DE2441759C2 - Photochrome 3-Arylbernsteinsäureanhydride oder -imide und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Photochrome 3-Arylbernsteinsäureanhydride oder -imide und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE2441759C2 DE19742441759 DE2441759A DE2441759C2 DE 2441759 C2 DE2441759 C2 DE 2441759C2 DE 19742441759 DE19742441759 DE 19742441759 DE 2441759 A DE2441759 A DE 2441759A DE 2441759 C2 DE2441759 C2 DE 2441759C2
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Description

Die Erfindung betrifft neue photochrome 3-Arylbernsteinsäureanhydride oder -imide und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Photochrome Bemsteinsäureverbindungen sind als Fulgide seit vielen Jahren bekannt. Hierbei handelt es sich um Verbindungen, die unter dem Einfluß von Licht einer bestimmten Wellenlänge oder eines bestimmten Wellenlängenbereiches ihre Farbe ändern und unter dem Einfluß von Wärme oder unter dem Einfluß von Licht einer anderen Wellenlänge oder eines anderen Wellenlängenbereiches ihre ursprüngliche Farbe wieder annehmen.
Hierbei können diese Verbindungen in Abhängigkeit vom eingestrahlten (U.V.)-Licht viele Farbänderungen von farblos bis zu einer tiefen Färbung durchlaufen, was bei Einstrahlung von weißem Licht wieder rückläufig ist. Dagegen werden z. B. die aus J. Chem. Soc. 1965, Seite 3582 bekannten Bernsteinsäureanhydride bei Bestrahlung mit U.V.-Licht in ein Gemisch zyklischer Produkte abgebaut. Zwar ist aus der GB-PS12 71 655 des Erfinders eine Gruppe von photochromen Verbindungen bekannt, deren Verfärbung reversibel ist. Jedoch sind die photochromen Eigenschaften für die Praxis unbefriedigend.
Die neuen photochromen 2-Arylbernsteinsäureanhydride oder -imide gemäß der Erfindung sind durch die allgemeine Formel gekennzeichnet
OR
worin bedeuten:
40 45
X Sauerstoff oder / NR6, worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aryl- oder heterocyclische Gruppe
bedeutet,
Y ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder eine Alkylgruppe,
Z ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe,
R ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Arylgruppe, mit der Maßgabe, daß R nicht Wasserstoff sein kann,
wenn Z Alkoxy bedeutet,
R2 und R3 die gleichen oder verschiedene Alkylgruppen oder einer der Reste R2 und R3 ein Wasserstoffatom
und der andere eine Alkyl-, Aryl- oder heterocyclische Gruppe,
R4 eine Alkyl- oder Arylgruppe und
R5 ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Aryloxygruppe,
sowie die Verbindungen (E)- und (Z)-<r-l-Methoxy-3-naphthyläthyliden-(isopropyl)-bernsteinsäureanhydrid der Formel
CH,
CH
OCH3
60 65
Wenn X die Gruppe/ NR6 bedeutet, kann R* beispielsweise eine Phenyl-, 2,4-Dimethylphenyl- oder4-Methoxyphenylgruppe sein. Die Reste R2 und R3 können beispielsweise eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isobutyl-, Phenyl-, 4-Chlorphersyl-, 4-Nitrophenyl- oder 3,4-Dimethoxyphenylgruppe sein. K2 und RJ bedeuten jedoch vorzugsweise beide eine Methylgruppe.
Der Rest Z kann beispielsweise ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder eine Methyl- oder Methoxygruppe sein. Der Rest Y kann beispielsweise ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder eine Methylgruppe sein. Es hat sich gezeigt, daß Veibindungen, in denen Y eine andere Bedeutung als die eines Wasserstoffatomes hat, gute Ermüdungsfreiheitseigenschaften aufweisen.
Der Rest R4 kann beispielsweise eine Alkylgruppe, wie eine Methyl- oder Äthylgruppe, sein, er steht vorzugsweise für eine Methylgruppe. R5 ist vorzugsweise eine Methoxygruppe.
Beispiele für die erfindungsgemäBen Verbindungen sind solche der folgenden allgemeinen Formeln
CH3O
CH3O
H
und
worin X = -O- oder / N-Phenyl.
