DE2058802B2

DE2058802B2 - Lenkschloss fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2058802B2
Application number: DE19702058802
Authority: DE
Inventors: Günter 5608 Radevormwald Schaumburg
Original assignee: Neiman and Co KG
Current assignee: Neiman and Co KG
Priority date: 1970-11-30
Filing date: 1970-11-30
Publication date: 1976-01-15
Also published as: US3724244A; DE2058802A1; DE2058802C3; ES396979A1; FR2115804A5; IT942992B; BR7107911D0; GB1323250A

Description

Die Erfindung betrifft ein Lenkschloß für Kraftfahrzeuge mit einem bei abgezogenem Schlüssel in der Halt-Stellung des Schließzylinders im Schließzylindergehäuse verriegelten Schließzylinderkcrn, der erst nach einer Axialverschiebung aus der Halte-Stellung und bei vollständig in den Schlüsselkanal eingeschobenem Schlüssel im Schließzylindergehäuse drehbar ist. und mit einer mit dem Schließzylinderkern gekuppelten Schaltwalze zur Betätigung eines in der Halt-Stellung in die Lenkspindel einrückbaren Sperriegels, der nach Axialverschiebung des Schließzylinderkerns und durch gemeinsame Drehung des Schließzylinderkerns und der Schaltwalze in die Fahrt-Stellung aus der Lenkspindel ausrückbar ist und nach Rückdrehung des Schließzylinders und der Schaltwalze in die Halt-Stcliung in der Sperrbereitschaftsstellung gehalten wird bis der Schließzylinderkern nach Schlüsselabzug in der Halt-Stellung zur Freigabe des Sperriegels in der Schlüssclabzugsrichtung axial verschoben wird.

Derartige Lenkschlösser für Kraftfahrzeuge sind in verschiedenen Ausführungen gekannt. Bei solchen Lenkschlössern wird ein beträchtliches Maß an Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Blockieren der Lenkspindel dadurch erreicht, duü zur Freigabe des Einrückens des Sperriegels eine Verschiebung des Schlüssels in Schlüsselabzugsrichtung notwendig ist. die eine Axialverschiebung des Schließzylinders erlaubt, Eine optimale Sicherheit wird erreicht, wenn der Sperriegel erst nach vollständigem Schlüsselabzug in die Lenkspindel eingreift.

Vom Prinzip her wird diese optimale Sicherheit bei einem bekannten Lenkschloß mit unverschiebbarem Schließzylinder (DT-Gbm 69 05 277) dadurch erreicht daß am Schlüsselkanaleingang ein Schiebestück angeordnet ist, das bei Herausziehen des Schlüssels aus dem Schlüsselkanal vorübergehend in eine den Schlüs sclkanal versperrende Stellung durch die Keiltriebwir kung einer parallel zum Schließzylinder angeordneten verschiebbaren Stange bewegt wird, die mit Halteorga nen des Sperriegels derart zusammenwirkt, daß dei Sperriegel solange in der zurückgezogenen Stellung gehalten wird, bis nach vollständigem Schlüsselabzuj das Querslück und die Schiebestange zurückweichet und so den Weg für den Sperriegel bzw. desset Halteorgan freigeben können. Eine solche Schloßkon struktion ist vom konstruktiven Aufbau recht aufwendij und wegen der vielen beweglichen Teile unsicher un< wenig robust.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lenkscliloß für Kraftfahrzeuge der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß es bei robustem Aufbau und sicherer Funktion nur nach vollständigem Schlü'jselabzug den Sperriegel in die Lenkspindel 5 einrücken läßt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verschiebung des Schließzylinderkerns bei dem Einführen des Schlüssels durch mindestens einen vor der Schlüsselkanalmündung des Schließzylinderkerns quer und parallel zur Schließzylinderachse bewegbar angeordneten, in der Sperrstellung des Lenkschlosses die Schlüsselkanalmündung sperrenden Formkörper bewirkt wird, wobei die als Steuerfläche ausgebildete Innenfläche der Kernhülse die Formkörper in bekannter Weise abstützt und die das Eindringen des Schlüssels in den Schließzylinderkern ermöglichende zusätzliche Radialbewegung des Formkörpers steuert. " Bei einem Minimum an zusätzlichen Teilen und bei einer robusten Konstruktion erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Lenkschloß ein Eindringen des Schlüssels in den Schließzylinderkern erst nach einer axialen Verschiebung des Schließzylinderkerns. Andererseits kann der Sperriegel nur dann in die Lenkspindel einrücken, wenn der Schlüssel vollständig aus dem Schlüsselkanal gezogen worden ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Lenkschloß kann die Drehbeweglichkeit des Zylinderkerns dadurch verbessert werden, daß die den Schließzylinderkern umgebende Kernhülse im Zylindergehäuse drehbar, doch axial unverschieblich gelagert ist und der Schließzylinderkern in bekannter Weise in der Kernhülse gegen eine Feder axial verschiebbar ist. Die leichte Drehbeweglichkeit wird bei dieser Ausgestaltung dadurch erreicht, daß die durch die Feder bewirkte Verspannung und Abstützung in axialer Richtung in der Kernhülse erfolgt.

