DE458255C - Elektrische Blocksicherungsanlage - Google Patents
Elektrische BlocksicherungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Blocksicherungsanlagen für Eisenbahnstrecken,
bei denen als Betriebsstrom Wechselstrom Verwendung findet. Gegenstand der Erfindung
ist eine besondere Ausführungsart des Relais, das an den zu sichernden Block angeschlossen
wird und anzeigen soll, ob der betreffende Teil der Strecke frei ist. Durch die Erfindung sollen die Nachteile vermieden
werden, die bei ähnlichen Anlagen dadurch entstanden sind, daß die gebräuchlichen
Wechselstromrelais sehr starke Betriebsströme erfordern und deshalb nur in Verbindung
mit verhältnismäßig kurzen Blockstrecken verwendet werden können.
Es ist bei elektrischen Blocksicherungsanlagen mit Wechselstrom als Betriebsstrom
schon vorgeschlagen worden, durch ein Relais den Betriebsstrom gleichzurichten, so daß
zur Bedienung des eigentlichen Betriebsrelais Gleichstrom zur Verfügung steht. Hierbei
entstehen aber Schwierigkeiten dadurch, daß Rücksicht auf die Frequenz des Wechselstromes
genommen werden muß. Gewöhnlich wird in diesem Falle ein abgestimmtes Instrument
verwendet, das sicherstellen soll, daß das Relais auf Wechselströme von anderer Frequenz wie derjenigen des Signalstromes
nicht anspricht.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Anker des Wechsel
stromrelais nicht auf eine bestimmte Frequenz abgestimmt wird, sondern in der Hauptsache
aperiodisch ist. Teils um das neutrale Gleichstromrelais unempfindlich gegenüber
Strömen von abweichender Frequenz zu machen und teils um zu ermöglichen, Änderungen
in der Phase des über die Blockstrecke fließenden Stromes zu bestimmen, wird das Relais, das auf den auf der Strecke
fließenden Wechselstrom anspricht, so eingerichtet, daß es einen Wechselstrom gleichrichtet,
der, unabhängig von der Strecke zugeführt, aber aus derselben Stromquelle entnommen
wird wie der Strom, der die Strecke speist. Eine befriedigende Gleichrichtung ist
davon abhängig, daß der vibrierende Anker genau in Phase mit dem zugeführten Wechselstrom
schwingt, demgemäß ist ein weiteres wesentliches Erfordernis eine Vorrichtung,
die die Phase genau einstellt. Hierzu kann man z. B. einen Kondensator oder einen induktiven
Widerstand in Reihe mit dem Relais oder mit dem Speisestromkreis oder mit
beiden schalten, wobei die Verwendung eines Kondensators den zusätzlichen Vorteil mit
sich bringt, daß die Wechselstromeinrichtung, nämlich die sekundäre Wicklung des Speisetransformators
oder das auf den Wechselstrom ansprechende Relais, gegen eine zufällige Leitungsverbindung- zwischen der
dritten Schiene und den Schienen der Block-
strecke zu schützen. Weiter hat das auf den Wechselstrom ansprechende Relais, das von
der Bauart nach dem britischen Patent !56353 sein kann, den Vorteil gegenüber
S Relais mit abgestimmten Ankern, daß die Phase sehr genau und sehr schnell eingestellt werden kann. Phasenunterschiede in
Blockstrecken mit Wechselstrombetrieb sind stets eine sehr unangenehme Störungsquelle
und erfordern einen ziemlich kostspieligen Apparat, weil bisher starke Ströme verwendet
werden mußten, die viel größeren Phasenunterschieden unterlagen als die schwachen,
nach der Erfindung erforderlichen Ströme. Auch konnte bei den bisherigen Einrichtungen
die genaue Phaseneinstellung am Empfänger nicht herbeigeführt werden. Nach der vorliegenden Erfindung hat der Streckenwärter
nichts weiter zu tun, als ein Voltmeter an die Klemmen des neutralen Relais zu schalten und das ansprechende Relais so
lange zu verstellen, bis die angezeigte Spannung ein Maximum ist.
