DE209995C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63 δ. GRUPPE

ADOLF HAMERS und HERMANN KERLL in HEISEDE B. GLEIDINGEN i. Hannover.

Es sind schon Vorrichtungen zum Hin- und .Herbewegen von Kinderwagen bekannt geworden, bei denen der Zapfen einer angetriebenen Kurbel in dem Schlitz einer mit der Radachse verbundenen Kulisse schwingt, so daß bei Antrieb der Kurbel ein langsames mechanisches Hin- und Herbewegen des Kinderwagens erzielt wird.

Demgegenüber weist die vorliegende Erfindung den Vorteil. auf, daß die Kulisse mit einem Längsschlitz versehen ist, in welchen der Zapfen einer Kurbel greift, während die Kulisse an einer beliebigen Radspeiche drehbar angebracht ist, und daß der Schlitz mit einer elastischen Einlage beliebiger Art versehen ist.

Hierdurch wird ein gleichmäßiges, nicht

ruckweises Hin- und Herbewegen des Wagens erzielt, wobei Erschütterungen ausgeschlossen

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Fig. ι zeigt die Seitenansicht eines Kinderwagens mit dieser Vorrichtung.·
Fig. 2 ist eine Vorderansicht.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung der Vorrichtung in etwas vergrößertem Maßstabe.

In den an der Unterseite des Wagens befestigten Lagern α ist eine Achse b drehbar gelagert. An den Enden dieser Achse sind Arme c befestigt, welche mit einem Zapfen d versehen sind, der in einen Schlitz einer am besten an einer Speiche oder am Kranz des Rades drehbar um den Punkt / befestigten Kulisse g greift. Der Schlitz e dieser Kulisse ist mit einer Gummi- oder ähnlichen elastischen Einlage versehen, so daß der Zapfen d nur langsam in dem Schlitz auf und ab bewegt werden kann. Von einem Gehäuse i erfolgt dann die Bewegung, welche nach bekannter Art durch eine Feder oder durch Elektromotor erfolgen kann. In der Zeichnung ist der Antrieb mit einer Feder gezeichnet. Die Feder k ist auf einer Achse I angebracht, auf welcher gleichzeitig das Zahnrad m sitzt. Dieses greift in ein Zahnrad auf der Achse b ein. Durch die Drehung der Achse b gehen dann die als Kurbel wirkenden Arme c im Kreis herum und bewirken so eine Auf- und Abbewegung des Hebels g, der gleichzeitig um den Punkt f schwingt. Durch diese Auf- und Abbewegung erfolgt ein Hin- und Zurückfahren des Wagens. Dies würde jedoch ruckweise erfolgen, wenn der Zapfen des Armes c nicht in einem Schlitz verschiebbar, sondern direkt an dem Arm g nur drehbar befestigt sein würde. Dadurch aber, daß der Hebel c sich erst wieder ein Stück z. B. nach unten bewegen muß, ehe auch die Umkehrung des Wagens bzw. die Abwärtsbewegung des Hebels beginnt, erfolgt ein regelmäßiges sanftes, erschütterungsfreies Fahren und Umkehren. Die elastische Einlage hat den Zweck, daß, wenn der Wagen stehenbleibt und der Kurbelzapfen sich in dem Schlitz bewegt, die Feder also unbelastet sein würde, diese einen Widerstand in der größeren Reibung findet, so daß also die Feder gleichmäßig abläuft und wiederum ein Einsetzen der Bewegung mit einem Ruck ausge-

schlossen ist. Diese Vorrichtung kann an allen Rädern angebracht sein. Die Feder in der Zeichnung wird nach Ablaufen durch einen Schlüssel in bekannter Art aufgezogen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Hin- und Herbewegen von Kinderwagen mittels Kurbel und Kulisse, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (g), in welche der Zapfen (d) einer Kurbel (c) greift, an einer der Radspeichen drehbar angebracht ist, und daß der Schlitz mit einer elastischen Einlage beliebiger Art versehen ist, so daß bei Drehung der Kurbel ein gleichmäßiges ruckfreies Hin- und Herbewegen des Wagens stattfindet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.