DE3622361A1 - Entsperrsicherung fuer eine lenkradverriegelung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Entsperrsicherung für eine Lenkradverriegelung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In der DE-PS 31 31 558 ist ein Lenkschloß für Kraftfahr­ zeuge beschrieben, wobei ein Sperrbolzen in seiner sperrenden Lage bei unbefugter Entfernung des Schließzylinders durch ein federbelastetes Sperrstück sperrbar ist. Dieses Sperr­ stück wird durch einen Draht gesteuert, der am Schließ­ zylinder befestigt ist.

Ein Problem entsteht bei einer derartigen Ausführung da­ durch, daß der Draht parallel zum Sperrbolzen liegt, der bei jedem Entriegelungsvorgang zurückgezogen wird und der bei einem auftretenden Kontakt zu dem Draht bestrebt ist, diesen mitzuziehen. Beim nächsten Verriegelungsvorgang würde bei mitgenommenem Draht das Sperrstück einfallen, und der Sperrbolzen wäre dann ungewollt bleibend ver­ riegelt und das Fahrzeug demzufolge nicht mehr lenkbar.

Um diese Gefahr zu vermeiden, muß durch Führungskanäle oder Abstandshalter, die in diesem unzugänglichen Be­ reich einen großen Kostenaufwand bedingen, die Anlage des Drahts unbedingt vermieden werden.

Es stellt sich die Aufgabe, eine Entsperrsicherung für eine Lenkradverriegelung für Kraftfahrzeuge ausschließ­ lich durch das unrechtmäßige Öffnen des Verriegelungs­ systems zu betätigen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die Verschiebung der Welle nach dem Abbrechen oder der unrechtmäßigen Abnahme des Schloßgehäuses während der verriegelnden Stellung des Sperrbolzens, wird der Mit­ nehmer außer Eingriff zum betätigenden Schließexzenter gebracht und verbleibt somit ebenso wie der Sperrbolzen in der Verriegelungslage. Die Lenkradverriegelung ist durch das Einfallen des Mitnehmers in eine Wellennut sicher gegen weitere Manipulationen gesperrt.

Die Gegenstände der Unteransprüche beinhalten vorteil­ hafte Ausgestaltungsmöglichkeiten des Gegenstands des Hauptanspruchs.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Lenkradverriegelungssystem mit einer Ent­ sperrsicherung,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine weitere Ausführung einer Entsperrsicherung, und

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.

Ein einen drehbaren Rotor 1′ und einen feststehenden Stator 1′′ umfassender Schließzylinder 1 in einem Schließzylinderge­ häuse 2, das über eine Ringdichtung 3 in einer nicht weiter dargestellten Armaturentafel 4 gelagert ist, steht mit einer Welle 5 in nicht dargestellter drehfester Verbindung, die ihrerseits in ein Gehäuse 6 eingreift, das einen Mitnehmer 7 und einen mit diesem in Wirkverbindung stehenden Sperr­ bolzen 8 aufnimmt, und das selbst in eine Mantelaufnahme 9 einer Lenkwelle 10 fest eingebracht ist.

Auf der Welle 5 sitzt ein Schließexzenter 11, der in ein Fenster 12 des Mitnehmers 7 taucht, und diesem bei einer Dreheinwirkung durch den Rotor 1′ und durch die Welle 5 eine Hubbewegung beziehungsweise eine Absenkbewegung auf­ zwingt, durch die auch der Sperrbolzen 8 verschoben wird.

Die Absenkbewegung des Mitnehmers 7 wird durch eine am Gehäuse 6 abgestützte vorgespannte Druckfeder 13 unter­ stützt, und auch der Sperrbolzen 8 wird für den Fall, daß er beim Verriegeln nicht sofort auf eine Öffnung 14 eines mit der Lenkwelle 10 fest verbundenen, diese koaxial um­ gebenden Lenkwellenrastrings 15 trifft, bei einer an­ schließenden Drehung der Lenkwelle 10 durch eine in einem Lagergehäuse 16 für den Sperrbolzen 8 abgestützte, vorge­ spannte Druckfeder 17 in die Öffnung 14 eingebracht.

Die Entsperrsicherung nach Fig. 1 und Fig. 2 wird durch eine Verschiebekraft betätigt, die hier von einer Feder 18 ausgeht, und die in dem Moment in Wirkung tritt und die Welle 5 in ihre Auszugrichtung verschiebt, in dem der Schließzylinder 1 oder das Schließzylindergehäuse 2 ausgebaut wird. Sollte sich der Sperrbolzen 8 und der Schließexzenter 11 dabei in der dargestellten ver­ riegelnden Position befinden, so rastet der Mitnehmer 7 in eine Teilumfangsnut 19 ein, wodurch die Welle 5 nicht mehr weiter verschiebbar ist.

