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Oesterreichische
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CLASSE 21 : ELEKTRISCHE APPARATE. a) Telegraphie und Fernsprechwesen. ERNEST AUGUST FALLER UND JAMES WHITE CHISHOLM i\ SAN FRANCISCO (CALIFORNIEN, V. ST. v. A.).
Vielfach-Fernsprechsystem.
Bei den bisher üblichen Telephonanlagen ist für jedes Paar von Anschlusstellen, das in Verbindung zu treten wünscht, ein besonderer leitender Stromkreis oder eine an Erde gelegte Leitung erforderlich. Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu schaffen, durch welche es ermöglicht wird, mithilfe nur eines leitenden Stromkreises oder einer an Erde gelegten Leitung mehrere Verbindungen herzustellen und gleichzeitig eine Mehrzahl von Gesprächen führen zu können, wobei eine störende Einwirkung der Einzelgospräche aufeinander verhindert wird. Die Erfindung hetrifft Mittel zur Herbeiführung einer Übereinstimmung zwischen den zur Übertragung des Gespräches dienenden Apparaten von zwei Stationen, wenn dieselben aus dem Ruhezustand in Thatigkeit gebracht werden.
Gleichzeitig werden in allen übrigen unbenutzten Apparaten regel bare Veränderungen veranlasst, so dass bei Benutzung des nächsten Apparatenpaares die für das Sprechen mittelst desselben massgebenden Bedingungen zwar wechselweise miteinander übereinstimmen, dagegen von denjenigen des bereits in Benutzung befindlichen Apparatenpaares abweichen. Dieser Unterschied der Arbeitsbedingungen zwischen den Apparatenpaaren der beteiligten Stationen wird so lange aufrecht erhalten, bis das ganze System durch Ausserbetriebsetzung der Apparatenpaare in die Anfangs-oder Ruhestellung zurückgebracht wird.
Die erforderlichen Umstellungen der Apparate können selbstthätig oder von Hand bewirkt werden.
Jeder noch unbenutzte, an die Linienleitung angeschlossene Apparat kann mit jedem anderen unbenutzten Apparat, der an dieselbe Linienleitung angeschlossen ist, in Verbindung gesetzt werden, währ nd eine Gesprächsl1bertragnng zwischen den in Betrieb befindlichen Apparaten erfolgt. Dies wird dadurch erreicht, dass die verschiedenen von den Polklemmen
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lich, bezw. regelbar ist, mit Inductionsspulen, deren Wirksamkeit durch Ein-und Ausschaltung secundärer Windungen verändert werden kann und mit telephonischen Empfängern ausgestattet sind, welche doppelte Windungen erhalten, die hinter-oder nebeneinander geschaltet werden können.
Die voneinander unabhängigen Windungen des Empfängers können in Neben-oder Hintereinanderschaltung durch einen Schalter verbunden werden, welcher gleichzeitig dazu dient, die Capacität des Condensators und die Anzahl der wirksamen secundären Windungen des. Transformators im Verhältnis von beispielsweise eins zu zwei oder eins zu drei zu vermehren oder zu vermindern und dadurch die Arbeitsbedingungen des Apparates betreffs Capacität und Widerstand zu ändern, so dass dieser Apparat zwecks Übertragung eines Gespräches mit einem anderen Apparat zusammenwirken kann, in welchem die gleichen Verhältnisse betreffs Capacität und Widerstand bestehen, wogegen ein Zusammenarbeiten mit einem anderen Apparate nicht möglich ist.
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Die Grösse der wirksamen Oberfläche des Condensators, die Anzahl der eingeschalteten Secundärspulen des Transformators und die Windungen des Empfängers worden derart bemessen, dass der letztere nur auf einen Strom von bestimmter Spannung und Stromstärke anspricht.
Auf jeder Station sind Sprech- und Signalpparate vorhanden.
Der Sprechapparat besteht aus einem Condensator A, einem Transformator B, einem Schaltbrett C, einem Linienscha1ter D, einem Hakenumschalter E, einem Mikrophon F, einer Batterie H und einem Hörtelephon < ?.
Eine Belegung des Condensators ist dauernd an die Fernleitung angeschlossen, während die andere Belegung aus drei Theilen al, a2 und a9 besteht, von welchen jeder mit je einer Stromschlussfeder auf dem Schaltbrette C leitend verbunden ist. Die primäre Spule des Transformators besteht aus einer fortlaufenden Wicklung b ; die Secundärwicklung besteht aus drei Spulen bl, b2, b3 ; jedes Ende dieser Spulen ist mit je einer Stromschlussfeder auf dem Schaltbrette C leitend verbunden. Das Hörtelephon G erhält eine getheilte
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angeschlossen.
Der Umschalter D ist um eine feste Achse d1 drehbar und besteht aus nicht leitender Masse, auf welcher eine Anzahl von Stromschlusstücken d2 bis d19 von verschiedener Länge angebracht sind. In der Ruhelage des Umschalters sind sämmtliche Stromschlusstücke d ausser Verbindung mit den entsprechenden Federn auf dem Schaltbrett C.
Der Umschalter D wird durch das Gewicht des Hörtelephons in der Ruhelage gehalten, welches Gewicht den Hebel E entgegen der Wirkung der Feder e3 niederdrückt und eine Lagenveränderung des Umschalters verhindert, indem sich der Vorsprung e4 gegen die untere Seite des Umschalters D anstemmt, solange das Hörtelephon angehängt bleibt.
