AT223330B - Verfahren zur Herstellung von neuen Morphin-bis-pyridincarbonsäureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Morphin-bis-pyridincarbonsäureestern

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AT223330B
AT223330B AT553460A AT553460A AT223330B AT 223330 B AT223330 B AT 223330B AT 553460 A AT553460 A AT 553460A AT 553460 A AT553460 A AT 553460A AT 223330 B AT223330 B AT 223330B
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AT
Austria
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morphine
bis
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pyridinecarboxylic acid
acid
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AT553460A
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Konrad L Dr Dr Zirm
Alfred Dr Pongratz
Original Assignee
Lannacher Heilmittel
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur Herstellung von neuen   Morphin-bis-pyridincarbonsäureestern   
In der österr. Patentschrift Nr. 202282 ist ein Verfahren zur Herstellung des neuen Morphin-bis-nico- tinsäureesters beschrieben, nach welchem Morphin oder dessen Salze mit Nicotinsäure bzw. funktionel- len Derivaten der Nicotinsäure, beispielsweise Nicotinsäureanhydrid oder Nicotinsäurehalogenide in Form ihrer halogenwasserstoffsauren Salze, insbesondere   Nicotinsäurechlorid-hydrochlorid,   verestert werden. 



  Durch die Veresterung des Morphins werden die pharmakologischen Eigenschaften desselben in wert- voller Weise modifiziert. So hat sich der Morphin-bis-nicotinsäureester in pharmakologischen und klini- schen Untersuchungen als neues und sehr wirksames Analgeticum gezeigt. Im Vergleich zu andern
Alkaloiden, wie   z. B.   Morphinhydrochlorid, zeichnet sich der Morphin-bis-nicotinsäureester durch we- sentlich stärkere analgetische Wirkung und schnellen Eintritt sowie nahezu doppelt so langes Anhalten derselben aus. Ausserdem ist die Verträglichkeit des neuen Morphinesters eine sehr gute und wurden bei klinischen Versuchen Nebenerscheinungen nicht beobachtet. 



   Es wurde nun gefunden, dass man durch Veresterung von Morphin bzw. eines Salzes desselben mit    < x-oder y-Pyridincarbonsäure   (Picolinsäure oder Isonicotinsäure) bzw. ihren funktionellen Derivaten zu neuen Bisestern des Morphins gelangt, deren Toxizität überraschenderweise bedeutend geringer ist als diejenige des Morphins. 



   Die Herstellung dieser Ester erfolgt zweckmässig in der Weise, dass Morphin oder dessen Salze, vorzugs- weise das Hydrochlorid, mit funktionellen Derivaten der   K-oder y-Pyridincarbonsäure,   wie z. B. et-oder   y-Pyridincarbonsäureanhydridoder   Halogenide der genannten Säuren in Form ihrer   halogenwasserstoffsauren  
Salze, kondensiert   werden. Gegebenenfallskann auch < x odery-Pyridincarbonsäure   unmittelbar mit Morphin unter Zusatz von beispielsweise Phosphoroxychlorid und vorzugsweise in Gegenwart tertiärer Basen umgesetzt 
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 tion mit Morphin vorzugsweise in Gegenwart von tertiären Basen durchgeführt. Als solche tertiäre Basen kommen beispielsweise Pyridin, Chinolin. Dimethylanilin od. dgl. in Betracht.

   Erforderlichenfalls kann die Umsetzung auch unter Zusatz inerter Lösungsmittel, wie z. B. Alkylbenzole, Chlorbenzole, durchgeführt werden. 



     Beispiel l :   Darstellung des   Morphin-bis-isonicotinsaureesters :  
3,5 Gew.-Teile Isonicotinsäurechlorid-hydrochlorid werden in 7 Vol. -Teilen Pyridin eingetragen und hierauf   0, 7 Gew.-Teile   Morphinhydrochlorid wasserfrei zugeftigt ; die Mischung wird ungefähr 18 Stunden unter Rühren und Ausschluss von Feuchtigkeit reagieren gelassen. Anschliessend wird mit 140   Vol.-Teilen   Wasser aufgenommen, bis zum Aufhören der   Kohlendioxydentwicklung Natriumbicarbo-   nat und anschliessend Natriumcarbonat zugesetzt, worauf sich das Reaktionsprodukt kristallin ausscheidet. 



