DE2108503B2 - Krankenbahre - Google Patents
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Description
35
Die Erfindung geht aus von einer Krankenbahre mit einem Gestell mit mindestens zwei an der Vorder- und
Rückseite derselben liegenden parallelen oberen Führangen für einen darüber beweglichen Bandteil zum
Unterstützen eines Körpers, wobei das Gestell weiter mit mindestens zwei an der Vorder- und Rückseite
liegenden parallelen unteren Führungen für einen darüber beweglichen Bandteil versehen ist, der den
Boden berühren kann, wobei diese beiden Bandteile im Betrieb in derselben Richtung gegenüber dem Gestell
beweglich sind.
Eine Krankenbahre der obengenannten Art ist aus der US-PS 34 18 670 bekannt Bei dieser Krankenbahre
bildet jeder der genannten Bandteile einen Teil eines endlosen Bandes, das um die oberen und unteren
Führungen geschlungen ist, und wobei die beiden Bänder örtlich miteinander einen Reibekontakt machen.
Weiter ist dabei ein Antrieb zum Drehen nur einer der unteren oder oberen Führungen vorhanden.
Ein Nachteil dieser bekannten Krankenbahre ist außer der ziemlich verwickelten Konstruktion, die
insbesondere das Auswechseln der endlosen Bänder schwierig und zeitraubend macht, die Tatsache, daß t>o
eines der Bänder durch Reibung mit dem anderen Band angetrieben wird. Bei einem derartigen Antrieb gibt es
immer eine Rutschir.ögüchkeit, was es immer unsicher
macht, ob die Bänder wohl mit derselben Geschwindigkeit bewegen. t,5
Die Erfindung bezweckt, eine Krankenbahre zu schaffen, bei der die obengenannten Nachteile ausgeschaltet
sind und bei der eine völlige Sicherheit besteht, daß der den Körper unterstützende Bandteil eine genau
eben so große und entgegengesetzt gerichtete Geschwindigkeit hat wie das Gestell, so daß eine verletzte
Person, ohne daß es eine relative Bewegung zwischen dieser Person und dem den Körper unterstützenden
Bandteil der Krankenbahre auftritt, aufgenommen werden kann. Dadurch braucht die Haltung des
Verletzten nahezu nicht geändert zu werden, so daß die Gefahr vor zusätzlichen Verletzungen, wie eine
Verschlimmerung von Rückgratsverletzungen oder Brüchen anderer Körperteile, auf ein Minimum
beschränkt ist.
Dazu weist die erfindungsgernäße Krankenbahre das Kennzeichen auf, daß die beiden genannten Bandteile
einen Teil nur eines endlichen Bandes bilden, das mit dem einen Ende mit einer ersten Bandtrommel und mit
dem anderen Ende mit einer zweiten Bandtrommel gekuppelt ist, daß das Band von der ersten Bandtrommel
über die beiden oberen Führungen und danach über die beiden unteren Führungen geführt ist, und zwar
derart, daß die zwischen den beiden oberen und den beiden unteren Führungen befindlichen Bandteile sich
beim Bewegen des Bandes in derselben Richtung gegenüber dem Gestell bewegen und daß weiter ein
Antrieb vorhanden ist zum Drehen mindestens derjenigen Bandtrommel, auf welche das Band aufgewickelt
wird.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Krankenbahre ein endiges Band verwendet wird, kann dieses
Band viel leichter montiert und ausgewechselt werden, als es bei endlosen Bändern der Fall ist. Da der Bandteil,
der den Körper unterstützt, und der Bandteil, der den Boden berührt, nun einen Teil desselben Bandes bilden,
werden beim Bewegen dieses Bandes die beiden genannten Bandteile genau mit derselben Geschwindigkeit
bewegt, wobei dadurch, daß sich das Band über die oberen und unteren Führungen in derselben Richtung
erstreckt, die genannten Bandteile in derselben Richtung und folglich der Richtung, in der sich das Gestell
bewegt, entgegengesetzt bewegen.
Auf diese Weise ist eine Krankenbahre erhalten, mit der eine verletzte Person nahezu, ohne daß ihre Haltung
dabei beeinflußt wird, aufgenommen werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1, 2 und 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Krankenbahre in drei Querschnitten.
Die Krankenbahre enthält ein Band 1, dessen Enden mit Bandtrommeln 2 und 3 mit Achsen 4 bzw. 5
gekoppelt sind.
