DE1008118B - Verfahren zur Sensibilisierung von Farbbildner enthaltenden Direktpositiv-Emulsionen - Google Patents
Verfahren zur Sensibilisierung von Farbbildner enthaltenden Direktpositiv-EmulsionenInfo
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Description
DEUTSCHES
Für die Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen wurde bis jetzt bereits eine sehr große Zahl von Farbstoffen
vorgeschlagen, die insbesondere aus der Klasse der Polymethinfarbstoffe stammen. Allerdings gibt es in dieser
Klasse ganze Gruppen, die keine sensibilisierende Fähigkeit haben oder die sogar desensibilisieren. Die Zahl der
praktisch brauchbaren Sensibilisatoren wird noch dadurch weiter eingeschränkt, daß eine ganze Reihe weiterer Anforderungen
an die Wirkungsweise des Sensibilisators gestellt werden. So darf z. B. die Klarheit nicht verringert
werden, und die Haltbarkeit beim Lagern, insbesondere was die Schleierfreiheit und die Sensibilisierungsintensität
betrifft, muß gewährleistet sein. Fernerhin muß die Gradation sowohl im frischen wie im gealterten Zustand den
gewünschten Wert haben und darf sich nicht ändern.
Für die Farbenphotographie können von dem verbleibenden Rest an Sensibilisatoren nur solche gebraucht
werden, die außerdem eine besonders hohe Sensibilisierungswirkung haben und auch eine spezielle Selektivität
aufweisen. Es wird sogar ein ganz bestimmter Verlauf der spektralen Empfindlichkeitsverteilung für die Erreichung
der optimalen Farbwiedergabe gefordert. Es ist selbstverständlich,
daß alle diese Forderungen nur von relativ wenigen Farbstoffen mehr oder weniger vollkommen erfüllt
werden können.
In den modernen Verfahren der Farbenphotographie sind außerdem noch die sogenannten Farbbildner in der
Emulsion vorhanden, und diese schädigen in vielen Fällen die sensibilisatorische Wirkung, wodurch die Zahl der
verwendbaren Farbstoffe noch weiter zusammenschmilzt.
Besonders kompliziert wird der Fall, wenn dann noch solche Emulsionen verwendet werden, welche den Solarisationseffekt
zeigen, also bei der Belichtung direkt ein Positiv ergeben. Tatsächlich zeigte sich, daß bei Direktpositiv-Emulsionen,
die Farbbildner enthalten, die Sensibilisatoren, die für die Farbenphotographie bisher vorgeschlagen
worden waren, nur mit geringem Erfolg oder überhaupt nicht angewendet werden können.
Es wurde nun gefunden, daß zur Sensibilisierung von Direktpositiv-Emulsionen besonders Bis-(1 -Alkyl-2-phenylindol-3)-trimethincyanine
geeignet sind von der allgemeinen Formel
Verfahren zur Sensibilisierung
von Farbbildner enthaltenden
Direktpositiv-Emulsionen
Anmelder: Agfa Aktiengesellschaft
für Photofabrikation, Le verkus en-B ayerwerk
Dr. Max Coenen, Krefeld-Uerdingen, Dr. Johannes Götze, Köln-Stammheim,
Dr. Ulrich Grisar, Rheinhausen,
Dr. Oskar Riester, Dr. Werner Stracke, Leverkusen,
und Dr. Karl Zietan, Köln-Stammheim,
sind als Erfinder genannt worden
OC2H6, Halogen, R" = Wasserstoff, Alkyl, Thienyl,
R' —C6H4 ist.
Diese Farbstoffe sind tiefer gefärbt als die Bis-indol-2-cyanine,
und es wurde gefunden, daß die Farbe dieser Cyanine darüber hinaus noch beträchtlich vertieft werden
kann durch geeignete Substitutionen in der Stellung 2 des Indolringes und durch Substitution in der Trimethinkette.
So hat z. B. Farbstoff II ein Absorptionsmaximum von 595 ΐημ, der Farbstoff III ein solches bei 615 ΐημ.
