DE2160233A1 - Vorrichtung zur Zuführung von Leim zu einem Leimauftragskopf - Google Patents
Vorrichtung zur Zuführung von Leim zu einem LeimauftragskopfInfo
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Description
MA/rh/11.11.71
.. _ "Leimzuführung"
PATENTANWÄLTE ; 13~
DR-ING. HÖGER D1PL-ING-STEULRECHTjJ.^ 39 2O9 β .
DtPL-PHYS-DR-GRIESSBACH DIPL-PHYS.HAECKER
7 STUTTGART-I. UHLANDSTR. 14C 2160233
Schweizerische Industrie-Gesellschaft, 8212 Neuhausen am Rheinfall (Schweiz)
Vorrichtung zur Zuführung von Leim zu einem Leimauftragskopf,
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zuführung von Leim zu einem mit einem Leimbehälter verbundenen Leimauftragskopf.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist der Leim stets mit Luft in Berührung, so dass sich durch Trocknen des Leimes
eine Leimhaut bildet. Ebenso bilden sich beim Absinken des Leimspiegels Leimhäute an den Behälterwänden, weil an denselben etwas
Leim haften bleibt. Beim Nachfüllen von Leim werden die gebildeten Haute teilweise zerrissen und abgestossen, so dass sie in die
Verbindungsleitung zum Auftragskopf gelangen und diese Leitung und den Kopf selbst verstopfen. Man muss daher die Vorrichtung
immer wieder reinigen und dabei den Betrieb des Auftragskopfes unterbrechen. Auch wenn man jeweils eine neue Leimflasche durch
ein Tauchrohr mit dem Aüftragskopf verbindet» und den Leim mit Druckluft zum Kopf fördert, wird die Hautbildung nicht verhindert.
Ferner bleiben immer Leimreste in den Flaschen.
Diese Nachteile werden bei der Vorrichtung nach der Erfindung dadurch vermieden, dass sich über dem im Behälter befindlichen
Leim ständig eine den Leim von der Luft trennende Deckschicht befindet, die aus einer gegenüber dem Leim inerten
und spezifisch leichteren Flüssigkeit besteht.
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In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel des Erfin-
- dungsgBgenstandes dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Leimzufuhrungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 1 beim Nachfüllen
von Leim, und
Fig. 3 einen für das Nachfüllen abgenommenen Deckel mit
einem zugehörigen Schwimmer.
Die dargestellte Vorrichtung umfasst einen Leimbehälter 1, dessen Inhalt einem Leimauftragskopf 2 zuzuführen ist. Der Behälter 1, der auf zwei Konsolen 3 und dergleichen abgestellt ist,
weist einen trichterförmig zusammenlaufenden Boden 4 auf, dessen Auslauf über einen Schlauch 5 mit dem darunter befindlichen Auftragskopf
2 verbunden ist, wobei die Höhendifferenz so gross ist, dass der Leim 6 durch sein eigenes Gewicht dem Auftragskopf 2
zufliesst. Der Behälter 1 weist einen Deckteil 7 auf, der mittels Schrauben 8 am oberen Rande des mit 9 bezeichneten Behältermantels
befestigt ist. Der Deckteil 7 weist ein zentrales Loch 10 auf, das von einem Kragen 11 umgeben ist, auf dem ein Deckel
12 in der Nähe seines Randes lose abgestützt ist. In der Mitte des Deckels 12 ist eine zylindrische Führung 13 für eine vertikal
durch den Deckel 12 hindurchgehende Stange 14 vorgesehen, deren unteres Ende auf einem Schwimmer 15 befestigt ist. Der Schimmer
15 schwimmt in einer Flüssigkeit, die eine Deckschicht 16 über dem Spiegel 17 des Leimes 6 bildet, da sie ein geringeres spezifisches
Gewicht als derselbe hat. Der obere Teil der Stange 14 weist drei verschiedenfarbige Abschnitte auf, z.B. einen unteren,
relativ grossen, grünen Abschnitt 18, einen mittleren, relativ kleinen gelben Abschnitt 19 und einen oberen, noch kleineren
roten Abschnitt 20. Der zur Führung 13 nach oben hinausragende
Teil der Stange 14 zeigt an, ob es notwendig ist, Leim nachzufüllen oder nicht. Wenn noch ein Teil des unteren Abschnittes
18 sichtbar ist, soll man noch nicht nachfüllen; wenn der mittlere Abschnitt 19 teilweise in der Führung 13 verschwindet, ist das
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Nachfüllen ratsam und wenn man nur noch den oberen Abschnitt 20
sieht, dann ist es höchste Zeit nachzufüllen. Ein Anschlagknopf
21, der sich am oberen Ende der Stange 14 befindet, verhindert
ein Absitzen des Schwimmers 15 auf dem Boden 4.
Zum Nachfüllen des Leimes nimmt man den Deckel 12 ab und entleert eine Leimflasche 22 in den Behälter 1, wie dies in Fig.
dargestellt ist, wobei der aus der Flasche 22 ausfliessende Leim
einfach durch die Deckschicht 16 hindurchfliesst. Der Leimbehälter
1 ist den für den Zulauf des Leimes vorgesehenen Flaschen 22 angepasst, so dass die Flasche 22 vollständig in denselben ausgeleert
werden kann, wenn vor dem Abnehmen des Deckels 12 der untere Schwimmerstangenabschnitt 18 nicht mehr sichtbar war. In der
Flasche 22 bleibt kein Rest, so dass auch jeder Leimverlust vermieden ist.
