DE323226C - Waehler zum Fernbetrieb von Nummerntafeln oder zur Schliessung von Lokalstromkreisen mittels eines einzigen Stromkreises - Google Patents
Waehler zum Fernbetrieb von Nummerntafeln oder zur Schliessung von Lokalstromkreisen mittels eines einzigen StromkreisesInfo
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- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B5/00—Visible signalling systems, e.g. personal calling systems, remote indication of seats occupied
- G08B5/22—Visible signalling systems, e.g. personal calling systems, remote indication of seats occupied using electric transmission; using electromagnetic transmission
- G08B5/221—Local indication of seats occupied in a facility, e.g. in a theatre
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Description
DEUTSCHES
Im Gegensatz zu der sonst üblichen Anordnung von Neefschen Hämmern usw. bei
Resonanzfernübertragungen hat diese Erfindung einen Wähler zum Gegenstand, bei dem
die Schwingungen zunächst auf eine kreisförmige Membran übertragen und von dieser
auf in ihrer Mitte strahlenförmig angeordnete Zungen weitergegeben werden, die dann entweder
direkt Signale geben oder andere Lokal-Stromkreise schließen. Angewendet werden
meist Schwingungen in Höhe von Tönen der zweiten bis vierten Oktave. Als Geber zur
Erzeugung der Stromstöße können unter anderem Vibratoren nach Art der Neefschen
Hammer benutzt werden. Die Übertragung geschieht in bekannter Weise mit teilweise
oder vollständig metallischen Stromkreisen. Mit Hilfe der kreisförmigen Membran prägen
sich alle Schwingungen, auch die kleinsten, am deutlichsten aus, und die Schwingungen
verteilen sich gleichmäßiger. Man benötigt deshalb keiner Verstärkungskraft oder anderer
Mittel zur Regelung der Tonbeschaffenheit. Durch die strahlenförmige Anordnung der
Zungen und die in der Mitte angreifenden Schwingungsstöße werden alle Zungen in demselben
Grade erregt. Ferner wird durch die strahlen- oder sternförmige Anordnung eine
besondere Verteilung der Lamellen auf dem Träger ermöglicht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele und Anwendungsbeispiele dargestellt, und zwar
zeigt
Fig. ι bis 3 den Wähler,
Fig. 4 bis 8 die Anwendung des Wählers für Signalnummerntafeln,
Fig. 9 für Mehrfachübertragung, z. B. für Morseschreibapparate.
Der Wähler besteht aus einer Weicheisenmembran α (Fig. 3), die fest am Rande einer
Büchse δ aus nicht magnetischem Material eingeklemmt ist. Im Mittelpunkt der Membran
ist ein aus Weicheisen bestehender Teller c aufgelötet, auf dem Zungen d aus
Stahl strahlenförmig so befestigt sind, daß sie mit den vom Geber erzeugten Schwingungen
in Resonanz sind. Unter der Membran befinden sich ein oder zwei Paar Magnetspulen e
mit Weicheisenkernen f, welche, je nachdem ob pulsierende oder Wechselströme verwendet
werden, neutral oder polarisiert sein können. Die Polaritäten der Kerne müssen abwechseln.
Fig. 2 zeigt einen vierpoligen Empfänger für pulsierende Ströme, Fig. 1 und 3 einen zweipoligen.
'
Bei Anwendung von Wechselströmen muß an Stelle des Weicheisenjoches g ein solches
aus Magnetstahl angewendet werden, welches die Weicheisenkerne f polarisiert.
Durch eine Schraube k können die Spulen e
und die Weicheisenkerne f so verstellt werden, daß die Membran a die größten Schwingungen
machen kann, ohne gegen die Kerne zu stoßen (Fig. 3). In dieser Lage werden dann die
Kerne f und der Anker g durch Schrauben i festgestellt.
Der Arbeitsgang mit pulsierendem Strom ist folgender: Die Stromstöße magnetisieren
periodisch die Kerne f, die dann mit derselben Frequenz die Membran α anziehen.