CH3 CH3 CH3O C
CH3O
H
CH1O CH,
C H,O
CH1O
worin X = O oder NPh
CHjO CH, R
CH, O
R H
worin R = H oder CH,
CH3O
R H
worin X = O oder NPh
Es wurde gefunden, daß dann, wenn R1, R5 und R| die genannten Reste sind, die übrigen Substituenten in weiten Grenzen schwanken können und photochrome Verbindungen erhalten werden, die eine bessere thermische Stabilität und weniger Ermüdung zeigen wie bekannte Verbindungen.
Zwar ist in der Vorveröffentlichung J. Chem. Soc. 1963, Seite 2984 ein Fulgid mit einem Methoxysubstituenten in meta-Steüung beschrieben, zusätzlich aber auch in ortho- und para-Stellung. Da aber R immer Wasserstoff ist, haben solche Verbindungen schlechte photochrome Eigenschaften. Dagegen sind Verbindungen mit R = Alkyl oder Aryl überlegen, wie aus dem Versuchsbericht hervorgeht. Offenbar begünstigt ein solcher Substituent die Cyclisierung und reversible photochemische Rückbildung, was der Substituent R5 noch fördert.
Im Hinblick auf das lange Bekanntsein von photochromen Verbindungen ähnlicher Art sind die Vorteile bei Fulgiden der beanspruchten Art nicht naheliegend. Vielmehr ist es nunmehr erstmals gelungen, wirtschaftlich verwendbare photochrome Fulgide herzustellen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin X Sauerstoffbedeutet, können hergestellt werden durch Kondensieren eines Aldehyds oder Ketons der allgemeinen Formel
OR4
15 20
40 45 50 55 60
mit einem Ester eines Bemsteinsäurederivats der allgemeinen Formel
65
R}
C = C-CO2R' (HI)
R2 H2C-CO2R'
worin R, R2, R\ R4, R5, Y und Z die oben angegebenen Bedeutungen haben und R' den Rest eines Alkohols bedeutet, bedeutet, nach der Stcbbe-Kondensation, Hydrolysieren des gebildeten Halbesters und anschließen-
lü des Erhitzen der erhaltenen Disäure mit einem Säurechlorid.
Die Stobbe-Kondensation wird durchgeführt, indem man die Reaktanten in Kalium-t-butylat enthaltendem t-Butanol, wenn scharfe Bedingungen erforderlich sind, oder mit Natriumhydrid in wasserfreiem Äther, wenn milde Reaktionsbedingungen erforderlich sind, unter Rückfluß erhitzt. Vorzugsweise wird Kalium-t-butylat in t-Butanol verwendet. Bei dem in dieser Reaktionsstufe erhaltenen Produkt handelt es sich um den Halbester,
d. h. um eine Verbindung, bei dereine R1-Gruppe Wasserstoff bedeutet. Dieser wird dann durch Hydrolyse, beispielsweise durch Kochen mit einer wäßrigen Kaliumhydroxydiösung, in die Disäure umgewandelt. Die Disäure wird dann durch eine Dehydratationsreaktion durch Erhitzen mit einem Säurechlorid in ihr Anhydrid überführt. Vorzugsweise wird Acetylchlorid verwendet.
