DE838197C - Verfahren zur Herstellung nichtzerfließlicher Verbindungen der Calciumhalogenide mit organischen Körpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung nichtzerfließlicher Verbindungen der Calciumhalogenide mit organischen Körpern

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DE838197C
DE838197C DENDAT838197D DE838197DA DE838197C DE 838197 C DE838197 C DE 838197C DE NDAT838197 D DENDAT838197 D DE NDAT838197D DE 838197D A DE838197D A DE 838197DA DE 838197 C DE838197 C DE 838197C
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Germany
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calcium
caffeine
compounds
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crystallization
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DENDAT838197D
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Berlin-Wannsee Dr. Hellmuth Pflugk
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Chemische Fabrik Tempelhof Preuß &. Temmler, Berlin-Tempelhof
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D473/00Heterocyclic compounds containing purine ring systems
    • C07D473/02Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6
    • C07D473/04Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms
    • C07D473/06Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3
    • C07D473/12Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3 with methyl radicals in positions 1, 3, and 7, e.g. caffeine
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
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Description

Calciiimjodid hat als Jodpräparat etwa die gleiche Wirkung wie Jodkalium, bietet jedoch den Vorteil, daß nach seinem Gebrauch kein Jodismus im Gegensatz zum Jodkalium auftritt und daß das Calcium entzündungswidrige Eigenschaften besitzt. Der therapeutischen Verwendung stand jedoch die große Hygroskopizität des Jodcalciums und seine Unbeständigkeit an der Luft entgegen. Nachdem erstmalig durch die Patentschrift 318343 organisehe Derivate des Jodcalciums bekannt wurden, sind vereinzelte weitere Versuche unternommen worden, um nichthygroskopisdhe, Inständige, für die Therapie wertvolle Calciumverbindungen, insbesondere des Calciumjodids, zu gewinnen (z. B.
gemäß den Angal>en der Patentschriften 466 740 und 647 057).
Es wurde nun gefunden, daß nicht nur Jodcalcium. sondern allgemein die Halogenide des Calciums wohldefinierte Doppelsalze mit Coffein bilden, von der Formel
CaHaL
(C8H10O2N4J2. 8 H2O.
Diese Doppelsalze weichen nicht nur in ihrer Darstellung, sondern auch in ihren Eigenschaften von den bisher bekannten Verbindungen der Calciumhalogenide ab. Löst man Coffein mit der äquivalenten Menge des Calciumhalogenide in wenig Wasser, so erhält man in der Wärme eine klare Lösung, aus der jedoch beim Abkühlen das Coffein in den bekannten langen filzigen Nadeln auskristallisiert. Die filzige Masse hält infolge der Kapillarkräfte die Calciumhalogenidlösung so fest, daß man das offene Gefäß stürzen kann, ohne daß von der Flüssigkeit etwas abfließt. Nach längerem Stehenlassen in offener Schale, das die Verdunstung von Wasser ermöglicht, erfolgt dann aber über-
raschmderweise eine langsame Auflösung der Coffeinnadeln, und es findet eine Kristallisation der Coffein-Calciumihalogenid-Doppelsalze in gut ausgebildeten Kristallen statt. Diese Doppelsalze sind nicht hygroskopisch und an der Luft beständig. In Wasser werden sie jedoch wieder in ihre Komponenten zerlegt, derart, daß sie erst in Lösung gehen und das Coffein alsbald auskristallisiert. Ihre besondere Bedeutung liegt jedoch darin, daß sie
ίο infolge ihrer Beständigkeit und genauen Dosierbarkeit als Ausgangsmaterial für weitere Komplexverbindungen, insbesondere für pharmazeutische Zwecke, Verwendung finden.
Es wurde nun weiterhin gefunden, daß das
*5 Coffein-Calciumjodid-Doppelsalz eine Komplexverbindung mit ρ - Ammobenzoyldiäthylaminoäthanoljodhydrat bildet. Diese neue Verbindung ist vor allem auf dem Gebiet der Asthmatherapie von außerordentlichem Wert. Während die Löslichkeit des p-Aminobenzoyldiäthylaminoäthanoljodhydrats nur etwa 9% beträgt und das Coffein-Calciumjodid-Doppelsalz in Wasser in seine Komponenten zerfällt, beträgt die Löslichkeit des Komplexsalzes etwa 85%. Zur Gewinnung desselben können auch
a5 an Stelle des Coffein-Calciumjodid-Doppelsalzes die Einzelkomponenten desselben sogleich mit μ - Aminobenzoyldiäthylaminoäthanoljodhydrat in Verbindung gebracht werden.