Wahrend des Nachfüllens werden der Deckel 12, die Schwimmerstange
14 und der Schwimmer 15 so auf einem Tisch 23 oder dergleichen abgelegt, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Es ist ersichtlich,
dass dann am Schwimmer 15 haftende Deckflussigkeit von
demselben bei 24 in einen als Auffangschale dienenden kegelstumpfförmigen
Kragen 25 abtropft, welcher gemäss Fig. 1 in der Schliesslage
des Deckels 12 von letzterem nach unten vorragt und sich nach unten verjüngt. Wenn man nach dem Einfüllen des Leimes den Deckel
wieder in die Schliesslage bringt, läuft die im Kragen 25 bei 24' gesammelte Deckflüssigkeit in den Behälter 1 zurück.
Der Auftragskopf 2, der um einen ortsfesten Zapfen 26
schwenkbar gelagert ist, weist in üblicher Weise ein Mundstück 27 auf, das an seinem Austrittsende mit einer federbelasteten Kugel
28 versehen ist. Eine an vorbestimmten Punkten oder Linien mit Leim zu versehende Papierbahn 29 wird mittels eines Ziehorgans
30 von einer Vorratsrolle 31 abgewickelt und über Führungsrollen 32 und 33, auf einem Tisch 34 liegend, unter dem Auftragskopf
2 durchgezogen, der in bekannter Weise im Sinne des Doppelpfeiles
35 auf und ab geschwenkt wird. Wenn die Kugel 28 bei der Abwärtsschwenkung des Kopfes 2 auf das Papier 29 trifft, bewegt sie sich
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relativ zum Mundstück 27 etwas nach oben und gestattet dadurch den Austritt von etwas Leim, und zwar so lange, bis der Kopf 2
wieder nach oben geschwenkt wird. Eine Schneidvorrichtung 36 gestattet, beleimte Abschnitte der Bahn 29, die natürlichauch aus
einem anderen Material als Papier bestehen kann, abzuschneiden, worauf jeweils das Ziehorgan 30 das neue Ende der Bahn 29 fasst,
um dieselbe wieder vorzuziehen.
Gegenüber den bisher üblichen, eingangs erwähnten Leimzuführungsvorrichtungen
hat die beschriebene Vorrichtung grosse Vorteile. Da der Leim nur während des Ausgiessens der Flasche
22 mit der Luft in Berührung ist, kann nirgends durch Trocknung eine Leimhaut erzeugt werden, welche die Leimzufuhr zum Kopf 2
stört bzw. eine Reinigung der Vorrichtung notwendig macht. Ferner kann beim Nachfüllen die Arbeit des Leimauftragskopfes 2 fortgesetzt werden.
Als Deckflüssigkeit eignet sich besonders ein gegenüber
Leim neutrales Mineralöl, das gut an der Behälterwand haftet und gegenüber Leim eine abstossende Wirkung hat. Ein solches OeI,
dessen spezifisches Gewicht erheblich geringer ist als dasjenige von Leim, verdunstet und oxydiert praktisch nicht. Es hat sich
gezeigt, dass beim Absinken des Leimspiegels 17 kein Leim an der
Behälterwand haften bleibt, während sich umgekehrt während des Nachfüllens bzw. des Steigens des Leimspiegels 17 ein dünner OeI-film
zwischen der Behälterwand und dem Leim 6 bildet, so dass auch nicht die geringsten Leimspuren mit Luft in Berührung kommen.
Selbstverständlich ist es nicht ausgeschlossen, den Behälter
mit einem fest verschliessbaren Deckel zu versehen und über dem Oelspiegel Druckluft in den Behälter einzulassen, um
das Ausfliessen des Leimes zu fördern. Da bei vernünftiger Dimensionierung ein relativ geringes natürliches Gefälle aber vollkommen
genügt, um die Leimzufuhr zum Kopf 2 zu gewährleisten, wird man aber in der Regel auf die Anwendung eines unter Druck
stehenden Gases verzichten.
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Claims (6)
- Patentansprüche :Mw Vorrichtung zur Zuführung von Leim zu einem mit einem Leimbehälter verbundenen Leimauftragskopf, dadurch gekennzeichnet, dass sich über dem in diesem Behälter (1) befindlichen Leim (6) ständig eine den Leim von der Luft trennenden Deckschicht (16) befindet, die aus einer gegenüber dem Leim inerten und spezifisch leichteren Flüssigkeit besteht.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die Deckschicht (16) bildende Flüssigkeit an der Behälterwand besser haftet als Leim und Leim abstösst.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die die Deckschicht (16) bildende Flüssigkeit ein Mineralöl ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Behälter (1) ein mit einer zur Anzeige des Leimspiegels (17) dienenden Stange (14) versehener Schwimmer (15) angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange durch eine in einem Deckel (12) vorgesehene Führung (13) hindurchgeht und mehrere verschiedenfarbige Abschnitte (18 - 20) aufweist, wobei die Farbe des jeweils unmittelbar über der Führung sichtbaren Abschnittes anzeigt, ob ein Nachfüllen von Leim unerwünscht, erwünscht oder dringlich ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (12) einen nach unten vorstehenden, und sich nach unten verjüngenden kegelstumpfförmigen Kragen (25) aufweist, der beim AblegBn des Deckels mitsamt dem Schwimmer (15) und der Schwimmerstange (14) während des Nachfüllens von Leim als Auffangschale für vom Schwimmer abtropfende Deckflüssigkeit dient.— 5 —L e e r s e i t e
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