  Man sammelt auf dem Filter, wäscht mit Wasser, trocknet und entwässert zum Schluss azeotrop mit Benzol.   Ausbeute : 0, 9 Gew.-Teile.   



   Die freie Base schmilzt bei   193 194oC,   während das durch Neutralisation mit der berechneten Menge Salzsäure erhältliche Hydrochlorid nach dem Trocknen im Vakuum über Natriumhydroxyd bei   257-258 C   unter Dunkelfärbung schmilzt. 



   Der Morphin-bis-isonicotinsäureester gibt eine negative Marquis'sehe Probe ; das Hydrochlorid ist in Wasser leicht löslich. 

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   Beispiel 2: Herstellung des   Morphin-bis-isonicotinsäureesters.   



   13 Gew.-Teile isonicotinsäure und 8   Gew.-Teile Morphinhydrochlorid   wasserfrei werden in 80   Vol.-   Teilen Pyridin eingetragen und   bei-10 bis+20 C,   vorzugsweise bei 0 C, 15 Vol. -Teile Phosphoroxy- 
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 nat bis zum Aufhören der Kohlendioxydentwicklung und schliesslich Natriumcarbonat zu. worauf die Kristallisation der Verbindung einsetzt. Man sammelt auf dem Filter, wäscht mit Wasser und trocknet. Ausbeute : 7,5 Gew.-Teile der freien Base. 



   Das Hydrochlorid schmilzt bei   257 - 2580C   und ist identisch mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen. 



   Beispiel 3 : Darstellung von Morphin-bis-picolinsäureester. 



   1 Gew.-Teil Morphinhydrochlorid wasserfrei und 1,   5 Gew.-Teile Picolinsäure (&alpha;-Pyridin-cabon-   säure) werden in 15 Vol.-Teilen Pyridin eingetragen und bei einer Temperatur   von-20   bis   +200C,   vorzugsweise bei 0-5 C, 1 Gew.-Teil Phosphoroxychlorid unter ständigem Rühren zugefügt. Man lässt anschliessend 15 Minuten bei Zimmertemperatur stehen, wobei die   ursprunglich grtin   gefärbte Flüssigkeit allmählich braun wird. 



   Man verdünnt mit 75 Vol. -Teilen Wasser, setzt Natriumbicarbonat und Natriumcarbonat zu, wobei die Kristallisation der erhaltenen neuen Verbindung einsetzt. Anschliessend wird filtriert,   grtindlich   mit Wasser gewaschen und bei   900C   getrocknet. Ausbeute : 0,8 Gew.-Teile. 



   Die so gewonnene Verbindung schmilzt bei 231,   5-233, 0 C. Durch   Lösen in 0, 3n-Salzsäure und Wiederausfällen mit Natriumbicarbonat und Sodalösung wird die Verbindung rein erhalten ; sie schmilzt hierauf bei 232,   0-233, 0 C.   Das Monohydrochlorid des Morphin-bis-picolinsäureesters ist in Wasser sehr leicht löslich ; die neue Verbindung zeigt eine negative   Marquis'sche   Probe. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von neuen Morphin-bis-pyridincarbonsäureestern, dadurch gekennzeichnet, dass man   &alpha;- oder &gamma;-Pyridincarbonsäure   bzw. funktionelle Derivate derselben, beispielsweise   a--oder y-Pyridincarbonsäureanhydrid   oder Halogenide der genannten Säuren in Form ihrer halogenwasserstoffsauren Salze, insbesondere   a--oder y-Pyridincarbonsäurechlorid-hydrochlorid,   mit Morphin verestert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man im Falle der Anwendung von aoder y-Pyridincarbonsäure die Veresterung des Morphins in Gegenwart von wasserentziehenden Mitteln, beispielsweise Phosphoroxychlorid, ausführt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Veresterung Morphin in Form seiner Salze, vorzugsweise des Hydrochlorids, verwendet.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in GegenwarttertiärerBasen, wiePyridin,Chinolin,Dimethylanilinod.dgl.,ausführt.
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