DE641099C - Fernsteuerungseinrichtung fuer eine Mehrzahl verstellbarer Organe - Google Patents

Fernsteuerungseinrichtung fuer eine Mehrzahl verstellbarer Organe

Info

Publication number
DE641099C
DE641099C DE1930641099D DE641099DD DE641099C DE 641099 C DE641099 C DE 641099C DE 1930641099 D DE1930641099 D DE 1930641099D DE 641099D D DE641099D D DE 641099DD DE 641099 C DE641099 C DE 641099C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
frequency
relay
yoke
relays
alternating current
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930641099D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
Application granted granted Critical
Publication of DE641099C publication Critical patent/DE641099C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J13/00Circuit arrangements for providing remote indication of network conditions, e.g. an instantaneous record of the open or closed condition of each circuitbreaker in the network; Circuit arrangements for providing remote control of switching means in a power distribution network, e.g. switching in and out of current consumers by using a pulse code signal carried by the network

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Magnetic Resonance Imaging Apparatus (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernsteuereinrichtung für eine Mehrzahl verstellbarer Organe, die durch verschiedene Kombinationen voneinander abweichender Frequenzen ausgewählt und durch ein darauffolgendes Betätigungskommando verstellt werden.
Erfindungsgemäß wird die Verstellung eines ausgewählten Organs dadurch bewirkt, daß mindestens eine der zur Auswahl des Organs dienenden Frequenzen bei der Durchführung des Betätigungskommandos in Wegfall kommt. Dadurch wird eine besonders vorteilhafte und betriebssichere Fernsteuereinrichtung geschaffen. Bei der Durchführung des durch die Erfindung vorgeschlagenen neuartigen Fernsteuerprinzips wird zweckmäßig auch die Fernüberwachung anders als bei bekannten Einrichtungen ausgestaltet.
Ausführungebeispiele der Erfindung sind in den Abbildungen dargestellt.
In der Abb. 1 ist auf der rechten Seite die Hauptstelle dargestellt,. welche über zwei Leiter 1 und 2 mit beispielsweise zwei Nebenstellen A und B verbunden ist, in denen sich je ein verstellbares Organ befindet. In dieser Abbildung ist lediglich eine Schaltung zur Steuerung der Organe dargestellt. In der Hauptstelle befinden sich beispielsweise zwei Wechselstromerzeuger 3 und 4, deren Frequenzen voneinander verschieden sind. In der Nebenstelle A befinden sich zwei Frequenzrelais 8 und 9, von denen das eine, 8, auf die von dem Generator 3 erzeugte Frequenz, das andere, 9, auf die von dem Generator 4 erzeugte Frequenz abgestimmt ist. In der Nebenstelle B befinden sich ebenfalls zwei Frequenzrelais 10 und 11, die beispielsweise beide auf die von dem Generator 4 erzeugte Frequenz abgestimmt sind. Diese Relais dienen zur Auswahl und schließen bei ihrem Ansprechen einen sogenannten Haltekreis für sich selbst, der so lange aufrechterhalten bleibt, wie überhaupt noch Wechselstrom irgendeiner beliebigen Frequenz über die Fernleitungen übermittelt wird. Wie derartige Relais ausgebildet sein können, zeigen die später beschriebenen Abb. 3, 3a. Die in den Nebenstellen ferner vorgesehenen Relais, z. B. 18 und 19, sprechen an, sobald irgendein Wechselstrom über die Fernleitungen· übermittelt wird. Wenn beispielsweise die Nebenstelle A bzw. das in ihr befindliche Organ ausgewählt werden soll, muß in der Hauptstelle der Schalter 7 geschlossen werden, worauf über die Fernleitungen 1 und 2 die von den beiden Generatoren 3 und 4 er-