Wird das letztere jedoch abgenommen, so kann der durch sein Eigengewicht herabfallende Umschalter in einer Lage zur Ruhe kommen, welche durch die Stellung des Wählerhebels J bestimmt wird, dessen Sperrzahn i2 mit einem der Vorsprünge d20, d21, d22 dieses Hebels zusammenwirkt.
Nach dem Herabnehmen des Hörtelephons fliesst der Strom im Ortsstromkreise vom Contact e6 durch das Mikrophon F, Leiter 15, Primärspule b des Transformators B,
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Stromes in dem Fernstromkreis wird durch die vom Wählerhebel. J beeinflusste Stellung des Umschalters D bedingt.
Falls der Umschalter in Stellung I gegen den Sperrhaken des Wählerhebels J trifft, ergibt sich der folgende Stromkreis :
Der Strom fliesst von der Fernleitung durch die an letztere angeschlossene Feder 14, Stromschlusstück d2, alsdann durch die beiden Wicklungen g2, g3 des Hörtelephons G in Parallelschaltung, Stromschlusstücke d3, d4, erste Secundärspule bl des Transformators dz
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densatortheil al und Belegung A nach dem Rückleitungsdraht.
Wenn der Umschalter durch den Hebel J in Stellung 11 gesperrt wird, erfolgt Leitungsschluss durch die Windung g2 des Hörtelephons G, durch zwei in Reihenschaltung liegende Spulen bl, b2 des Transformators B und durch zwei der Theilbelegungen des Condensators A in Parallelschaltung zur Fernleitung zurück.
Ist der Umschalter in Stellung III, so nimmt der Fernstrom den Weg durch beide
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des Transformators B in Reihenschaltung und alle drei Theilbelegungen al, a2, a3 des
Condensators A in Parallelschaltung zur Fernleitung zurück.
Um zwecks Ermöglichung des Sprechens Verbindung zwischen zwei Stationen her- zustellen, ist es erforderlich, diese Stationen in Übereinstimmung zu bringen. Hiezu würden von Hand bediente Vorrichtungen an sich verwendbar sein, die jedoch für den Fernsprech- betrieb nicht rasch genug arbeiten würden. Es werden deshalb zweckmässig selbstthätig arbeitende Vorrichtungen benutzt, die am besten mit dem Signalapparat zusammenwirken.
Der Sigualapparat besteht aus einer Stromquelle K, einer Signaltaste L, einem Läut- werk M und einem Signalwähler S.
Die Arbeitsweise des Wählerhebels J wird durch das elektrische Setzwerk 0, das elektrische Rückstellwerk P und die unter Reibung beweglichen Hebel Q und U geregelt, welche in ihrer Wirksamkeit durch die Taste L und den Hebel E beeinflusst werden.
Die Wirkungsweise des Setzmagneten 0 ist abhängig von der Stellung des elektrischen
Sperrwerkes R, und sie ist auch, zusammen mit der des Sperrwerkes und des Rückstell- werkes P, unter gewissen, noch näher zu beschreibenden Umständen von dem Signalapparat und dem Hebel E abhängig.
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denjenigen i6 der anderen Hälfte gerichtet sind. Der Setzmagnet 0 besteht aus einem Elektromagneten ol mit drehbarem Anker o2, welcher durch eine Feder o4 in der Ruhelage gehalten wird.
Das Ende dieses Ankers liegt im Ruhezustand ausserhalb des Pfades der Sperrzähne < s auf dem Sector , kommt jedoch, wenn der Anker durch den Magneten angezogen wird, in und wieder ausser Eingriff mit einem der Sperrzähne, wodurch der Sector t um einen Zahn in der dem in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile entgegengesetzten Richtung bewegt wird.
Das elektrische Rückstellwerk P besteht aus einem Elektromagneten pi mit Anker p2, der durch eine Feder p in Ruhelage gehalten wird und zwei Sperrarme p6 und p1 trägt, welche nach Art einer Hemmung auf die Sperrzähne i5 des Sectors i4 derart wirken, dass bei jeder Doppelschwingung des Ankers p2 dieser Sector i4 um einen Zahn zurückfallen kann. Das Setzwerk 0 und das Rückstellwerk P wirken mithin in entgegengesetztem Sinne auf den Wählerhebel.
Das Sperrwerk R besteht aus einem Elektromagneten 1'1 mit drehbarem Anker 2, der durch eine Feder ru in Ruhe gehalten wird. Wird dieser Anker angezogen, so tritt sein Ende in den Weg des Hebels o6 des Setzwerkes und sperrt das letztere.
Der Sperrhebel Q ist mit Reibung auf einem festen Zapfen drehbar gelagert und mit einer Sperrklinke q2 versehen, welche im Arbbeitszustande dieses Hebels mit einem oder dem anderen der Zähne i6 auf dem Sector ; 4 in Eingriff steht und dadurch ver- hindert, dass dieser umgekehrt zur Pfeilrichtung (Fig. 2) bewegt wird. Diese Arbeits- stellung des Hebels Q tritt ein, sobald die Ruftaste L heruntergedrückt wird, und bleibt auch nach dem Aufhören des Signales infolge der Zapfenreibung bestehen.
Der Arm q4 des dreiarmigen Sperrhebels Q bewegt sich im Pfade des Unter- brecherhebels U, und zwar so, dass die Arboitsstellung des Sperrhebels ebenfalls Arbeits- stellung des Unterbrecherhebels U bewirkt, oder, mit anderen Worten, der Stromkreis, in welchem dieser Hebel liegt, geöffnet wird, sobald der Taster L und der Sperrhebel Q in
Wirkung treten.
