bis 60 ecm
siedendem absolutem Äthylalkohol gelöst Diese Lösung konnte einige Stunden stehen, dann wurde filtriert
man erhielt 7 g des angestrebten Produkts. Das Filtrat wurde auf halbes Volumen eingeengt, konnte über
Nacht stehenbleiben, wodurch man etwa 2 g nichtumgesetzter Säure verunreinigt mit einer geringen Menge
des Reaktionsproduktes erhielt Dieses Filtrat wurde eingedampft, der Rückstand in 50 bis 60 ecm Eisessig
gelöst und nach Stehen über Nacht erhielt man weitere 8,4 g des angestrebten Produkts. Die ganzen Portionen
des Produkte wurden aus etwa 200 ecm Eisessig umkrisiallisierl, man erhielt 11,4 g des Halbesters in
Form eines grauweißen Feststoffs, Schmelzpunkt 230 bis 232° C.
c) 5,5 g (6,55 mMol) des Halbesters wurden in 250 ecm
ι warmem Dioxan gelöst und mit 150 ecm Äthanol verdünnt. Der Lösung wurden 250 ecm 3%igcr
Kalilauge zugefügt, die tiefblaue Lösung wurde am Dampfbad 2 bis 3 Stunden gehalten, während dem die
Farbe der Reaktionsmasse tiefgrün wurde. Die Lösung
to wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, angesäuert mit 10%iger Salzsäure unter heftigem Rühren. Der
braune gummiartige Niederschlag war nach mehreren Stunden ausreichend verfestigt, so daß man ihn
filtrierten konnte. Er ergab nach Umkristallisieren aus Eisessig (etwa 1 g/100 ecm) 4,8 g des angestrebten
weißen FesiMoffs, Schmelzpunkt 263 bis 265°C.
Die in der Verfahrensstufe b) angewandte 1 -Hydroxy-6-octadecyloxy-2-naphtholsäure
wurde hergestellt durch Zugabe von 67,4 g (1,35 Mol) Natriummethoxid zu einer Lösung von 100 g (0,625 Mol) 1,6-Dihydroxy-naphthalin
in 900 ecm trockenem Ν,Ν-Dimethylformamid, gesättigt mit trockenem Kohlendioxid. Während der
Reaktion wurde ein ständiger Strom von Kohlendioxid durchgeleitet. Etwa 125 ecm des Dimethylformamid
destillierten ab. Die Mischung wurde dann 15 min unter Rückfluß gekocht, um weitere 125 ecm Lösungsmittel zu
entfernen. Die Lösung wurde dann abgekühlt und der Kohlendioxidstrom abgestellt. Nun wurde die Reaktionsmasse
mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und auf etwa 2 kg Eis aufgegossen. Der dunkle Niederschlag
wurde abfiltriert und getrocknet und mit 1 I siedendem Benzol behandelt. Die dunklen Verunreinigungen
wurden abfillrieri und nach Umkristallisieren aus Wasser erhielt man als weißen Feststoff 1,6-Dihydroxy-2-naphtholsäure,Schmelzpunkt220bis2210C.
Die gut gerührte Aufschlämmung von 5,1 g (0,025 Mol) von l,6-Dihydroxy-2-naphtholsäure in 50 ecm
trockenem Isopropylalkohol wurde unter Stickstoff mit 5,65 g (0,05 Mol) Kalium-t-butoxid versetzt, das Ganze
zum rückfließenden Sieden gebracht und 10 bis 15 min gerührt, woraufhin 8,35 g (0,025 Mol) Octadecylbromid
zugesetzt wurden. Die Reaktion wurde unter Rückfluß 5 h weitergeführt, das Ganze abgekühlt und mit
2O°/oiger Salzsäure angesäuert. Der Niederschlag wurde
abfiltriert, getrocknet und aus absolutem Äthanol umkristallisiert. Man erhielt 3,8 g eines grauen
Niederschlags. Durch weitere Umkristallisation aus Chloroform erhielt man 2,3 g von i-Hydroxy-6-octadecyloxy-2-naphtholsäure
als weißer Feststoff, Schmelzpunkt164bisl65°C.