Neben der Verwendung eines aperiodisch schwingenden Relais und einer besonderen
Vorrichtung zur Phaseneinstellung liegt ein wesentliches Merkmal der Erfindung, durch
das sie von früheren Einrichtungen sich unterscheidet, in der Anwendung eines polarisierten
Relais anstatt eines neutralen Relais. Das polarisierte Relais zeigt verschieden
an, je nachdem der in der Blockstrecke fließende Wechselstrom sich mit dem Ortswechselstrom
in Phase befindet oder diesem gegenüber um i8o° phasenverschoben ist,
und das ist von sehr erheblichem Wert für die Punktermittlung, die Dreistellungssignalisierung
und für andere Fälle, wo Anzeigen nach Wahl erforderlich sind. In den Zeichnungen ist die Erfindung an
verschiedenen Ausführungsbeispielen erläutert. Abb. ι zeigt eine Anlage, wobei die beiden
Schienen einer nicht elektrisch betriebenen Bahnstrecke mit einem als Blockrelais dienenden
normalen neutralen Gleichstromrelais zusammenarbeiten. Abb. 2 stellt eine ähnliche
Anordnung dar, bei der aber nur eine Schiene isoliert ist, so daß die Schutzeinrichtungen
abweichend ausgeführt sind. Abb. 3 zeigt eine abgeänderte Anordnung für die Empfangsstelle,
wobei unterschiedlich von Abb, 1 und 2 eine doppelte Gleichrichtung vorgesehen
ist. Abb. 4 endlich zeigt eine Anlage, bei welcher die beiden Schienen einer elekirisch
betriebenen Bahnstrecke zwischen benachbarten Blockstrecken über induktive Zwischen widerstände miteinander verbunden
sind. Als Relais ist in diesem Falle ein für drei Ausschläge eingerichtetes polarisiertes
Relais verwendet.
In Abb. ι sind die Schienen der Strecke eines Blockes bei 1 und 2 angedeutet. Dieser
Block ist von dem benachbarten Block durch die Isolatoren 3 und 4 isoliert. 5 und 6
stellen die Hauptleitungen eines Wechsel-Stromnetzes dar, das z. B. unter einer Span- ■
nung von 230 Volt steht. Aus diesem Netz wird der Strom über einen Kondensator 7
nach den Schienen 1 und 2" geleitet. Am anderen Ende des Blockes ist der Gleichrichter
8 angeordnet, der ein empfindliches polarisiertes Relais enthält, das, wie obenerwähnt,
vorzugsweise von der in der englischen Patentschrift 156353 beschriebenen
Bauart sein kann, welches beispielsweise gestattet, daß der Träger der Erregungsspule
durch eine Stellschraube verschoben werden kann. Bei freier Strecke wird dieses Relais
durch den über den Kondensator 7 in die Schienen geleiteten Wechselstrom erregt und
betätigt somit seinen Anker 9 mit einer Frequenz, die der Frequenz des Wechselstromnetzes
gleich ist. Jedesmal, wenn der Anker 9 den Kontakt schließt, wird ein Stromkreis
für das Streckenrelais 10 durch die Leitungen S und 6 geschlossen. Das in diesem
Fall benutzte Relais ist, wie die Zeichnung schematisch darstellt, ein neutrales Gleichstromrelais.
Da die Schwingungsfrequenz des Ankers 9 die gleiche ist wie die Frequenz des Wechselstromes, der von den Hauptleitungen
5 und 6 nach dem Streckenrelais 10 geleitet wird, so erhält das Relais stets Stromstöße
in gleicher Richtung. Es wird daher erregt und betätigt seine Ankern und 12
derart, daß durch diese die üblichen Steuerstromkreise für die Signalanlage betätigt werden.
Der induktionsfreie Widerstand 13, der im Nebenschluß zu den Klemmen des Relais
10 liegt, trägt dazu bei, die Wirkungsweise des Relais zu verbessern und insbesondere
dasselbe dauernd in Betrieb zu halten, wenn die Stromstöße auf dasselbe einwirken.
