DE586514C - Verfahren zur Darstellung von Verbindungen des Coffeins mit Calcium- und Strontiumrhodanid - Google Patents

Description

• Verfahren zur Darstellung von Verbindungen des Coffeins mit Calcium- und Strontiumrhodanid Zur Erhöhung der Wasserlöslichkeit des Coffeins sind unter Verwendung von Alkalisalzen organischer und anorganischer Säuren zahlreiche Doppelsalze hergestellt worden, deren bekannteste das Coffeinnatriumbenzoat und das Coffeinnatriumsalicylat des Arzneibuches sind. Derartige * Stoffe, bei denen zum Teil der Nachweis einer chemischen Verbindung nicht einwandfrei erbracht -ist, enthalten neben der pharmakologisch wichtigen Xanthinbase Bestandteile, die zu der Wirkung der -ersteren in keiner Beziehung stehen. Es ist'weiterhin ein Doppelsalz aus Ammoniumrhodanid und Coffein bekannt. Hier unterstützt zwar das Rhodanion durch seine peptisierende Wirkung die Coffeinwirkung, das Ammoniumradikal ist jedoch für die Kombination ohne Belang. Konnte man- es durch geeignete Erdalkalien, z. B. Calcium und Strontium, ersetzen, so ließ deren gewebsdichtende und schwach narkotische Wirkung eine Erhöhung der therapeutischen Wirkung erwarten. Zu beachten war jedoch, daß die .Rhodanide von Calciumi und Strontium äußerst hygroskopisch sind und Gemenge mit Coffein also als Arzneimittel ausscheiden mußten. Der Versuch zeigte, daß sich Komplexsalze der gedachten Art darstellen lassen, deren Verbindungscharakter einwandfrei festzustellen ist. Sie zeigen in bezug auf ihre physikalischen Eigenschaften unerwartete technische Vorteile. Es ist nicht nur die Wasserlöslichkeit des Coffeins in den neuen Stoffen stark heraufgesetzt, sondern auch die Zerfließlichkeit der anorganischen Rhodanide so weit herabgesetzt, daß damit praktisch brauchbare Arzneimittel geschaffen sind. Aus genügend konzentrierten Lösungen der Komponenten, die das Erdalkalirhodanid in großem Überschuß enthalten, kristallisieren die neuen Doppelsalze sogar aus. Eine andere Darstellungsmöglichkeit ist durch Eindampfen der Lösungen der Ausgangsstoffe gegeben. Man dampft z. B. eine Lösung von Coffein in Calciumrhodanid im Vakuum zur Trokne ein. Wendet man einen Überschuß des Calciumrhodanids an, so läßt sich derselbe mit @ Hilfe von Essigester wieder herauslösen, und der Rückstand zeigt das neue Komplexsatz (das Wasser eingelagert enthält) im äquivalenten Verhältnis der Komponenten. Beispiele i. In 3o Teilen einer 4o°/oigen Lösung von Calciumrhodanid löst man unter Erwärmen 8 Teile Coffein. Beim Erkalten scheidet sich das Doppelsalz in schönen Kristallen aus. Das Produkt ist luftbeständig und leicht löslich.
• a. In einer Lösung von i o Teilen Calciumrhodanid in 3o Teilen Wasser löst man unter Erwärmen 24 Teile Coffein und dampft die ]Lösung im Vakuum zur Trockne. Das erhaltene Produkt. hat die gleichen Eigenschaften wie unter T.
• 3. In einer Lösung von io Teilen Strontiumrhodanid in 3o Teilen Wasser löst man unter Erwärmen 14,1 Teile Coffein und dampft die Lösung im Vakuum zur Trockne. Das Produkt ist leicht löslich und genügend luftbeständig.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Verbindungen des Coffeins mit Calcium- und Strontiumrhodanid, dadurch gekennzeichnet, daß man Coffein mit Calcium- bzw. Strontiumrhodanid bei Gegenwart von Wasser vereinigt.