DE212918C - - Google Patents

Info

Publication number
DE212918C
DE212918C DENDAT212918D DE212918DA DE212918C DE 212918 C DE212918 C DE 212918C DE NDAT212918 D DENDAT212918 D DE NDAT212918D DE 212918D A DE212918D A DE 212918DA DE 212918 C DE212918 C DE 212918C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salt
leukogallocyanine
gallic acid
pyrogallol
heated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT212918D
Other languages
English (en)
Publication of DE212918C publication Critical patent/DE212918C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B19/00Oxazine dyes
    • C09B19/005Gallocyanine dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Unknown Constitution (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ! 212918 KLASSE 22c. GRUPPE
Durch das Patent 188820 ist ein Verfahren zur Darstellung eines neuen aus Gallussäuregallocyanin erhältlichen Leukogallocyanins beschrieben, welches darin besteht, daß man gewöhnliches Gallocyanin mit alkalischen Reduktionsmitteln mit oder ohne weiteren Zusatz von alkalisch wirkenden Mitteln so lange erhitzt, bis eine Probe des oxydierten Produktes in Soda unlöslich ist und sich in SaIzsäure von 22° Be. mit rein blauer Farbe löst.
Es wurde nun gefunden, daß dieses anscheinend vom Pyrogallol abgeleitete Leukogallocyanin sich in bequemerer und glatterer Weise und in reinerem Zustande herstellen läßt, wenn man das nach dem Verfahren der D. R. P. 108550 und 164320 erhältliche Leukogallocyaiiin aus Gallussäure und Nitrosodimethylanilin als Salz oder als Base entweder allein oder in Gegenwart von Natriumsulfat oder eines anderen mehrbasischen Salzes mit Wasser auf ungefähr ioo° C. erhitzt, bis die Abspaltung der C Oa-Gruppe des Gallussäurerestes sich vollzogen hat. Wenn das der Gallussäure entsprechende Leukogallocyanin als Base mit Wasser erhitzt wird, so findet dessen Umwandlung in die dem Pyrogallol entsprechende Verbindung schon bei 80 ° C. statt, während es als Salz, z. B. als Chlorhydrat, erst bei einer Temperatur von mindestens ioo° C. in das dem Pyrogallol entsprechende Leukoderivat übergeht.
Der Zusatz von Natriumsulfat oder eines anderen mehrbasischen Salzes hat den Zweck, die Abspaltung des C O2- Gruppe zu erleichtern.
Dieses dem Pyrogallol entsprechende Leukogallocyanin oxydiert sich leicht zu dem entsprechenden Pyrogallolgallocyanin, als Base oder als Alkalisalz, durch den Sauerstoff der Luft oder als Salz (Chlorhydrat, Sulfat usw.) durch Oxydation der Salzlösungen . mittels eines Oxydationsmittels wie Bichromat, Persulfat usw. ■ .
In den Beispielen des D. R. P. 108550 wurde allerdings schon angegeben, daß nach vollendeter Reduktion des Gallocyanins zu Leukogallocyanin das Reaktionsgemisch erhitzt wird. So wurde nach den Beispielen I und II dieses Patentes das das Leukogallocyanin als Chlorhydrat enthaltende Reaktionsgemisch auf 80 bis 900C. erhitzt. Unter diesen Bedingungen bildet sich aber kein dem Pyrogallol entsprechendes Leukogallocyanin bzw. tritt letzteres höchstens spurenweise auf. Desgleichen bildet sich nur sehr wenig dem Pyrogallol entsprechendes Leukogallocyanin nach Beispiel III der Patentschrift 108550, wonach zur Verdrängung der Luft ein Dampfstrom in das das Leukogallocyanin als Base enthaltende Reaktionsgemisch eingeleitet wird, weil hier die auf die zur Verdrängung der Luft und zur Auflösung des Reaktionsproduktes mit fahlbrauner Färbung erforderliche Zeit beschränkte Erhitzungsdauer zu kurz ist, als daß bei; der hohen Alkalinität des Reaktions-
gemisches merkliche Quantitäten Gallussäureleukogallocyanin in Pyrogallolleukogallocyanin übergeführt werden können.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß, wenn
bei der Überführung des Gallussäureleukogallocyanins in Pyrogallolleukogallocyanin mehr Alkali vorhanden ist, als zur Bildung der freien Gallocyaninbase erforderlich ist, dieses Alkali verzögernd auf die Bildung des Pyrogallolleukogallocyanins wirkt.
Beispiel I.
In einen Druckkessel werden 400 1 Wasser und 34 kg gewöhnliches, durch Kondensation von salzsaurem Nitrosodimethylanilin mit Gallussäure erhaltenes Gallocyanin eingebracht und hierauf — ohne Zusatz von Alkali — 26 kg Hydrosulfit hinzugefügt. Die Reduktion tritt alsbald ein. Hierauf wird der Druckkessel verschlossen und unter Umrühren seines Inhaltes letzterer auf 100 ° C. erhitzt, und zwar so lange, bis die Reaktion vollendet ist, d. h. der Druck nicht mehr zunimmt und das in konzentrierter Salzsäure gelöste Reaktionsprodukt auf Zusatz von wenig Braunstein eine blaue Färbung gibt. Es werden dann noch 26 kg Salzsäure von 210 Be. zur Reäktionsmasse hinzugefügt; hierauf wird filtriert, abgekühlt und das vom Pyrogallol abgeleitete Leukogallocyanin durch Zusatz von Kochsalz ausgeschieden.
; Beispiel II.
In einen Druckkessel werden 400 1 Wasser, 34 kg Gallocyaninchlorhydrat und 20 kg Salzsäure von 2i° Be. eingebracht und hierauf allmählich —■ unter gutem Umrühren — 7 kg Zinkstaub zugesetzt und weiter gerührt, bis die Reduktion vollendet ist. Nach Verschluß des Kessels wird dann weiter gerührt und auf wenigstens ioo° erhitzt, bis die Überführung in die neue Leukoverbindung vollendet ist. Man setzt dann noch 5 kg Salzsäure hinzu, filtriert und salzt das Leukogallocyanin aus.
Beispiel III.
In einen Druckkessel werden 400 1 Wasser und 33 kg des nach dem Verfahren der D. R. P. 108550 und 164320 erhältlichen Leukogallocyaninchlorhydrats aus Gallussäure und Nitrosodimethylanilin unter Umrühren bis auf wenigstens ioo° C. erhitzt. Man hält auf dieser Temperatur, bis keine weitere Druckzunahme stattfindet, läßt erkalten und salzt das dem Pyrogallol entsprechende Leukogallocyanin aus.
Beispiel IV.
Man verfährt wie in Beispiel III, setzt jedoch zu der zu behandelnden Masse 13 kg Natronlauge von 380 Be. oder 10 kg kristallisiertes Natriumacetat hinzu. Nach dem Erhitzen fügt man 13 kg Salzsäure von 210 Be. hinzu und salzt den Farbstoff aus.
Beispiel V.
Man verfährt wie im Beispiel III, jedoch unter weiterem Zusatz von 40 kg Natriumsulfat.