Vorzugsweise wird die Axialverschiebung des Schließzylinderkerns durch zwei gegenüberliegende Formkörper bewirkt, die durch die Schlüsselspitze auseinanderdrückbar sind. Zweckmäßigerweise wirken die Breitseiten des Schlüssels in an sich bekannter Weise mit den Formkörpern zusammen. Eine die Verschiebung des Zylinderkerns begünstigende Form der Formkörper ist die Walzen- oder Kugelform. Für eine leichte Axialverschiebung des Zylinderkerns durch den Schlüssel ist es ferner von Vorteil, wenn in einem axial unbeweglichen Teil des Zylinderschlosses für jeden Formkörper eine Schrägfläche vorgesehen ist, an der der Formkörper sich bei seiner axialen und radialen Verdrängung durch den Schlüssel abstützt und die nach vollständigem Schlüsselabzug eine ungehemmte Rückführung des Formkörpers in dessen Ausgangslage ermöglicht.

Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß das fest im Lenkschloßkörper angeordnete Schließzylindergehäuse über seine schaltwalzenseitige Begrenzung hinausragende Nocken aufweist, die in der Sperrstellung bei abezogenem Schlüssel durch formschlüssiges Eintauchen in entsprechende Ausnehmungen der Schaltwalze die Verdrehung der Schaltwalze zusätzlich arretieren 6r und nach eingeführtem Schlüssel bei Schloßbetätigung mit ihren Stirnflächen an die Kopffläche der Schaltwalze angrenzend eine rückläufige Axialverschiebung der Schließzylinder- und Schloßteile verhindern.

In der Zeichnung ist ein Ausbildungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. I einen Schnitt durch das Lenkschloß nach Schnittlinie l-l der F i g. 2 in Halt-Stellung nach das Lenkschloß nach nach Einführung des

Schlüsselabzug,

Fig. 2 einen Schnitt durch das Lenkschloß nach Schnittlinie H-Il der Fig. 1,

F i g. 3 einen Schnitt durch das Lenkschloß nach Schnittlinie 111-111 der Fig.

Fig. 4 einen Schnitt durch
Schnittlinie 1V-1V der Fig. 5
Schlüssels vor Schloßbetätigung,

Fig. 5 einen Schnitt durch das Lenkschloß nach Schnittlinie V-Vder Fig.4,

Fig. 6 einen Schnitt durch das Lenkschloß nach Schnittlinie Vi-Vl der Fig.4,

Fig. 7 einen Schnitt durch das Lenkschloß nach Schnittlinie VII-VIl der Fig.4,

Fig.8 einen Schnitt durch das Lenkschloß nach Schnittlinie VIlI-VIIl der F i g. 4.