zeugten Frequenzen übermittelt werden. Die Frequenzrelais 8 und 9 sprechen an und schließen ihre Kontakte 15 bzw. 16. Außerdem sprechen auch die beiden Relais 18 und 19 an. In der Nebenstelle B spricht lediglieft das Frequenzrelais 11 an und das an die Leitung 2 angeschlossene frequenzunempfindliche Relais. Da eine Nebenstelle bzw. ein Organ nur dann ausgewählt wird, wenn eine ihm zugeordnete Kombination von zwei Frequenzen übermittelt wird, ist jetzt die Nebenstelle^ ausgewählt. Ein Betätigungsstromkreis ist, wie ohne weiteres aus der Abbildung ersichtlich ist, noch nicht geschlossen. Keine von den beiden Spulen 26, 27, die beispielsweise die Ein- und Ausschaltspulen eines Schalters sein können, wird erregt. Wie schon erwähnt, bleiben die Relais 8 und 9 durch besondere Haltevorrichtungen so lange erregt, wie ein Wechselstrom beliebiger Frequenz über eine von den beiden Leitungen übermittelt wird. Wenn jetzt der Druckknopf 28 betätigt wird, wird die Leitung 1 von dem Generator 3 bzw. der Sammelschiene 5 abgeschaltet, so daß das Relais 18 seinen Anker 20 abfallen läßt. Jetzt ist ein Betätigungsstromkreis für die Spule 26 geschlossen, der von der Batterie über den Anker 12, Kontakt 15, den Anker 13, Kontakt 16, den Anker 23, Kontakt 25, über die Wicklung 26, den Kontakt 21 und den Anker 20 zur Batterie 30 verläuft. Wenn der Druckknopf 28 mehrmals geöffnet oder geschlossen wird, kommt dieser eben verfolgte Stromkreis mehrmals zustände, so daß der dadurch hervorgerufene Steuervorgang beliebig oft wiederholt werden kann oder auch andere Schaltvorgänge in bestimmter Reihenfolge dadurch vorgenommen werden können. Wenn die Schaltspule 27 erregt werden soll, muß der Druckknopf 29 betätigt werden, worauf das Relais 19 abfällt, während das Relais 18 erregt bleibt. Wenn die gewünschten Steuervorgänge beendet sind, wird der Schalter 7 geöffnet, dadurch 4-5 die beiden Leitungen 1 und 2 von dem Wechselstromerzeuger 3 und 4 abgeschaltet und, da nun überhaupt kein Wechselstrom mehr nach den Nebenstellen übermittelt wird, nicht nur die Relais 18 und .19, sondern auch die Frequenzrelais oder Wählrelais 8 und 9 entregt.
In diesem Ausführungsbeispiel sind lediglich zwei Frequenzerzeuger beispielsweise mit den Frequenzen 30 und 40 vorgesehen. Es lassen sich also vier verschiedene Kombinationen von der Hauptstelle nach den Nebenstellen übermitteln: 30-30, 40-40, 30-40, 40-30. In der Abbildung sind nur die Kombinationen 30-40 und 40-40 erläutert. Um die Zahl der möglichen Auswahlen zu vergrößern, kann man weitere Frequenzerzeuger und dementsprechend eine größere Zahl von Kombinationen vorsehen. Da die Steuerung lediglich durch Wechselstromimpulse erfolgt, " kann man, ohne die Leitungen zwischen den Nebenstellen und der Hauptstelle vermehren ■'· ζύίmüssen, für die Rückmeldungen beispielsweise Gleichstrom verwenden, der in an sich bekannter Weise gegen die Wechselströme und umgekehrt abgesperrt ist.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltung, bei der die Rückmeldungen mittels Gleichstrom nach der Hauptstelle übermittelt werden, zeigt die Abb. 2. A und B sind zwei verstellbare Organe, die über die Fernleitung 41 von der Hauptstelle aus überwacht werden sollen. In der Hauptstelle befindet sich ein Frequenzerzeuger 43, dessen Tourenzahl derart verändert wird, daß auf die Fernleitung in bestimmter Reihenfolge beispielsweise die Frequenzen 24, 25, 26, 27, 28 usw. gegeben werden. Auf die geradzahligen Frequenzen sind in der Hauptstelle Frequenzrelais, z. B. 64, 69 usw., abgestimmt, die bei ihrem Ansprechen polarisierte Relais 54, 55 von der Fernleitung abschalten bzw. an die Fernlei- · tung anschließen. Jedes von den polarisierten Relais steuert zwei Signallampen, die die Stellung der zugehörigen verstellbaren Organe anzeigen sollen. In den Nebenstellen sind ebenfalls Frequenzrelais angeordnet, die auf die ungeradzahligen Frequenzen beispielsweise abgestimmt sind und an den verstellbaren Organen