DE2065719C2 - 1-Niederalkyl-substituierte 6,7-Methylendioxy-4(1H)-oxocinnolin-3-carbonitrile - Google Patents
1-Niederalkyl-substituierte 6,7-Methylendioxy-4(1H)-oxocinnolin-3-carbonitrileInfo
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Description
15
worin R fur Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl oder
n-Bulyl steht
20
Die Erfindung bezieht sich auf l-aiederalkyl-substituierte oJ-Methylendioxy^ilHJ-oxocinnolin-S-carbo-
nitrile der Formel
Ο—ι
H2C
ο—ι
CN
H3C
C-OH
O—'
vorrichtung nach Parr bei etwa 3,5 kg/cm2 (50 psi) und
einer Temperatur von etwa 30 bis 400C zu der neuen
Verbindung 2'-Amino-4',5'-methylendioxyacetophenon, reduziert. Für den Fachmann ist ersichtlich, daß
auch andere Katalysatoren, z. B. Palladium-auf-Kohle
oder Raney-Nickel bei anderen Drücken und Temperaturen als den angegebenen angewandt werden können
oder daß die Reduktion auch durch Anwendung einer geeigneten chemischen Reduktionsmethode durchgeführt werden kann.
Die zweite Stufe der Reaktionsfolge besteht in der Dtazotierung und dem Ringschluß der Aminoverbindung zu einem Cinnolin-Derivat Dazu wird das Aminoacetophenon mit eine äquimolaren Menge eines salpetrige Säure bildenden Nitrits in Gegenwart eines 5- bis
1 (Machen molaren Überschusses einer Sak.Ourelösung
bei einer Temperatur von 00C oder darunter diazotiert,
worauf der RingschluB während einer Zeit von 3 bis 24 Stunden bei einer Temperatur von 0 bis 800C und vorzugsweise während 3 bis 4 Stunden bei SO5C durchgeführt wird. Die Reaktion liefert das bekannte 6,7-Methylendioxycinnolin-4-ol (Schofield und Simpson,
J. Chem. Soc., 519 (1945)) der Formel
35
worin R einen Methylrest, einen Äthylrest, einen n-Propylrest, einen Isopropylrest oder einen n-Butylrest
bedeutet.
Die erfindungsgemäßen 1-niederalkyl-substituierten
6,7 - Methylendioxy - 4(1 H)oxocinnolin - 3 - carbonitrile sind Zwischenprodukte, die sich zur Herstellung neuer
antimikrobiell wirksamer Verbindungen, nämlich 1-niederalkyl-substituierter 6,7-Methylendioxy-4(l H)-oxocinnolin-3-carbonsäuren der Formel
50
55
worin R einen Methylrest, Äthylrest, n-Propylrest, Isopropylrest oder n-Butylrest bedeutet, verwenden lassen,
die Gegenstand der DE-PS 20 05 104 sind.
Die neuen antimikrobiell wirksamen Verbindungen der DE-PS 20 05 104 können nach einem Mehrstufenverfahren hergestellt werden, das von der bekannten
Verbindung 2'-Nitro-4',5'-methylendioxy-acetophenon
ausgeht. Dieser Ausgangsstoff wird unter Verwendung von Platinoxid als Katalysator in einer Schüttelhydrier-
OH
30
Das Cinnolin-Dcrivat kann mit Brom in Gegenwart
einer ungefähr äquimolaren Menge Kaliumacetat in einem 5- bis lOfachen molaren Überschuß an Essigsäure bei der Rückflußtemperatur der Reaktionsmischung bromiert werden. Die so erhaltene neue Verbindung S-Brom-öJ-methylendioxycinnolin-^-ol wird
durch Behandlung des Bromderivats mit etwa der äquimolaren Menge bis zu etwa einem zweifachen molaren
Überschuß an Cuprocyanid in 6,.7-Methylendioxycinnolin-4-ol-3-carbonitril übergeführt. Die Umsetzung
wird im allgemeinen in einem 5- bis 20fachen molaren Überschuß an Dimethylformamid bei Atmosphärendruck während 4 bis 24 Stunden bei einer Temperatur
von etwa 500C bis zur Rückflußtem^ratur der Reaktionsmischung und vorzugsweise während 4 bis 6 Stunde.i bei Rückflußtemperaturen durchgeführt.
