DE211386C

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Info

Publication number: DE211386C
Application number: DENDAT211386D
Authority: DE

Description

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36 δ. GRUPPE

Gasherd mit mehreren Herdstellen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1907 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Gasherd mit mehreren Herdstellen und bezweckt eine günstige Ausnutzung der von der Feuerstelle durchgehenden heißen Gase dadurch, daß sie an jeder Herdstelle zunächst von unten nach aufwärts strömen und durch einen Widerstand zurückgehalten werden, und dann erst nach abwärts gehen, ehe sie gegen die folgende Heizstelle nach aufwärts strömen.

ίο Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß unter jeder Herdstelle im Feuerzuge Kammern mit abnehmbarer rostartiger Deckplatte vorgesehen sind, deren jede durch eine am unteren Ende mit einer Durchlaßöffnung versehene senkrechte Wand von der Nachbarkammer abgeschlossen ist, so daß die heißen Gase gezwungen sind, zunächst innerhalb jeder Kammer von unten nach aufwärts, darauf außerhalb der Kammer nach Bestreichung der Herdplatte von oben nach unten zu strömen, um alsdann in die nächste Kammer einzutreten.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Herd und Fig. 2 eine Oberansicht der Fig. 1.

Die Feuerstelle 3 wird von einem doppelwandigen Mantel τ^α und i^b umgeben und erhält durch ein Mischrohr 2 das Luft- und Gasgemisch zugeführt. Das Gasgemisch strömt durch ein Rohr 2^e in eine Kappe 3¹⁷ des Brenners 3 und saugt dabei von außen nochmals Luft an, mit der das Gas innig vermischt wird, bevor es zur Verbrennung gelangt.

Der Brennerkörper ist von einem zweckmäßig zweiteiligen Mantel 3^ umgeben, welcher in Verbindung mit dem Brennerkörper 3 eine Heißluftkammer bildet. Der Brenner wird von einer Schale i^d bedeckt, deren obere Wandung abgeschlossen ist, so daß die den Brenner verlassenden Gase gezwungen werden, nach abwärts zu steigen, um in der Pfeilrichtung in den Abzug x^e zu gelangen. Den Brenner selbst trägt eine Querwand i^c, die auf einer Ringfläche des inneren Mantels l^a ruht.

Der Raum zwischen den Mänteln i^a und x^b kann von Luft oder schlecht wärmeleitendem Material angefüllt werden. Die obere Wand der Schale i^d kann eine durch einen Einsatz i^/£ abschließbare Öffnung aufweisen. Statt dieses Einsatzes kann auch ein Kessel gesetzt werden, falls dessen Inhalt möglichst schnell erhitzt werden soll. Die Schale i^d ist durch Abnahme des oberen Herdplattenringes i' leicht zugänglich.

Die Herdstellen 4 sind nun gemäß der Erfindung durch Querwände 4^a von den vorhergehenden getrennt. Jede dieser Querwände besitzt am unteren Ende eine Öffnung 4*, um den Verbrennungsgasen einen Weg zu gewähren. Über jeder Herdstelle sind abnehmbare Roste 4^e oder Platten \^c angebracht, während seitlich eine senkrechte Wand 4^rf vorgesehen ist, die die Abgase zwingt, zunächst in der Pfeilrichtung nach aufwärts zu steigen, um dann durch die Öffnung 4* der Querwände 4^a zur nächsten Herdstelle zu gelangen.

Über der letzten Herdstelle ist bei der dargestellten Ausführungsform eine Platte 4/ angebracht, durch welche die Gase nach auf-

wärts in die Auslaßöffnungen 4" gelangen. Diese Herdstelle dient zur Aufnahme eines Wasserbehälters 4'·, an dessen Stelle auch irgendeine andere zu beheizende Vorrichtung treten kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Gasherd mit mehreren Herdstellen, dadurch gekennzeichnet, daß unter jeder Herdstelle im Feuerzuge Kammern (4^) mit abnehmbarer rostartiger Deckplatte (4^e) vorgesehen sind, deren jede durch eine am unteren Ende mit einer Durchlaßöffnung (4*) versehene senkrechte Wand (4") von der Nachbarkammer abgeschlossen ist, so daß die von der Feuerstelle ausgehenden heißen Gase gezwungen sind, zunächst innerhalb jeder Kammer von. unten nach aufwärts, darauf außerhalb der Kammer nach Bestreichung der Herdplatte (4^C) von oben nach unten zu strömen, um alsdann in die nächste Kammer einzutreten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in Der reichsdruckerei.