Die Membran α schwingt und gibt getreu den Ton wieder, der den Stromstößen entspricht,
und überträgt diese Schwingungen durch den Teller c auf die Zungen d. Je eine
Zunge ist auf die Schwingungszahl eines bestimmten Gebers abgestimmt, so daß nur diese
beim Ansprechen des ihr entsprechenden Ge-'
ίο bers sofort schwingt, und zwar sehr weit (bis
zu 22 mm für eine 50 mm lange Zunge), während alle anderen stillstehen. Natürlich sind
Vielfache schon benutzter Schwingungszahlen zu vermeiden, am besten daher Töne zu benutzen,
die sich um einen halben Ton unterscheiden.
Das Anwendungsgebiet eines derartigen Wählers ist sehr groß. Man kann ihn verwenden
z. B. bei Nummemtafeln für elekirische Klingeln.
Die Schwingungen der Zungen, genügen, um die Nummern unmittelbar erscheinen ζ α
lassen. Nur bei 40 und mehr Nummern empfiehlt es sich, Lokalstromkreise zu benutzen,
durch die Relais erregt werden, welche erst ihrerseits das · Erscheinen der Nummern bewirken. In letzterem Falle
werden drei Leitungsdrähte bzw. zwei und Erde nötig.
Fig. 4 und ζ zeigen, wie die Schwingungen
der Zungen das Hervortreten der Nummern bewirken. Die Nummernschilder sind in einer
. Nummerntafel, z. B. für zehn Zimmer (Fig. 6, 7 und 8), radial angeordnet, so daß sie sich
hinsichtlich ihrer durch Schwerkraft bewirkten Auslösung in verschiedenen Bedingungen befinden.
Fig. 4 gilt für die oben befindlichen Nummern; durch das Schwingen der Zungen
fällt ein Nummernschild k nach vorn über.
Fig. 5 gilt für die unten befindlichen Nummern ; die schwingende Zunge d, hebt eine
Leiste I und löst das Schild k aus, welches
durch ein Gewicht m in die senkrechte Lage gebracht wird. In ihre Ruhestellung werden
die Nummernschilder durch einen Reifen η
(Fig. 4, g, 7) gebracht, der von zwei Gelenken 0
(Fig. 6) so gesteuert wird, daß er sich parallel verschiebt.
Der Stromkreis besteht nur aus zwei Drähten (Fig. 8); eine Batterie ß, ein Relais q
und ein Wähler r sind in Reihe geschaltet. Zwischen die beiden Leitungen sind auf den
Zimmern Druckknöpfe S1 bis s5 und Geber,
z. B. Vibratoren tx bis t5, geschaltet. Die Schal-
tung unterscheidet sich also nicht von der bisher üblichen für nur eine Glocke ohne
Nummerntafel, so daß also derartige alte Anlagen in solche mit Nummerntafel leicht umgewandelt
werden können. Das Relais q schließt einen Hilfsstromkreis für eine Alarmglocke.
Wenn z. B. S1 geschlossen wird, so fließt
der Strom von der Batterie p durch den Vibrator tx zum Relais q, wodurch die Meldeklingel
ertönt, und dann durch den Wähler r j zurück zur Batterie. Im Wähler tritt das
dem Ton von tx entsprechende Nummernschild
vor. Ein parallel zum Stromkreis geschalteter Kondensator u hat hauptsächlich den Zweck,
bei den aufeinanderfolgenden Ladungen und Entladungen den vom Relais q gegebenen
Kontakt fester zu halten und die Extraöffnungs- und -Schließungsströme passieren zu
lassen, ohne daß diese den Wähler stören.
Der Hauptvorteil der Anwendung des Wählers r beruht darauf, daß bei Übertragung
durch zwei Leitungen gleichzeitig von mehreren Zimmern Signale richtig empfangen und
an der Nummerntafel angezeigt werden. Für die Leitungsanlage werden daher große Materialersparnisse
erzielt; die Montage wird vereinfacht, alte Anlagen können leicht in. Vielfachklingelanlagea
abgeändert werden. Weitere Vorteile des Wählers als Nummerntafel sind die sternförmige Anordnung der Nummern im
Kreise und das vollkommen sichere Vortreten der Nummern.