Fig. 9 einen Schnitt durch das Lenkschloß mit dem gleichen Schnittverlauf wie in Fig. I und Fig.4,jedoch in der Halt-Stellung vor Schlüsselabzug,

Fig. 10 einen Schnitt durch das Lenkschloß nach Schnittlinie IX-IX der Fig. 9 in der Halt-Stellung vor Schlüsselabzug,

Fig. 11 einen Schnitt durch das Lenkschloß wie in F i g. 10, jedoch in Fahrt-Stellung.

Das Lenkschloß besteht aus einem die Schloßteile aufnehmenden in bekannter Weise an dem zu sperrenden Fahrzeugteil befestigten Aufnahmekörper 1. Auf der dem Fahrzeugführer zugänglichen Seile ist in dem Auinahniekörper 1 ein Schließzylinder 2 form- oder kraft.chlüssig angeordnet. Der Schließzylinder weist das Zylindergehäuse 3 auf, in dem sich den Abmessungen der Plattenzuhaltungen 8 bis 14 entsprechend die Sperrkanäle 4 und 5 befinden. Drehbar in dem Zylindergehäuse 3 und gegen Axialverschiebung in bekannter Weise gesichert ist die Kernhülse 6 gelagert. In der Kernhülse 6 ist ein axial in derselben verschiebbarer Schließzylinderkern 7 angeordnet, in dem sich in bekannter Weise die unter Federdruck stehenden Plattenzuhaltungen 8 bis 14 und eier .Schlüsselkanal 15 befinden. Als Durchlaß für die Plattenzuhaltungen 8 bis 14 sind in der Kernhülse 6 die Öffnungen 16 und 17 ( F i g. 2) vorgesehen, die in ihren Abmessungen so gehalten sind, daß die Montage der Plattenzuhaltungen 8 bis 14 durch dieselben erfolgen kann, wenn sich der Schließzylinderkern 7 innerhalb der Kernhülse 6 befindet. An seinem dem Schlüsselkanaleingang abgewandten Ende ist der Schließ/ylinderkern 7 mit einem Ansatz 18 versehen, der bei 19 uivl 20 abgeflacht ist und mit dem abgeflachten Teil durch eine der Abflachung entsprechenden Ausnehmung 21 der Scheibe 22 hindurchgeführt wird. Die Scheibe 22 ist mit der Kernhülse 6 fest verbunden. Die Kernhülse 6 ist dadurch mit dem Schließzylinderkern 7 in Drehrichtung gekuppelt.

Im Bereich des Schlüsselkanaleinganges 23 sind in einer Ausnehmung 24 durch deren Wandungen seitlich begrenzt zylinderförmige Rollen 25 und 26 gelagert, die innerhalb der Ausnehmung 24 bei 27 in der Kernhülse und an dem Schließzylinderkern 7 bei 28 anliegen. Der Längserstreckung nach sind die Rollen 25 und 26 durch segmentförmigc Teile 29 und 30 des Schließzylinder kerns 7 begrenzt.

Auf die Schulterfläche 31 des Schließzylinderkerns / wirkt die Druckfeder 32 ein, die sich an der Scheibe 2Ί abstützt. Der durch die Scheibe 22 hindurchgeführu abgeflachte Teil 33 des Schließzylinderkerns 7 greif formschlüssig in die Schaltwalze 34 ein und ist durch der Stift 35 fest mit derselben verbunden.

Das Zylindergehäuse 3 ist schaltwalzenseitig mit den Nocken 36 und 37 versehen, die in der Halt-Stellung des Lenkschlosses nach Schlüsselabzug formschlüssig in die Aussparung 38 und 39 der Schallwalze 34 eingreifen. Die Schaltwalze 34 ist auf ihrer riegclabgcwandlen Kopffläche 56 mit einem Anschlagstück 40 versehen, das formschlüssig in die Aussparung 41 des Zylindergehäuses 3 eingreift. Die Schaltwalze 34 ist mit ihrem Schaft 42 durch den Sperriegel 43 durchgeführt und greift formschlüssig in den drehbaren Teil eines nicht gezeichneten Zündanlaßschalters ( F i g. 9) ein.