N
CH
CH
CH-CH = CH
HSC„
C6H6 H H
CH3
X"
worin R = Alkyl, R' = Wasserstoff, CH3, OCH3,
III
Es zeigt sich ferner, daß die Einführung der Phenylkerne
auf die sensibilisierende Wirkung gegenüber Direktpositiv-Emulsionen einen äußerst günstigen Einfluß hat.
709 508/402
Die Fig. 1 zeigt die Sensibilisierung des Farbstoffes II, die Fig. 2 diejenige von Farbstoff III.
Aus diesen beiden Beispielen geht hervor, daß man mit Bis- (1 -Alkyl-2-phenyl-indol-3) -trimethincyaninen wertvolle
panchromatische Sensibilisatoren für Direktpositiv-Emulsionen in der Hand hat.
CH,0 Überraschend war die Tatsache, daß die Einführung
von weiteren Substituenten, seien es Methyl- oder Methoxygruppen oder Halogenatome, in den Benzring des
Indols keine Verbesserung der Sensibilisierung hervorruft, wie aus Fig. 3 hervorgeht, welche die Sensibilisierung des
Farbstoffes IV zeigt
OCHt
CH
Demgegenüber bewirkt aber die Einführung von 15 Phenylreste eine weitere beträchtliche Steigerung der Sen-Methyl-
oder Methoxygruppen in die angegliederten sibilisierungsintensität.
Fig. 4 zeigt die Sensibilisierungskurve von Farbstoff V.
CH3 \
■y
Die Empfindlichkeitssteigerung einer mit Farbstoff V der Empfindlichkeit einer mit Farbstoff III sensibilisierten
sensibilisierten, einen Blaukuppler enthaltenden Direkt- Emulsion. Ein praktisch gleiches Resultat liefert Farbpositivemulsion
beträgt bis zu 6 Scheinergrade gegenüber stoff VI.
OCH
CH. X~
Den günstigen Einfluß von Methylgruppen in Farbstoff VII zeigt die Fig. 5.
CH
■3 \/
Die Methyl- oder Methoxygruppen oder die Halogenatome können aber auch in anderen Positionen der angegliederten
Phenylkerne, z. B. in Orthostellung, eingeführt werden, wie dies z. B. in Farbstoff VIIa gezeigt ist:
VIIa
Die Anwendung der Farbstoffe gemäß der Erfindung VII
erfolgt -beispielsweise so, daß auf 1 kg einer solarisierten
Emulsion mindestens 60 mg eines der genannten panchromatischen Sensibilisatoren verwendet werden. Jedoch
können auch andere Mengen benutzt werden. Die für diese panchromatisch sensibilisierten Schichten verwendeten
diffusionsfesten Blaukuppler haben die übliche Zusammensetzung, z. B. Oxynaphtoesäure-octadeeylamidsulfölsäure.
Eine noch weitergehende Farbvertiefung und damit eine Verschiebung des Sensibilisierungsmaximums nach
längeren Wellen wird durch die Einführung eines Tiophenrestes
in die α-Stellung der Trimethinkette bewirkt.
Der Farbstoff VIII absorbiert bei 645 πιμ, das Sensibilisierungsmaximum
liegt bei 670 bis 680 ηαμ., der Farbstoff
IX absorbiert bei 650 πιμ.
CH=== CH
CH3 \.
och. er
xr \
CH3
CH:
CH- j
OCH, CH,0-CHa
Die Herstellung der Farbstoffe erfolgt entweder, wenn es sich um in der Kette nicht substituierte Farbstoffe
handelt, nach bekannten Verfahren, z. B. W. König, J. pr. Ch., 2, 84, S. 216; 87, S. 241; Brooker, J. Amer.
Chem. Soc, 62 (1940), S. 1116, durch Umsetzung der entsprechenden Indole mit ß-Äthoxyacroleinacetal oder aber,
wenn es sich um unsymmetrische Farbstoffe vom Typ V, VI, VIII, IX handelt, in der Weise, daß Ketone, beispielsweise
der Formeln
C6H5
oder
C4H4S
— C = O
XN
CH,
C„HB
C6H5
CH,
wie sie z. B. nach der Patentschrift 614 326 erhältlich sind, mit Grignardverbindungen in die Äthylene
R"
,--C = CH.
