DE767160C - Verfahren zur Herstellung von festem wasserloeslichem Aluminiumacetat - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von festem wasserlöslichem Aluminiumacetat Lösungen von essigsaurer Tonerde fallen bekanntlich bei längerem Stehen sowie beim Eindampfen oder Kochen der Zersetzung unter Abscheidung wasserunlöslicher basischer Salze anheim. Durch Eindampfen der offizinellen Aluminiumacetatlösung ist es deshalb nicht möglich, das darin enthaltene Salz unzersetzt in fester, wasserlöslicher Form zu gewinnen. Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, das Ausfallen der basischen Salze beim Eindampfen von essigsauren Tonerdelösungen durch Zusatz von Milch- oder Weinsäure zu verhindern. Dadurch gelingt es zwar, den Eindampfrückstand in wasserlöslicher Form zu gewinnen, jedoch besteht derselbe dann nur zu einem geringen Teil aus Aluminiumacetat. Es ist weiterhin schon bekanntgeworden, der einzudampfenden Lösung Hexamethylentetramin zusammen mit Citronensäure oder Weinsäure zuzusetzen. Um Wasserlöslichkeit zu erreichen, müssen jedoch auch in diesem Fall die vorgenannten Stoffe in einer die essigsaure Tonerde überwiegenden Menge zugesetzt werden.
• Schließlich ist auch schon vorgeschlagen worden, festes wasserlösliches Aluminiumacetat dadurch herzustellen, daß man den Lösungen von neutraler oder basischer essigsaurer Tonerde vor dem Eindampfen zur Trockene Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Derivate oder Gemische aus diesen Körpern in geringer Nienge zusetzt. Da bei diesem Verfahren der essigsauren Tonerdelösung mindestens o,5 °lo der vorgenannten Zusatzmittel zugesetzt werden müssen, und handelsübliche essigsaure Tonerde vom spezifischen Gewicht 1 ,o6 einen Trockensubstanzgehalt von etwa 8 % aufweist, führt dasselbe zu einem Trockenendprodukt, das demzufolge noch zu einem verhältnismäßig hohen Anteil, nämlich zu mindestens 5,8%, aus den jeweils zugesetzten Fremdstoffen bestehen muß.
• Es wurde nun gefunden, daß man festes, wasserlösliches Aluminiumacetat mit einem wesentlich geringeren Gehalt an Fremdstoffen und überdies besseren Löslichkeitseigenschaften herstellen kann, wenn man der offizinellen Aluminiumacetatlösung vor der unter Vakuum vorzunehmenden Eindampfung etwa 2 °/o handelsüblichen Pektinexitrakt zusetzt. Handelsübliche Pektinextrakte sind bekanntlich flüssige Pektinerzeugnisse von etwa IO0/o Trockensubstanzgehalt, so daß man gemäß der vorliegenden Erfindung mit den in der Technik üblichen Eindamptungs- und Trocknungsvorrichtungen ein nur etwa 2.40/0 Pelitintrockensubstanz enthaltendes festes. wasserlösliches Aluminiumacetat erhält.
• Dasselbe enthält keinerlei für die bisher belianntgewordenen Verwendungszwed-e von Aluminiumacetat schädliche Stoffe, so daß es mit besonderem Vorteil beispielsweise in der Färberei und Druckerei als Beize, zum Leimen von Papier oder Papperohstoff im Holländer, zum Wasserdichtmachen und Härten von Papier und Kartons, zur Beschleunigung der Gerbung sowie an Stelle des offizinellen Liquor Aluminii aceteci als Antiseptikutn und -tdstringens verwendet werden kann.
• Ausführungsbeispiel Zu 1 1 essigsaurer Tonerdelösung vom spezifischen Gewicht 1,0625 werden 20 ccm handelsüblicher Pektinextrakt zugesetzt und durch Umrühren gleichmäßig in der Tonerdelösung verteilt. Nach Eindampfung dieser Lösung im Vakuum und Trocknen des dahei anfallenden Rückstandes erhält man ei schwach gelblich gefärbtes. nicht hygroskopisches Salz, das sich ohne Rückstand in Wasser löst.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von festem, wasserlöslichem .Aluminiumacetat durch Eindampfen wäßriger offizineller Aluminiumacetatlösung zusammen mit geringen Niengen von Zusatzstoffen bei vermindertem Druck bis zur Trockne, dadurch gekennzeichnet, daß man als solche Zusatzstoffe etwa 2 0/o vom Gewicht der verwendeten Acetatlösung an handelsüblichem Pektinextrakt von etwa 10% Trockensubstanzgehalt verwendet.