befindliche Hilfskontakte nacheinander mit der Fernleitung verbinden. Angenommen, der Generator 43 läuft mit einer Frequenz von 24 Perioden. Die Frequenz wird von Hand oder automatisch, aber schrittweise mittels eines Widerstandes 47, der in dem Erreger Stromkreis des Frequenzgenerators 43 und des Antriebsmotors 42 liegt, vergrößert. Wenn die Frequenz 25 erreicht ist, spricht das Relais 48 an, welches dem verstellbaren Organ A zugeordnet ist, zieht seinen Anker 56 an, der vorübergehend den Kontakt 57 berührt und dabei die Verbindung des Hilfskontaktes 62 mit der Fernleitung 41 herstellt. Je nach der Stellung des Organs A wird ein positiver oder negativer Impuls über die Fernleitung, den Kontakt 58 und den Anker 59 des Frequenzrelais 64 dem polarisierten Relais 54 zugeführt, welches seinen Anker 60 entsprechend umlegt, so daß eine von den beiden Signallampen 50 oder 51 aufleuchtet und dadurch die Stellung des zuehörigen Organs A anzeigt. Die Frequenzrelais 48 und 49 schließen in derselben Weise wie die in der Abb. 1 dargestellten Frequenzrelais einen sogenannten Haltekreis, so daß ihre Anker erst dann wieder abfallen, wenn überhaupt kein Wechselstrom mehr über die Fernleitung 41 übermittelt wird. Die
Anker dieser Relais berühren jedoch nur vorübergehend die von ihnen gesteuerten Kontakte. Die Frequenzrelais in'der Hauptstelle bleiben, nachdem sie einmal bei Übermittlung der zugehörigen Frequenz angesprochen haben, ebenfalls erregt, solange wie überhaupt noch Wechselstrom auf die Leitung gegeben wird.
Wenn jetzt die Frequenz auf 26 Perioden anwächst, spricht das Relais 64 an, öffnet den Kontakt 58, 59, schaltet dadurch das polarisierte Relais 54 von der Fernleitung ab "und schließt an seinem Anker 66 den Kontakt 65, so daß das polarisierte Relais 55, welches dem verstellbaren Organ B zugeordnet ist, an die Fernleitung angeschlossen wird. Die Frequenz wird jetzt auf 27 Perioden erhöht, so daß das Relais 49 anspricht und vorübergehend den'Hilfskontakt 63 des verstellbaren Organs B mit der Fernleitung verbindet. Ein positiver oder negativer Impuls wird jetzt je nach der Stellung des verstellbaren Organs B dem polarisierten Relais 55 über die Fernleitung, den Anker 6y, den Kontakt 68 sowie den Anker 66 und den Kontakt 65 übermittelt. Dieses schaltet die Signallampen 52, S3 der Stellung des verstellbaren Organs B entsprechend um. Bei der Frequenz 28 wird das Relais 69 erregt, welches das polarisierte Relais 55 abschaltet und am Anker 71 das nächste polarisierte Relais, welches in der Abbildung nicht mehr dargestellt ist, mit der Fernleitung verbindet. Sobald sämtliche verstellbare Organe ihre Stellung rückgemeldet haben, wird der Frequenzerzeuger 43 von der Fernleitung abgeschaltet, seine Tourenzahl schnell auf eine der Periodenzahl 24 entsprechende Größe erniedrigt, worauf der nächste Überwachungszyklus vor sich gehen kann.
Die Abb. 3 und 3a zeigen ein Frequenzrelais, wie es bei den Schaltungen gemäß Abb. ι und 2 verwendet werden kann. Der Zweck dieses frequenzempfindlichen Relais ist derr einen Hilfsstromkreis dauernd zu schließen, wenn ein Wechselstrom einer bestimmten Frequenz dem Relais zugeführt worden ist. Das Relais besteht aus einer Zunge-131, die auf eine bestimmte Frequenz abgestimmt ist, und aus einem Magneten 132 ähnlich den bei den bekannten Frequenzmessern verwendeten. Die Zunge unterscheidet sich jedoch von den bei den erwähnten Instrumenten verwendeten Zungen dadurch, daß ein Kontaktglied 133 vorgesehen ist und daß der Teil 134 etwas verlängert ist. Ein Haltemagnet 135 von besonderer Ausbildung dient dazu, die Zunge 134 in dem Luftspalt 136 festzuhalten, sobald sie bei dem größten Ausschlag in ihn hineinschwingt. Ein Hilfsrelais 137 üblicher Ausführung und eine Batterie 138 dienen zur Betätigung des Relais.
