DE2128281B2 - Eckstück zur Schweißverbindung zweier in einem Winkel zusammenstoßender Hohlprofilstäbe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Eckstück zur Schweißverbindung zweier in einem vorzugsweise rechten Winkel zueinander stehender und mit ihren Außenflächen jeweils etwa in einer Ebene liegender Hohlprofilstäbe, insbesondere für Gurte und Spriegel von Fahrzeugaufbauten aus Leichtmetall, mit zwei in den Ebenen der Außenflächen der Hohlprofilstäbe liegenden im wesentlichen dreieckigen Seitenteilen, die jeweils an zwei Längsrändern stumpf mit den Hohlprofilstäben verschweißt und deren freie Längsseiten durch einen vorzugsweise kreisbogenförmig verlaufenden Steg verbunden sind.

Die Verbindung im Winkel zusammenstoßender Profilstäbe, die z. B. das Gerippe einer Wand bilden, wurde bisher in einer großen Zahl von Fällen durch Anbringen von Knotenblechen bewerkstelligt, die entweder angeschweißt, angenietet oder angeschraubt wurden. Besonders bei den zwei letztgenannten Arten ergeben sich vorspringende Teile (Niet- oder Schraubenköpfe); aber auch angeschweißte Knotenbleche können aus den begrenzenden Ebenen des zu erstellenden Gerippes vorspringen und dies erschwert beispielsweise das Anbringen von Verkleidungselementen. Das Zusammenschweißen lediglich der Profilstäbe selbst, wobei immerhin vorspringende Teile vermieden werden können, genügt den mechanischen Anforderungen an das Gerippe besonders dann meist nicht, wenn es Belastungen aufzunehmen hat, wie dies etwa bei Fahrzeugaufbauten der Fall ist.

Man hat deshalb in die durch die zusammenstoßenden Profilstäbe gebildeten Winkel Eckstücke, ζ. B. in Form eines entsprechend zugeschnittenen Abschnittes eines !Profiles eingeschweißt, wobei die Flansche des »I< stumpf mit in gleicher Ebene verlaufenden Flanschen des Hohlprofils verschweißt wurden. Da Querschweißnähte besonders bei Leichtmetall-Schweißkonstruktionen vermieden werden müssen, erfolgt die Vei bindung lediglich durch die erwähnte stumpfe Längsverschweißung der Flansche. Diese Schweißnähte liegen aber alle in den bei Belastung stark beanspruchten Zonen. Besonders gefährdet sind die Stellen, an denen die Enden des Eckstückes an die zu verbindenden Profile anschließen. Dort ergibt sich eine plötzliche Querschnittsänderung und außerdem liegen dort die Enden der Schweißnähte.

Die Aufgabe der Erfindung ist daher darin zu sehen, daß Eckstück gemäß der eingangs genannten Gattung so zu verbessern, daß die gefährdeten Stellen entlastet werden und zwischen Eckstück und (Hohl-)Profilstab in der neutralen Zone des Profilquerschnitts und in der Fortsetzung des Eckstückendes eine zusätzliche Längsschweißnaht in der Laufrichtung der zu verbindenden Profilstäbe gelegt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird das Eckstück erfindungsgemäß so ausgestaltet, daß sein Steg an seinen freien Enden über die Ansatzstellen der Seitenteile hinaus mit mindestens einer außerhalb der für Hohlprofilstäbe und Eckstücke gemeinsamen Mittelebene liegenden Zunge verlängert ist, deren der Mittelebene zu liegende Längsseite mit dem zugeordneten Hohlprofilstab etwa in der Mittelebene zu verschweißen ist. Dabei kann das Eckstück insbesondere gegossen oder gepreßt sein.

Die Erfindung ist an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einer Autobuskarosserie anhand der Zeichnung erläutert. Die Abbildung zeigt in perspektivischer Ansicht eine Schweißverbindung mit Hilfe des Eckstücks zwischen dem Fenstergurt und einem Spriegel der Autobuskarosserie.

Zwei Hohlprofilstäbe, vorzugsweise Strangpreßprofile aus einer Aluminiumlegierung, stoßen als Fenstergurt 1 und Spriegel 2 in einem rechten Winkel zusammen, und die Stirnseite des Fenstergurtes 1 ist mit der Langseite des Spriegels 2 durch eine Stumpfnaht 3 verbunden. Die beiden Profilstäbe weisen dazu in der Richtung der Wandebene vorspringende Flansche 4 auf, die auch zur Schweißverbindung des Eckstücks 5 mit den Profilstäben, d. h. dem Fenstergurt 1 und dem Spriegel 2, herangezogen werden.