Die Hebel U und Q sind, wie erwähnt, mit Reibung beweglich und verbleiben infolge- dessen in der ihnen einmal gegebenen Lage so lange, bis dieselbe durch äussere Ein- wirkungen verändert wird.
Das Niederdrücken des Tasters L bedingt, wie später beschrieben, mittelst der
Hebel Q und Ü eine Öffnung des Contactes u2 zwecks Unterbrechung des die Rückstell- werke P betätigenden Stromkreises, der, falls die Taste L nicht gedrückt wurde, durch
Aufhängen des Hörers G auf seinen Haken geschlossen wird, die Rückstellwerke P in
Wirksamkeit bringt und die Sectoren i4 um je einen Zahn fort50h81tet.
Wenn ein Strom durch die Wicklung des Elektromagneten des Setzwerkes 0 fliesst, schaltet derselbe mittelst seines Ankers den Hebel i4 um einen Zahn vorwärts, in welcher
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gehalten wird ; sollte nun ein weiterer Stromimpuls in gleicher Weise gesandt werden, so wird der Hebel i4 um einen weiteren Zahn vorwärtsgeschoben, und so weiter, um je einen Zahn bei jedem Stromstoss.
Sollte der Magnet der Hemmwerke R zu gleicher Zeit mit dem Stellwerk 0 oder vorher Strom empfangen, so würde sich der Anker r2 des Hemmwerkes vor den Anker 06 des Setzmagneten 0 legen und letzteren am Arbeiten verhindern. Infolgedessen würde auch keine Veränderung in der Stellung des Hebels ; 4 eintreten. In gleicher Weise würde ein
Niederdrücken der Ruftaste L wirken, da diesfalls die Sperrklinke q2 den Sector ì4 in der
Arbeitsstellung verriegeln würde. Angenommen, dass sich das Segment i4 11m einen oder mehrere Zähne aus der Ruhestellung befinde, und dass ein Stromimpuls durch den Magneten des Rückstellwerkes P gesandt wurde, so würde sich das Segment bei jedem solchen Strom- impuls um einen Zahn seiner Ruhestellung nähern.
Es besitzt jede Station die vorstehend beschriebenen Apparate. Die Setz-und Rück- stellwerko aller Stationen arbeiten in gleicher Weise, während die Hemmwerke und Ver- @ riegelungsvorrichtungen der einzelnen Stationen in ihrer Wirkung voneinander insofern abweichen, als sie auf der rufenden und der angerufenen Station die Setzmagnete ausser Thätigkeit setzen, während dieselben in allen anderen Stationen wirksam bleiben.
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diesen Stationen nicht mehr zugänglich ist.
Thatsächlicb ist das Sprechen erst nach dem Abnehmen des Fernhörers von seinem Haken möglich, aber die Sprechbedingungea sind in allen Stationen festgelegt, sobald das Signal beendet ist.
In ähnlicher Weise bewirkt ein weiteres Signal von einer in Ruhe sich befindenden Station eine Übereinstimmung zweier weiterer Stationen, ohne den Sprechzustand der beiden zuerst verbundenen im geringsten zu stören, und so weiter, bis die Arbeitsgrenze des Systems erreicht ist, was dann eintritt, wenn sich keine Stationen mehr in der Ruhestellung befinden.
Der Signalapparat besteht zunächst aus einer Ruftaste L, welche im Ruhezustande Stromschluss mit der Klemme l1 bildet und mit einem Arbeitscontact l3 versehen ist. Ein Wählersolenoid nl ist ferner vorgesehen, welches mittelst seines Ankers auf den dreiarmigen Winkelhebel n3 wirkt. Der Hebel trägt drehbar am Ende einer seiner Arme eine Falle . Diese Falle bildet einen Winkelhebel, auf dessen freiem Ende eine weitere Falle n8 drehbar gelagert ist. Die Form dieser Hebel ist ans der Figur ersichtlich. Der Hebel 8 wird in der gezeigten Ruhelage durch eine Feder t, 9 gehalten ; sein verticaler Arm trägt eine Klinke n10.
Diese Klinke bewegt sich im Pfade eines weiteren Hebels n11 in einer solchen Weise, dass ein voller Ausschlag des Hebels "3 einen vollen Ausschlag des Hebels n11 bewirkt, der Eingriff beider Hebel jedoch am Ende des Hubes von Hebel nll aufhört, so dass derselbe in seine Ruhelage zurückkehren kann, gleichviel, welches iie Stellung des Hebels n3 sein mag. Diese Rückkehr in dio Ruhelage erfolgt beim Hebel n11 langsam, weil dabei eine Verzögerungsvorrichtung in Thätigkeit tritt.
Diese Vorrichtung besteht aus einem drehbar am Ende des Hebels nll gelagerten Sperrzahnsegment n14, das durch Federdruck in Eingriff mit einem Zahntrieb n15 gehalten wird ; die Achse dieses Zahntriebes trägt einen Windfang n16 und kann sich deshalb nur mit einer bestimmten Geschwindigkeit drehen. Die Sperrzähne auf dem Segment M sind so gestellt, dass sie den Zahntrieb n15 bei der Abwärtsbewegung des Hebels nll mitnehmen, bei der Aufwärtsbewegung desselben jedoch über die Zähne des Triebes hinweg-
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Stange ils. die auf einen doppelarmigen Rückhalthebel n19 wirkt. Dieser Rückhalthobel n19 ist an seinem Ende zu einem Bogenstück n21 ausgebildet, gegen welches der Endhaken 22 der Falle 8 im normalen Zustande andrückt. Das Bogenstück endigt in einen Absatz n23.