Die Ausbildung des Haltemagneten 135 geht aus der Abb. 3a hervor. Eine Erregerspule
139 befindet sich auf dem mittleren Schenkel·
140 und erzeugt einen Fluß in diesem. Der Fluß teilt sich 'in zwei Hälften, wie durch die Linien 141 und 142 angezeigt ist. Die Polspitzen 143 und 144 sind so ausgebildet, daß die Dichte des magnetischen Flusses in dem Luftspalt 136 so groß wie möglich, dagegen der Streufluß so klein wie möglich wird. Auf diese Weise wird das Schwingen der Zunge 131 durch keinen magnetischen Streufluß gedämpft, der die Schärfe der Abstimmung und die Empfindlichkeit des Relais verschlechtem würde. Wenn die Zunge 131 eine bestimmte Amplitude erreicht, gelangt sie in ein sehr scharfes magnetisches Feld, dessen Kraftlinien in derselben Richtung fließen, in der sich die Zunge 134 bewegt. Gleichgültig, ob der Teil 134 ein Heiner Dauermagnet oder ob er aus Weicheisen oder entmagnetisiertem Eisen besteht, er wird mit großer Kraft in den Luftspalt hineingezogen und bleibt in diesem angezogen, solange der Haltemagnet 135 erregt bleibt. Das Frequenzrelais in Abb. 3 ist an die Leitung 147 angeschlossen. Der Magnet 132 erzeugt ein Wechselfeld, welches auf die Zunge 131 einwirkt und sie in Schwingung versetzt. Gleich- go zeitig mit dem Magnet 132 wird auch das Relais 137 erregt, welches den Stromkreis des Haltemagneten schließt. Das Relais 137 kann ein Wechselstromrelais sein oder auch ein polarisiertes Relais, welches durch den von der Leitung 14 kommenden und gleichgerichteten Wechselstrom erregt wird. Auf die zuletzt erwähnte Art und Weise kann das Relais 137 sehr empfindlich gemacht werden. Sobald Resonanz eintritt, gelangt das Kontaktstück 133 mit dem Kontakt 148 in Berührung, und der Stromkreis 150 wird geschlossen, der die jeweils erforderlichen Schaltungen vornimmt oder einleitet. Um den Stromkreis 150 zu öffnen, muß der Wechselstrom- 105-kreis 147 geöffnet werden, so daß der Haltemagnet 135 entregt wird und die Zunge 131 in ihre Ruhelage zurückkehren kann.