Der Sperriegel 43 ist mit dem Ansatz 44 versehen, der in Wirkverbindung mit der Schließfläche 45 der Schaltwalze 34 steht. In dem Ansatz 44 befindet sich ein Ansatzstift 46, der unter Druck der Feder 47 steht. Der Sperriegel 43 wird in bekannter Weise durch die Druckfeder 48 in Richtung Sperrlage gedrückt. Die Gestaltung des Lenkschlosses nach der Erfindung ist nicht an die hier beschriebene Ausführung gebunden, sondern kann den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden.

Die Wirkungsweise des Lenkschlosses, ausgehend von der Halt-Stellung nach Schlüsselabzug, ist wie folgt:

Zur Betätigung des Lenkschlosses wird der Schlüssel 49 in den Schlüsselkanaleingang 23 der Kernhülse 6 eingeführt und trifft dabei auf die Rollen 25 und 26. Die in der Ausnehmung 24 der Kernhülse 6 seitlich begrenzten mit geringstmöglichem Zwischenraum gelagerten Rollen 25 und 26 werden in dieser Lage vom Schlüssel 49 so weit in die Kernhülse 6 hineingeschoben, bis die Erweiterung der Ausnehmung 24 bei 50 und 51 (F i g. 4) in Verbindung mit der Keilwirkung der Schlüsselspitze die Rollen 25 und 26 seitlich, der Schlüsseldicke entsprechend, ausweichen läßt. Der Schließzylinderkern 7, an dessen Fläche 28 die Rollen 25 und 26 einseitig anliegen, wird bei diesem Vorgang gegen den Druck der Feder 32 axial verschoben. Der Schlüssel 49 gleitet zwischen den Rollen 25 und 26 hindurch bis zum Anschlag in dem Schlüsselkanal 15 des Schließzylinderkerns 7 und ordnet die Plattenzuhaltungen 8 bis 14 zur Schloßbetätigung ein. Die Rollen 25 und 26 kommen, an den Seitenflächen des Schlüssels 49 anliegend, in der Kernhülse 6 bei 52 und 53 und auf dem Schließzylinderkern 7 bei 54 und 55 zur Anlage ( F i g. 9) und fixieren dadurch den Schließzylinder 7 in seiner verschobenen Stellung. Die mit dem Schließzylinderkern 7 durch den abgeflachten Teil 33 desselben fest verbundene Schaltwalze 34 wird gleichfalls verschoben, gleitet mit ihrer Schließfläche 45 am Ansatz 44 des Sperriegels 43 (Fig.5) entlang und schiebt mit ihrer sperriegelzugewandten Fläche 57 den Ansatzslift 46 gegen den Druck der Feder 47 in den Ansatz 44 des Sperriegels 43 hinein (Fig. 4). Die im schließzylinderseitigen Teil der Schaltwalze 34 angeordneten Aussparungen 38 und 39 (F i g. 10) umgreifen nun nicht mehr die Nocken 36 und 37 am Zylindergehäuse 3, so daß die Drehsperrung der Schaltwalze 34 aufgehoben ist. Ebenso wird (F i g. 3) der Anschlag 40 auf der Kopffläche 56 der Schaltwalze 34 aus der Aussparung 41 des Zylindergehäuses 3 herausgezogen. Bei Verdrehung des Schlosses mittels Schlüssel 49 gleiten die Nocken 36 und 37 des Zylindergehäuses 3 über die sich an die Aussparungen 38 und 39 anschließende geschlossende Stirnfläche 56 der Schaltwalze 34 und sichern letztere zusätzlich in der verschobenen Stellung. Der am Nocken 36 anliegende Anschlag 40 der Schaltwalze 34 kommt am Nocken 37 des Zylindergehäuses 3 zur Anlage und begrenzt dadurch den Drehweg des Schlosses in der Start-Stellung. Die .Schließfläche 45 der Schaltwalze 34 ( F i g. 5) wirkt auf den Ansatz 44 des Sperriegels 43 ein und verschiebt diesen in die entsperrte Lage ( F i g. 11). Der Ansatzstift 46 gleitet dabei an der Fläche 57 der Schaltwalze 34 entlang und wird durch die Druckfeder 47 in den oberen vollen Schaltwalzenbereich verschoben, wie es in Fig. 11 dargestellt ist. Ein in Aufnahmekörper 1 befindlicher Zündanlaßschalter wird in bekannter Weise

ίο durch die Schaltwalze 34 betätigt.