Die Alkylierung von 6,7-MethyIendioxycinnoIin-4-ol-3-carbonJtril mit Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl- oder n-Butylbromid, -chlorid, -jodid oder -sulfat
kann nach bekannten Methoden in einem polaren, organischen Lösungsmittel, z. B. einem Cr bis Cg-Alkanol,
einem C2- bis Q-Alkandiol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon in Gegenwart eines basischen Mittels
durchgeführt werden, um die entsprechenden 1-Methyl-, -Äthyl-, -n-Propyl-, -Isopropyl- oder
-n-Butyl-oJ-Methylendioxy-^lHi-oxocinnolin-S-carbonitril-Verbindungen nach der Erfindung zu erzeugen.
Die abschließende Hcrstellungsstufe besteht in der Hydrolyse des Carbonitrils zu der entsprechenden Carbonsäure. Die Hydrolyse kann entweder sauer oder
alkalisch durchgeführt werden. Vorzugsweise wird die Hydrolyse mit konzentrierter Salzsäure in Essigsäure
als Reaktionsmedium vorgenommen, wobei die Salz-
säure und die Essigsäure in einem Molverhältnis von 1:4 bis 4:1 vorliegen und die Konzentration der Essigsäure
in bezug auf das Nitril einem Molverhältnis von 5 :1 bis 20 :1 entspricht
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert
Beispiel 1
A. 2'-Ainino-4',5'-methylendioxyacetophenon
A. 2'-Ainino-4',5'-methylendioxyacetophenon
Analyse: C9H9NO, Mol.-Gew.: 179;
ber.: C 60,33; H 5,06; N 7,82;
gef.: C 60,60; H 5,33; N 7,75.
ber.: C 60,33; H 5,06; N 7,82;
gef.: C 60,60; H 5,33; N 7,75.
B. oJ-Methylendioxycinnolm^-ol
30 Minuten unter Rückfluß gerührt Die Reaktionsmischung wird auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
und dann in 11 Eiswasser gegossen. Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert und mit 300 ml 5%iger
Natriumbicarbonatlösung gewaschen. Durch Umkristallisieren
aus einer 80:20-Mischung von Dimethylsulfoxid
und Wasser erhält man 76 g bräunliche Kristalle von 3-Brom-6,7-metbylendioxycinnolin-4-oii die
bei 3300C unter Zersetzung schmelzen. Die Ausbeute
beträgt 94,3%.
Etwa 90 g (0,43MoI) 2'-Nitro-4',5'-methylendioxyacetophenon
werden in etwa 300 ml absolutem Äthanol suspendiert und mit 200 mg Platinoxid versetzt Die
Mischung wird in einer Parr-Hydrier-Schüttelvorrichtung
mit Wasserstoff bei 3,5 kg/cm2 (50 psi) und einer Temperatur von 30 bis 400C 3 bis 4 Stunden lang reduziert,
bis keine weitere Wasserstoffaufnahme mehr beobachtet
wird. Dat Lösungsmittel wird aus der Reaktionsmischung im Vakuum verdampft und der Rückstand
wird in 500 ml heißem Chloroform aufgenommen. Die Mischung wird filtriert und das Filtrat wird
zur Trockne eingedampft Durch Umkristallisieren des Rückstands aus einer 80:20-Mischung von Äthanol
und Wasser werden etwa 70 g gelblif hbraune Kristalle von 2'-Amino-4',5'-methylendioxyacetophenon mit
einem Schmelzpunkt von etwa 167-168°C erhalten. Die Ausbeute beträgt 90,7%.
30
35
Etwa 70 g (0,41 Mol) 2'-Amino-4',5'-methylendioxyacetophenon
werden bei Raumtemperatur zu 800 ml konzentrierter Salzsäure gegeben. Die erhaltene
Mischung wird auf 00C abgekühlt und tropfenweise mit einer Lösung von 35 g (0,5 Mol) Natriumnitrit in 100 ml
Wasser versetzt, wobei die Temperatur unter Rühren bei 00C gehalten wird. Nach beendeter Zugabe des
Natriumnitrits wird weitere 30 Minuten lang gerührt. Die erhaltene R.sakt;onsniischung wird filtriert und das
Filtrat wird 4 Stunden lang auf 8O0C erwärmt, zur Kristallisation
des Produkts über Nacht auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und nitriert. Die so erhaltenen
Kristalle werden mit Wasser gewaschen und dann aus 600 ml einer 80 : 20-Mischung von Dimethylsulfoxid
und Wasser umkristallisiert. Etwa 65 g 6,7-Methylendioxycinnolin-4-ol
werden als hell bräunliche Kristalle erhalten. Das Produkt schmilzt bei etwa 338°C unter
Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 83,6%.