Die Abb. 4 zeigt eine Schaltung, bei der die verstellbaren Organe ebenso gesteuert werden wie in der Abb. 1 und ebenso überwacht werden, wie in der Abb. 2 dargestellt und erläutert ist. Angenommen, der Schalter 117 soll eingeschaltet werden. Um ihn aus der Zahl der vorhandenen verstellbaren Organe auszuwählen, müssen. zwei voneinander verschiedene bestimmte Frequenzen über die Fernleitungen 82 und 83 übermittelt werden, durch die beispielsweise über die Transformatoren 85 usw. 'die abgestimmten Relais 95 und 96 erregt werden. Wie schon anläßlich der Beschreibung der Abb. 1 erwähnt wurde,
kann man mit zwei Frequenzen vier verstellbare Organe steuern. In der gleichen Weise lassen sich mit zehn Frequenzen hundert Kombinationen zusammenstellen. Gleichzeitig mit den Frequenzrelais 95 und 96 werden auch die Hilfsrelais 86 und 89 erregt. Über die von diesen gesteuerten Kontakte 93, 94 werden die Haltemagnet'e 91 und 92 erregt. Die Kontakte 93 und 94 liegen parallel im ίο Erregerstromkreis der beiden Haltemagnete, so daß diese erregt sind, solange eines von den Relais 86, 89 erregt ist. Die Relais 99 und 100 entsprechen den Relais 18 und 19 in der Abb. 1. Wenn also der Schalter 117 eingeschaltet werden soll, muß die Frequenz, auf die das Relais 96 abgestimmt ist, abgeschaltet werden, so daß über den Kontakt 103 und den Kontakt 102 das Relais 99 erregt wird, welches die Schließ spule des Schalters 117 einschaltet. Wenn der Schalter 117 unmittelbar danach wrieder geöffnet werden soll, muß die Frequenz, auf die das Relais 96 abgestimmt ist, wieder eingeschaltet werden und die Frequenz, auf die das Relais 95 abgestimmt ist, abgeschaltet werden. Dann wird über den Kontakt 105 und den Kontakt 104 das Relais 100 erregt, welches die Öffnungsspule des Schalters steuert. Diese erwähnten Schaltvorgänge können beliebig oft wiederholt werden. Erst wenn beide Frequenzen nicht mehr über die Fernleitungen 82, 83 bzw. 83, 94 übermittelt werden, kehren sowohl die Frequenzrelais 95 und 96 als auch die übrigen Einrichtungen in ihre Ruhelage zurück. Statt der in den Abbildungen verwendeten Frequenzrelais können auch beliebig andere entsprechend ausgebildete Relais mit den erwähnten Eigenschaften verwendet werden. Anstatt verschiedene Frequenzen zu benutzen, kann man dieselbe Frequenz verwenden und durch eine bestimmte Anzahl von Impulsen derselben Frequenz die einzelnen verstellbaren Organe auswählen.
Die Rückmeldung erfolgt auf dieselbe Art und Weise wie in Abb. 2. Sobald das zu dem Schalter 117 zugehörige Frequenzrelais anspricht, wird das Relais 110 erregt, welches an dem Kontakt 109 den Stromkreis des Relais 110 schließt. Dieses schließt vorübergehend den Kontakt 111 und ermöglicht damit die Übermittlung eines Überwachungsimpulses über die Fernleitung 82, 83, der je nach der Stellung des Schalters 117 und damit des Hilfsschalters 112 positiv oder negativ ist. Die Gleichstromimpulse werden gegenüber den Wechselstromimpulsen durch Drosselspulen, die Wechselstromimpulse gegenüber den Gleichstromimpulsen durch Kondensatoren 114, 115, 116 geschützt. Die Überwachungsimpulse können auch über die Leitungen 8i, 83 oder ,83, 84 übermittelt werden.
Wenn die Zahl der verstellbaren Organe sehr groß wird, kann man die Zahl der erforderlichen verschiedenen Frequenzen durch eine Anordnung, wie sie in Abb. 5 dargestellt ist, verringern. 121 bis 128 sind Frequenzrelais. Die Relais 121 und 126 sind auf dieselbe Frequenz abgestimmt, die Relais 122 und 127 auf eine andere und ebenso die Relais 123 und 128 auf eine dritte Frequenz. Wie in der Abb. 2 dargestellt, können durch einen Motorgenerator 42, 43 Wechselstromimpulse, verschiedener Frequenz nacheinander über die Fernleitung übermittelt werden, durch die die Relais 121 bis 123 nacheinander erregt werden. Sie können dabei ein Anzeigesignal zu der Hauptstelle übermitteln, wie dies in der Abb. 2 erläutert ist. Sobald das Relais 123 anspricht, schließt es einen Kontakt 124. Dadurch werden die Relais 126 bis 128 mit der Hauptstelle verbunden und nacheinander erregt. Das Relais 128 schließt bei seinem Ansprechen einen Kontakt 125 und legt die Fernleitung an eine in der Abbildung nicht mehr dargestellte weitere Gruppe von Frequenzrelais ähnlich den dargestellten. Jedesmal, wenn die letzten Relais einer Gruppe ansprechen, wird die Frequenz so verändert, daß das nächste Relais der ersten Gruppe ansprechen kann.
