DE216072C - - Google Patents

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DE216072C DENDAT216072D DE216072DA DE216072C DE 216072 C DE216072 C DE 216072C DE NDAT216072 D DENDAT216072 D DE NDAT216072D DE 216072D A DE216072D A DE 216072DA DE 216072 C DE216072 C DE 216072C
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KAISERLICHES J
PATENTSCHRIFT
- JVl 216072 -KLASSE 12 #. GRUPPE
CHEMISCHE FABRIK von HEYDEN AKT-GES.
in RADEBEUL β. DRESDEN.
Verfahren zur Darstellung von Stickstoffderivaten der Aldehydbisulfite. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1908 ab.
Nach dem vorliegenden Verfahren werden durch Einwirkung von Ammoniak auf Aldehydbisulfite Verbindungen gewonnen, die auf ι Mol. Ammoniak 2 Mol. eines Aldehydbisulfits enthalten. Statt Ammoniak kann man auch Amine, z. B. Methylamin, statt Formaldehyd solche Aldehyde benutzen, die durch Ammoniak oder Amine nicht oder nur schwer aus ihren Bisiilfitverbindungen abgespalten werden. Die so erhaltenen Präparate können U. a. als Ausgangsstoffe zur Herstellung von Reduktionsmitteln Verwendung finden.
Eine Einwirkung von Ammoniak auf Formaldehydbisulfit ist zwar schon bekannt (s. Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 38 [1905], S. 1073 und 1077); dabei wurde aber auf 1 Mol. Formaldehydbisulnt nur 1 Mol. Ammoniak angewendet und aminomethylschweflige Säure N H2 > C H2O · S O2H er-
ao halten. . ·
Beispiel 1.
500 kg Natriumbisulfitlauge von 38 bis 400 Be. werden mit 150 kg Formaldehyd von 40 Prozent versetzt. Nach mehrstündigem Stehen
a5 gibt man 90 1 Ammoniak (enthaltend 212,5 g N H3 im Liter) zu und rührt gut um. Die
■ Temperatur steigt auf etwa 45 °. Man läßt 1 bis 2 Stunden stehen und verarbeitet die entstandene Lösung entweder als solche oder scheidet das entstandene Natriumsalz der. iminodimethylschwefligen Säure
NH(CH2OSO2H)2
auf geeignete Weise ab, z. B. durch Fällen mit viel Alkohol oder durch Eindampfen im Vakuum. . ■ . .
Man kann auch mit mehr Ammoniak ar-t beiten, erhält dann aber je nach der Menge des angewendeten Ammoniaks mehr oder weniger aminomethylschwefligsaures Salz beigemengt, das man entfernen bzw. dessen Bildung man nur zu einer intermediären machen kann, da es sich beim Erhitzen seiner wäßrigen Lösung in Ammoniak und iminodimethyl- ; schwefligsaures Salz spaltet, während die freie aminomethy!schweflige Säure unter den gleichen Bedingungen bekanntlich schweflige Säure abgibt (vgl. Berichte 38 [1905], S. 1078, Zeile 2 und 3).
Beispiel 2.
Wie in den Berichten d. d. ehem. Gesellschaft 38 [1905], S. 1077 beschrieben wurde, läßt man 0,750 kg Ammoniak von 23 Prozent auf 3,275 kg Formaldehydbisulfitlösung bei 70 bis 750 einwirken, destilliert aber dann im Vakuum, bis Proben der Lösung beim Abkühlen kristallisieren, und bis nahezu 85 g Ammoniak abdestilliert sind. Aus der erkalteten Lösung kristallisiert das Natriumsalz der iminodimethylschwefligen Säure aus. Man erhält es je nach der Kristallisationsdauer als " weißes Pulver oder in harten Kristallen, die sehr leicht löslich in Wasser sind, schwer dagegen in Alkohol. Beim Erhitzen bläht sich das Salz auf und verkohlt, ohne zu schmelzen. Erst bei Rotglut schmilzt es zu einer gelben bis braunen Masse zusammen, wobei sich übelriechende Dämpfe entwickeln. Beim langsamen Kristallisieren reiner Lösungen hat das Salz die Neigung, sich zu kettenförmigen, auf der Mutterlauge schwimmenden Kristallaggre-

Claims (1)

  1. gaten auszuscheiden... Der Stickstoffgehalt des
    Natronsalzes beträgt 5,2 bis 5,5 Prozent.
    ■Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung vonStickstoffderivaten der Aldehydbisulfite, dadurch
    gekennzeichnet, daß man auf 2 Mol., eines Aldehydbisulfits 1 Mol. Ammoniak oder eines primären Amins einwirken läßt oder bei Anwendung von mehr als 1 Mol. Ammoniak bzw. Amin den Ammoniakoder Aminüberschuß nachträglich wieder entfernt.
    BEnLIN. GEDRUCKT IV DER KEICHSDRÜCKEnEf.
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