Die auf diese Weise hergestellten Verbindungen der Formel I, in denen X Sauerstoff bedeutet, können in
solche überfuhrt werden, in denen X/ NR6 bedeutet, indem man äquimolare Mengenanteile des Anhydrids und des primären Amins R6NH2 erhitzt unter Bildung des entsprechenden Halbamids. Das Halbamid wird dann durch Erhitzen mit einem Säurechlorid oder Säureanhydrid, wie Acetylchlorid oder Essigsäureanhydrid, in die gewünschte Verbindung überfuhrt. Die Umsetzung mit dem Amin kann gewünschtenfalls in einem organischen
Lösungsmittel, z. B. in Äthanol oder Benzol, durchgeführt werden. Ein anderes Verfahren zur Herstellung der
Verbindungen der Formel I, worin X / NR6 bedeutet, besteht darin, das Halbesterprodukt der Stobbe-Konden-. sation mit einer Verbindung der Formel umzusetzen
R6NHMgBr
unter Bildung der entsprechenden Succinamidsäure, d. h. einer Verbindung, in der die Gruppe -COOR1 in die Gruppe -CONHR6 überführt ist. Diese wird dann durch Umsetzung mit einem Säurechlorid, wie Acetylchlorid, dehydratisiert.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen gegenüber den bekannten photochromen Verbindungen verbesserte photochrome Eigenschaften auf. Sie besitzen eine erhöhte Empfindlichkeit und Ansprechempfindlichkeit, was z. T. auf die weniger stark absorbierenden, durch Licht gefärbten Reste, die weniger als ein inneres Filter wirken, zurückzuführen ist. Das durch Licht gefärbte Zwischenprodukt weist eine breite starke Absorptionsbande im langwelligen Bereich auf, was, wie angenommen wird, die Folge der beiden auxochromen Substituen- ten ist, die in der meta-Position des ursprünglichen Benzolringes vorhanden sind. Eine weitere Verbesserung ist festzustellen, wenn die Gruppen Y eine andere Bedeutung als die eines Wasserstoffatomes haben. Die durch ' Licht gefärbten Zwischenprodukte dieser Verbindungen sind thermisch stabil und ermüden nicht auf die gleiche Weise wie bekannte photochrome Verbindungen ermüden. Es wird angenommen, daß die thermische
Ringöffnung durch sterische Hinderung zwischen Y und R3 verhindert wird und daß keine Verschiebung von Y in eine andere Position auftritt.
Die Färbung bzw. Verfärbung tritt auf, wenn man die Verbindungen mit Licht im nahen Ultraviolettbereich, beispielsweise von 366 oder 404 nm, bestrahlt und das Lichtumkehrverfahren erfolgt im sichtbaren Spektrum, wobei die optimalen Bedingungen bei grünem Licht bei 514 bis 550 nm liegen, beispielsweise mittels eines Argonionenlasers.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen photochrome Eigenschaften sowohl in der Kristallform, in einer starren Kunststoffmatrix als auch in festen und flüssigen Lösungen auf. Sie eignen sich daher für die verschiedensten Verwendungszwecke. Sie können für die Speicherung von Informationen, für die Anzeige und Übertragung in holographischen und anderen optischen Systemen verwendet werden. Sie können in Filmen oder Schirmen verwendet werden zur Herstellung einer Platte mit variabler optischer Dichte, und sie können auch bei der Mikroformherstellung verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Die darin angegebenen Teile beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht
Beispiel 1
Herstellung von (E)-3,5-Dimethoxybenzyliden-isopropyl-bernsteinsäureanhydrid
7,8 Teile 3,5-Dimethoxybenzaldehyd und 10 Teile Diäthylisopropylsuccinat wurden zu einer siedenden
Lösung von 5 Teilen Kalium-t-butylat in 70 Volumenteilen t-Butanol zugegeben. Nach 10 Minuten wurde die
Reaktionsmischung abgekühlt, das Lösungsmittel wurde entfernt und das zurückbleibende Öl wurde mit Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Der freigesetzte (E)-3,5-Dimethoxybenzyliden-isopropyl-bernsteinsäurehalbester wurde aus Äthanol umkristallisiert, F. 109 bis 1100C.
3 Teile des Halbesters wurden durch Kochen mit einer 5%igen wäßrigen Kaliumhydroxydiösung hydrolysiert und durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure wurde die Disäure ausgefällt Die getrocknete Disäure wurde in
100 Volumenteilen Acetylchlorid gelöst, eine Stunde lang gekocht und das Lösungsmittel wurde entfernt. Das zurückbleibende Öl wurde aus einer Benzol/Benzin-Mischung umkristallisiert und man erhielt 1,6 Teile (E)-3,5-Dimethoxybenzyliden-isopropyliden-bernsteinsäureanhydrid in Form von gelben Nadeln, F. 161 bis 1621C, die bei der Bestrahlung mit Licht einer Wellenlänge von 366 nm blau wurden. Die Farbe kehrte sich bei Belichtung mit weißem Licht wieder um.
