DE206106C - - Google Patents
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L5/00—Arrangements affording multiple use of the transmission path
- H04L5/02—Channels characterised by the type of signal
- H04L5/06—Channels characterised by the type of signal the signals being represented by different frequencies
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
schwingender Platte.
Gegenstand der Erfindung ist ein monotelephonisches Relais, dessen unter Einfluß eines
Elektromagneten schwingende Platte in einer Knotenlinie festgelagert oder unterstützt ist.
Das kennzeichnende Merkmal dieses Relais besteht darin, daß der mit der Platte zusammenwirkende
Kontakthebel zum größten Teile so ausbalanciert ist, daß er in der Ruhelage den Kontakt herstellt, beim Ansprechen der
ίο Platte dagegen ausschwingt, so daß er die
Eigenschwingungen der Platte nicht beeinträchtigt.
Fig. ι zeigt den monotelephonischen Apparat im Schnitt, Fig. 2 ein Schaltungsschema
der gesamten Relaisanlage und Fig. 3 ein Schaltungsschema des Relais, beispielsweise in
Verbindung mit einem Hughes sehen Drucktelegraphen.
Fig. 4 zeigt im Grundriß die unter dem Einfluß eines Elektromagneten schwingende Platte.
Die Verwendung des Monotelephons als Hörempfänger in den sogenannten »harmonischen«
Systemen, d. h. denjenigen, bei denen die Sendestationen Wechselströme von verschiedener
Frequenz benutzen, ist bekannt. Mercadier selbst hat diese Verwendung dadurch praktisch ausgeführt, daß er auf der
Sendestation einen Stimmgabelunterbrecher mit Induktionsspule und auf der Empfangsstation
eine Schallplatte benutzte, die nicht wie gewöhnlich am Rande eingeklemmt, sondern
nur in drei Punkten ihrer ersten Knotenlinie gestützt war. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen
Telephonmembranen, welche unter Vermeidung von Eigenschwingungen sogenannte »erzwungene« Schwingungen machen, kann
diese Schallplatte lediglich Eigenschwingungen ausführen. Ist sie aus niagnetisierbarem
Eisen hergestellt und der Einwirkung eines Elektromagneten unterworfen, so wird sie ansprechen,
wenn in denr die Spulen' durchfließenden Wechselstrom eine Komponente (ein Oberton) enthalten ist, der ihrem Eigenton
entspricht. Diese Platte wurde aber nur als Hörapparat benutzt, und in der Empfangsstation
konnten also auf diese Weise Zeichen gehört, nicht aber geschrieben werden.
Der vorliegende Erfindungsgegenstand ermöglicht nun auch, Zeichen zu schreiben mittels
Druckapparaten (System Hughes, Baudot u. A.) und — unter Benutzung nur einer einzigen
Leitung — das Ingangsetzen einer großen Anzahl von Sende- und Empfangsapparaten,
so daß jeder Empfangsapparat nur anspricht, wenn der zugehörige Sendeapparat in Tätigkeit
ist.
Man hat auch vorgeschlagen, das Monotelephon als Relais zu verwenden, indem man an
einem Ende eingespannte Streifen und dergleichen Eigenschwingungen ausführen ließ.
Indes haben diese Relais eine Verwendung nicht gefunden, da sie noch nicht in der Rieh-
tting vervollkommnet waren, auf welche die
vorliegende Erfindung zielt. Es fehlte nämlich noch die Einrichtung, wonach durch Ausbalancierung
des Kontakthebels erreicht wurde, daß die Eigenschwingungen des Monotelephonrelais
möglichst wenig beeinträchtigt werden. ■ ' ■
Nach vorliegender Erfindung wird der Relaishebel so ausbalanciert und so bemessen,
ίο daß die Anzahl der Eigenschwingungen des
Hebels gegenüber der Anzahl der Eigenschwingungen der Platte sehr klein wird. Der
Kontakthebel macht etwa zwei bis drei Eigenschwingungen in der Sekunde, die Platte hingegen
250 bis 1000.
Das monotelephonische Relais mit der runden Platte 4 steckt in einem umschließenden
Gehäuse 1 (Fig. 1), dessen Bodenplatte auf drei Kautschukröhren S aufruht. Es enthält
einen kräftigen Magneten, dessen Kern 2 in einer Drahtspule 3 steckt. Die Platte 4 wird
in drei Punkten der ersten Knotenlinie — entsprechend dem ersten Nebenton im Grundton
— durch Stifte 5 gehalten, die auf radialen, auf der Scheibe 7 befindlichen Gleitstücken
6 befestigt sind.
Die Durchmesser der Platten sind so gewählt, daß dem ersten harmonischen Ton bestimmte
Schwingungszahlen M1, M2.... M12 entsprechen.
Jede einzelne Platte ist mit einem bekannten Wechselstromsender, z. B. mit einer
Stimmgabel £ mit Elektromagnet (Fig. 3), genau zusammengestimmt.
Läßt man nun durch die Spule 3 (Fig. 3) nacheinander elektrische Ströme von einer der
Periode des ersten Nebenstromes der Membran 4 gleichen Periode hindurchgehen, so
' wird diese kräftig ansprechen, während sie nahezu ohne Bewegung bleibt, wenn diese Periode
um eine wenigstens einem sechstel Ton entsprechende Zahl abweicht. Es wird also die Scheibe tatsächlich nur einen einzigen Ton
verstärken.