,--C = CH.
R'
übergeführt werden. Diese Äthylene geben mit 3-Formylindolen,
die aus 3-unsubstituierten Indolen nach ViIsmeyer erhalten werden können, in Eisessiglösung und
in Gegenwart von Mineralsäuren die gesuchten Farbstoffe, z. B.
OCH, CH„0
Die Darstellung der einzelnen Farbstoffe wird im folgenden
näher beschrieben:
1. Farbstoff II
Bis-(l-methyl-2-phenyl-indolyl-3)-trimethincyaninbromid
2 g l-Methyl-2-phenylindol, welches nach den Angaben
im Journ. of the Chem. Soc, London, 1935, S. 1210, hergestellt werden kann, werden auf dem Dampfbad erwärmt,
bis alles gelöst ist. Zur heißen Lösung gibt man 1 g ß-kth.-oxyacroleinacetal
und 0,8 ecm Bromwasserstoffsäure und läßt dann langsam erkalten. Nach 5 Stunden wird der ausgeschiedene
Farbstoff abgesaugt und aus Methanol umkristallisiert. Der Farbstoff absorbiert in alkoholischer
Lösung mit einem Maximum bei 596 πιμ.
2. Farbstoff III
Bis-(l-methyl-2-phenylindolyl-3)-a-phenyltrimethincyaninperchlorat
a) l-Methyl-2-phenyl-3-benzoyl-indol: 21 g 1-Methyl-2-phenylindol,
20 g Benzanilid und 46 g Phosphoroxy-
chlorid werden in einem Ölbad 5 Stunden auf 110° erhitzt.
Dabei wird die Schmelze langsam gerührt. Daraufhin gießt man das Reaktionsgemisch in 11 15%ige Salzsäure
und kocht 1 Stunde. Nach dem völligen Erkalten hat sich am Boden des Gefäßes eine schmierige Masse abgesetzt.
Die verdünnte Säure wird abgegossen, die halbfeste Masse mit Wasser verrieben und nach Entfernung des Wassers
mit wenig Methanol versetzt. Die Masse wird sofort fest und kann abgesaugt und aus Methanol umkristallisiert
werden. Die Ausbeute beträgt 15 g, der Schmelzpunkt liegt bei 123°.
b) asym.-(l-Methyl-2-phenylindolyl-3)-phenyläthylen:
Zu einer Grignardlösung aus 1,5 g Magnesium, 4 ecm Jodmethyl und 30 ecm Äther gibt man in kleinen Portionen
eine Aufschlämmung von 6 g l-Methyl^-phenyl-S-benzoylindol
in 30 ecm Benzol. Man läßt das Benzol-Äther-Gemisch noch 2 Stunden leicht kochen und zersetzt dann
mit Eiswasser und Schwefelsäure. Die Äther-Be'nzol-Schicht wird abgetrennt, getrocknet und verdampft. Es
6g hinterbleiben 2 g eines hellbraunen Pulvers.
c) Farbstoffbildung: 1,5 g des unter b) beschriebenen Äthylens und 1,1 g des im Journ. of Org. Chemistry,
Bd. 10, S. 255 (1945), beschriebenen l-Methyl-2-phenyl-3-formylindols
werden in 15 ecm heißem Eisessig gelöst.
Man gibt 0,4 ecm Bromwasserstoffsäure zu und läßt er-
kalten. Nach 4 Stunden gibt man 0,5 ecm Überchlorsäure,
gelöst in 5 ecm Methanol, zu, läßt einige Stunden stehen und saugt das Farbstoffperchlorat ab. Der Filterrückstand
wird so lange abwechselnd mit Methanol und Benzol gewaschen, bis das leichter lösliche rote Nebenprodukt
ausgewaschen ist. Dann wird der Farbstoff aus Methanol umkristallisiert. Das Absorptionsmaximum
dieses Farbstoffes liegt bei 615 ΐημ.
