DE2152071A1

DE2152071A1 - Fensterscheibe mit mindestens drei glasscheiben

Info

Publication number: DE2152071A1
Application number: DE19712152071
Authority: DE
Inventors: Ernst Ingvar Losell; Georg Thelander
Original assignee: EMMABODA GLASVERK AB
Current assignee: EMMABODA GLASVERK AB
Priority date: 1971-08-09
Filing date: 1971-10-19
Publication date: 1973-02-22
Also published as: DE2152071C3; SE362279B; DE2152071B2

Description

Fensterscheibe mit mindestens drei Glasscheiben Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fensterscheiben, und zwar auf llehrglasscheiben von der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 geschilderten Art. Solche Scheiben werden inmer mehr-gefragt, nicht nur wegen der Wärmeisolierung, sondern auch wegen der Schallisolierung.
Eine Schwierigkeit bei der Herstellung solcher Fensterscheiben liegt im Fixieren einer Zwischenscheibe in der erwünschten Lage zwischen den äusseren Scheiben, und gegenwärtig dürfte man in den meisten Fällen die Zwischenscheibe mittels einer Verbindenden Zwischenlage an einer der äusseren Scheiben befestigen. Dieses Verfahren verlangt sehr hohe Arbeitskosten, vor allem falls die Toleranzen für den Abstand zwischen den Scheiben niedrig gehalten werden sollen, was im Hinblick auf die Schallisolierung wünschenswert ist.
Die Erfindung bezweckt, den Zusammenbau zu vereinfachen, ohne die Qualität des fertigen Erzeugnisses in bezug auf Massgenauigkeit und Stabilität in der Fixierung der Zwischenscheibe oder -scheiben zu verringern, und dieser Zweck wird durch die im kennzeichnenden Teil des genannten Patentanspruchs und - in präziseren Formen - in den daran angeschlossenen Unteransprüchen 2-4 geschilderten Mittel erzielt.
Ein Beispiel der praktischen Ausführung der vorliegenden Erfindung ist nun anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben.
Auf der Zeichnung stellen dar Fig. 1 einen Abschnitt einer fertigen Dreiglasscheibe, und Fig. 2 das Profil einer für die Scheibe benutzten Ilalteleiste in freiem Zustand.
Die Figuren sind in mehrfach vergrössertem Massstab gezeichnet.
Zwei die äusseren Scheiben der dargestellten Dreiglasscheibe bildende Glasscheiben sind mit 1 und 2 bezeichnet, während die Zwischenscheibe die ezutziffer 3 trägt. Die äusseren Scheiben 1 und 2 werden von einer Abstandsleiste 4 im erwünschten gegenzeitigen Abstand gehalten, die zwischen den Seheiben längs deren Kanten eingelegt ist und an der die beiden Scheiben mittels einer zusammenbindenden Versiegelungsmasse 5 befestigt sind. Die Abstandsleiste besteht aus einem Kastenprofil mit flacher Innenseite und rechtwinkligen Ecken auf der Innenseite. Zweckdienlicherweise besitzt die Leiste an der Innenseite einige (nicht gezeigte) Löcher und enthält ein feuchtigkeitsabsorbierendes Material, um die Luft in den Zwischenräumen zwischen den Glasscheiben trocken zu halten, so dass die Scheiben nicht beschlagen werden.
Die Zwischenscheibe 3 wird von einer Halteleiste 6 an ihrem Platz gehalten, die innerhalb der Abstandsleiste 4 vorgesehen ist und sich auf den beiden äusseren Scheiben 1 und 2 abstützt, und die Halteleiste ist derart beschaffen, dass sie bei der Montage in gewissem Umfang elastisch verformt wird und dann die Zwischenscheibe und sich selbst durch Ausüben einer Federkraft gegen die übrigen Komponenten in Lage hält.
Das Profil der Halte leiste ist hauptsächlich E-förmig, und die Leiste besitzt somit drei Flansenhe, una zwar einen Abstandsflansch 7 auf der einen Kante, einen Halteflansch 8 zwischen den Kanten, und einen Stützflansch 9 an der anderen Kante. Der Abstandsflansch dient als Zwischenlage zwischen der einen äusseren Scheibe 1 und der Zwischenscheibe 3, der Halteflansch 8 bildet zusammen mit dem Abstandsflansch 7 und einemlTeil 10 des Steges eine Nut 11 für die Kante der Zwischenscheibe 3, und der Stützflansch 9 an der anderen Kante des restlichen Stegteils 12 stützt sich gegen die andere äussere Scheibe 2 ab.
Wie ersichtlich, ist der Halteflansch 8 faltenförmig ausgebildet, ähnlich wie eine Wellung des Steges, und der Stützflansch 9 besitzt zumindest in freiem Zustand eine divergierende Richtung im Verhältnis zum Abstandsflansch 7. Hierdurch ist der lialteleiste 6 die Möglichkeit gegeben, einem von aussen auf die äusseren Flansche ausgeübten Druck elastisch nachzugeben. Die Leiste soll auch in freiem Zustand eine Gesamtbreite über den Flanschen besitzen, die etwas grösser ist als die Breite der Abstandsleiste 4, so dass die Halteleiste bei der Montage stets etwas zusammengedrückt und zwischen den ?Scheiben eingespannt gehalten wird. ijierdureh kann sie Abänderungen im Breitenmass der Abstands leiste ausbleichen, und die Ereitenmasse der Leiste können also mit äusserst geringen Ansprüchen auf die Toleranzen gewählt werden.
Wie ersichtlich, hat das Profil der Halteleiste 6 ferner in freiem Zustand eine solche Form, dass die vom Stegteil 12 und vom Stützflansch 9 gebildete Ecke 13 ausserhalb derjenigen Ebene 14 fällt, die die Aussenseite des Bodens 10 der Nut 11 enthält und zum Abstandsflansch 7 rechtwinklig ist. Dies bedeutet, dass die Halteleiste bei der Montage auch unter der Einwirkung von Kräften von einerseits der Zwischenscheibe 3 und anderseits der Abstands leiste 4 verformt wird, wenn die Abstandsleiste mit zwischen den Scheiben 1 und 3 eingespanntem Abstands flansch 7 gegen den ì*utboden 10 gedrückt wird. Diese elastische Verformung verursacht einen- gesteigerten, andauernden Druck auf die Z\jischenscheibe von derjenigen Seite 15 der Falte 8, die die eine Wand der Nut 11 bildet.
Auch der Nut 11 ist'eine in bezug auf Gestalt und Abmessungen besondere Ausbildung gegeben worden. Vom Boden 10 divergiert die Wand 15 im Verhältnis zur anderen Wand, dem Abstandsflansch 7, und die Breite der Nut nimmt von einem Mindestmass am Boden, welches kleiner ist als die Dicke der Zwischenscheibe 3, auf einen Höchstwert zu, welcher grösser ist als die Dicke der Zwischenscheibe. Die Kante der Zwischenscheibe kann also nicht den Boden der Nut erreichen, sondern wird stets zwischen den Nutwänden geklemmt werden, auch falls die Toleranzen der Glas dicke reichlich bemessen sind, und - wie bereits erwällnt - wird die Klemmkraft durch die Verformung der Halteleiste beim Ansetzen der Abstandsleiste gegen die Aussenseite des nutbodens erhöht. Vorzugsweise ist der Abstandsflansch 7 höher als der-IIalteflansch oder die Falte 8 ausgebildet, das das Anbringen der Halteleiste an der Zwischenscheibe beim Zusammenbau der Fensterscheibe erleichtert.
Für Benster-mit mehr als drei Glasscheiben wird das Profil der Halteleiste derart geändert, dass es beispielsweise bei einer Vierglasscheibe zwei Nuten für die Zwischenscheiben besitzt. Diese Abänderung besteht darin, dass man der Leiste eine zweite Falte gibt, die der Falte 8 ähnlich ist und zusammen mit dieser und einen Teil des Steges die zweite ;Jut bildet. In derselben Weise kann das Leistenprofil für eine grössere Anzahl Glasscheiben weiter abgeändert werden.
Dank ihrer oben beschriebenen Beschaffenheit benötigt die Halteleiste nur die eigene Federkraft, um in der Scheibe befestigt oder fixiert zu werden. Sie braucht sich auch nicht längs den Kanten der Scheibe über deren gesamte Länge erstrecken, sondern kann kurz vor den Ecken enden, wo die Abstandsleiste durch besondere Eckstücke ergänzt wird, und sie kann auch an jeder Glaskante aus zwei oder mehreren kurzen Stücken mit dazwischenliegenden Lücken bestehen. Jedes Stück ist sicher befestigt und kann weder aus seiner Lage verrückt werden noch dazu gebracht werden, infolge ev. Erschütterungen eigene Schalleffekte zu erzeugen.