Ein weiteres Anwendungsgebiet der Wähler bietet die Mehrfachtelephonie.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Anwendungsgebiet des Wählers, nämlich wie man. mit n-Gebem
(z. B. Vibratoren) einem Wähler, zwei polarisierten Relais und drei Drähten (bzw. zwei
Drähten und Erde) 4 X η-Stromkreise an der Empfangsstation ungleichzeitig schließen
kann. Diese Vorrichtung ist deswegen beachtenswert, da man unter Benutzung der
Telephonleitungen mit einem ganz metallischen Stromkreis einen Morseapparat in Tätigkeit
setzen kann.
24, 25, 26, 27 (Fig. 9). sind vier Tasten, 28
eine Batterie, 29, 30 die aus zwei Metalldrähten bestehende Leitung, 31 die Erde, 32
der Geber (Vibrator), 33, 34 zwei polarisierte Relais.
Wird die Taste 24 gedrückt, so fließt der Strom von der Batterie 28 über zwei von der
Taste 24 isolierte und nur bei deren Drücken geschlossene Kontakte 46 zum Leiter 30, durch
das Relais 34, den Wähler 38, die Erde 31, den Vibrator 32 und die Taste 24 zur Batterie
28 zurück. Die Stromrichtung ist, wie eingezeichnet ->-. Es sei angenommen, der
Anker 35 mache für diese Stromrichtung Kontakt mit 36. Dadurch wird ein Lokalstromkreis,
Kontakt 36, ein Elektromagnet 40 zum Betriebe eines Schreibzeuges o. dgl., eine HiKsbatterie
37, Kontakt auf dem Wähler 38 und Anker 35 geschlossen. Es findet also eine
Erregung des Elektromagneten 40 statt. Wii-d die Taste 25 gedrückt, so fließt ein Strom
über Leitung 29 und Relais 33, wie vorher
durch Erde, und ein Elektromagnet 41 wird
erregt. Beim Niederdrücken der Tasten 26 und 27 fließt Strom in der Erde in der umgekehrten
Richtung (< in der Fig. 9)
und die Elektromagnet 42 und 43 ziehen ihre Anker an.
Durch Wiederholung gleicher Stromkreise für jeden Geber (Vibrator) können also viermal
so viel Lokalstromkreise geschlossen werden, was ein großer Vorteil ist.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche :i. Wähler zum Fernbetrieb von Nummerntafeln oder zur Schließung von Lokalstromkreisen mittels eines einzigen Stromkreises, gekennzeichnet durch zwei- oder vierpolige Elektromagnete (e, f) vor einer aus Weicheisen hergestellten Membran (α), welche die Fähigkeit besitzt, entsprechend den Schwingungen des ankommenden Stromes, selbst bei sehr hohen Schwingungen, vollkommen gleichmäßig auf sternförmig angeordnete Zungen (d) aus gehärtetem Stahl zu übertragen, von denen jede auf den entsprechenden Ton des Gebers - abgestimmt ist.
- 2. Wähler nach Anspruch 1 für Mehrfachübertragung, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Dreileiter kr eis (29,30 undErde), bei dem zwei Leitungen (29 und Erde oder 30 und Erde) vom pulsierenden Strom durchflossen werden, durch diesen Strom über den Wähler (38) in Verbindung mit polarisierten Relais (33, 34) und deren Anker (35) Lokal-. Stromkreise über eine Hilfsbatterie (37) eingeschaltet werden, die beispielsweise Elektromagnete (40 bis 43) erregen, wobei mit n-Gebern 4 χ n-Elektromagnete erregt werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE323226T | 1912-07-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE323226C true DE323226C (de) | 1920-07-17 |
Family
ID=6172079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912323226D Expired DE323226C (de) | 1912-07-19 | 1912-07-19 | Waehler zum Fernbetrieb von Nummerntafeln oder zur Schliessung von Lokalstromkreisen mittels eines einzigen Stromkreises |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE323226C (de) |
-
1912
- 1912-07-19 DE DE1912323226D patent/DE323226C/de not_active Expired
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