DE704995C - Verfahren zur Herstellung von festem, wasserloeslichem Aluminiumacetat oder -formiat - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von festem, wasserlöslichem Aluminiumacetat oder -formiat Es ist bekannt, daß sich Lösungen vorn essigsaurer oder ameisensaurer Tonerde schon bei längerem Stehen, schneller noch beim Eindampfen oder Kochen, unter Abscheidung wasserunlöslicher basischer Salze zersetzen. Man kann daher durch Eindampfen dieser Aluminiumsalzlösungen nicht ohne weiteres feste, wasserlösliche Salze gewinnen. Man hat deshalb vorgeschlagen, feste Aluminiumsalze dadurch herzustellen, daß man Aluminiumsalzlösungen von einem bestimmten spezifischen Gewicht, gegebenenfalls in Gegenwart der entsprechenden freien Säure, sich selbst überläßt. Nach diesem Verfahrenerhält man jedoch nur sehr geringe Ausbeuten an festen Salzen. Die nach dem Ausscheiden des kristallisierten Aluminiumsalzes übrigbleibenden Mutterlaugen sind nicht haltbar, sie zersetzen sich vielmehr in der gleichen Weise wie die Ausgangslösungen bereits bei längerem Stehen. Es ist weiter versucht worden, durch Zugabe von Weinsäure oder Milchsäure das Ausfällen der basischen Salze beim Eindampfen von essigsaurer Tonerdelösung zu verhindern; der Eindampfrückstand besteht dann aber nur zu einem kleinen Teil aus Aluminiumacetat. Man hat ferner Hexamethvlentetramin zusammen mit Citronensäure oder Weinsäure zugesetzt, mußte aber diese Stoffe in einer die essigsaure Tonerde übenviegenden Menge zusetzen, um Wasserlöslichkeit zu erreichen. Auch wasserlösliche Doppelverbindungen der essigsauren Tonerde mit @essigsauren Alkalien sind hergestellt worden; diese sind aber nur begrenzt haltbar und enthalten naturgemäß einen beträchtlichen Anteil Alkalisalz.
• Es wurde nun gefunden, daß man festes, wasserlösliches Aluminiumacetat oder -formiat durch Eindampfen wässeriger Aluminiumacetat- bzw. -formiatlösungen erhält, wenn man Lösungen von neutraler oder basischer essigsaurer bzw. ameisensaurer Tonerde zur Trockne verdampft, welchen Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Derivate oder Gemische aus diesen Körpern in geringer Menge zugesetzt sind.
• Die Menge der Zusatzstoffe richtet sich nach der Konzentration der Lösung. Bei einer essigsauren Tonerdesalzlösung vom spez. Gewicht i,o6 sind beispielsweise etwa 5 bis 15 g Zusatzmittel - auf 11,-- Lösung erforderlich.
• Die so hergestellten Lösungen lassen sich. weitgehend ohne Zersetzung eindampfen, so daß auf diese Weise mit den in der Technik üblichen Eindampfungs- und Trocknungsvorrichtungen festes, wasserlösliches Aluminium-

  aeetat bzw. -formiat crlialteti werden kaiiut.

  Lösungen dieser Produkte lassen sich mit be-

  sonderem Vorteil in der Textilindustrie ver-

  senden, da sie keinerlei Stoffe enthalten, die

  bei der Verwendung beispielsweise für Im-

  prägnierun,s-r.«ecke schädlich wirken.

  EI eispiel

  Zu i k essigsaurer Tonerdelösung vom

  spez. Gewicht i.o6 «erden 12--1 Thioltar nstoff

  zugesc tzt. Die Lösung wird im Vakuum ein-

  gedampft, und man erhalt nach dem Trock-

  nen ein weißes, nichth@-groskopisches Salz, (las

  sich ohne Rückstand in Wasser löst.

Claims (1)

1':vr t- :# #@r:@ x s i, t( t: c 1i Verfahren zur Herstellung von festem, wasserliislichetn Aluminiumacetat oder -formiät' durch Eindampfen wässeriger Aluminitunacetat- bzw. -formiatlösungen, dadurch gekennzeichnet. daß man Lösun- gen von neutraler oder basischer essig- saurer bzw. ameisensaurer Tonerde zur Trockne verdampft, «-elchen Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Derivate oder Gemische aus diesen Körpern in geringer Menge zugesetzt sind.