Claims

Patentansprüche

Fensterscheibe, die aus mindestens drei Glasscheiben, und zwar zwei äusseren Scheiben und zumindest einer Zwischenscheibe, einer zwischen den Kantenteilen der äusseren Scheiben liegenden Abstandsleiste und einer die Zwischenscheibe in einer bestimmten Lage im Verhältnis zu einer der äusseren Scheiben haltenden Vorrichtung besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Vorrichtung eine innerhalb der Abstandsleiste (4) liegende Halteleiste (6) ist, die in bezug auf Profil und Abmessungen in freiem Zustand sowie auf die Elastizität des Materials derart beschaffen ist, dass sie teils eine Nut (11) für die Zwischenscheibe bildet und teils beim Zusammenbau der Scheiben infolge der von zumindest der beiden äusseren Scheiben herrührenden Druckkräfte einer elastischen Verformung ausgesetzt ist.
2. Fensterscheibe nach Anspruch 1 mit drei Glasscheiben, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteleiste (6) E-Profil aufweist und in freiem Zustand eine Breite über den Aussenseiten der Kantenflansche (7, 9) besitzt, welche grösser ist als die Breite der Abstandsleiste (4), und dass der eine Nantenflansch (7) eine Zwischenlage zwischen der einen äusseren Scheibe (1) und der wischenscheibe (3) darstellt, während der andere Kantenflansch (9) im Verhältnis zum erstgenannten Flansch divergiert, um beim Zusammenbau der Glasscheiben nach innen gebogen zu werden.
3. Fensterscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenflansch (8) der Halteleiste aus einer wellenförmigen Falte besteht, die zusammen mit dem ersten Kantenflansch (7) und einem Teil (10) des Steges die Nut (11) bildet, wobei die von der Falte gebildete Nutwand (15) im Verhältnis zur anderen Wand (7) der Nut divergiert und der Nut eine Breite verleiht, die am Boden geringer und am entgegengesetzten Teil der Nut grösser ist als die Dicke der Zwischenscheibe (3).
4. Fensterscheibe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vom anderen Kantenflansch (9) und einem Teil (12) des Steges gebildete Ecke (13) der Halteleiste in freiem Zustand ausserhalb derjenigen Ebene (14) liegt, die die Aussenseite des Nutbodens (10) enthält und zum ersten Kantenflansch (7) rechtwinklig ist.

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