10
3. Farbstoff V
Bis-[l-methyl-2-(p-metoxyphenyl)-indolyl-3]-a-phenyl-trimethincyaninperchlorat
a) l-Methyl-2-p-methoxyphenyl-3-benzoyl-indol: 72 g l-Methyl-2-p-methoxyphenylindol (Siedepunkt 204 bis
208° bei 2 mm Druck, hergestellt aus dem N-Methylphenylhydrazon des p-Methoxyacetophens durch Schmelzen
mit Zinkchlorid bei 180°), 60 g Benzanilid und 135 g Äthanol verrieben, wobei sie nach kurzer Zeit erstarrt.
Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol erhält man 20 g Keton vom Schmelzpunkt 112°.
b) asym.-(I-Methyl-2-phenylindolyl-3)-(p-methoxyphenyl)-äthylen:
Zu einer Grignardlösung aus 3,8 g Magnesium, 11,5 ecm Jodmethan und 100 ecm Äther
läßt man 17 g des unter a) beschriebenen Ketons, gelöst in 60 ecm Benzol, zutropfen. Nach beendeter Reaktion
hält man noch 2 Stunden am Sieden, zersetzt dann mit Eis und Schwefelsäure und trennt das Äther-Benzol-Gemisch
ab. Nach dem Trocknen mit Natriumsulfat werden die Lösungsmittel zum größten Teil verdunstet
und das Äthylen mit Methanol ausgefällt. Ausbeute 5 g, Schmelzpunkt 131°.
c) Farbstoffbildung: 1,5 g asym. Äthylen [nach b)] und 1,3 g des l-Methyl-2-(p-methoxyphenyl)-3-formylindols,
dessen Darstellung unter 3, c), beschrieben wurde, werden in 15 ecm heißem Eisessig gelöst. Man gibt 0,5 ecm Bromwasserstoffsäure
zu und läßt 4 Stunden stehen. Nach
Phosphoroxychlorid werden 5 Stunden auf 105° erwärmt.
Dann zersetzt man die Schmelze durch zweistündiges 20 Zugabe von 0,5 ecm Überchlorsäure, in 5 ecm Methanol
Kochen mit 31 15°/oiger Salzsäure und schüttet sofort gelöst, fällt das Perchlorat des Farbstoffes aus. Es wird
auf Eis. Die ausgeschiedene Masse wird abgesaugt, mit nach einigen Stunden abgesaugt, abwechselnd mehrmals
Äthanol Übergossen und nach 12 Stunden erneut abge- mit Methanol und Benzol gewaschen und dann aus Metha-
saugt. Der Rückstand kann aus etwa 11 Äthanol umkri- nol umkristallisiert. Das Absorptionsmaximum liegt bei
stallisiert werden. Man erhält 62 g Keton vom Schmelz- 25 625 ΐημ.
punkt134
b) asym.-[1 -Methyl-2-(p-methoxyphenyl)-indolyl-3]-phenyl-äthylen:
Zu einer Grignardlösung aus 6,6 g Magnesium, 20 ecm Jodmethan und 140 ecm Äther gibt man
langsam eine Lösung von 30 g Keton a) in 100 ecm Benzol.
Nach beendeter Zugabe erwärmt, man noch 2 Stunden, zersetzt dann mit Eis und Schwefelsäure und trennt die
Äther-Benzol-Schicht ab. Man läßt Äther und Benzol weitgehend verdunsten und fällt das Äthylen mit Methanol
aus. Schmelzpunkt 158°.
e) l-Methyl-2-p-methoxyphenyl-3-formyl-indol: 7 g N-Methylformylanilin und 7,7 g Phosphoroxychlorid läßt
man unter Rühren 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Man vermischt dann mit 40 g o-Dichlorbenzol
und trägt bei + 5° 11,8 g l-Methyl-2-p-methoxyphenylindol
ein. 20 Stunden stehenlassen und dann unter Kühlung mit 50 g Eis und 40 g konzentrierter Natronlauge
zersetzen. Die Dichlorbenzolschicht wird abgetrennt, mit Wasser neutral gewaschen und mit Natriumsulfat
5. Farbstoff VII
Bis-[1-methyl-2-(p-methylphenyl)-indolyl-3]-trimetnineyaninbromid
1,5g N-Methyl-2-(p-methylphenyl)-indol werden in 30 ecm absolutem Alkohol gelöst und zum Sieden erhitzt.