Analyse: C9H6N2O3; Mol.-Gew.: 190;
ber.: C 56,84; H 3,18; N 14,73;
gef.: C 56,81; H 2,93; N 14,50.
gef.: C 56,81; H 2,93; N 14,50.
C, 3-Brom-6,7-methylendioxycinnolin-4-ol
Etwa 60 g (0,3 Mol) oJ-Methylendioxycinnolin^-ol
werden zu einer Lösung von 30 g (0,3 Mol) wasserfreiem Kaliumacetat in 400 ml Essigsäure gegeben. Die
erhaltene Mischung wird zum Rückfluß erwärmt und tropfenweise in einer Zeit von 2 Stunden unter Rühren
mit einer Lösung von 48 g (0,3 Mol) Brom in 100 ml Essigsäure versetzt. Nach beendigter Zugabe des Broms
wird die erhaltene Reaktionsmischung weitere
60
65 Analyse: C9H5BrN2O3; MoL-Gew.: 269;
ber.: C 40,17; H 1,87; N 10,41; Br 29,70;
gef.: C40,31; H 1,85; N 10,60; Br29,90.
ber.: C 40,17; H 1,87; N 10,41; Br 29,70;
gef.: C40,31; H 1,85; N 10,60; Br29,90.
D. oJ-MethylendioxycinnolüHl-ol-S-carbonitril
Etwa 100 g(0,37 Mol)3-Brom-6,7-methylendioxycinnoün-4-ol
werden zu einer Aufschlämmung von 63 g (0,70 Mol) Cuprocyanid in 1100 ini trockenem Dimethylformamid
gegeben. Die erhaltene Mischung wird 4 bis 5 Stunden unter Rühren zum Rückflußsieden
erwärmt. Während des Erwärmens wird die Lösung homogen. Am Ende der Reaktion liegt ein starker grüner
Niederschlag vor. Die erhaltene Reaktionsmischung wird auf Raumtempei'atur abgekühlt und in eine
Lösung von 160 g Ferrichlorid, 120 ml konzentrierter
Salzsäure und 250 ml Wasser gegossen. Das entstandene Gemisch wird 15 bis 20 Minuten auf 600C
erwärmt, auf 2 1 zeifclernertes Eis gegossen und filtriert
Nach Umkristallisieren des gelben Produkts aus einer 80:20-Mischung von Dimethylsulfoxid und Wasser
erhält man 75 g (93,8%) oJ-Methylendioxycinnolin-*-
ol-3-carbonitril als bräunliche Kristalle, die bei 330-3400C
unter Zersetzung schmelzen.
Analyse: C10H5N3O3; Mol.-Gew.: 215;
ber.: C 55,82; H 2,34; N 19,53;
gef.: C 55,74; H 3,04. N 18,63.
ber.: C 55,82; H 2,34; N 19,53;
gef.: C 55,74; H 3,04. N 18,63.
E. 1 -Äthyl-6,7-nethylendioxy-4( 1 H)-oxocinnolin-3-carbonitril
Etwa 70 g (0,36 Mol) oJ-Methylendioxycinnolm-iol-3-carbonitril
werden in 500 ml trockenem Dimethylformamid suspendiert. Der Aufschlämmung werden
unter Rühren etwa 18 5 (0,36 Mol) trockenes Natriumhydrid (durch Waschen von 50%igem Natriumhydrid in
Mineralöl mit einem n-hexanartigen Lösungsmittel bereitet) zugesetzt. Die Mischung wird homogen, wenn
sich Wasserstoff entwickelt. Nach Aufhören der Wasserstoffentwicklung werden etwa 63 g (0,40 Mol) Äthyljodid
tropfenweise bei Raumtemperatur unter Rühren zugesetzt. Nach beendeter Zugabe des Äthyljodids wird
eine weitere Stunde gerührt. Die erhaltene Reaktionsmischung wird dann 2 Stunden auf 1000C erwärmt, auf
Raumtemperatur abgekühlt, in 1 1 Eiswasser gegossen und mit Salzsäure angesäuert. Der erhaltene Niederschlag
wird abfiltriert und aus einer 80: 20-Mischung von Dimethylsulfoxid und Wasser umkristallisiert. 50 g
(62,5% Ausbeute) l-Äthyl-6,7-methylendioxy-4(lH)-oxocinnolin-3-carbonitril
werden als hell bräunliche Kristalle erhalten, die bei 268-269°C schmelzen.
