DE543785C - Herstellung von Bichromaten - Google Patents

Herstellung von Bichromaten

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DE543785C
DE543785C DEB142361D DEB0142361D DE543785C DE 543785 C DE543785 C DE 543785C DE B142361 D DEB142361 D DE B142361D DE B0142361 D DEB0142361 D DE B0142361D DE 543785 C DE543785 C DE 543785C
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chromium
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bichromate
alkali
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DEB142361D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/14Chromates; Bichromates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Bichromaten Bichromate, insbesondere Natriumbichromate, werden technisch bekanntlich durch Zersetzen der Lllonochromate mit Mineralsäuren, vorzugsweise Schwefelsäure oder Natriumbisulfat, hergestellt, wobei jedoch ein Äquivalent des als Monochromat eingesetzten Alkalis als wertloses mineralsaures Alkali, insbesondere Natriumsulfat, verlorengeht.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß man direkt und unter Ausschaltung obengenannter Übelstände zu Bichromaten gelangen kann, wenn man gemäß vorliegender Erfindung Chromhydroxyd, Chromoxydhy drate, Chromoxvd oder solches enthaltende Stoffe oder Derivate mit der auf das nötige Äquivalent zur Bildung von Bichromat beschränkten Menge wäßrigen Alkalis bei Temperaturen oberhalb ioo ° C in Gegenwart von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, vorzugsweise von höherem Sauerstoffpartialdruck als atmosphären Druck, behandelt.
  • Man kann z. B. das Alkali entsprechend dem Mengenverhältnis C''=0'` --.- t (worin M ein ein-Ü., O -- i wertiges Metall bedeutet) benutzen oder zwecks weitgehendster Ausnutzung des eingesetzten Alkalis vorteilhaft das dreiwertige sauerstoffhaltige Chrom in geringem Überschuß verwenden. Letzterer wird sodann nach dem Abfiltrieren wieder in den Aufschließungsprozeß zurückgeleitet.
  • Als Alkali können Ätzalkalien, Alkalicarbonate oder Bicarbonate, Monochromate oder auch Erdalkalien zur Verwendung gelangen. Letztere reagieren jedoch infolge ihrer Schwerlöslichkeit weit -träger.
  • Kommen Alkalicarbonate oder Bicarbonate zur Verwendung, so empfiehlt es sich, die bei der Reaktion sich bildende Kohlinsäure ab und zu oder auch kontinuierlich mit dem Gasstrom abzuführen oder auch chemisch zu binden. Unter Beobachtung dieser Maßnahme schreitet der Oxydationsprozeß in zufriedenstellender Weise vonstatten.
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt mit steigender Temperatur und Steigerung des Sauerstoffpartialdrucks zu. Sie hängt aber auch von dem aufzuschließenden Material ab.
  • «Während sich Chromhydroxyd, Chromoxydhydrat- und Chromoxyd relativ leicht in Bichromat überführen lassen, gelingt dies mit Chromerz nicht oder nur mangelhaft.
  • Die lTmwandlung geht jedoch in befriedigender Weise vor sich, wenn man Chromerz verwendet, welches zuvor einer Behandlung bei höherer Temperatur in neutraler oder reduzierender Atmosphäre im Beisein von Alkalien oder Alkalicarbonaten unterworfen wurde.
  • Nun ist zwar bekannt, daß man dreiwertiges sauerstoffhaltiges Chrom in Beisein von wäßrigen Ätzalkalien durch Erhitzen mit -Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen unter Druck behandeln kann.
  • Es entstehen jedoch in diesem Falle nur Monochromate, während gemäß vorliegender Erfindung die weit wertvolleren Bichromate erhalten werden, somit gangbare Handelsprodukte, während die Mönochromate lediglich Zwischenprodukte sind.
  • Bis heute konnten Bichromate nur auf dem Wege der Zersetzung der Monochromate unter Verlust der Hälfte des Alkalis und Verbrauch einer äquivalenten Menge Mineralsäure hergestellt werden.
  • Bedenkt man, daß es gemäß vorliegender Erfindung gelingt, unter Ausschaltung obengenannter Nachteile direkt zu Bichromaten zu gelangen, so erkennt man hieraus den großen Wert des vorliegenden Verfahrens.
  • Beispiel i 152o Teile Rückstandslaugen von =o°/, Cr203 Gehalt werden zunächst bis zum vollkommenen Ausfällen* des Chromhy droxyds neutralisiert, dann mit Zoo Teilen kaustischer Soda von 400%o versetzt -und während einiger Stunden unter Luft- oder Sauerstoffdruck auf Zoo bis 300' im Autoklaven mit Rührwerk erhitzt. Die sich bildende Kohlensäure wird zweckmäßig während des Ganges abgeblasen. Nach beendeter Oxydation wird die Flüssigkeit abgezogen und das Bichromat in bekannter Weise aufgearbeitet.
  • Beispiel 2 152 Teile Chromoxyd, 325 Teile wasserfreies chromsaures Natron, 3oo bis 40o Teile Wasser werden während einiger Stunden auf Zoo bis 300° unter Luft- oder Sauerstoffdruck im Autoklaven mit Rührwerk erhitzt. Nach beendeter Reaktion wird aus dem Apparat eine konzentrierte Bichromatlösung abgezogen und das Bichromat in reinem Zustand mit bekannten Mitteln abgeschieden. Beispiel 3 153,5 Teile Chromerz, 49,3°/a Cr202 und 1i6,6 Teile kohlensaures Natron werden innig gemischt und auf 7oo bis 8oo ° in einer reduzierenden Atmosphäre erhitzt, bis die Entwicklung von Kohlensäure vollkommen aufgehört hat. Nach dem Abkühlen wird die Masse mit heißem Wasser zerrieben, um das Alkali als kaustische Soda, als wertvolles Nebenprodukt, abzutrennen. Der Rückstand wird sodann mit der nötigen Menge (ungefähr 1.'2 Molekül) kohlensauren Natrons vermischt und unter Luft- oder Sauerstoffdruck, wie in dem obenerwähnten Beispiel, oxydiert. Die hierbei frei werdende Kohlensäure wird zweckmäßig während des Reaktionsganges abgeblasen.
  • Das Oxydationsprodukt wird mit Wasser verdünnt, von den "unlöslichen Stoffen (Eisenoxyd und Verunreinigungen) abfiltriert und gewaschen, worauf das Bichromat in bekannter `reise abgetrennt @ wird.
  • Statt Natriumcarbonat kann die entsprechende Menge neutrales Chromat verwendet werden, welches als Bichromat wiedergewonnen wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Bichromaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Chromhydroxyd, Chromoxydhydrate, Chromoxyd oder dessen Derivate im Beisein von wäßrigen, auf das nötige Äquivalent zur Bildung von Bichromat beschränkten Menge kaustischen, kohlensauren oder doppelkohlensauren Alkalien, Erdalkalien oder Monochromaten bei Temperaturen über ioo ° C mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, vorzugsweise von höherem Sauerstoffpartialdruck als i Atm., behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Chromerz verwendet, welches zuvor einer Behandlung bei höherer Temperatur in neutraler oder reduzierender Atmosphäre im Beisein von Alkalien oder Alkalicarbonaten unterworfen wurde.
DEB142361D 1929-01-28 1929-03-09 Herstellung von Bichromaten Expired DE543785C (de)

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