Zur heißen Lösung gibt man 0,75 ecm /3-Äthoxyacrolein-'
acetal und 0,6 ecm konzentrierte Bromwasserstoffsäure und läßt 14 Stunden stehen. Während dieser Zeit scheiden
sich Kristalle ab, die man absaugt, mit Benzol und wenig Methanol wäscht und aus Methanol umkristallisiert.
6. Farbstoff VIII
[l-Methyl-2-(p-methoxyphenyl)-indolyl-3]-l'-methyl-2'-(p-chlorphenyl)-indolyl-3']-
a-(a-thienyl)-trimethincyaninperchlorat
a) [1 -Methyl-2-(p-methoxyphenyl) -indolyl-3] -a-thienyl-Keton:
6,9 g Thiophencarbonsäureanilid, 8 g 1-Methylgetrocknet. Das Dichlorbenzol wird im Vakuum abdestil- 45 2-[p-methoxyphenyl]-indol und 15 g Phosphoroxychlorid
liert und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert. werden 5 Stunden auf 105° erwärmt. Die Schmelze wird
Schmelzpunkt 142°.
d) Farbstoffbildung: 10,2 g des asym. Äthylens [nach b)] und 8,5 g Formylverbindung [nach c)] löst man in
100 ecm heißem Eisessig, gibt 3 ecm Bromwasserstoffsäure
zu und laßt dann 5 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Dann werden 4 ecm Überchlorsäure, gelöst
in 40 ecm Methanol, zugegeben, und nach weiteren 4 Stunden kann das Farbstoffperchlorat abfutriert werden. Der
Farbstoff wird mehrmals abwechselnd mit Methanol und Benzol gewaschen und dann aus etwa 3 1 Methanol, dem
man noch 2 ecm Bromwasserstoffsäure zusetzt, umkristallisiert. Der Farbstoff hat ein Absorptionsmaximum
bei 625 ηιμ,.
4. Farbstoff VI
(l-Methyl-2-phenylindolyl-3)-[l'-methyl-
2'-(p-methoxyphenyl)-indolyl-3']-a-(p-methoxyphenyl)-trimethincyaninperchlorat
a) 1 - Methyl - 2 - phenyl - 3 - (ρ - methoxybenzoyl) - indol:
g l-Methyl-2-phenylindol, 24 g p-Methoxybenzanüid
und 45 g Phosphoroxychlorid behandelt man 5 Stunden bei 100 bis 105°. Das Reaktionsgemisch wird dann mit 11
15%iger Salzsäure 2 Stunden gekocht, auf Eis geschüttet in heiße, verdünnte Salzsäure eingetragen und diese Mischung
2 Stunden gekocht. Dann wird in Eiswasser gegossen, der Niederschlag abgesaugt und aus Äthanol umkristallisiert.
Ausbeute 7 g, Schmelzpunkt 140°.
b) asym.-[l-Methyl-2-(p-methoxyphenyl)-indolyl-3]-a-thienyl-äthylen:
Zu einer Grignardlösung aus 1,5 g Magnesium, 30 ecm Äther und 4 ecm Jodmethan gibt
man 7 g Keton a) in 15 ecm Benzol. Nach zweistündigem Kochen wird mit Eis zersetzt, mit Schwefelsäure angesäuert,
die Benzol-Äther-Schicht abgetrennt, gewaschen und getrocknet. Nach dem Verdunsten des Benzols hinterbleiben
5 g Äthylen vom Schmelzpunkt 115°.