Zwischen den Bandtrommeln 2 und 3 ist das Band 1 über Führungsrolien 6 derart geführt, daß ein einen
Körper unterstützender Bandteil 7 und ein Bandteil 8 für kontakt mit dem Boden gebildet sind, und zwar
derart, daß beim Bewegen des Bandes diese beiden Bandteile sich in derselben Richtung gegenüber dem
Gestell 11 bewegen. Der Bandteil 7 neigt etwas nach vorn, d.h. in der Richtung des rechten Endes der
Krankenbahre nach Fig. 1. Eine Unterstützungsplatte9
ist unter dem Bandteil 7 angeordnet, welche Platte 9 an den Rändern an den Seitenrahmen 10 und 11 aus
Stahlblech befestigt ist, in welche Rahmen auch die Achsen 12 der Führungsrollen 6 aufgenommen sind. Die
Unterstützungsplatte 9 vermeidet das Durchbiegen des Bandes bei Belastung. An der Rückseite der Krankenbahre
bilden zwei an den Seitenrahmen 10 und U
befestigte Platten i.3 eine Unterstützung für den Antriebsmechanismus.
Eine Achse 15 ist in den oberen Teil der Platten 13 aufgenommen. Die Achse 15 .st mit einer Kurbel 16
(F i g. 3) versehen. Ein Kettenrad 17 ist auf der Achse !5 befestigt, während auf dieser Achse zugleich ein Paar
sich parallel zueinander erstreckende Arme 18 und 19 drehbar befestigt sind. An der Unterseite tragen die
Arme i8 und 19 eine Achse 20, auf der ein Kettenrad 21 und ein Zahnrad 22 befestigt sind. Eine Kette 23 (F ig. 1)
verbindet die Kettenräder 17 und 21. Das Zahnrad 22 ist in der Mittelstellung mit den Zahnrädern 24 und 25, die
auf den Achsen 4 und 5 der Bandtrommeln 2 und 3 befestigt sind, genau in Eingriff.
Wenn die Kurbel 16 in einer Richtung gedreht wird. wobei das Kettenrad 22 in F i g. 1 entgegen Uhrzeigersinn
dreht, gerät das Zahnrad 22 mil dem Zahnrad 24 in vollen Eingriff, wobei das Zahnrad 22 dann vom
Zahnrad 25 frei ist, so daß die Bandtrommel 3 in diesem Fall frei drehen kann. Durch diese Drehung entgegen
dem Uhrzeigersinn des Zahnrades 22 wird das Band 1 auf die Bandtrommel 2 gewickelt und von der
Bandtrommel 3 abgewickelt. Dabei wird der Teil 8 des Bandes, der den Boden berührt, von rechts nach links
bewegt, was zur Folge hat, daß sich das Gestell der Krankenbahre von links nach rechts bewegen wird. Der
Teii 7 des Bandes, der den Körper unterstützt, bewegt sich ebenso wie der Teil 8 von links nach rechts. Das
bedeutet, daß der Teil 7 des Bandes 1 keine horizontale Bewegung gegenüber dem Boden durchführt. Eine
verletzte Person kann also automatisch aufgenommen werden, ohne daß eine Bewegung des Bandteües 7
gegenüber dieser Person auftritt, und also ohne Verschiebung des Körpers gegenüber dem Boden.
Wird die Kurbel 16 derart betätigt, daß das Zahnrad 22 im Uhrzeigersinn dreht, so gelangt dieses Zahnrad
mit dem Zahnrad 25 in vollen Eingriff, wobei das Zahnrad 24 freigelassen wird.
Das Band ί wird dann auf die Bandtrommel 1
aufgewickelt und von der Trommel 2 abgewickelt. Gewünschtenfalls kann dies zum Entfernen einer
Person von der Krankenbahre gemacht werden. Die
Krankenbahre wird sich dann aus der Lage nach F i g. 1 nach links bewegen, und zwar durch die Bewegung des
Bandteils 8, während der den Körper tragende Bandtei!
sich nach rechts bewegt. Um zu vermeiden, daß die nicht angetriebene Trommel unkontrolliert drehen wird, sind
i.lie beiden Bandtrommeln mit einer Bremsvorrichtung versehen.
Auf diese Weise kann, ohne die Haltung eines 'erletzten zu ändern, eine Krankenbahre unter den
Körper gebracht werden oder unter demselben weggeschoben werden.
Die Krankenbahre ist weiter noch mit Handgriffen 26 zum Tragen der Bahre versehen und mit einer Arzah!
über die Lange der Bahre verteilt angeordneter Riemen 27(Fig. 2).