Da die Beziehung zwischen den Phasen der beiden Ströme von erheblicher Bedeutung
ist, wird zweckmäßig eine Einstellvorrichtung verwendet, durch die bewirkt wird, daß der
Strom dem Gleichstromrelais nur während einer halben Welle des Wechselstromes zugeführt
wird. In dem in der Zeichnung dargestellten Fall wird die Phasengleichheit durch den Kondensator 7 im allgemeinen bewirkt,
während die genaue Phaseneinstellung mechanisch durch den Gleichrichter 8 erreicht
wird. '
Läuft nun ein Zug auf die Schienen 1 und 2 des betreffenden Blockes auf, so ist
der Gleichrichter 8 in der üblichen Weise ausgeschaltet, so daß sein Anker 9 in Ruhe
verbleibt und das Relais 10 unwirksam ist. Der Kondensator 7 dient ferner als Strombegrenzer
für den aus den Hauptleitungen 5
und 6 abgenommenen Strom, während sich der Zug auf der betreffenden Blockstrecke
befindet. Das gleiche könnte natürlich auch durch einen Widerstand erreicht werden.
Der schwingende Anker g ist so eingerichtet, daß er ausgesprochen aperiodisch
arbeitet, d. h. so, daß er keine bestimmte natürliche Schwingungsperiode besitzt. Bei
einem nach der obenerwähnten Bauart ausgeführten Relais ist die Zeit der Stromdurchgänge
im Vergleich zu der Zeit des tatsächlichen Kontaktes klein. Hierdurch werden die Schwierigkeiten beseitigt, die häufig bei
abgestimmten schwingenden Instrumenten auftreten, die z. B. infolge verschiedener
Temperaturverhältnisse u. dgl. ihre natürliche Schwingungsperiode verändern, was
zur Folge hat, daß die Schärfe der Einstellung leidet und der Betrieb unzuverlässig
wird. Im vorliegenden Fall kann das offenbar nicht eintreten, so daß die Anlage unabhängig
von äußeren Einflüssen arbeitet, wodurch die Betriebssicherheit erhöht wird. Die
abgestimmten Instrumente sprechen im allgemeinen auf Ströme anderer Frequenz nicht
an, werden aber bei starken Strömen leicht in erzwungene Schwingungen versetzt, wodurch
wiederum ihre Empfindlichkeit verschlechtert wird. Erfindungsgemäß könnte der Gleichrichter
natürlich ebensogut auf vagabundie-■ rende Ströme von einer von der Wechselstromanlage
verschiedenen Frequenz ansprechen, da aber der Speisestrom für das Relais ι ο sich in seiner Frequenz nicht ändert,
kann eine Gleichrichtung nicht eintreten. Unter diesen Umständen wird das Relais 10
verhindert, bei gelegentlicher zufälliger Phasenübereinstimmung intermittierend anzusprechen,
und zwar wird das bewirkt -durch die Trägheit des Relais und durch die Wirkung des induktionsfreien Widerstandes 13.
Abb. 2 zeigt eine Anordnung für elektrisch betriebene Strecken mit einem nur durch
eine der Schienen gebildeten Signalstromkreis. In diesem Fall ist die Schiene 15 ohne
Unterbrechung, während die Schiene 16 durch die Isolatoren 17 und 18 'in einzelne
Abschnitte unterteilt ist. Die Speisung der Strecke erfolgt durch die Hauptleitungen 20
über den Transformator 19 und den in seinem sekundären Stromkreis liegenden Kondensator
21. Der Gleichrichter 22 ist in diesem Fall über den Kondensator 23 und den induktiven
Widerstand 24 angeschlossen, der, dazu dient, den Gleichrichter _ im Falle eines Kpntaktes
zwischen der unter Spannung stehenden Schiene und der Schiene 16, die für Signalzwecke
benutzt wird, zu schützen. Der Kondensator 21 dient zum Schutz des Transformators
gegen ähnliche Vorgänge und dient ferner als Mittel zur Strombegrenzung und Phaseneinstellung. Der Speisestrom für das
Streckenrelais 27 wird in diesem Fall ebenfalls durch den Transformator 26 zugeführt,
wobei die Anordnung des schwingenden Kontaktes 25 und des induktionsfreien Widerstandes
28 die gleiche wie oben beschrieben ist. Die Anker 29 und 30 des Streckenrelais
steuern demnach wiederum die Stromkreise in der gleichen Weise wie bei Herste!- lung des Stromkreises durch die Streckenschienen.
Die Anordnung nach Abb. 2 bewirkt, nebenbei bemerkt, eine vollständige Isolation von dem Gleichstrom in den
Schienen, der zum Betriebe dient.