Gleichzeitig wird ein Mittel 20 in Wirkstellung gebracht, das hier eine abgeflachte Hubnockenform 21 aufweist, durch die der Mitnehmer 7 beim Versuch des Verdrehens der Welle 5 verklemmt wird, so daß dieser keine Hubbewegung mehr aus­ führt. Der Sperrbolzen liegt also fest in der Öffnung 14 des Lenkwellenrastrings 15 ein.

Da diese Entsperrsicherung ohne Transportsicherung vor dem Einbau der Lenkradverriegelung auskommen soll, ist eine zusätzliche Bohrung 22 im Lagergehäuse 16 vorge­ sehen, durch die nach einer ungewollt ausgelösten Ent­ sperrsicherung der Mitnehmer 7 durch einen Draht anheb­ bar ist. Die Welle 5 kann dann in ihre ungesperrte Stel­ lung zurückgeschoben werden. Diese Bohrung 22 ist im ein­ gebauten Zustand der Lenkradverriegelung nicht mehr zu­ gänglich.

In Fig. 3 und Fig. 4 ist eine weitere Ausführung einer Entsperrsicherung dargestellt, bei der das Mittel 20 durch eine in die Welle eingedrehte Umfangsnut 23 gebildet ist, in die der Mitnehmer 7 beim Verschieben der Welle 5 ein­ fällt, wobei er durch deren Drehung aufgrund ihres gleich­ mäßig verringerten Durchmessers nicht mehr betätigt werden kann, während er gleichzeitig ein weiteres Verschieben der Welle 5 verhindert.

Damit es möglich ist, den Schließzylinder 1 zum Beispiel für Reparaturzwecke auszubauen, kann die Welle 5 in eine Ausbaustellung gebracht werden, die nicht der verriegelnden Stellung, sondern, ausgehend von der Verriegelungsstellung, meistens einer 90°-Verdrehung entspricht. In dieser Lage greift ein am Lagergehäuse 16 gelagerter Stift 24 in eine in der möglichen Drehrichtung der Welle 5 an dieser ver­ laufenden halbseitige Umfangsnut 25 ein, wodurch die in Achsrichtung an dem Stift 24 abgestützte Welle 5 auch beim Ausbau des Schließzylinders 1 nicht durch die Feder 18 in ihrer Ausbaurichtung verschoben werden kann.

Nach Wiederanbau des Schließzylindergehäuses 2 und bei sperrendem Sperrbolzen 8 liegt dieser Stift 24 in einer zur Wellenachse parallelen Längsnut 26 ein, die einen zur Auslösung der Sperrung notwendigen Verschiebeweg der Welle 5 freigibt.

Durch die Verschiebung der Welle 5 fällt also der Mit­ nehmer 7 selbsttätig in seine Raststellung ein.

Claims (4)

1. Entsperrsicherung für eine Lenkradverriegelung für Kraftfahrzeuge, insbesondere Kraftwagen, mit einem durch einen Schließzylinder betätigbaren Sperrbolzen, wobei ein mit dem Schließzylinder gekoppelter, auf einer Welle sitzender Schließexzenter, der einen sich in einem Winkel zu seiner Drehachse erstreckenden Mitnehmer verschiebt, auf den Sperrbolzen wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (5) durch eine Verschiebekraft beaufschlagt ist, die in ihrer Auszugsrichtung wirkt, und daß sie in Auszugsrichtung hinter dem Schließexzenter (11) eine Teil­ umfangsnut (19) aufweist, in die der Mitnehmer (7) zumindest in der verriegelnden Lage des Schließexzenters (11) und bei durch einen unrechtmäßigen Eingriff in ihrer Auszugsrich­ tung verschobener Welle (5), diese gegen weiteres Ver­ schieben sichernd, eingreift, und daß durch die Verschie­ bung der Welle (5) ein Mittel (20) in Wirkstellung ge­ bracht wird, das bei einer nachfolgenden Dreheinwirkung auf die Welle (5) eine Hubbewegung des Mitnehmers (7) unterbindet.

2. Entsperrsicherung für eine Lenkradverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebekraft durch eine vorgespannte Feder (18) aufgebracht wird.

3. Entsperrsicherung für eine Lenkradverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel (20), die ein Fenster (12) des Mitnehmers (7) durchdringende Welle (5) eine Hubnockenform (21) aufweist, die den Mitnehmer (7) beim Verdrehen der Welle (5) klemmt.

4. Entsperrsicherung für eine Lenkradverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel (20) eine Umfangsnut (23) in der Welle (5) vorgesehen ist.