c) 1 - Methyl-2 - (p - chlorphenyl) - 3 - f ormyl - indol: 7 g
N-Methylformylanilin werden mit 7,7 g Phosphoroxychlorid 2 Stunden bei Zimmertemperatur verrührt. Die
Mischung wird mit 40 ecm o-Dichlorbenzol verdünnt, und bei 5 bis 10° werden dann 12 g l-Methyl-2-(p-chlorphenyl)-indol
eingetragen. Daraufhin 20 Stunden stehenlassen, mit konzentrierter Natronlauge und Eis alkalisch machen
(Temperatur soll nicht über 15° steigen), das Dichlorbenzol abtrennen, neutral waschen, trocknen und im
Vakuum abdestülieren. Der Rückstand kann aus Methanol umkristallisiert werden. Ausbeute 10 g, Schmelz-
und die halbfeste Masse abgetrennt. Diese wird mit wenig 70 punkt 134°
d) Farbstoffbildung: 1,7 g des Äthylens nach b) und 1,35 g Aldehyd [nach c)] werden in 15 ecm heißem Eisessig
gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 0,5 ecm konz. Bromwasserstoffsäure. Die Farbstoffbildung beginnt sofort.
Nach 5 Stunden gibt man 0,5 ecm Überchlorsäure, gelöst in 50 ecm Methanol, zu. Nach 14 Stunden wird
etwas Methanol zugegeben, und die ausgeschiedenen Kristalle werden abgesaugt (Ausgangsprodukte). Zum
Filtrat gibt man nochmals 1 ecm Überchlorsäure, läßt einen Tag stehen und saugt den entstandenen Niederschlag
wieder ab. Der Rückstand wird mit viel Benzol und viel Alkohol so lange gewaschen, bis der Ablauf nicht
mehr rot ist. Der Rückstand auf dem Filter wird aus Methanol umkristallisiert. Der reine Farbstoff hat ein
Absorptionsmaximum bei 645 τημ und ein Sensibilisierungsmaximum
bei 670 ΐημ.
7. Farbstoff VIIa
Bis-[l-Methyl-2-(o-methylphenyl)-indolyl-3]-
Bis-[l-Methyl-2-(o-methylphenyl)-indolyl-3]-
trimethincyaninperchlorat
2 g l-Methyl-2-(o-methylphenyl)-indol, 25 ecm absoluter
Alkohol, 1 ecm Äthoxyacroleinacetal und 0,8 ecm konzentrierte Bromwasserstoffsäure werden kurz auf dem
Dampfbad erwärmt und dann 12 Stunden stehengelassen. Dann gibt man nochmals 20 ecm Alkohol und 0,5 ecm
Überchlorsäure zu, worauf der Farbstoff sofort ausfällt. Er wird aus Methanol umkristallisiert.
8. Farbstoff IX 3<>
Bis-[l-Methyl-2-(p-methoxyphenyl)-indolyl-3]-
a- (a-thienyl) -trimethincy aninperchlorat
a- (a-thienyl) -trimethincy aninperchlorat
2,5 g asym.-[l-Methyl-2-(p-methoxyphenyl)-indolyl-3]-ct-thienyläthylen,
wie es im Beispiel 6, b), beschrieben
wurde und 1,9 g l-Methyl-2-p-methoxyphenyl-3-formyl·-
indol, wie es unter Beispiel 3, c), beschrieben wurde, löst
man in 30 ecm heißem Eisessig, gibt 0,7 ecm Bromwasserstoffsäure
zu und läßt 6 Stunden stehen. Dann werden 1 ecm Überchlorsäure, gelöst in 10 ecm Methanol, zugegeben,
und nach mehrstündigem Stehen saugt man den Farbstoff ab. Er wird wie üblich mit Benzol und Methanol
gewaschen, bis kein roter Farbstoff mehr abläuft, und dann aus Methanol umkristallisiert. Der Farbstoff hat ein Absorptionsmaximum
bei 650 ΐημ.
Unter Direktpositiv-Emulsionen werden Emulsionen verstanden, die beispielsweise nach den Patentschriften
606 392, 642222, 693 917 und 749864 erhalten werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zum Sensibilisieren von Farbbildner enthaltenden Direktpositiv-Emulsionen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Bis-(l-Alkyl-2-phenylindol-3) trimethincyaninfarbstoffen der allgemeinen Formelin der R = Alkyl, R' = Wasserstoff, CH3, OCH8, OC2H6, Halogen, R" = Wasserstoff, Alkyl, Thienyl, R' — C6H1 — bedeutet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 508/402 4.57
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