In Abb. 3 ist eine Abänderung dargestellt, die an der Empfängerstelle vorgenommen
wird, wobei die übrigen Einrichtungen, ähnlich wie in Abb. 1 oder 2 gezeigt ist, verbleiben.
Die Streckenschienen sind bei 31 und 32 und der Gleichrichter bei 23 ge
zeigt, welch letzterer den schwingenden Anker 36 betätigt. In diesem Fall macht
der Anker 36 in jeder seiner äußersten Stellungen Kontakt, und das Streckenrelais enthält
zwei Spulen 37 und 38, die mit Nebenschlüssen aus induktionsfreien Widerständen 39 bzw. 40 versehen sind. Der Strom wird
bei 34 in die Primärwicklung des Transformators 35 eingeleitet, und die sekundäre Seite
des letzteren ist an den schwingenden Anker 36 und an den Verbindungspunkt der Spulen
yj und 38 angeschlossen. Wenn daher der Gleichrichter über die Strecke Strom erhält,
die, wie vorher beschrieben, aus der gleichen Stromquelle 34 den Betriebsstrom erhält, werden abwechselnd Stromstöße den
Spulen 37 und 38 zugeführt. Offenbar wird ein Stromstoß erhalten für jede Hälfte der
Wechselstromwelle, und es wird hierdurch eine zusätzliche Sicherheit gegen das Aussetzen
des Relais zwischen den einzelnen Stromstößen erhalten.
In Abb. 4 ist eine Einrichtung für elektrisch betriebene Strecken mit einem durch
beide Schienen gebildeten Stromkreis dargestellt, derart, daß Schienenstöße in Form
von induktiven Widerständen 43 und 44 zwischen die Schienen eingeschaltet werden, um
die einzelnen Streckenabschnitte für Signalzwecke voneinander zu isolieren, aber gleichzeitig
eine ununterbrochene Rückleitung für den Betriebsstrom zu bilden. Der Strom wird
von den Hauptleitungen 45 nach dem Transformator 46 und aus der Sekundärwicklung^
des letzteren nach den Schienen 41 und 42 über den Kondensator 47 geleitet. Die Einrichtungen
an dem empfangenden Ende bestehen aus einem Streckenrelais mit drei Ausschlägen oder Betriebsstellungen. Dieses
Relais kommt außer seiner neutralen Stellung in eine weitere Stellung, je nachdem die
Steuerströme miteinander in Phase oder um i8o° gegeneinander, ,verschoben sind. Der
Gleichrichter 48 ist ähnlich dem in Abb. 1, 2 und 3 gezeigten und betätigt einen schwingenden
Kontakt 49. Das Relais mit den drei Betriebsstellungen besitzt vorzugsweise einen
geschlossenen ringförmigen Kern 53, auf dessen beiden Hälften sich die Spulen 51
und 52 befinden, die so gewickelt sind, daß an ihren Verbindungsstellen verschiedene Pole
erhalten werden. Der Ring sowie die Spulen sind dabei in vertikaler Ebene liegend angenommen.
Im Mittelpunkt der Spulen ist ein permanenter Magnet 54, wie bei 55 gezeigt,
schwingbar gelagert. Der Magnet besteht vorzugsweise aus Kobaltstahl und ist so eingerichtet,
daß er eine senkrechte Stellung einnimmt, wenn kein Strom durch das Relais fließt. Dieser Magnet steuert den
Anker 56 derart, daß entweder der Kontakt 57 oder 58 geschlossen wird, wenn der Magnet
nach der einen bzw.- der anderen Seite schwingt. Aus den Hauptleitungen 45 wird
über den Transformator 50 der Strom in derselben Weise wie nach Abb. 2 und 3 in das Relais eingeführt, und ebenso ist letzteres
wiederum mit einem induktionsfreien Nebenschlußwiderstand 59 eingerichtet.
Beim Betrieb der Anlage wird der Strom über die Strecke in der üblichen Weise geleitet,
so daß hierdurch der Anker 49 des Gleichrichters 48 mit der Frequenz des eingeführten
Wechselstromes betätigt wird. Jedesmal, wenn der Anker 49 den links gezeichneten
Kontakt herstellt, wird ein Stromkreis über die Sekundärwicklung des Transformators
50 und über die hintereinandergeschalteten Spulen 51 und 52 geschlossen. Es
werden demnach verschiedene Pole, wie z. B. in Abb. 4 angedeutet, hergestellt, und der
Magnet 54 dreht sich in der Richtung des Uhrzeigers, so daß der Anker 56 mit dem
Kontakt 57 zusammentrifft.