Zur Umformung der Schallwellen, die von dem Relais erzeugt werden, ruht das mit
einem Platinkontakt versehene Ende eines Hebels 8 auf dem Mittelpunkt der Platte 4
auf. Dieser Hebel 8, der um eine in Steinen gefaßte uud auf einem Ständer 10 gelagerte
Achse ausschwingen kann, ist durch ein Gegengewicht 11 so ausgeglichen, daß er durch
die Zitterbewegungen der Membran 4 angehoben und in langsame Schwingungen versetzt
wird. Hieraus folgt, daß beim Durchfließen eines geeigneten periodischen elektrischen
und die Membran 4 in Schwingungen versetzenden Stromes durch die Spule 3 der Hebel 8 der Bewegung dieser Membran nicht
folgen kann, infolgedessen die Berührung zwisehen beiden Teilen eine Unterbrechung oder
/ eine Änderung des Widerstandes zur Folge hat.
Ist die Membran 4 und der Hebel 8 mit dem Stromkreis eines beliebigen Relais, beispielsweise
eines Differentialrelais 13, 14 und 15 (Fig. 2) verbunden, so ist der Ankerhebel
15 dieses Relais bei Berührung des Hebels 8 mit der Membran 4 in Gleichgewicht, denn
der Anker wird dann durch einen Strom nicht angezogen, und dadurch ist der dritte Lokalstromkreis
der Stromquelle über die Druckapparate 17 beliebiger Anordnung (Morse-,
Hughes-, Baudot- und dergleichen Apparaten) geöffnet. Wird nun durch Aufhebung des
Kontaktes zwischen dem Hebel 8 und der Membran 4 das Gleichgewicht des Differentialrelais
aufgehoben, so schließt der Ankerhebel 15 den Stromkreis der Stromquelle 16 über
die Druckapparate 17, d. h. der Druckapparat kommt beim Ausschwingen der zugehörigen
Membran zur Wirkung. ·
In der Ruhelage sämtlicher Tasten der Sendestation sind alle Erzeuger für periodische
elektrische · Ströme in Tätigkeit, dagegen in der Empfangsstation sämtliche Membranen 4
der Relais im Ruhezustande. Beim Niederdrücken einer Taste 18 (Fig. 3) entsteht in
dem Sekundärstromkreis s des Umformers F in bekannter Weise ein durch Linienleitung L
in die Spule der Empfangsstation übertretender Strom, und die zugehörige Platte 4 wird 90'
in Schwingung versetzt. Dadurch ist das Gleichgewicht im Relais aufgehoben, und der
Ankerhebel 15 schließt den Stromkreis über die Batterie 16 und den Druckapparat 17.
Der Elektromagnet 19 zieht den Hebel 20 an, der den Papierstreifen 21 gegen die Typenscheibe
des Druckapparates 17 andrückt.
Zur Regelung der Stromstärke im Relais kann man entweder in Reihenschaltung oder
im Nebenschluß zur Spule 3 einen Rheostaten 22 (Fig. 2) einschalten oder den Abstand zwischen
der Membran 4 und ihrem Magneten 2 verändern. Hierdurch kann die Empfindlichkeit
des Apparates geregelt werden, ohne dabei die Weiterbeförderung von Mitteilungen
zu unterbrechen.
In Fig. 2 sind als Schaltungsschema zwei monotelephonische Relais durch ihren polarisierenden
Elektromagneten 2, ihre schwingende Membran 4 und ihren Hebel 8 angegeben. Der diese Relais enthaltende Empfangsstationsstromkreis Cr ist entweder unmittelbar an
den Linienstromkreis L T oder mittelbar durch einen Differentialumformer Td angeschlossen.
Man muß zwölf monotelephonische Übermittelungsrelais anordnen, von denen ein jedes
um einen halben Ton tiefer gestimmt ist als das vorhergehende und die hinter- oder
nebeneinander oder gemischt geschaltet sein können.
Man regelt diese Apparate ein für allemal. Nach einmaliger Feststellung des Tones jeder
Platte 4 ändert er sich nicht mehr als der Ton der zugehörigen elektromagnetischen Stimmgabeln.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: .Monotelephonisches Relais mit unter dem Einfluß eines Elektromagneten schwingender, in einer Knotenlinie festgelegter oder unterstützter Platte, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Platte zusammenwirkender Kontakthebel zum größten Teile so ausbalanciert ist, daß er in der Ruhelage den Kontakt herstellt und beim Ansprechen der Platte ausschwingt, ohne die Eigenschwingungen der Metallplatte zu beeinträchtigen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR376155T | 1907-03-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE206106C true DE206106C (de) |
Family
ID=8895028
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT206106D Active DE206106C (de) | 1907-03-27 | ||
DENDAT211531D Active DE211531C (de) | 1907-03-27 |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT211531D Active DE211531C (de) | 1907-03-27 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE211531C (de) |
FR (1) | FR376155A (de) |
-
0
- DE DENDAT206106D patent/DE206106C/de active Active
- DE DENDAT211531D patent/DE211531C/de active Active
-
1907
- 1907-03-27 FR FR376155A patent/FR376155A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE211531C (de) | |
FR376155A (fr) | 1907-08-02 |
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