Herstellungsbeispiel 11
Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 34
Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 34
Ein Gemisch von 0,84 g (2 mMol) 3-Chlor-3-(3'-carbomethoxy-4'-hydroxynaphthyl)-naphthalid-l,8,
0,62 g (2 mMol) 2-(bis-Trifluormethylcarbinol)-l-naphthol und 0,4 g (2 mMol) Silbertetrafluoroborat in 75 ecm Dioxan
wurden 4 h am Rückfluß gekocht 1 ecm Wasser der warmen Mischung zugefügt dann über ein Filterhilfsmittel auf Kieselsäurebase filtriert Das Filtrat wurde im
Vakuum eingedampft der gummiartige Rückstand in etwa 25 ecm heißem Benzol gelöst und das Ganze
abgekühlt Man erhielt Ig Niederschlag, der aus einem
«5 Gemisch von 2 ecm Chloroform und 25 ecm Benzol
umkristallisiert wurde. Man erhielt 0,8 g Feststoff,
Schmelzpunkt 260 bis 262°C unter Zersetzung. 0,5 g dieses Feststoffs wurden in 10 ecm heißem Äthanol
gelöst und diese Lösung zu 100 ecm 15°/oigcr Kalilauge
zugefügt. Die erhaltene tiefblaue Lösung wurde am Dampfbad 2 h gehalten, auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit 20%igei" Salzsäure ungesäuert. Das Ganze konnte mehrere Stunden stehen, man erhielt dann ein ■>
mikrokristallines Pulver in einer Menge von 0.35 g. Schmelzpunkt 227° C unter Zersetzung.
HerMellungsbcispiel 12
Zur Herstellung der Substanz, nach Formel 32
Zur Herstellung der Substanz, nach Formel 32
Ein Gemisch von 0,42 g (0,001 Mol) 3-Chlor-3-(3'-carbomethoxy-4'-hydroxynaphthyl)-naphthalid,
0,2 g (0,001 Mol) Methyl-l-hydroxy-8-naphthoat und 0,2 g (0,001
Mol) Silbertetrafluoroborat in 40 ecm Dioxan wurden 5 h zum rückfließenden Sieden erhitzt. Die Lösung dann
filtriert. Wasser zugefügt, die Lösung zur Trockene eingedampft und mehrere Male mit Methanol azeotrop
destilliert. Der Rückstand wurde in Petroläther/Äthanol gelöst und das Ganze abgekühlt. Der ausgefällte
Feststoff wurde gesammelt und in 12 ecm 25%iger Natronlauge und 36 ecm Äthanol gelöst. Die Lösung
wurde am Dampfbad 30 min erwärmt, dann abgekühlt, mit konzentrierter Salzsäure angesäuert, das Äthanol
verjagt und der Feststoff nach Abfiltrieren in Äther aufgenommen. Die Ätherlösung wurde filtriert, zur
Trockene eingedampft und mit Petroläther behandelt. Der Petroläther wurde verjagt, man erhielt die
angestrebte Verbindung, Schmelzpunkt 206 bis 2100C
unter Zersetzung.
Hcrsiellungsbcispiel 13
Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 33
Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 33
2 g 3-Hydroxy-3-(3'-carbomethoxy-4'-hydroxynaphthyl)-naphthalid-1,8
wurden in 250 ecm wasserfreiem Methanol suspendiert und die Suspension mit trockenem
Chlorwasserstoffgas gesättigt. Der meiste Teil des Feststoffs löste sich zu einer bräunlichen Lösung. Diese
wurde 30 min unter rückfließendem Sieden erhitzt. abgekühlt und im Vakuum das Lösungsmittel entfernt.
Der Rückstand wurde mit Äther behandelt und filtriert, nach Umkristallisieren aus Chloroform-Isopropanol
erhielt man 1,5 g 3-Methcxy-3-(3'-carbomethoxy-4'-hydroxynaphthyl)-naphlhalid. Schmelzpunkt 232 bis
233° C unter Zersetzung.
1,5 g dieses Naphthalids, 1,2 g 6-Dodecyloxy-l-naphthol
und 0,8 g Bortrifluoridätherat in 100 ecm Benzol wurden über Nacht unter Rückfluß gekocht, dann die
Reaktionsmasse zur Trockenen eingedampft, am Dampfbad mit Methanol-Petroläther erwärmt, der
abgeschiedene Feststoff filtriert, in Isopropanol aufgekocht
und nochmals filtriert. Nun wurde der Feststoff in Tetrahydrofuran gelöst und mit 6%iger Natronlauge (20
ecm) extrahiert Der organische Extrakt wurde mit 20%iger Salzsäure ausgeschüttelt. Natriumchlorid und
Dichlormethan zugesetzt und die Lösung dann über Magnesiumsulfat getrocknet und schließlich zur Trokkene eingedampft Der Rückstand wurde aus Benzol-Isopropanol umkristallisiert zu dem angestrebten
Produkt
Herstellungsbeispiel 14
Zur Herstellung der Substanz nach Formel 31 fi5
528 mg 3-Hydroxy-3-(3'-carbomethoxy~4'-hydroxynaphthyl)-naphthalid-l,8, 480 mg 2-Hexadecyl-l-naphthol und 184 g Bortrifluoridätherat in 12 ecm Eisessig
wurden 3 h unter Rückfluß gekocht, die Lösung abgekühlt und auf halbes Volumen eingeengt. Der sich
beim Stehen bildende Niederschlag wurde aus Äthanol umkristallisiert.