Umfangreiche klinische und pharmakologische Untersuchungen ergaben eine bisher nicht gesehene gute Wirksamkeit dieser Komplexverbindung bei asthmatoider Bronchitis und Asthma bronchiale. Die gleichen Erfolge können mit keiner der Einzelkomponenten erzielt werden. Die neue Komplexverbindung zeigt dagegen weder die unerwünschten Nebenerscheinungen des p-Amitiobenzoyldiäthylaminoäthanolchlorhydrat noch den erwähnten Jodismus. Die Verträglichkeit ist gut, und es wurden bei bisher über 7000 Injektionen keine Nebenerscheinungen beobachtet. Die Toxizität des Komplexsalzes ist nach pharmakologischen Versuchen etwa zwei Drittel geringer als die des ρ - Aminobenzöyldiätihylaminoäthanolchlorhydrats. Klinische Prüfungen bestätigten diese Tatsache, in-
4"> dem die drei- bis vierfache Menge der Komplexsalzlösung ohne jede Nebenwirkung injiziert werden konnte, während dies mit entsprechenden Lösungen des p-Aminobenzoyldiäthylaminoäthanolchlorhydrats ohne Kollapsgefahr nicht durchführbar war.
Beispiel 1
22 Teile Calciumjodid und 16 Teile Coffein werden in 60 Teilen Wasser in der Wärme gelöst, und die Lösung wird zur freiwilligen Kristallisation gebracht. Das in gut ausgebildeten Kristallen gewonnene Doppelsalz hat die Zusammensetzung
(C8H10O1N4J1-CaJ1. 8 H2O.
Analyse Berechnet Gefunden
Ca 4.85% 4,84% 4,77 »/ο
J2 30.72% 30,32% 30,500/0
Beispiel 2 i; '
19 Teile Calciumbromid und 17 Teile Coffein werden in 45 Teilen Wasser in der Wärme gelöst, und die Lösung wird zur freiwilligen Kristallisation ■ gebracht. Das gewonnene Doppelsalz hat die Zusammensetzung
(C8H10O2N4J2 · CaBr2 · 8 H2O.
Analyse Berechnet Gefunden
5.47% 5,36% 5-33%
Ca
Br9
21,82%
21,71 °/o —
Beispiel 3
17 Teile Coffein-Calciumjodid-Doppelsalz und Teile p-Aminobenzoyldiäthylaminoäthanoljodhydrat werden in 20 Teilen Wasser gelöst, und die Lösung wird zur freiwilligen Kristallisation gebracht. Die in gut ausgebildeten Kristallen gewonnene Komplexverbindung hat die Zusammensetzung .
(C13 H20O2N2. H J)2 · Ca J2 · (C8H10O2N4), · 8 H2O.
Analyse Berechnet Gefunden
Ca 2,580/0 2,67% 2,46%
J2 32,65% 32,46% 32,41%
Fp. 103 bis 1050 C.
Beispiel 4
12 Teile Calciumjodid, 29,8 Teile p-Aminobenzoyldiäthylaminoäthanoljodhydrat und 16 Teile Coffein werden in 30 Teilen Wasser zur Lösung gebracht. Durch freiwillige Kristallisation derselben erhält man gut ausgebildete Kristalle, die in ihrer Zusammensetzung mit der nach Beispiel 3 gewonnenen Komplexverbindung identisch sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: .
    ι. Verfahren zur Herstellung nichtzerfließlicher Verbindungen der Calciumhalogenide, insbesondere des Calciumjodids, mit organischen Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Calciumhalogenide mit Coffein in wäßrige Lösung bringt und durch freiwillige Kristallisation die beständigen Doppelsalze gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Calciumjodid, Coffein und p-Aminobenzoyldiäthylaminoäthanoljod-•hydrat aus wäßriger Lösung zur freiwilligen Kristallisation bringt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung nichtzerfließlicher Verbindungen des Calciumjodids. mit organischen Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß man Coffein-Calciumjodid-Doppelsalz und ρ - Aminobenzoyldiäthylaminoäthanoljodhydrat in wäßrige Lösung bringt und durch freiwillige Kristallisation eine feste Komplexverbindung gewinnt.
    5137 4.52
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