Das Eckstück 5 besteht aus zwei parallel zur durch die Außenflächen der Profilstäbe bestimmten Fläche liegenden, im wesentlichen dreieckigen Seitenteilen 6. Die Dicke dieser Seitenteile 6 entspricht etwa derjenigen der kurzen Flansche 4, an welche die Seitenteile 6 stumpf anstoßen. Dort, wo die Seitenteile 6 mit den Flanschen 4 verschweißt werden, sind die ersteren etwas zurückgeschnitten, um Platz für die Schweißraupen 7 zu schaffen. Die Langseite 8 jedes Seitenteildreiecks hat vorzugsweise die Form eines konkaven Kreisbogens und paßt sich damit den in der Regel angerundeten Ecken z. B. der einzusetzenden Fensterscheibe (auf der Zeichnung nicht dargestellt) an. Im Bereich dieser beiden Langseiten 8 sind die beiden Seitenteile 6 durch den Steg 9 verbunden. Dieser paßt sich der Gestalt der Langseiten 8 an, ist also im gezeigten Beispiel in seiner Längsrichtung kreisbogenförmig gewölbt.

Die beiden freien Enden des Steges 9 sind durch mindestens je eine Zunge 10 über die Ansatzstellen der Enden der Seitenteile 6 hinaus verlängert. Diese Zungen

10 sind in die Versenkung zwischen den vorspringenden Flanschen 4 der Spriegel 2 bzw. des Fenstergurts 1 eingebettet, so daß sie den Einbau z. B. des Fensters nicht behindern. Deren Breite entspricht im wesentlichen der Hälfte des Abstandes zwischen den kurzen Flanschen 4, so daß ihre eine Längsseite 11 im Bereich der gemeinsamen Mittelebene der Profilstäbe liegt. Diese im Bereich der Mittelebene liegende Längsseite

11 wird durch die Entlastungsschweißnaht 12 mit der Wand des anliegenden Profilstabes verbunden.

Wenn nur je eine Zunge 10 an jedem freien Ende des Steges 9 vorhanden ist, sind diese zwei Zungen vorzugsweise, wie in der Zeichnung dargestellt, zu der gemeinsamen Mittelebene der Profilstäbe gegeneinander versetzt angeordnet Dies erlaubt es, das Eckstück 5 einzusetzen, ohne da3 Rücksiebt auf die Lage der

Zungen 10 genommen werden muß.
Statt einer Zunge 10 an jedem freien Ende des Steges

9 können auch deren zwei angeordnet sein. Diese sind dann im Bereich der erwähnten Mittelebene durch einen Schlitz von der nötigen Breite voneinander getrennt, welcher die Entlastungsschweißraupe aufnimmt

Wenn nötig kann das Eckstück durch im Hohlraum

zwischen den Seitenteilen 6 und dem Steg 9 ίο angeordnete zusätzliche Querstege (auf der Zeichnung

nicht dargestellt) verstärkt werden.
Vorteilhafterweise ist das Eckstück 5 als Guß- oder

Preßstück aus einer Aluminiumlegierung ausgebildet Mit seiner Hilfe ist es möglich, zwischen zwei in einem Winkel zusammenstoßenden Profilstäben eine Schweißverbindung herzustellen, die den an sie gestellten mechanischen Anforderungen gewachsen ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Eckstück zur Schweißverbindung zweier in einem vorzugsweise rechten Winkel zueinander stehender und mit ihren Außenflächen jeweils etwa in einer Ebene liegender Hohlprofilstäbe, insbesondere für Gurte und Spriegel von Fahrzeugaufbauten aus Leichtmetall, mit zwei in den Ebenen der Außenflächen der Hohlprofilstäbe liegenden im wesentlichen dreieckigen Seitenteilen, die jeweils an zwei Längsrändern stumpf mit den Hohlprofilstäben verschweißt und deren freie Längsseiten durch einen vorzugsweise kreisbogenförmig verlaufenden Steg verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (9) an seinen freien Enden über die Ansatzstellen der Seitenteile (6) hinaus mit mindestens einer außerhalb der für Hohlprofilstäbe und Eckstücke gemeinsamen Mittelebene liegenden Zunge (10) verlängert ist, deren der Mittelebene zu liegende Längsseite (11) mit dem zugeordneten Hohlprofilstab etwa in der Mittelebene zu verschweißen ist

2. Eckstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide freien Enden des Steges (9) mit jeweils einer Zunge (10) versehen sind.

3. Eckstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zungen (10) des Steges (9) auf verschiedenen Seiten der gemeinsamen Mittelebene von Hohlprofilstäben (Fenstergurt 1, Spriegel 2) und Eckstück (5) liegen.

4. Eckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es durch im Innern seines Hohlraumes zwischen den Seitenteilen (6) und dem Steg (9) angebrachte zusätzliche Querstege verstärkt ist.