Ferner sind noch zwei nachgiebige Contacte M, und ein fester Contact mi vorgesehen, welche beide in gewissen Stellungen des Hebels n in Thätigkeit treten.
Die eben beschriebenen Vorrichtungen wirken zusammen auf den sogenannten Signalwähler S. Dieser besteht aus einem gezahnten Radsector s1, welcher im Ruhezustande unter dem Einfluss einer Feder s2 die Stellung nach Fig. 2 einnimmt. Bei der Bewegung des Rades bestreicht ein Schalthebel s3 eine Reihe von Stromschlusstücken 84, von denen bloss je eines in jeder Station, und zwar ein für alle Stationen örtlich verschiedenes Stromschlusstück an die zum Hemmwerk R führende Leitung 38, 39 angeschlossen ist.
Eine Sperrklinke s5 hält den Radsector in seiner jeweiligen Stellung. Wenn jedoch die Falle n5 ausser Eingriff mit den Zähnen des Rades sl gehoben wird, so nimmt sie auch die Klinke s5, mit und setzt dadurch des Rad frei. Das Rad trägt ausserdem noch fmen Hebel s, welchem die Aufgabe zufällt, bei Ruhestellung des Rades zu verhindern,
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des Apparates geschehen ist, diese Klinke aus dem Absatz auszuheben.
Abhängig von den eben beschriebenen Vorrichtungen und in engem Zusammenhange mit ihnen arbeitet ein durch den Telephonhaken bewegter Umschalter T, welcher die Wirkung des Rückstellwerkes regelt. Dieser Umschalter ist folgendermassen engerichtet :
Eine Verlängerung e5 des Telephonhakens trägt ein isoliertes Segment tl mit zwei für sich isolierten Contacten t2 und t3. Auf einem beweglichen Halter t10 sitzen zwei
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des Hebels e5 in der Pfeilrichtung ein kurze Zeit dauernder Stromschluss durch sämmtliche oben erwähnten Contacte stattfindet, der jedoch gegen das Ende des Hebelhubes wieder aufgehoben wird.
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richtung entgegengesetzten Bewegung mittelst der schiefen Ebene den Contacthalter t10 von seinen Contacten abhebt, während er bei der Bewegung in der Pfeilrichtung an der schiefen Ebene hochsteigt und über den Vorsprung t13 gleitet. Am Ende des Hubes fällt er dann wieder in seine Ruhelage zurück.
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ersichtlich, dass am Ende jedes Hubes des Hebels eb die Leitung offen ist und nur während des Hubes Contact stattfindet.
Die Vorgänge und Erscheinungen während der Benutzung der Apparate sind folgende :
Jeder Apparat erhält in üblicher Weise eine bestimmte Rufnummer, und das Signal, dem eine bestimmte Station antwortet, steht in einem bestimmten Zusammenhange mit dieser Nummer. Bei einem System mit sechs Stationen würde Station Nr. 1 angerufen durch das Senden eines einzelnen, langen Stromstosses, Station Nr. 2 durch zwei Stromstösse, wobei der letzte von längerer Dauer ist, als der vorhergehende, die Station Nr. 3 durch zwei kurze und einen langen Stromstoss u. s. w. Dies entspricht dem heutigen Gebrauche im Fernsprechdienst. Zwei-und dreistellige Rufnummern könnten eventuell durch Signalgruppen aufgerufen werden, indem zuerst die Hunderter, dann die Zehner und zulett die Einer signalisiert werden.
Sollte sich das Handsignal nicht bewähren, so liesse sich leicht ein selbstthätig wirkender Zeichengeber anbringen.
Vorgänge in der Rufstation.
Angenommen sei, dass eine Verbindung zwischen der Rufstation Nr. 1 und der gerufenen Station Nr. 4 hergestellt werden soll. Die Rufstation sendet vier Stromstösse in die Fernleitung, deren letzter von längerer Dauer ist als die anderen. Durch das erste Niederdrücken der Taste wird ein Stromkreis geschlossen durch die Leitung 20, Contact , Taste L, Leiter 21, Solenoid tl, den Leiter M, die Fernleitung, durch diese nach allen angeschlossenen Apparaten, durch diese zur Erde und endlich von Erde in der Rufstation durch Leiter 24 nach dem negativen Pol der Stromquelle K.
Dieser Stromstoss hat in der Rufstation folgende Wirkung :
Der Sperrhebel q2 kommt in Eingriff mit dem ersten Zahn des Segmentes j4. Ausser- dem hat dieser Hebel q2 den Contact u2 geöffnet. Ferner hat die erfolgte Erregung des Solenoids 1 den Hebel n2 umgelegt, der seinerseits den Hebel till in die Arbeitsstellung
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warts gedreht. Ein Localstromschluss irgend welcher Art hat nicht stattgefunden. Die winzige dauernde Veränderung in dem Zustande des Apparates besteht deshalh in der um einen Zahn vorgerückten Stellung des Rades s1.
Dieser, sowie alle anderen etwaigen kurzen Stromstösse beeinflussen alle Apparate an der Leitung in gleicher Weise. Sollte also die Taste L noch einmal für einen kurzen Stromstoss niedergedrückt werden, so werden sich die eben geschilderten Vorgänge wiederholen, indem das Rad si um einen weiteren Zahn vorrückt ; ebenso beim dritten kurzen Stromstoss. Der vierte, längere Stromstoss bewirkt im ersten Theil seiner Dauer genau die- , ) ben Vorgänge ; da jbdoch in diesem Falle der Stromschluss noch andauert, nachdem der Hebe ! in seine Ruhelage zurückgekehrt ist, so wird hier noch ein Ortsstromkreis ge-
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Leiter 26, Hebel n2, Contact n30, Leiter 27, Stellwerk 0 und Leiter 29 zum negativen , 1'01 der Batterie fliesst.