Zur Überführung des Lenkschlosses in die Halt- oder Sperrstellung wird der vorher dargestellte Betätigungsvorgang rückläufig ausgeführt, dabei kommt der Ansatzstift 46 am oberen Teil der Schaltwalze 34 zur Anlage, wie es die Fig.9 und 10 zeigen, und hält dadurch den Sperriegel 43 in der entsperrten Stellung. Um den Sperriegel 43 in die Sperrlage zu bringen, müssen die Rollen 25 und 26 durch den unter Wirkung der Feder 32 stehenden Schließzylinderkern 7 in ihre

ίο Ausgangslage verschoben werden. Das ist nur möglich. wenn der Schlüssel 49 völlig aus dem Schlüsselkanaleingang 23 herausgezogen ist, wie F i g. 1 veranschaulicht. Die mit dem Schließzylinderkern 7 fest verbundene Schaltwalze 34 erreicht dadurch ebenfalls ihre Ausgangsstellung. Der Ansatzslift 46 gelangt in den abgeflachten offenen Teil 58 der Schaltwalze 34. Der Sperriegel 43 wird dadurch frei und durch die Feder 48 in die Sperrstellung verschoben, wie das F i g. 1 gleichfalls darstellt. Die Nocken 36 und 37 am Zylindergehäuse 3 gleiten in die Aussparungen 38 und 39 im Kopfteil der Schaltwalze 34, der Anschlag 40 auf der Schaltwalzenstirnfläche 56 kommt am Nocken 36 zur Anlage und ist dann, entsprechend der Darstellung in Fig. 3, in der Aussparung 41 des Zylindergehäuses 3 aufgenommen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß weder die Schlüsselspitze oder einschnittlose Schmalseiten zur Herstellung der Sperrbereitschaftsstellung und zur Einleitung des Überganges

aus letzterer in die Sperrstellung dienen müssen, noch der Schlüssel hierzu Einschnitte aufweisen muß. sondern daß, wie üblich, lediglich Schlüsselbreitseiten vorhanden sein brauchen. Dadurch können zur Einleitung der Sperrbereitschaftsstellung und Sperrauslösung großflä-

chige Bereiche des Schlüssels ausgenutzt werden, womit die Flächenbelastung des Schlüssels gering zu halten ist. Entsprechendes gilt für die Formkörper, die an den Breitseiten des Schlüssels zur Anlage kommen. Weiterhin ergeben sich gleiche Verhältnisse an den Anlageflä-

chen zwischen Formkörper und Zylinderhülse sowie Formkörper und Kernstück.

Vorteilhaft wirkt sich auch das Fehlen jeglicher Federn, Federzungen, Federplatten, Stifte. Stangen Gelenke und Hebel zur Bewegungsübertragung auf das

die Sperrbereitschaftsstellung gewährleistende Schloßteil, die Schaltwalze aus. Schließzylinderkern und Schaltwalze sind formschlüssig miteinander verbunden Die Sperrung der Sicherung vor Schlüsselabzug erfolgi ausnahmslos formschlüssig, in Sperrbereitschaftsstel

lung durch Schlüsselbreitseiten, Formkörper, Schließzy linderkern und Schaltwalze, in allen anderen Stellunger zusätzlich durch Nocken des Zylindergehäuses unc Stirnfläche der Schaltwalze, wodurch eine überau; große Sicherheit gegenüber unbeabsichtigtem Sperrer der Sicherung erreicht wird. Damit ist das Lenkschloi jedenfalls erschütterungsunempfindlich. Sehr starke periodische Erschütterungen oder Anfahr- und Brems bcschlcunigungcn bleiben ohne jegliche nachteilig!