In der Abb. 6 ist ein frequenzempfindliches Relais dargestellt, welches sich besonders für die in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen dargestellte Fernsteuereinrichtung eignet. Das Relais besteht aus einem Joch 36, welches Vorsprünge 37 und 38 sowie zwei bewegliche Anker 39 und 40 besitzt. Wenn das Relais anspricht, klappen die beiden Anker 39 und 40 aus ihrer normalen Stellung, in der sie sich bei 44 berühren, entgegen der Wirkung einer Feder-43 auseinander, bis sie mit ihren oberen Enden gegen die Vorsprünge 37 und 38 anschlagen. Das Joch 36 trägt drei Spulen 45, 47 und 49, die alle an die Leitungen i, 2 angeschlossen sind. Die Spule 45 ist in Reihe mit einem Kondensator 46, die Spule 47 in Reihe mit einer Drosselspule 48 geschaltet. Es ist daher klar, daß ein bestimmter Schwingungskreis entsteht, der den kapazitiven Stromkreis 45, 46 und den induktiven Stromkreis 47, 48 umfaßt. Im Resonanzfall werden die Ströme in diesen beiden Kreisen nahezu um i8o° außer Phase sein. Die Spulen 47 und 45 haben dieselben elektrischen Eigenschaften, so daß im Resonanzfall die Stromkomponenten, die durch sie fließen, in dem Joch 36 gleiche magnetische Felder erzeugen. Außerdem sind sie so gewickelt, daß die erzeugten magnetischen Felder einander entgegengesetzt sind. Infolge des Widerstandes und der magnetischen Verluste wird die Phasenverschiebung zwi-
sehen den Strömen der Spulen 45 und 47 nicht 180 °, sondern weniger als i8o° betragen, wie in dem Vektordiagramm Abb. 22 a dargestellt ist.· In dieser Abbildung stellen die Vektoren lm und I47 die ,Ströme in den Spulen 45 und 47 dar. Sie sind einem imaginären resultierenden Strom I49 äquivalent. Obgleich daher die durch die Spulen 45 und 47 erzeugten Felder einander gleich und entgegengesetzt sind, entsteht doch ein resultierendes Feld, welches durch den resultierenden Strom /49 erzeugt wird, der in Wirklichkeit nicht existiert, sondern die Vektorsumme von J45 und Ii7 ist. Da eine scharfe Ab-Stimmung des Relais von einer mehr oder weniger guten Ausbalancierung zwischen den Feldern der Spulen 45 und 47 abhängt, so daß bei diesem Gleichgewicht kein resultierendes Feld, welches durch die Spulen 45
ao und 47 fließt, entsteht, ist eine Spule 49 auf dem Joch 36 angeordnet, um dem von dem resultierenden Strom/49 herrührenden Feld entgegenzuwirken. Mit anderen Worten, um die durch die elektrischen und magnetischen Verluste bewirkte Verschlechterung der Abstimmung zu beseitigen. Da die elektrischen Charakteristiken der Resonanzstromkreise gleichen Verlauf haben (gleiche Verluste, Impodanz, Amperewindungen der Magnetspulen), ist der Strom durch die Wicklung 45 gleich dem Strom durch die Wicklung 47, und die Spannung auf den Leitungen 1, 2 eilt diesem Strom um denselben Winkel nach, um den der Strom in der Wicklung 47 der Leitungsspannung nacheilt. Daher ist der resultierende Strom Z49 in Phase mit der Spannung der Leitung r, 2. Das durch diesen Strom erzeugte magnetische Feld kann daher durch die Spule 49 vernichtet werden, die so gewickelt ist, daß sie die genügende Anzahl Amperewindungen besitzt, um ein gleich großes Feld wie das zu vernichtende Feld zu haben. Die Spule 45 wird einen Streufluß erzeugen, der sich von der Spule 45 durch den Anker 39 erstreckt. Ähnlich erzeugt die Spule 47 einen Streufluß durch den Anker 40. Daher entsteht eine Anziehungskraft zwischen dem Vorsprung 37 und dem oberen Ende des Ankers 39'und eine abstoßende Kraft zwischen den Ankern 39 und 40. Wenn daher die Anker einmal angezogen worden sind, so bleiben sie in dieser Stellung, selbst wenn die Frequenz des Wechselstromes sich verändert, da in diesem Fall die Spulen 45 und' 47 jede für sich einen unabhängigen magnetischen Stromkreis besitzen. Der Anker 40 überbrückt im angezogenen Zustande die Kontakte 17 und 18.