Der Setzmagnet wird dadurch erregt, kann jedoch seinen Anker mcht anziehen, da der Eingriff des Verriegelungshebels q2 in die Zähne des Segmentes i4 t'ine Bewegung desselben in der beabsichtigten Richtung verhindert. Es tritt deshalb keine weitere Veränderung im Zustande des Apparates ein, bis die Taste in die Ruhelage zurückkehrt. Wenn dies geschieht, kehrt infolge der Unterbrechung des Stromes der hebel n2 ebenfalls in die Ruhelage zurück. Sobald ein Stromimpuls lange genug dauert, um ein vollständiges Ablaufen des Bremswerkes n14, n15 zu gestatten, kommen die Theile, wie
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Mit dem vollendeten Signal ist somit der ganze Apparat wieder bereit, ein neues Signal zu empfangen. Sollte nunmehr in der Rofatation das Telephon von dem Haken genommen werden, so geschieht folgendes :
Der Hebel e8 stellt den Riegelhebel qu wieder in die Ruhelage. Die Contacte auf dem Hebel eb bringen keinen Stromschtoss zustande, weil der Halter 10, wie weiter oben erklärt, die Contacte abgehoben hat. Der Umschalter D fällt sogleich in die Stellung 111 und wird dort mittelst des Vorsprunges ils auf dem Hebel J gehalten. Zu gleicher Zeit wird der Mikrophonstromkreis geschlossen durch Leiter 17, 18, Hebel E, Contact e6, Mikrophon F. Leiter 15, Primärspule b, Leiter 16 und Batterie H.
Nunmehr ist die Station Nr. 1 zum Gespräch mit irgend einem an die Fernleitung angeschlossenen Apparat, in welchem dieselben Bedingungen herrschen, geeignet.
Das Aufhängen des Telephons nach beendetem Gespräch bewirkt mit Ausnahme der Unterbrechung des Mikrophonstromes und der Umstellung des Hebels U in die Ruhelage keine Veränderung im Zustande der Station, denn die Aufgabe der Zurückführung der Apparate in die Ruhelage fällt dem angerufenen Apparat zu. Gleichzeitig mit dem Niederdrucken der Taste L erhielt der Hebel U die in gestrichelten Linien (Fig. 2) gezeichnete Stellung, in welcher er zufolge der Zapfonreibung auch nach dem Loslassen der Taste verblieb, so dass keine neuerliche Bethätigung derselben zu erfolgen hatte. Der Rückstell- stromkreis ist sonach bei 2 unterbrochen.
Wenn nun auch beim Zurückgehen des Hebels e5 die Contacte auf dem Halter t10 geschlossen werden, so bleibt doch die Leitung beim Contact u2 offen, und dieser Contact wird erst wieder durch den Zapfen t14 geschlossen, wenn die Contacte auf Sector t1 und Halter t10 aneinander vorbeigegangen sind.
Vorgänge in der gerufenen Station.
Die drei erstgenannten, kurzen Stromstösse haben den Signalapparat dieser Station genau so beeinflusst, wie den der Rufstation. Nach dem vollendeten dritten Stromstoss ist also das Rad si um drei Zähne aus der Ruhestellung vorgerückt.
Der Strom verlief in diesem Falle von der Fernleitung durch Leiter 23, 22,
Solenoid ni, Leiter 21, Taste L, Contactez Leiter 24 zur Erde. @ Der nun folgende. vierte und in diesem Falle lange Impuls bringt nun das Rad s'in eine solche Stellung, dass der
Arm s3 in leitende Berührung mit demjenigen Contacte der Gruppe 84 kommt, welcher in leitender Verbindung mit den übrigen Theilen des Apparates steht. Kehrt nun der Hebel till
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Leiter 26, Hebe ! M, Contact M, Leiter 36, Contact n27, Leiter 37 nach dem Rad sl,
Arm s3, Contact s4, Läntewerk M, Leiter 39, Sperrwerk R und dann durch Leiter 40 und 29 zum negativen Pol der Batterie H.
Es wird aber zugleich mit dem Schluss dieses Stromkreises noch ein zweiter Local- stromkreis geschlossen, und zwar vom positiven Pol der Batterie durch Leiter 17, Hebel till,
Contact n24, Leiter 26, Hebel n2, Contact n30, Leiter 27 zum Magneten des Stellwerkes, durch diesen und Leiter 28 und 29 zum negativen Pol der Batterie. Der erste Stromkreis hat den Zweck, den Anker des Setzmagneten zu sperren, indem sich der Anker des Hemm- werkos in den Weg des Ankers des Setzmagneten legt. Der Setzmagnet kann mithin nicht wirken, solange das Hemmwerk Strom erhält.
Die Beendigung des langen Stromstosses bewirkt, in gleicher Weise wie in der rufenden Station, auch in der angerufenen Station eine vollständige Zurückführung des Signatapparates in die Ruhelage.
Während des Stromdurchganges durch das Hemmwerk ist das Läutewerk in Thätig- keit. so die ASufmerksamkeit auf den Apparat lenkend.
Wenn das Telephon von seinem Haken entfernt wird, so fällt der Umschalter D sofort in die Stellung 111. Der Rückstellstromkreis wird aus den schon erwähnten Gründen nicht geschlossen, wohl aber der Mikrophonstromkreis. Die beiden Apparate Nr. 1 und 4 sind nun in Sprechverbindung und bleiben es, bis einer der beiden miteinander Sprechenden sein Telephon aufhängt.