Claims (1)

  1. Pate nt-An SPR υ cn :
    Verfahren zur Darstellung eines vom Pyrogallol abgeleiteten Leukogallocyanins, darin bestehend, daß das nach dem Verfahren der Patente 108550 und 164320 erhaltene, von der Gallussäure und dem Nitrosodimethylanilin abgeleitete Leukogallocyanin als Base oder als Salz (Chlorhydrat usw.) entweder allein oder in Gegenwart von Natriumsulfat oder eines anderen mehrbasischen Salzes bzw. in Gegenwart von höchstens der Menge Natronlauge oder Natriumacetat oder eines anderen Salzes, welche zur Befreiung der Gallocyaninbase erforderlich ist, mit Wasser auf ungefähr ioo° C. erhitzt wird, bis sich die Abspaltung der C O2-Gruppe des Gallussäurerestes vollzogen hat.
DENDAT212918D Active DE212918C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE212918C true DE212918C (de)

Family

ID=474619

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT212918D Active DE212918C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE212918C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE212918C (de)
DE814144C (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylaminsulfonaten und/oder Hydroxylaminsulfat
AT40673B (de) Verfahren zur Darstellung eines vom Pyrogallol abgeleiteten Leukogallocyanins.
DE255691C (de)
DE186526C (de)
DE478119C (de) Verfahren zur Herstellung roter Eisenfarben
AT100700B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenyl-Rosindulin.
DE138790C (de)
DE119756C (de)
DE311051C (de)
AT93324B (de) Verfahren zur Darstellung von schwefelhaltigen Abkömmlingen der Aminonaphthalin- und Aminooxynaphthalinsulfosäuren.
DE239089C (de)
DE206646C (de)
DE702889C (de) Verfahren zur Reinigung von Tetrachlorkohlenstoff
DE245624C (de)
DE422119C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenylrosindulin
AT46468B (de) Verfahren zur Darstellung einer Leukoverbindung der Gallocyaninreihe.
AT43574B (de) Verfahren zur Darstellung von violetten bis blauen Azinfarbstoffen.
DE204204C (de)
DE194237C (de)
DE189078C (de)
DE651683C (de) Verfahren zur Herstellung von blauen Pigmentfarbstoffen
DE128955C (de)
DE286098C (de)
DE543785C (de) Herstellung von Bichromaten