Wenn die Frequenz des in der Leitung 1, 2 fließenden Wechselstromes nicht die gleiche ist wie die, auf welche das Relais abgestimmt ist, tritt kein Gleichgewicht zwischen den magnetischen Feldern der Spulen 45 und 47 ein. Selbst wenn der Grad der Ungleichheit sehr gering ist, wird infolge der großen Perme- 5g abilität des geschlossenen Eisenkreises ein starker zirkulierender Fluß erzeugt, der von der Spule 45 durch das Joch 36, die Spule 47 -und die Anker 40 und 39 zurück zur Spule 45 verläuft. Dieser starke Fluß fließt durch die Anker 40 und ^g in Reihe und erzeugt daher zwischen den oberen Enden ein starkes Anziehungsmoment. Ein beträchtlicher Streufluß entsteht außerdem von den oberen Enden der Anker 39 und 40 zu den Vorsprüngen 37 und 38, so daß auf die Anker 39 und 40 eine Kraft wirkt, die sie zu den Vorsprüngen 37 und 38 hinzuziehen versucht. Infolge des hohen Widerstandes der Luftspalte in den Streuflüssen überwiegt jedoch dieAnziehungskraft zwischen den Ankern 39 und 40, so· daß diese in ihrer gezeichneten Ruhelage so lange verbleiben, bis eine genaue Resonanz vorhanden ist. Die Spannung der Feder 43 kann daher nahezu Null sein, wenn die Anker 39 und 40 sich in ihrer Ruhestellung befinden, und braucht nur so stark zu sein, um die Anker nach einem Ansprechen des Relais aus ihrer angezogenen Stellung in die normale Ruhestellung zu bringen.
Ein fest angebrachtes Glied 50 aus nicht magnetischem Material, welches mit dem Kern 36 mit Hilfe nicht magnetischer Mittel verbunden ist, dient dazu, die Anker 39 und 40 in der Mittelstellung festzuhalten, wenn sie von den Vorsprüngen 37 und 38 abfallen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Fernsteuerungseinrichtung für eine • Mehrzahl verstellbarer Organe, die durch die Kombination mehrerer voneinander abweichender Frequenzen ausgewählt und durch ein darauffolgendes Betätigungskommando verstellt werden, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Verstellung eines ausgewählten Organs (117 in Abb. 4) durch Fortfall mindestens einer der zur Auswahl des Organs dienenden Frequenzen im Betätigungskommando bewirkt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Auswahl vornehmenden frequenzempfindlichen Relais derart ausgebildet sind, daß sie· bei ihrem. Ansprechen auf die ihnen eigentümliche Frequenz mittels elektrischer oder magnetischer Mittel einen Haltekreis für sich selbst schließen, der so lange aufrechterhalten bleibt, wie Wechselstrom irgendeiner beliebigen Frequenz dem Relais zugeführt wird (Abb. 3).
3· Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die frequenzempfindlichen Relais eine Zunge (131) haben, die auf eine bestimmte Frequenz abgestimmt ist und von einem Wechselstrommagneten (132) in Schwingungen versetzt wird, sowie einen frequenzunabhängigen Haltemagneten (135) mit einem, Luftspalt (136) besitzen, in den ein vorspringender Teil (134) der Zunge hineingezogen wird, wenn die Zunge im Resonanzfall mit genügend großer-Amplitude schwingt (Abb. 3).
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die frequenzempfindlichen Relais aus einem Joch (36) und zwei durch eine Feder (43) verbundenen Ankern (39, 40) bestehen, die unter der Einwirkung von zwei auf den beiden Schenkeln des Joches (36) angebrachten, von dem: übermittelten Wechselstrom beeinflußten Wicklungen (45 und 47) nur dann, wenn im Resonanzfall die in den beiden Wicklungen fließenden Stromkomponenten in dem Joch (36) annähernd gleiche und entgegengesetzte magnetische Felder erzeugen, auseinander-' geklappt und gegen auf den beiden Schenkeln des Joches befindliche Vorsprünge (37 und 38) gedrückt werden, von welchen sie auch bei Änderung der Frequenz des auf die Wicklung einwirkenden Wechselstromes angezogen gehalten werden (Abb. 6).