Während der durch das Aufhängen des Telephons verursachten Bewegung des Hebels E der angerufenen Station wird vorübergehend der folgende Stromkreis hergestellt : Vom positiven Pol der Batterie H daselbst durch Leiter 17, hebel U, Contact u2, Leiter 30,
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der Hebel J sich schon in der Ruhelage befindet, so hat der Stromstoss keine weitere Wirkung.
Vorgänge in den übrigen Stationen.
Die ersten drei Stromstösse des Signales haben in allen Stationen in gleicher Weise gewirkt, d. h. das Rad 81 um drei Zähne vorwärtsgeschaltet. Der vierte, lange Stromstoss stellt in schon vorher beschriebener ¯Weise einen Ortsstromkreis in allen diesen Stationen her, und zwar vom positiven Pol der Batterie durch den Leiter 17, 25, Hebel n11, Con-
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den Leiter 29 zurück zum negativen Pol der Batterie. Dadurch wird der Anker des Setz- magneten angezogen, und so in schon oben erklärter Weise das Segment um einen Zahn vorgeschoben, in welcher Lage es bis auf weiteres durch die Sperrarme j und p7 des Rückstellwerkes gehalten wird. Dieser Vorschub ist in allen Stationen mit Ausnahme der rufenden und der gerufenen erfolgt.
Die Hemmwerke sind in den anderen Stationen nicht in Thätigkeit getreten und haben deshalb auch den Vorschub des Hebels J nicht verhindert, da zur Zeit des vierten Stromstosses die Arme 83 in allen Stationen, mit Ausnahme der Station Nr. 4, in einer soeben Lage waren, dass kein Stromschluss durch dpl1 Strom her- gestellt werden konnte, indem von den Contacten 84, wie bereits erwähnt, bloss je ein für alle Stationen örtlich verschiedener an die zur Bewicklung des Magneten R führende Leitung 38, 39 angeschlossen ist, und im vorliegenden Falle diese Leitung 3S. 39 bloss in der Station Nr. 4 eingeschaltet ist, wie Fig. 2 zeigt. Mit dem Aufhören des vierten Stromstosses dkehren in schon erklärter Weise sämmtliche Räder si in den erwähnten Stationen in die Ruhestellung zurück.
Der Anker des Setzmagneten kehrt auch in die Ruhelage zurück, sobald der Hebel n2 sich in Ruhe gestellt hat ; der Hebel J wird dagegen durch die Sperr- arme pH, p7 in seiner neuen Lage festgehalten.
Während das Gespräch zwischen den Stationen Nr. 1 und 4 noch im Gange ist, befinden sich die Wählerhebel obel J in den beiden genannten Stationen infolge der Einwirkung des Sperrhehels q2 in der Rufstation, bezw. des Hemmwerkes R in der gerufenen Station in der Ruhelage : die Umschalter D in diesen zwei- Stationen befinden sich in der Stellung III.
Die Wählerhebel J aller anderen Stationen behnden sich in einer nm einen Zahn
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sichtlich ist. Sollte nun das Gespräch zwischen Nr. 1 und 4 sein Ende erreichen, bevor irgend eine der anderen Stationen durch Signal ihre Absicht ausgedrückt hat, mit irgend einer der anderen Stationen in Verkehr zu treten, so wird mit dem Aufhängen des Telephons in der erstgerufenen Station das Rückstellwerk in allen Stationen in Thätigkeit gesetzt, indem der Contact u2 daselbst und hiedurch auch folgender Stromkreis geschlossen wird :
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Leitung 17, Batterie H, Leitungen 29, 34, Contacte t6, t2, 15, Leitung 33, Elektromagnet p1 des Rückstellwerkes P, Leitung 32 und Erde.
Gleichzeitig mit dem Schliessen dieses Strom- kreises werden alle Hebel J in die Ruhestellung zurückgebracht, sofern sie sich nicht schon in derselben befinden. Alle Apparate würden sich infolgedessen wieder in demselben Zu- stande befinden, wie vor der Aussendung des ersten Signales. Falls nun die Telephone der zwei sprechenden Stationen Nr. 1 und 4 nicht im gleichen Augenblicke aufgehängt würden, so würden die Rückstellwerke zweimal hintereinander arbeiten, da die Contacte 142 in beiden 'Stationen nacheinander geschlossen würden, was vermieden werden muss. Dies geschieht, indem das Rückstellwerk in der Station, welche ursprünglich das Signal gab, ausser Wirkung gesetzt wird, während dies in der angerufenen Station nicht der Fall ist.
Dort arbeitet das Rückstellwerk, wenn der Fernhörer auf seinen Haken gehängt wird, und der gleich- zeitig ausgesandte Stromstoss erregt die Rückstetlwerke aller übrigen Stationen, die zuerst anrufende Station inbegriffen. Diese Arbeitsweise ist dadurch bedingt, dass die Ruftaste in der angerufenen Station nicht niedergedrückt, und deshalb der genannte Stromkreis für das
Rückstellwerk nicht geöffnet worden ist.
Wenn dagegen ein Signal von einer der unbe- schäftigten Stationen nach einer anderen ebensolchen Station geschickt wird. während noch die Unterhaltung zwischen Nr. 1 und 4 im Gange ist, so werden die folgenden Vorgänge sich abspielen :
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bewegt alle Räder 81 um einen weiteren Zahl. und stellt gegen das Ende seiner Dauer Ortsstromkreise her, wie bereits beschrieben. Diese Ortsstromk1'eis8 erregen a ! ! o Setzmagnete, und das Aufhören des Signalstromes stellt in schon bekannter Weise den Rubezustand in dem Signalapparat aller Stationen her.