Durch Kondensieren des geeigneten substituierten Bernsteinsäureesters mit 3,5-Dimethoxybenzaldehyd wurden nach dem oben angegebenen Verfahren die folgenden Verbindungen hergestellt: (E)-3,5-Dimethoxybenzyliden-(E)-2-butylidenbernsteinsäureanhydrid (E)-3,5-Dimethoxybenzyliden-(Z)-2-butylidenbernsteinsäureanhydrid (E)-3,5-Dimethoxybenzyliden-(E)-isobutylidenbernsteinsäureanhydrid
Beispiel 2
3 Teile des wie in Beispiel 1 hergestellten (E)-3,5-DimethoxybenzyIiden-isopropylbemsteinsäurehalbesters
in Äther wurden zu einem Überschuß von Anilinomagnesiumbromid in Äther zugegeben und die Reaktionsmischung wurde IS Minuten lang gekocht, abgekühlt und mit Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Die freigesetzte Succinamidsäure wurde abnitriert und aus Äthanol umkristallisiert. Die trockene Säure wurde in 100 Volumenteilen Acetylchlorid gelöst, eine Stunde lang gekocht und das Lösungsmittel wurde entfernt. Nach der Kristallisation des Produktes aus einer Benzol/Benzin-Mischung erhielt man (E)-3,5-Dimethoxybenzylidenisopropyl-N-phenylsuccinimid in Form von gelben Nadeln, F. 168 bis 169"C. Die Verbindung wies ähnliche photochrome Eigenschaften wie das entsprechende Anhydrid auf.
Beispiel 3 Herstellung von (E)- und (Z)-af(3,4,5-Trimethoxyphenyl)-äthyliden-isopropylbernsteinsäureanhydriden 2J
S Teile 3,4,5-Trimethoxyacetophenon und S Teile Diäthylisopropylsuccinat wurden zu einer siedenden Lösung von 2,8 Teilen Kalium-t-butylat in t-Butanol zugegeben. Nach dem Aufarbeiten nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren erhielt man den Halbester, der mit einer 5%igen wäßrigen Kaliumhydroxydlösung und anschließendes Ansäuern mit Chlorwasserstoffsäure zu 2,7 Teilen der Disäure hydrolysiert wurde. Die Disäure wurde getrocknet und eine Stunde lang mit 20 Volumenteilen Acetylchlorid erhitzt und das Lösungsmittel wurde entfernt. Nach der Umkristallisation des zurückbleibenden Öles aus Benzol/Benzin erhielt man das (E)- , fl-(3,4,5-Trimethoxyphenyl)-äthyliden-isopropylbemsteinsäureanhydrid in Form von blaßgelben Würfeln, F. 139 bis 14O0C, die bei Bestrahlung mit Licht einer Wellenlänge von 366 nm tiefblau wurden. Die Farbe kehrte sich mit weißem Licht wieder um.
Das (Z)-Isomere wurde in einer späteren Fraktion der Kristalle erhalten, das sich beim Bestrahlen mit Licht einer Wellenlänge von 366 nm zu dem (E)-Isomeren, welches photochrome Eigenschaften aufwies, photoisomerisierte. Das (E)-a>-(3,5-Dimethoxyphenyl)äthyliden-isopropyIbernsteinsäureanhydrid wurde bei einer analogen Reaktion erhalten, bei der man von 3,5-Dimethoxyacetophenon ausging.
Beispiel 4
4 Teile des wie in Beispiel 3 hergestellten (E)-«-(3,4,5-Trimethoxyphenyl)äthyIiden-isopropylbernsteinsäureanhydrids in 40 Volumenteilen Toluol und 1 Teil Anilin wurden 12 Stunden lang auf 7O0C erhitzt. Es wurde Benzin zugegeben und die freigesetzte Succinamidsäure wurde abgetrennt. 1,8 Teile der trockenen Säure wurden in 40 Volumenteilen gelöst, 2 Stunden lang gekocht und das Lösungsmittel wurde entfernt. Nach der Kristal- lisation des Produktes aus einer Toluol/Benzin-Mischung erhielt man (E)-e-(3,4,5-Trimethoxyphenyl)äthylidenisopropyl-N-phenylsuccinimid in Form von blaßgelben Nadeln, F. 169,5°C. Die Verbindung wies ähnliche photochrome Eigenschaften wie das entsprechende (E)-Anhydrid auf.