Wird dagegen ein Umschalter in die Zuleitungen zu dem Transformator 50 oder zu
dem Transformator 46 eingeschaltet, so wird bei Betätigung dieses Umschalters die Beziehung
zwischen den Phasen der beiden das Relais steuernden Ströme um i8o° verändert.
Infolge hiervon sind die Stromstöße, die in die Spulen 51 und 52 geleitet werden, nunmehr
in ihrer Richtung umgekehrt, so daß in dem Kern 53 die entgegengesetzten Pole entstehen, wie in Abb. 4 dargestellt ist, wodurch
der Magnet 54 in der anderen Richtung gedreht wird und die Kontakte 58
schließt.
Durch die beschriebene Anordnung ist es möglich, ein polarisiertes Relais zu benutzen
und demnach drei Ausschläge oder Betriebsstellungen zu erhalten, wobei gleich- ,
zeitig die besonderen Vorteile der Verwendung von Wechselstrom bei dieser Schaltung
beibehalten werden.
Claims (13)
- Patentansprüche:i. Elektrische Blocksicherungsanlage, bei der über die Strecke zwecks Anzeige, ob sie frei ist,- ein Wechselstrom geleitet wird, auf den eine an die beiden Schienen des Gleises angeschlossene,. wie ein Gleichrichterrelais wirkende Vorrichtung derart anspricht, daß sie die Gleichrichtung eines derselben Stromquelle entnommenen Wechselstromes bewirkt, der dann seinerseits ein Gleichstromstreckenrelais an der Empfangsstelle betreibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktpendel (9, 25, 36, 49), welches von der wie ein Gleichrichterrelais wirkenden Vorrichtung (8, 22, 33, 48) gesteuert wird, und welches in dem Stromkreis des gleichzurichtenden Wechselstromes liegt, aperiodisch schwingt.
- 2. Blocksicherungsanlage nach An-Spruch I, dadurch gekennzeichnet, daß passende Kondensatoren oder induktive Widerstände (7, 21, 23, 24, 47) in den Wechselstromkreis eingeschaltet sind, um die Schwingung der wie ein Gleichrichterrelais wirkenden Vorrichtung (8, 22, 33, 48) in Phase mit dem gleichzurichtenden Wechselstrom zu bringen.
- 3. Blocksicherungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Gleichrichterrelais wirkende Vorrichtung (8, 22, 3.3, 48) mit einer Phaseneinstellvorrichtung zum genauen Ausgleich kleinerer Phasenschwankungen versehen ist.
- 4. Blocksicherungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Phaseneinstellvorrichtung in einer Einrichtung besteht, die die erregenden Wicklungen des Gleichrichterrelais relativ zu dem Gleichrichterpendel in ihrer Lage zu verändern gestattet.
- 5. Blocksicherungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleichstromstreckenrelais (51 bis 59) polarisiert ist und daher auf verschiedene Richtungen des gleichgerichteten Stromes in verschiedener Weise anspricht, so daß es möglich ist, eine wahlweise Anzeige zu erhalten.
- 6. Blocksicherungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Kondensatoren (23) und Induktionswiderständen (24) arbeitende Phaseneinstellvorrichtung (22) vorgesehen ist, die den in die Schienen eingeführten Wechselstrom so zu regeln gestattet, daß
- das durch die Gleichrichtervorrichtung (Relais 48) gesteuerte, aperiodisch schwingende Gleichrichterpendel (49) entweder in Phase oder mit i8o° Phasenverschiebung gegenüber dem gleichzurichtenden Wechselstrom schwingt und das durch den gleichgerichteten Strom erregte polarisierte Gleichstromstreckenrelais (51 bis 59) infolgedessen entweder in die eine oder die andere seiner Endlagen gelangt. 7. Blocksicherungsanlage nach Anspruch I, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleichstromrelais (iö, 27, 51 bis 59), durch das der gleichgerichtete Strom fließt, mit einem Nebenschlußwiderstand (13, 28, 59) versehen ist, wodurch das Relais, während der Strom durch Null geht, festgehalten und sein Betrieb zuverlässiger gemacht wird.