Die Erregung der Stezmagnete hat noch folgende Wirkungen :
Die Anziehung des Ankers des Setzmagneten veranlasst eine Bewegung des Segmentes i4 umgekehrt zur Pfeilriebtung ; diese Bewegung kann bei den bereits sprechenden Stationen Nr. 1 und 4 jedoch nicht erfolgen, da sich das Ende des Hebels J gegen die Fläche d21 des Umschalters D anlegt und diesen an einer Bewegung in dem angegebenen Sinne verhindert.
Vorgänge in der Rufstation Nr. 2.
Die Vorgänge in der Station Nr. 2 bei und nach dem Geben des Signales, während die beiden erstgenannten Stationen ihr Gespräch fortsetzen, sind folgende :
Die Wählerhebel J dieser, sowie auch der übrigen Stationen sind, wie erwähnt, um einen Zahn aus der Ruhelage getreten ; dies war durch das erste Signal verursacht. Wird nun die Taste in Station Nr. 2 niedergedrückt, so greift der Sperrhebel q2 in den zweiten Zahn des Segmentes i4 ein und verhindert damit eine Weiterbewegung dieses Segmentes unter dem Einfluss des Setzmagneten. Zur selben Zeit wird auch der Rückstellstromkreis am Contact u2 unterbrochen, so dass die Contactvorrichtung auf dem Hebel tao ausser Wirkung kommt. Dies ist die einzige bleibende Veränderung, die in dieser Station unter dem Einfluss des Signals vor sich geht.
Vorgänge in der gerufenen Station Nr. 5.
In der gerufenen Station Nr. 5 hat der lange (fünfte) Stromstoss ebenfalls, wie in der Beschreibung der Vorgänge in Station Nr. 4 erklärt, zwei Ortsstromkreise geschlossen, nämlich einen durch den Setzmagneten und einen anderen durch das Hemmwerk. Infolgedessen ergeben sich keinerlei bleibende Veränderungen in dieser Station, welche sich auf das Geben dieses zweiten Signales zurückführen lassen. Das Läutewerk ist jedoch für eine kurze Zeit in Wirkung getreten, damit die Aufmerksamkeit auf den Apparat lenkend.
Nach beendigtem Signale nehmen die Wählerbebel in den Stationen Nr. 2 und 5 dieselbe
Stellung ein, d. h. eine um einen Zahn von der Ruhelage abweichende Stellung. In dieser
Beziehung unterscheiden sie sich von der Stellung der Hebel in den Stationen Nr. 1 und 4, wo die Hebel, wie wir gesehen haben, sich in der Ruhestellung befinden.
Sollten nun die Fernhörer in den Stationen Nr. 2 und 5 von ihren Haken genommen werden, so werden die Umschalter in beiden Stationen sofort in die Stellung II fallen, hiedurch für diese zwei Apparate den Sprechzustand #zwei" herstellend. Das Gespräch zwischen Nr. 2 und 5 kann nun sogleich erfolgen und wird nur in so geringem Masse von dem zwischen. Nr. 1 und 4 vor sich gehenden beeianusst, dass eine merkbare Störung nicht eintritt.
Vorgänge in den ruhenden Stationen Nr. 3 und 6.
Auf den Signalapparat der Stationen Nr. 3 und 6 haben die vier gesandten kurzen
Stromstösse in derselben Weise eingewirkt, wie in den schon beschriebenen, nämlich sie haben die betreffenden Räder s um vier Zähne aus der Ruhestellung vorwärts gedreht.
Der nunmehr folgende, lange Stromstoss dreht die- Räder in allen Stationen um einen weiteren Zahn vorwärts und stellt gegen das Ende seiner Dauer auf den beiden unbe- schäftigten Stationen einen localen Stromkreis her, welcher die Setzmagnete erregt. Da sich der Bewegung der Anker dieser Setzmagnete kein Hindernis in den Weg stellt, so schalten diese Anker den Wählerhebel J um einen weiteren Zahn vorwärts, in welcher neuen Stellung derselbe in schon erklärter Weise von den Sperrarmen p6 und p7 festgehalten wird.
Mit dem Aufhören des langen Stromstosses stellt sich, wie ebenfalls schon vorher erklärt, der
Signalapparat wieder in die Ruhelage.
Bei Schluss des Signales zwischen den Stationen Nr. 2 und 5 sind mithin die folgenden
Bedingungen in den an die Leitungen angeschlossenen Stationen eingetreten :
Die noch im Gespräch befindlichen Stationen Nr. 1 und 4 haben ihre Wählerhebel in der Ruhestellung und ihre Umschalter D in der Stellung III oder, in anderen Worten,
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in dieser Weise ausgeschlossen.
Vorgänge beim dritten Signal.
Falls die Station Nr. 3 mit der Station Nr. 6 in Verbindung treten will und zu
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Anker des Setzmagneten sperrt, umlegen und ausserdem den Hebel U umschalten, der durch Unterbrechung des Stromkreises bei u2 das Rückstettwerk ausser Wirkung setzt. In der gerufenen Station wird durch das Hemmwerk ebenfalls der Anker des Setzmagneten verriegelt, das Läutewerk wird jedoch in Thätigkeit treten.