Bei der Krankenbahre nach F i g. 1 ist als Beispiel ein
Ι Antriebsmechanismus mit einer Kette und Kettenrädern
dargestellt. Es dürfte einleuchten, daß andere Antriebe für die Bandtrommeln denkbar sind, wobei
entweder nur die Bandtrommel, auf welche das Band gewickelt wird, angetrieben wird, oder wobei die beiden
;n Bandtrommeln in entgegengesetzter Richtung angetrieben
werden. Im letzteren Falle soll jedoch dafür gesorgt werden, daß die Änderung des Bandtrommeldurchmessers
beim Auf- und Abwickeln des Bandes ausgeglichen wird. Als Antriebsmechanismus kann beispielsweise eir
ü Schneckengetriebe verwendet werden, das mit Sehnekkenrädern
auf den Achsen der Bandtrommeln zusammenarbeitet.
Bei der Krankenbahre nach F i g. i läuft das Band vor
der Bandtrommel 2 zunächst über die oberen Fiihningen
von links nach rechts und danach über die untere" Führungen auch von links nach rechts.
In Fig.4 ist auf schematischp Weise dargestellt, wi;:
da? Band 1 auch von der Bandtrommel 2 zunächst nach der vorderen Führung laufen kann und dann von rechts:
.!5 nach links über die oberen Führungen als Körperunier
stützungsbandteil 7 nach der Hinterseite der Kranken
bahre. Danach läuft das Band zwischen den Bandtrommeln 2 und 3 hindurch, wieder nach der Vorderseite eier
Krankenbahre und danach als Bandteil 3 wieder οη
jo rechts nach links über die Führungen 6 zur Bandtrommel
3. Bei dieser Ausführung ist weiter der Antrieb usw
fortgelassen, aber dieser kann verschiedenartig ausgebildet sein. Worum es sich bandelt ist, daß immer beirr
Bewegen des Bandes, und das gilt für die Ausbildung
S--J nach Fi1?. i sowie für die nach Fig.A, die Bandteüe 7
und S sich in derselben Richtung und der Bewegung des
Gestells entgegengesetzt bewegen.
Die in den Figuren gezeigte Krankenbahre nach der Erfindung bezieht sich auf eine derartige Ausfuhrungs-
:o form der neuen Krankenbahre, bei der während des
Transportes eines menschlichen Körners dieser Körner zur Bewegung des KörperuntersfütziinesbandtHir.« '
ausgerichtet liegt.
Es sei bemerkt, daß selbstverständlich bei geeigneter
;i Dimensionierung der Breite- und Lange des Körne-unterstützungsbandteiies
V auch andere Ausführungen der Krankenbahre im Rahmen rie- Erfindung verwirklichbar
sind, bei denen der Patient in einer derartigen
Weise transportiert wird, daß der Körper des Patienten
■vi senkrecht zur Bewegungsrichtung <!es Körpeninterstfit
zungsbandteiles 7 liegt.
Die zuletzt genannte Ausführungsforrn ist beim
Transport eines Patienten von einem Bett auf c'ie
Krankenbahre gebräuchlich
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Krankenbahre mit einem Gestell mit mindestens zwei an der Vorder- und Rückseite desselben
liegenden parallelen oberen Führungen für einen darüber beweglichen Bandteil zum Unterstützen
eines Körpers, wobei das Gestell weiter mit mindestens zwei an der Vorder- und Rückseite
liegenden parallelen unteren Führungen für einen darüber beweglichen Bandteil versehen ist, der den
Boden berühren kann, wobei diese beiden Bandteile im Betrieb in derselben Richtung hinsichtlich des
Gestelles beweglich sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden genannten Bandteile einen Teil eines einzigen endlichen Bandes bilden,
dessen eines Ende mit einer ersten Bandtrommel und dessen anderes Ende mit einer zweiten
Bandtrommel gekuppelt ist, daß das Band von der ersten Bandtrommel über die beiden oberen
Führungen und danach über die beiden unteren Führungen geführt ist, und zwar derart, daß die
zwischen den beiden oberen und den beiden unteren Führungen befindlichen Bandteile sich beim Bewegen
des Bandes in derselben Richtung gegenüber dem Gestell bewegen und daß weiter ein Antrieb
vorhanden ist zum Drehen mindestens derjenigen Bandtrommel, auf welche das Band aufgewickelt
wird.
2. Krankenbahre nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell eine sich zwischen
den beiden oberen Führungen erstreckende Unterstützungsplatte zum Unterstützen des Bandteiles
zwischen diesen oberen Führungen enthält.
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