- 8. Blocksicherungsanlage nach Anspruch i, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gleichgerichtete Wechselstrom, der zum Betrieb des Gleichstromrelais (ίο, 27, Si bis 59) dient, diesem unabhängig von den Schienen (1, 2, 15, 16, 41, 42) zugeführt wird.
- 9. Blocksicherungsanlage nach Anspruch I, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das polarisierte Relais (51 bis59) aus einem ringförmigen Kern (53), dessen Wicklungen (51, 52) an gegenüberliegenden Stellen des Ringes verschiedene Pole erzeugen, und einem permanenten, drehbar gelagerten Magneten (54) besteht, der, je nach seiner Drehrichtung, die durch die Richtung des Stromes in den Wicklungen (51, 52) bestimmt wird, den einen oder den anderen zweier Kontakte (57, 58) für die Signalstromkreise schließt.
- 10. Blocksicherungsanlage nach Anspruch ι für nicht elektrisch betriebene Bahnstrecken mit einem aus den beiden Schienen der Strecke gebildeten Stromkreis, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Wechselstromes zu den Schienen (1, 2) an dem einen Ende eines isolierten Blockes über einen Kondensator (7) erfolgt, und daß die an die beiden Schienen an dem anderen Ende des Blockes angeschlossene Gleichrichtervorrichtung von einem polarisierten Pendelgleichrichterrelais (8) mit wesentlich aperiodisch schwingendem Pendel (9) gebildet wird und nur bei freiem Block auf den Wechselstrom anspricht, indem sie ihr Kontaktpendel (9) derart steuert, daß es den von der gleichen Wechselstromquelle stammenden Wechselstrom durch Schließen von Kontakten gleichrichtet und in die Wicklung des von einem neutralen Gleichstromrelais (10) gebildeten Streckenrelais leitet, das eine gewisse Trägheit besitzt.
- 11. Blocksicherungsanlage nach Anspruch ι für elektrisch betriebene Strekken mit über eine einzige Schiene verlaufendem Signalstromkreis, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem einen Ende des isolierten Blockes den Schienen über den Kondensator (21) zugeführte Signalwechselstrom der Sekundärwicklung eines Transformators (19) entnommen wird, während der Anschluß -des bei freier Strecke auf den Wechselstrom anzusprechenden polarisierten Pendelgleichrichterrelais (22) mit dem im wesentlichen aperiodisch schwingenden Pendel (25) am anderen Ende des Blockes an die Schienen über einen Kondensator (23) erfolgt, wobei der vom Pendel beim Schließen seiner Kontakte gleichgerichtete Wechselstrom aus der Sekundärwicklung eines zweiten Transformators (26) entnommen wird, dessen Primärwicklung von der gleichen Stromquelle wie der andere Transformator (19) gespeist wird und gleichgerichtet die Wicklungen des neutralen Gleichstromrelais (27) durchfließt, das mit einer gewissen Trägheit arbeitet.
- 12. Blocksicherungsanlage für elektrisch betriebene Strecken mit Verlauf des Signalstromkreises über beide Schienen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit folgenden Abänderungen der Anlage nach Anspruch 11 entspricht (Abb. 3): der Anschluß des Pendelgleichrichterrelais (33) braucht nicht mit Kondensator zu erfolgen; das Pendel schließt abwechselnd zwei Kontakte, und das neutrale Gleichstromrelais besteht aus zwei je an einen dieser Kontakte angeschlossenen Wicklungen (37, 38).
- 13. Blocksicherungsanlage für elektrisch betriebene Strecken mit von beiden Schienen gebildetem Signalstromkreis und mit induktiven Widerständen an den Schienenstößen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit folgenden Abänderungen der Anlage nach Anspruch 11 entspricht (Abb. 4): der Anschluß des Pendelgleichrichterrelais (48) kann ohne Kondensator erfolgen, das Gleichstromrelais wird von einem polarisierten Relais (51 bis 59) mit einer Ruhestellung und mehreren Arbeitsstellungen gebildet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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DEA45213D Expired DE458255C (de) | 1924-11-06 | 1925-06-13 | Elektrische Blocksicherungsanlage |
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