DE478119C - Verfahren zur Herstellung roter Eisenfarben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung roter Eisenfarben

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DE478119C
DE478119C DEM73389D DEM0073389D DE478119C DE 478119 C DE478119 C DE 478119C DE M73389 D DEM73389 D DE M73389D DE M0073389 D DEM0073389 D DE M0073389D DE 478119 C DE478119 C DE 478119C
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Germany
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iron
ferric
ferrous
salt solution
hydroxide
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Expired
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DEM73389D
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Inventor
Dr Robert Mueller
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GEORG EGESTORFF S SALZWERKE U
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GEORG EGESTORFF S SALZWERKE U
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/02Oxides; Hydroxides
    • C01G49/06Ferric oxide [Fe2O3]

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung roter Eisenfarben Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung roter Eisenfarben aus Eisensalzlösungen und besteht darin, daß konzentrierte Ferro-oder Ferrisalzlösungen mit Hydroxyden oder Carbonaten der Alkalien oder Erdalkalien versetzt, das ausgefällte Ferro- oder Ferrihydroxyd mit Ferro- oder Fernsalzlösung, gegebenenfalls unter Einblasen von Luft; wenn Ferrohydroxyd vorliegt, nachbehandelt und das erhaltene Ferrihydroxyd von der zur Nachbehandlung verwendeten Ferro- oder Ferrisalzlösung abgetrennt, gewaschen und geglüht wird. Wesentlich ist die Anwendung von konzentrierten Eisensalzlösungen und die Nachbehandlung des ausgefällten Eisenhydroxydes mit Eisensalzlösung, denn nur in diesem .Falle erhält man hochwertige gelb- oder violettrote Eisenfarben, die eine höhere Farbkraft besitzen als die nach bekannten Verfahren aus verdünnten Eisensalzlösungen oder ohne Nachbehandlung des Eisenhydroxydes mit Eisensalz hergestellten braunstichigen Erzeugnisse, die im allgemeinen als minderwertig gelten.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, konzentrierte Eisensalzlösungen zur Herstellung von roten Eisenfarben auf basische Eisenverbindungen zu verarbeiten. So hat man z. B. bereits den Vorschlag gemacht, eine konzentrierte Ferrosulfatlösung durch Einblasen von Luft oder Luft und Wasserdampf unter allmählichem Zusatz von Basen zu oxydieren, wobei basisches Ferrisulfat ausfällt. Auf diesem basischen Salz wird ein Niederschlag von Eisenhydroxydhydroxydul erzeugt und die von der Lösung getrennte Masse geglüht. Das auf diese Weise, aber ohne Nachbehandlung erhaltene Erzeugnis besitzt aber einen braunroten Farbton; auch beim Glühen des zunächst erhaltenen basischen Salzes wird ein braunrotes Erzeugnis erhalten.
  • Die Herstellung der neuen Eisenfarbe kann in verschiedener Weise erfolgen. Einmal kann man die als Ausgangsmaterial verwendete konzentrierte Eisensalzlösung mit einer Base vollständig ausfällen und dann die zur Nachbehandlung erforderliche Eisensalzlösung zusetzen. Man kann aber auch so verfahren, daß man durch Reglung des Basenzusatzes nur einen Teil des Eisenhydroxydes ausfällt und die im Reaktionsgemisch noch vorhandene Eisensalzlösung zur Nachbehandlung verwendet. Ebenso kann man bei vollständiger Ausfällung des Eisenhydroxydes die zur Nachbehandlung erforderliche Eisensalzlösung in der Weise erzeugen, da,ß man einen Teil des ausgefällten Eisenhydroxydes durch Zusatz von Säuren in Lösung bringt und auf diese Weise in Eisensalzlösung, die zur Nachbehandlung dient, umwandelt. In allen Fällen erhält man, gleichgültig ob Ferro- oder Ferrisalzlösung verwendet wird - bei Verwendung von Ferrosalzlösung als Ausgangsmaterial muß das ausgefällte Ferrohydroxyd durch Einblasen von Luft oder anderen Sauerstoff enthaltendenGasen in Ferrihydroxydumgewandelt werden -, hochwertige " gelbröte oder violettrote Eisenfarben, wenn konzentrierte Eisensalzlösungen als Ausgangsmaterial verwendet werden und das ausgefällte Eisenhydroxyd mit Eisensalzlösung nachbehandelt wird. Auch die Art der Base hat auf die Beschaffenheit des Enderzeugnisses keinen wesentlichen Einfluß ; allerdings muß die besondere Eigenart der verwendeten Base bei der Durchführung des Verfahrens berücksichtigt werden. Setzt man z. B: einer Ferrosa,lzlösungKalkmilch zu, so bildet sich sofort Ferrohydroxyd, das durch irgendein Oxydationsmittel, z. B. Luft, nachträglich in Ferrihydroxyd umgewandelt werden muß. Anders verläuft jedoch die Reaktion bei Verwendung von Kreide und Ferrosalzlösung ; in diesem Falle ist zu berücksichtigen, daß Kreide nur Eisenoxydsalzlösungen fällt. Man muß deshalb die verwendete Ferrosalzlösung z. B. durch Einblasen von Luft oxydieren. In dem Maße wie das Ferrosalz zu Ferrisalz oxydiert wird, fällt Kreide das Ferrisalz als Ferrihydroxyd aus.
  • Bei der Nachbehandlung ist es gleichgültig, ob Ferrosalzlösung oder Ferrisalzlösung oder ein Gemisch von Ferrosalzlösung und Ferrisalzlösung verwendet wird. Beispiel Eisenchlorürlösung mit z. B. 45 g Fe im Liter wird auf einmal mit Kalkmilch im Überschuß versetzt, der rasch sich bildende Niederschlag von der eisenfreien Mutterlauge getrennt und so viel weitere Eisenchlorürlösung zugegeben, daß nicht nur der überschüssige Kalk vollkommen verbraucht wird, sondern im Liter der Flüssigkeit noch etwa 5 g Fe vorhanden sind. Es wird nun bis zur völligen Umwandlung des Niederschlages in Eisenhydroxyd entweder Luftdurchgeleitet, oder die Fällung bleibt bis zur völligen Oxydation an der Luft stehen. Der Niederschlag wird dann abfiltriert, mit viel Wasser ausgewaschen, getrocknet und geglüht. Erfolgt das Glühen bei höherer Temperatur, so erhält man violette Eisenfarben, während durch Glühen bei niedriger Temperatur gelbrote Eisenfarben entstehen. Zur gegeben.enfa.lls erwünschten Beschleunigung der Oxydation aus zweiwertigem Eisen kann man bekannterweise Katalysatoren, z. B. lösliche Kupfersalze, zusetzen.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung roter Eisenfarben aus durchAusfällenauskonzentrierten Ferro- oder Ferrisalzlösungen mit Hydroxyden oder Carbonaten der Alkalien oder Erdalkalien gewonnenem Ferro- oder Ferrihydroxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hydroxyd gegebenenfalls unter Einblasen von Luft mit einer Ferro- oder Ferrisalzlösung nachbehandelt, das erhaltene Ferrihydroxyd von der Salzlösung trennt und es hierauf wäscht und glüht.
DEM73389D 1921-04-16 1921-04-16 Verfahren zur Herstellung roter Eisenfarben Expired DE478119C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172001B (de) * 1957-06-13 1964-06-11 Columbian Carbon Company Gegru Verfahren zur Herstellung von rotem ª‡-Eisen (ó¾)-oxyd

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