Beispiel 5 Herstellung df r (E)- und (Z)-a-(3,5-Dimethoxyphenyläthyl-(isopropyl)bernsteinsäureanhydride
4,2 Teile 3,5-Dimethoxyacetophenon und 4,9 Teile Diäthylisopropylsuccinat in 20 Volumenteilen Benzol wurden zu einer gerührten Suspension von 1 Teil Natriumhydrid in 100 Volumenteilen Benzol zugegeben. Nach Beendigung der Umsetzung wurde eine geringe Menge Äthanol zugegeben, um das überschüssige Natriumhydrid zu zerstören, das Lösungsmittel wurde entfernt und das zurückbleibende Öl wurde mit Chlorwasserstoffsäure angesäuert. 5 Teile des dabei erhaltenen Halbesters wurden mit einer 2%igen äthanolischen Kaliumhydroxydlösung hydrolysiert und durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure wurde die Disäure ausgefällt. 3,5 Teile der getrockneten Säure wurden mit 50 Volumenteilen Acetylchlorid eine Stunde lang gekocht und das Lösungsmittel wurde entfernt. Die (E)- und (Z)-Anhydride wurden durch fraktionierte Kristallisation aus Toluol und Leicht- benzin voneinander getrennt unter Bildung von blaßgelben Kristallen, F. 146 bis 147°C bzw. 124 bis 126°C, die beim Bestrahlen mit Licht einer Wellenlänge von 366 nm blau wurden. Die Farbe kehrte sich bei Belichtung mit weißem Licht wieder um.
Das (E,E)-Benzyliden-fl«-3,4,5-trimethoxyphenyläthyl-bernsteinsäureanhydrid kann nach einem ähnlichen Verfahren hergestellt werden unter Verwendung von 3,4,5-Trimethoxyacetophenon und Diäthyl-(E)-benzylidensuccinat als Reaktanten. Dabei wird das Anhydrid in Form von gelben Würfeln, F. 181°C, erhalten, die ähnliche photochrome Eigenschaften aufweisen.
Beispiel 6
Herstellung von (E)- und (Z)-a-l-Methoxy-3-naphthyläthyl-(isopropyl)bernsteinsäureanhydrid
17 Teile 3-Acetyl-l-methoxynaphthalin und 18 Teile Dimethylisopropylidensuccinat in 50 Volumenteilen Benzol wurden zu 10 Teilen Natriumhydrid in 200 Volumenteilen Benzol zugegeben. Nach dem Aufhören der anfänglichen exothermen Reaktion wurde die Reaktionsmischung 3 Stunden lang gerührt, es wurde eine geringe Menge Äthanol zugegeben, um überschüssiges Natriumhydrid zu zerstören, das Lösungsmittel wurde entfernt und der Rückstand wurde mit ChlorwasserstofTsäure angesäuert. Die freigesetzten Halbester wurden zu den Disäuren hydrolysiert und die getrockneten Disäuren wurden wie oben mit Acetylchlorid behandelt. Die (E)- und (Z)-Anhydride wurden durch fraktionierte Kristallisation aus Chloroform und Benzin voneinander getrennt, F. 192 bis 1930C bzw. 156 bis 157°C, die in Form von blaßgelben Kristallen erhalten wurden, die bei Bestrahlung mit Licht einer Wellenlänge von 366 nm rot wurden. Die Farbe verblaßte unter dem Einfluß von Wärme nicht, sondern kehrte bei der Belichtung mit weißem Licht wieder auf ihre ursprüngliche Farbe zurück. Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf spezifische Ausfuhrungsformen näher erläutert, is es ist jedoch für den Fachmann klar, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielerlei Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Beispiel 7
(E)-u-(3,4,5-Trimethoxyphenyl)-butyliden-(isopropyl)-bernsteinsäureanhydrid
Ein Gemisch aus 13 Teilen Propyl-3,4,5-trimethoxyphenylketon und 10,2 Teilen Dimethyl-isopropylsuccinat wurde tropfenweise unter Rühren zu einer Suspension von 8 Teilen einer 50%igen Dispersion von Natriumhydrid in Öl in 200 Vol.-Teilen Toluol gegeben. Nach 48 h nach vollständiger Reaktion wurde eine kleine Menge
Äthanol zur Zerstörung von überschüssigem Natriumhydrid zugegeben. Das Lösungsmittel wurde abgezogen und der Ölrückstand mit 5 m-Salzsäure angesäuert. Der erhaltene Halbester (13 Teile) wurde durch Sieden in
100 Vol.-Teilen Äthanol mit 8% Kaliumhydroxid hydrolysiert. Das Äthanol wurde entfernt und der Rückstand
. mit Salzsäure angesäuert. Die freigesetzte Disäure wurde in Äther extrahiert, und der Ätherextrakt wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, nitriert und das Fiitrat eingedampft. Das Rückstandsöl wurde mit 50 Vol.-Teilen Acetylchlorid 1 h behandelt und danach das Acetylchlorid abgezogen. Das (E)-Anhydrid wurde aus Methanol umkristallisiert und ergab leuchtend gelbe Kristalle vom F. 161-2°, die beim Bestrahlen mit 366 nm U.V.-Licht blau wurden. Die Farbe kehrte sich am weißen Licht wieder um.