Auswirkungen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß bei abgezogenem Schlüssel die Mündung des Schlosses durch die Formkörper verschlossen wird. Diese Abdichtung der Schloßmündung bewirkt einen vorteilhaften Staub- und Feuchtigkeitsschutz des Lenkschlosses.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

20

802

I. Lenkschloß für Kraftfahrzeuge mit einem bei abgezogenem Schlüssel in der Hait-Steiiung des Schließzylinders im Schließzylindergehäuse verriegelten Schließzylinderkern, der erst nach einer Axialverschiebung aus der Halt-Stellung und bei vollständig in den Schlüsselkanal eingeschobenem Schlüssel im Schließzylindergehäuse drehbar ist. und mit einer mit dem Schließzylinderkern gekuppelten Schaltwalze zur Betätigung eines in der Halt-Stellung in die Lenkspindel einrückbaren Sperriegels, der nach Axialverschiebung des Schließzylinderkerns und durch gemeinsame Drehung des Schließzylinderkems und der Schaltwalze in die Fahrt-Stellung aus der Lenkspindel ausrückbar ist und nach Rückdrehung des Schließzylinders und der Schaltwalze in die Halt-Stellung in der Sperrbereitschaftsstellung gehalten wird, bis der Schließzylindcrkern nach Schlüsselabzug in der Halt-Stellung zur Freigabe des Sperriegels in der Schlüsselabzugsrichtung axial verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Schließzylinderkerns (7) bei dem Einführen des Schlüssels (49) durch mindestens einen vor der Schlüssclkanalmündung (15) des Schlicßzylinderkerns (7) quer und parallel zur Schließzylinderachse bewegbar angeordneten, in der Sperrstellung des Lenkschlosses die Schlüsselkanalmündung (15) sperrenden Formkörper (25, 26) bewirkt wird, wobei die als Steuerfläche ausgebildete Innenfläche der Kernhülse (6) die Formkörper (25, 26) in bekannter Weise abstützt und die das Eindringen des Schlüssels (49) in den Schließzylinderkern (7) ermöglichende zusätzliehe Radialbewegung des Formkörpers (25, 26) steuert.
2. Lenkschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schließzylinderkern umgebende Kernhülse (6) im Schiießzyiindergehäuse (3) drehbar, doch axial unverschieblich gelagert ist und der Schließzylinderkern (7) in bekannter Weise in der Kernhülse (6) gegen eine Feder (32) axial verschiebbar ist.
3. Lenkschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialverschiebung des Schließzylinderkerns (7) durch zwei gegenüberliegende Formkörper (25, 26) bewirkt wird, die durch die Schlüsselspitze auseinanderdrückbar sind.
4. Lenkschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breitseiten des Schlüssels (49) in an sich bekannter Weise mit den Formkörpern (25,26) zusammenwirken.
5. Lenkschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper (25, 26) Walzen sind.
6. Lenkschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper (25, 26) Kugeln sind.
7. Lenkschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß in einem axial unbeweglichen Teil (6) des Zylinderschlosses für jeden Formkörper (25, 26) eine Schrägfläche vorgesehen ist, an der der Formkörper (25, 26) sich bei seiner axialen und radialen Verdrängung durch den Schlüssel (49) abstützt und die nach vollständigem Schlüsselabzug eine Rückführung des Formkörpers (25,26) in dessen Ausgangslage ermöglicht.
8 Lenkschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß das fest im Lenkschloßkörper (1) angeordnete Schließzylindergehäusc (3) über seine schaltwalzenseitige Begrenzung _h;„ ,„ernaende Nocken (36, 37) aufweist, die an der SperrsteUung bei abgezogenem Schlüssel durch formschlüssiges Eintauchen in entsprechende Ausnehmungen (38, 39) der Schahwalze (34) die Verdrehung der Schaltwalze zusätzlich arretieren und nach eingeführtem Schlüssel bei Schloßbetätigung mit ihren Stirnflächen (59, 60) an die Kopffläche (56) der Schaltwalze angrenzend eine rückläufige Axialverschiebung der Schließzylinder- und Schloßteile verhindern.