Eine Lösung von 0,8 g dieses Feststoffs in 25 ecm Äthanol wurde mit 5 ecm einer 10%igen Natronlauge
behandelt, 2 h am Dampfbnd erwärmt, die Reaktionsmasse abgekühlt und mit 20%iger Salzsäure angesäuert.
Der gummiartige Niederschlag wurde mit Wasser gerieben und digeriert bis zur vollständigen Verfestigung.
Dann wurde er an der Luft getrocknet, in siedendem Cyclohexan gelöst. Aus der heißen Lösung
fiel unmittelbar ein weißer Feststoff aus. Man erhielt 0,5 g der angestrebten Substanz. Schmelzpunkt 214 bis
215° C.
Herstellungsbeispiel 15
Zur Herstellung der Substanz nach Formel 26
Zur Herstellung der Substanz nach Formel 26
37,6 g (0,2 Mol) 1 -Hydroxy-2-naphtholsäure und 20,3 g
(0.1 Mol) 3,3-Dichlorphthalid wurden in Äther unter
Erwärmen gelöst, die Lösung abgekühlt und 23 ecm (0,2 Mol) Zinnchlorid zugetropft, das ganze bei Raumtemperatur
etwa 48 h gerührt, woraufhin der Äther abgedampft wurde. Man erhielt ein grünes Öl. durch
Zugabe von Äthanol wurde die Lösung schwachrosa. ut d ein weißer Feststoff fiel aus. Dieser wurde
pofiltriert, mit Natronlauge bis auf basische Reaktion
versetzt, der laugenunlösliche Rückstand abfiltriert, das
Filtrat mit Essigsäure angesäuert, der erhaltene schwachrosa Niederschlag wurde abfiltriert und in
Lauge gelöst. Das in Lauge unlösliche Material wurde abfiltriert, das Filtrat mit Essigsäure angesäuert,
wodurch wieder ein Niederschlag auftrat. Diese Maßnahmen wurden so oft wiederholt, bis man beim
Ansäuern einen Purpurfeststoff erhielt. Dieser wurde einer mit Kieselgel gefüllten Kolonne aufgegeben und
diese mit Dichlormethan, enthaltend 1% Methanol, dessen Anteil bis 10% gesteigert wurde, eluiert. Bei 20%
Methanol war der meiste Teil des Produkts entfernt. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt
und eingedampft, so daß man 350 mg erhielt. Nach Umkristallisieren aus 50 ecm heißem 2-Methoxyäthanol
erhielt man einen hellen Purpur-Niederschlag. Schmelzpunkt 273 bis 275"C.
Herstellungsbeispiel 16
Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 25
Zur Herstellung der Verbindung nach Formel 25
10 g (0,049 Mol) des Methylesters von 8-Hydroxy-lnaphtholsäure,
2,3 ecm (0,016 Mol) Phthaloylchlorid und 5,8 ecm (0,05 Mol) Zinnchlorid wurden bei 1100C
zusammengerührt und konnten etwa 2 Stunden reagieren. Die dunkelbraune viskose Reaktionsmasse
wurde .im Eiswasser ohne Abkühlen eingegossen, der erhaltene Feststoff wurde zerkleinert und in einem
Wasser-Chloroform-Gemisch aufgenommen. Die organische Phase wurde gut mit Wasser gewaschen und
dann für die Chromatographie getrocknet, und zwar in einer über »Florisil« mit Chloroform arbeitenden
Kolonne. Das Chloroformeluat diente zur Entfernung einiger gelber Verunreinigungen, weitere Elution mit
Chloroform führte zur Entfernung von laugenlöslichen Produkten. Diese Fraktion wurde in 100 ecm Äthanol
unter Stickstoff suspendiert, die Suspension mit 6%iger
Natronlauge (100 ecm) unter Stickstoff am Dampfbad 30 min behandelt Dann wurde Äthanol abgedampft
zurückblieb eine grüne Lösung, die mit Eis gekühlt und
mit 10°/o!ger Salzsäure auf einen pH-Wert von 5 eingestellt wurde. Es fiel ein orangebräunlicher Feststoff
aus, dieser ivurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute 23 g, Schmelzpunkt 165 bis 168° C.
Das trübe Filtrat wurde mit Äthylacetat extrahiert man erhielt noch 0,4 g des Feststoffs, welcher mit obigem
vereinigt wurde.