In den Stationen Nr. 1, 2, 4 und 5 hat das Signal gar keine bleibende Veränderung hervorgebracht, da der in Wirkung getretene Signalapparat nach dem Aufhören des letzten Stromstosses wieder in die Ruhestellung zurückgekehrt ist. Nehmen nun die Benutzer der Stationen Nr. 3 und 6 ihre Fernhörer von den Haken, so fallen sofort die Umschalter P
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Sprechzustand #drei" her.
Es herrscht also :
In Station Nr. l und 4 : Sprechzustand #eins".
In Station Nr. 2 und 5 : Sprechzustand #zwei".
In Station Nr. 3 und 6 : Sprechzustand drei".
Diese drei Paare von Stationen können gleichzeitig ihre Gespräche Über die gemein-
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dessen ihre Fernhärer angehängt werden, erfolgt auf beiden Stationen die durch das Gewicht des Fernhörers bewirkte Rückkehr des Umschalters ss in die Ruhestellung.
Die Wählerhebel werden nicht beeinflusst, da sich dieselben in diesen Stationen schon
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brochene Stromkreis wieder hergestellt. Dieser Stromkreis erhält aber beim Aufhängen des Fernhörers in der anrufenden Station Nr. 1 trotzdem li : einen Strom, und zwar aus dem folgenden Grunde : Als der Anrufende (in der Station Nr. 1) die Taste L niedergedrückt hatte, um das Rufzeichen zu geben, wurde der zugehörige Contact u2 unterbrochen.
Durch das Aufhängen des in der Anrufstation befindlichen Fernhörers wird der oben erwähnte, von der Batterie H über u2 zum Rückstellwerk P führende Stromkreis trotz der durch das Aufhängen des Fernhörers verursachten Bewegung des Umschalters T, welche das Schliessen des Contactes u2 bewirkt, nicht geschlossen, da Contact fit erst gegen Ende der Umschalterbewegung geschlossen wird, und da am Ende dieser Bewegung die Contacte t7 und t8 nicht mit der Contactplatte t3 in Berührung sind, so dass auch kein Strom von der Batterie Il in das Rückstettwerk gelangen kann. Sobald der Contact u2 geschlossen
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dass die Contacte t7, t8 nicht mehr geschlossen werden können ; das Rückstellwer kann also nicht bethätigt worden.
Dagegen wird von der Station Nr. 4 beim Aufhängen des Fernhörers ein Stromstoss ausgosandt, welcher das Rückstellwerle in allen Stationen in Wirkung bringt.
Eine rückschreitende Bewegung aller Hebel J in den verschiedenen Stationen ist die Folge. Dies bewirkt, dass in denjenigen Stationen, in denen dieser Hebel sich nicht schon in der Ruhelage benn"t. die folgenden Veränderungen eintreten :
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Stellung HI und bringt damit diese beiden Stationen aus dem bisherigen Sprechzustand #zwei" in den Sprechzustand #eins".
Die Stationen Nr. 3 und 6 treten aus-dem Sprech- zustand #drei" in den Sprechzustand #zwei". Ausser der vorübergehenden Unterbrechung, die durch die Bewegung der Umschalter D veranlasst wird, und die nur einen kleinen Bruchtheit einer Socnnde in Anspruch nimmt, erwächst aus diesem Vorgange keine Störung der Unterhaltung, und während nunmehr die beiden noch sprechenden Paare jedes für sich in einem anderen als dem ursprünglichen Sprechzustand sich befinden, herrscht wieder Übereinstimmung zwischen diesen Stationen.
Sollten nunmehr auch noch die beiden Stationen Nr. 2 und 5 ihre Unterhaltung
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Stationen Nr. 3 und 6 die Umschalter D aus der Stellung 11 in die Stellung 111, oder,' in anderen Worten. aus dem Sprechzustand #zwei" in den Sprechzustand #eins".
Sollten nun auch noch diese beiden Stationen ihre Unterhaltung bee,. den, 80 kehrt
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vor dem Geben des ersten Signales.
Beim Anhängen des Fernhörers einer Station, sofern sie nicht eine Rufstation war, kommen alle Hebel. J um einen Zahn ihrer Ruhelage näher, solange noch Hebel ausser Ruhezustand sich befinden.
Wenn eine Station aufruft, tritt das Umgekehrte in allen unbeschäftigten Stationen (weniger zwei) ein, nämlich alle Hebel J derselben (weniger zwei) entfernen sich um einen Zahn aus ihrer Ruhelage und bei jeder Wiederholung eines Aufrufes um einen weiteren Zahn.
Ein jeder weiterer Aufruf hat aber auch ein Zurückbleiben zweier Hebel J im ('efolgc, nnd so verursacht fortschreitendes Aufrufen eine staffelförmiger Anordnung der Hebel. 7 in Paaren und dadurch die paarweise Übereinstimmung der Apparate, wodurch die Vielfachübertragung von Gesprächen ermöglicht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Vielfach-Ferusprechsystem, dadurch gekennzeichnet, dass die Capacität, sowie der Widerstand, bezw. die Selbstinduction des Secundärstromkreises einer jeden von mehreren aneinegemeinsameLeitungangeschlossenenTheilnehmerstellendadurchgeregeltwerden können, duss in den Secundärstromkreisen Condensatoren von regelbarer Capacitat,
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die entweder ein/eln oder mehrere zusammen in Reihen-, bezw. Parallelschaltung in die Secundärteitung eingeschaltet werden können, angeordnet sind, so dass die Capaeitats-.
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bezw. Secundärspule, bezw. die Condensatorbelege in bestimmter Zahl, bezw. in Reihen-oder l'arallelschaltung an die Fernleitung legt.