Analyse: C2H9N3O3; Mol.-Gew.: 243,22;
ber.: C 59,26; H 3,73; N 17,28;
gef.: C 59,05; H 3,74; N 17,10.
ber.: C 59,26; H 3,73; N 17,28;
gef.: C 59,05; H 3,74; N 17,10.
Nach der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise werden bei Verwendung von Methyl-, n-Propyl-, Isopropyl-,
η-Butyl- oder Allylbromid, -chlorid, -jodid oder des
entsprechenden Sulfats anstelle von Äthyljodid folgende Verbindungen erhalten:
l-Methyl-6,7-methylendioxy-4(lH)-oxocinnolin-3-carbonitril,
l-n-Propyl-^,7-metoylendioxy-4(lH)-oxocinnolin-3-carbonitril,
1· Isopropyl-6,' meihylendioxy-4(lH)-oxocinnoün-3-carbonitril,
l-ß-Butyl-6,7-methylendioxy-4(lH)-oxocinnolin-3-carbomtril.
15
l-Äthyl-6,7-methylendioxy-4(lH)-oxocinnolin-3-carbonsäure
Analyse: ChHhN2Os:
ber.: C 57,93; H 4,86; N 9,65; gef.: C 57,71; H 4,98; N 9,71.
20
Etwa 23 g (0,095MoI) l-Äthyl-6,7-methj!endioxy-4(lHj-oxocinnolin-3-carbonitril
werden zu einer Mischung von 200 ml konzentrierter Salzsäure und 200 ml Essigsäure gegeben. Die erhaltene Reaktionsmischung
wird 18 Stunden unter Rückfluß erwärmt. Die überschüssigen Säuren werden im Vakuum entfernt
und der Rückstand wird in 150 ml 5%igerNatriumbicarbonatlösung aufgenommen. Die erhaltene Lösung wird
mit 5 g Aktivkohle behandelt und filtriert Das Filtrat wird durch Zugabe von Salzsäure angesäuert und der
gebildete Niederschlag wird abfiltriert.
23 g (91,6% Ausbeute) l-Äthyl-6,7-tuethylendioxy-4(lH)-oxocinnolin-3-carbonsäure
werden als hell bräunliche Kristalle erhalten, die bei 261-262°C unter
Zersetzung schmelzen.
Analyse: Ci2H10N2O5; Mol.-Gew.: 262;
ber.: C 54,96; H 3,84; N 10,68;
gef.: C 54,77; H 3,84; N 10,61.
gef.: C 54,77; H 3,84; N 10,61.
Nach der vorstehend beschriebenen Hydrolysemethode werden aus den entsprechenden 1-substituierten
Nitrilen folgende Verbindungen erhalten:
l-Methyi"6,7-methyiendioxy-4(H0-oxocinnolin-3-carbonsä
're, Schmp. 3080C (Zers.).
Analyse: CiιH8N2O5:
ber.: C 53,23; H 3,29; N 11,29;
gef.:-C 53,01; H 3,27; N 11,59.
ber.: C 53,23; H 3,29; N 11,29;
gef.:-C 53,01; H 3,27; N 11,59.
1 -n-Propyl-6,7-methylendioxy-4( 1 H)-oxocinnolin-3-carbonsäure,
Schmp. 229-2300C.
Analyse: CnHi2N2O5:
ber.: C 56,52; H 4,38; N 10,14;
gef.: C 56,31; H 4,45; N 10,36.
ber.: C 56,52; H 4,38; N 10,14;
gef.: C 56,31; H 4,45; N 10,36.
25
30
35
40
45
50
55
l-Isopropyl-6,7-methyIendioxy-4(lH)-oxocinnolin-3-carbonsäure,
Schmp. 304-3050C (Zers.)
Analyse: Ci3H12N2O5:
ber.: C 56,52; H 4,38; N 10,14;
gef.: C56,31;H4,29;N10,24.
ber.: C 56,52; H 4,38; N 10,14;
gef.: C56,31;H4,29;N10,24.
65
l-n-Butyl-6,7-methybridioxy-4(lH)-oxocinnolin-3-carbonsäiii-e,
Schmp. 210-2110C.
Claims (1)
- Patentanspruch:l-niederalkyl-substituierte 6,7-Methylendioxy-4(lH)-oxocinnolin-3-carbonitrile der Formel SΟ—ιH2CO—'CN10
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