2,7 g des wie oben beschrieben erhaltenen Materials wurden mit Äthanol behandelt und der äthanolunlösliche
Feststoff verworfen. Die Äthanollösung wurde eingedampft zu einer klebrigen Masse und dann in
5%iger Natriumbicarbonatlösung aufgenommen. Das unlösliche Material wurde verworfen und die Bicarbonatlösung
mit Eisessig angesäuert Der Niederschlag wurde abfiltriert mit warmem Wasser gewaschen und
getrocknet. Man erhielt etwa 0,7 g eines braunen Feststoffs, der in Methanol/Benzol 1 :4 aufgenommen
wurde. Das ganze konnte über Nacht stehen und hatte sich dann in ein dunkelbraunes öl und eine hellgelbe
überstehende Flüssigkeit getrennt. Das Lösungsmittel wurde von der überstehenden Flüssigkeil entfernt und
das zurückbleibende gelbe Öl hydrolysiert. Der bräunliche Feststoff wurde nun in etwa 3 ecm Eisessig
gelöst, konnte einige Minuten stehen, die Lösung wurde dann filtriert, man erhielt einen cremefarbigen Feststoff,
der bei 1000C getrocknet wurde, Schmelzpunkt 212 bis 213°C.
Wie oben bereits erwähnt erhält man Indikatorfarbstoffe, die bei höheren pH-Werten gefärbt sind, wenn
ein oder vorzugsweise beide p-Hydroxy-naphthylreste mit einer wasserstoffbindenden Gruppe substituiert
sind. Durch diese Eigenschaft sind diese Farbstoffe besonders brauchbar als optische Filtermittel in der
Phototechnik. 1-Naphlholphthalein hat einen niederen
pKa-Wert von 7 im Vergleich zu den Substanzen nach den Formeln 34 und 35 mit ihren pKa-Werten von 8,5
bzw. 12,5. Zu beachten ist auch der niedere pKa-Wert von 1-Naphtholnaphthalin von etwa 8,5 gegenüber den
erfindungsgemäßen Farbstoffen nach den Formeln 41, 39 und 44, welche Werte von 9,8 bzw. 12,8 bzw. 13,9
aufweisen (1-Naphtholnaphthalein wurde hergestellt im
Sinne des Beispiels 15 durch Umsetzen von 1-Naphthol mit 33-Dichlomaphthalid in Gegenwart von Zinnchlorid).
Die oben aufgeführte Farbstoffklasse ist in der Lage,
Strahlung innerhalb des längeren Wellenlängenbereichs des sichtbaren Spektrums zu absorbieren, und zwar bei
bestimmten pH-Bereichen innerhalb des alkalischen Milieus. Sie sind üblicherweise löslich in Entwicklerlösungen
und besitzen keine nachteilige Einwirkung auf übliche Entwickler und/oder das latente Bild, welches
durch selektive Belichtung des photoempfindlichen Materials entstanden ist z. B. einer Silberhalogenidemulsion.
Die erfindungsgemäßen Phenolfarbstoffe sind besonders geeignet bei photographischen Verfahren,
die mit stark alkalischen Entwicklermassen mit einem pH-Wert von 12 und darüber arbeiten. Sie werden
bevorzugt in derartigen Verfahren auf Grund ihrer guten Stabilität in stark alkalischem Milieu. Die
Phenolfarbstoffe sind im wesentlichen nicht schleierbildend, nicht verfärbend und nicht toxisch. Obzwar bei
einer bevorzugten Ausführungsform die Phenolfarbstoffe in Entwicklermassen mit anfänglich alkalischem
pH-Wert enthalten sein können, bei dem die Farbstoffe einfallende Strahlung zu absorbieren vermögen und sich
die Entwicklermasse in einem zerstörbaren Behälter befindet, können die Farbstoffe auch in beliebigen, für
Entwicklermassen durchlässigen Schichten der zusammengesetzten Filmeinheit zwischen den photoempfindlichen
Schichten, die geschützt werden sollen vor einfallender Strahlung, und der Fläche der Filmeinheit
vorliegen, über die die Belichtung erfolgt Wenn sie sich anfänglich in einer Schicht der Filmeinheit befinden, so
sollten sie bei einem umgebenden pH-Wert bei dem die Substanzen im wesentlichen nicht einfallende Strahlung
vor der selektiven Belichtung der Filmeinheit zu absorbieren vermögen, vorliegen. "Die Aktivierung
erfolgt erst in Berührung mit der alkalischen Entwicklermasse, die in diese Schicht eindringt und damit einen
umgebenden pH-Bereich hervorruft, bei dem das Mittel die einfallende Strahlung zu absorbieren vermag und
damit die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht vor der Schleierbildung während der Entwicklung
zu schützen vermag.
809 645/129
Claims (1)
- Patentansprüche:
1. Indikatorfarbstoffe der allgemeinen FormelB° p-Hydroxyphenylreste sind, insbesondere deren Substituent RJ eine Sulfonamido-, eine o-Hydroxyphenyl- oder eine Hydroxylgruppe istA°B°
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