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Joch eine dritte Wicklung (49) angebracht ist, welche dem durch Zusammenwirken der beiden anderen Wicklungen erzeugten resultierenden Feld entgegenwirkt (Abb. 6).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930641099D 1929-03-08 1930-03-09 Fernsteuerungseinrichtung fuer eine Mehrzahl verstellbarer Organe Expired DE641099C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US641099XA 1929-03-08 1929-03-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE641099C true DE641099C (de) 1937-01-22

Family

ID=22053615

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930641099D Expired DE641099C (de) 1929-03-08 1930-03-09 Fernsteuerungseinrichtung fuer eine Mehrzahl verstellbarer Organe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE641099C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749627C (de) * 1937-06-20 1944-11-27 Einrichtung zur Fernsteuerung einer Mehrzahl von Empfangsrelais

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749627C (de) * 1937-06-20 1944-11-27 Einrichtung zur Fernsteuerung einer Mehrzahl von Empfangsrelais

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1815694C2 (de) Elektrodynamisches Wandlersystem
DE641099C (de) Fernsteuerungseinrichtung fuer eine Mehrzahl verstellbarer Organe
AT129657B (de) Vorrichtung zur Fernsteuerung und Fernüberwachung verstellbarer Organe.
DE616357C (de) Elektrische Fernbedienungsanlage
CH151780A (de) Einrichtung zur Steuerung und Überwachung verstellbarer Organe.
DE673673C (de) Rueckmeldeeinrichtung fuer die Stellungsanzeige einer Mehrzahl verstellbarer Organe
DE523816C (de) Einrichtung zur selektiven Verstaerkung von Wechselstroemen
DE665832C (de) Einrichtung zur Fernsteuerung einer Mehrzahl verstellbarer Organe
DE642510C (de) Anordnung zum selbsttaetigen Parallelschalten von Wechselstromnetzen
DE114049C (de)
DE570916C (de) Selbsttaetige Steuervorrichtung fuer Schiffe u. dgl.
DE458255C (de) Elektrische Blocksicherungsanlage
DE670739C (de) Einrichtung zur Selbstabstimmung eines mit einem Abstimmwerk ausgeruesteten Sperrkreises fuer Fernsteueranlagen
AT112417B (de) Elektrische Einrichtung zur Wahrnehmbarmachung von Strömen gleichartiger Frequenz.
DE933096C (de) Elektrischer Stufenschalter mit Waelzkontakt und elektromagnetisch unter Einwirkung des im Geraet fliessenden Stromes erzeugtem Kontaktdruck
DE490348C (de) Elektrischer Vibrations-Schnellregler
DE526692C (de) Anordnung bei Bahnsignalisierungseinrichtungen zur Abstimmung eines von Wechselstrom oder pulsierendem Strom durchflossenen elektrischen Stromkreises
DE197396C (de)
DE488461C (de) Einrichtung zur UEberlagerung von mittelfrequenten Stroemen ueber ein Starkstromnetz unter Vermittlung eines Schwingungskreises
DE655253C (de) Anordnung zur annaehernd traegheitslosen Verteilung bei Mehrfachzeichenuebertragung
DE532887C (de) Anordnung zur Vermeidung von Rundfunkstoerungen an schleichend arbeitenden, den Strom bei kleinem Kontaktabstand ohne Lichtbogenbildung abschaltenden elektrischen Schaltern
DE600634C (de) Schaltungsanordnung fuer Anlagen, bei welchen Resonanzfernsteuer-relais durch Wechselstroeme erregt werden, deren Frequenz ein von einem Steuerfrequenzgenerator erzeugtes Frequenzband durchlaeuft
DE33007C (de) Methode, um Galvano - Elektrizität auf eine niedrigere oder höhere Spannung zu bringen und die hierzu bestgeeigneten Wechselströme herzustellen
AT111171B (de) Elektrischer Vibrations-Schnellregler mit Stufenwiderstand.
DE707788C (de) Anordnung zur UEbertragung von Winkelverstellungen