Versuchsbericht
Es werden U.V.-Spektren und Spektren im sichtbaren Bereich von 3,4,5-Trimethoxyphenylethyliden-(isopropyl)-bernsteinsäureanhydrid gemäß Beispiel 3 (= Verbindung A) und 3,4,5-Trimethoxybenzyliden-(isopropyl)-bernsteinsäureanhydrid (= Verbindung B) vor und nach Bestrahlung unter vergleichbaren Bedingungen gemessen. Das Meßinstrument war ein Pye Unicam 1700B-Spektrometer, Lösungsmittel Toluol, Meßkonzentration 10"4 molar.
Es wurde eine Absorption von 0,57 bei Verbindung A im sichtbaren Bereich nach nur 3 min U.V.-Bestrahlung gegenüber einer schwachen Adsorption von 0,128 bei Verbindung B, bei sonst gleichen Bedingungen beobachtet.
Diese Verbesserung ist offenbar auf die Einführung der Methylgruppe als R1 zurückzuführen.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    X Sauerstoff oder /NR6, worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aryl- oder heterocyclische
    Gruppe bedeutet,
    Y eine Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder eine Alkylgruppe,
    Z ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe,
    R ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl- oder Arylgruppe, mit der Maßgabe, daß R nicht Wasserstoff sein
    kann, wenn Z Alkoxy bedeutet,
    R2 und R3 die gleichen oder verschiedene Alkylgruppen oder einer der Reste R2 und R3 ein Wasserstoffatom
    und der andere eine Alkyl-, Aryl- oder heterocyclische Gruppe,
    R' eine Alkyl- oder Arylgruppe und
    R5 ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Aryloxygruppe,
    und die Verbindungen (E)- und (Z)-a-l-Methoxy-3-naphthyläthyliden-(isopropyl)-bernsteinsäureanhydrid der Formel
    CH,
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, wobei in Formel IX Sauerstoff bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Aldehyd oder ein Keton der allgemeinen Formel
    OR4
    mit einem Ester eines Bernsteinsäurederivats der allgemeinen Formel
    R3
    <- = <_; — (JO2K
    R2 H2C-CO2R'
    worin R, R2, R!, R4, R5, Y und Z die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und R1 den Rest eines Alkohols bedeutet, nach einer Stobbe-Kondensation kondensiert, den gebildeten Halbester hydrolysiert und anschließend die erhaltene Disäure mit einem Säurechlorid erhitzt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, worin in der Formel I X / NR6 bedeutet,
    dadurch gekennzeichnet, daß man äquimolare Mengenanteile des nach dem Verfahren gemäß Anspruch 2 hergestellten Anhydrids und ein primäres Amin der Formel R6NH2 erhitzt und das erhaltene Halbamid mit einem Säurechlorid oder Säureanhydrid erhitzt χ
  4. 4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, wobei in der Formel IX / NR6 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der Stobbe-Kondensation gemäß Anspruch 2 erhaltene Halbesterprodukt mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R6NHMgBr umsetzt und die erhaltene Succinamidsäure mit einem Säurechlorid umsetzt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stobbe-Kondensation durchführt durch Erhitzen der Reaktionsteilnehmer in Kalium-t-butylat enthaltendem t-Butanol unter Rückflußbedingungen.
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NL187018C (nl) 1991-05-01
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