DE3626014C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausbausicherung für eine Schließvorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In der FR-PS 9 86 431 ist eine Ausbausicherung für eine Lenkradsperre beschrieben, bei der zu verbindende Gehäuseteile durch Befestigungsglieder in Form von Gewindebolzen, die mit Befestigungsmuttern zusammenwirken, lösbar verbunden sind, und diese Befestigungsmuttern mittels einer Abdeckplatte überdeckt werden, die durch den Eingriff eines Riegels bei einer bestimmten Sperrstellung nicht mehr abziehbar sein soll.

Für eine unbefugte Manipulation bietet es sich hierbei an, die Abdeckplatte einfach gewaltsam im Bereich der Befestigungsglieder zu beschädigen, wonach die Befestigungsmuttern zugänglich werden, und nach deren Lösen die Verbindung der Gehäuseteile problemlos aufzuheben ist.

Es stellt sich die Aufgabe, die Verbindung im Bedarfsfall lösbarer Gehäuseteile einer Schließvorrichtung durch einen ein­ fachen Verriegelungsvorgang gegen unbefugten Eingriff zu sichern.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Ein in Abhängigkeit von der Schließzylinderstellung durch einen Riegel gegen Herausziehen blockiertes Befestigungs­ glied ergibt eine einfache und sichere Verbindung der Gehäuseteile. Der hierzu notwendige Aufwand ist dabei gering und damit kostengünstig, ohne daß die Sicherungs­ wirkung reduziert wird.

Aus den Unteransprüchen gehen vorteilhafte Ausgestaltungs­ möglichkeiten des Gegenstands nach Anspruch 1 hervor.

Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher er­ läutert. Es zeigen:

Fig. 1 in geschnittener Darstellung eine Ansicht einer Schließvorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine geschnittene Draufsicht entsprechend der Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Riegels,

Fig. 5 eine weitere Möglichkeit des Eingriffs von Riegel und Befestigungsglied, und

Fig. 6 einen Schnitt entsprechend der Linie VI-VI der Fig. 5.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Schließvorrichtung 1, die ein Gehäuseteil 2 aufweist, das eine von einem nicht dargestellten Rotor eines Schließzylinders längsver­ schiebbare Welle 3 zusammen mit deren festliegend ein­ gebrachtem Gehäuse 4 aufnimmt. Die Welle 3 wirkt auf einen verschiebbar gelagerten Riegel 5.

Weiterhin gehört zu dieser Schließvorrichtung 1 ein Ge­ häuseteil 6, das an einem eine Lenkwelle 7 mit einem an­ geschweißten Lenkwellenrastring 8 aufnehmenden Mantelrohr 9 durch eine Schweißnaht 10 befestigt ist.

Wird nun die Schließvorrichtung 1 betätigt, so wird der Riegel 5 gegen den Lenkwellenrastring 8, der eine Ein­ rastöffnung 11 aufweist, verschoben und sitzt zumindest auf diesem auf. Er wird dann bei der nächsten Lenkwellen­ drehung durch eine Feder 12, die auf den Riegel 5 drückt in die Einrastöffnung 11 eingebracht, wodurch eine weitere Drehung der Lenkwelle 7 verhindert wird und das Fahrzeug nicht mehr lenkbar ist.

Diese beiden Gehäuseteile 2, 6 sind von einem mit einem Endgewinde 13 versehenen bolzenförmigen Befestigungsglied 14 durchdrungen und mittels einer Anlagefläche 15 und einer auf dem Endgewinde 13 aufgeschraubten Mutter 16 gegeneinander verspannt. Die Anlagefläche 15 ist nächst­ liegend der Mutter 16 ausgebildet, damit die Gehäuse­ teile 2, 6 nicht durch die Verspannung verformt werden, da sonst der Riegel 5 verklemmt werden könnte.

Eine Ausbausicherung wird erreicht, indem der Riegel 5 einen sich in seiner Bewegungsrichtung erstreckenden Schlitz 17 aufweist, durch den ein im Querschnitt kleinerer, abgesetzter Schaftabschnitt 18 des Befesti­ gungsgliedes 14 verläuft.

Der Schlitz 17 ist mit einem engen innenliegenden Bereich 19, der mindestens so weit wie der Durchmesser des abge­ setzten Schaftabschnitts 18 ist, und einer endseitigen Erweiterung 20 ausgebildet, die eine größere Weite als der größte Schaftdurchmesser des Befestigungsgliedes 14 hat.

Befindet sich der Riegel 5 in Verriegelungsstellung, so greift das Befestigungsglied 14 mit seinem abgesetzten Schaftabschnitt 18 im engen Bereich 19 des Schlitzes 17 ein, wodurch das Befestigungsglied 14 wegen seines An­ laufs am Riegel 5 nicht herausgezogen werden kann. Diese Sperrung tritt bereits ein, wenn der Riegel 5 auf dem Lenkwellenrastring 8 aufsitzt, da die Höhe des sperrenden engen Bereichs 19 ausgedehnter ist, als für den Eingriff des Riegels 5 in die Einrastöffnung 11 notwendig ist.

Wird der Riegel 5 durch Drehung des Schließzylinders mittels des Fahrzeugschlüssels in seine Freigabestellung zurück­ gezogen, so gibt er gleichzeitig durch seine endseitige Erweiterung 20 auch den Abziehweg des Befestigungsgliedes 14 frei, wodurch die Gehäuseteile 2, 6 bei Bedarf lösbar sind.

Fig. 4 zeigt einen Riegel 5, in den ein als Langloch ausgebildeter enger Bereich 21 mit der Breite des Durch­ messers des abgesetzten Schaftabschnitts 18 des Be­ festigungsgliedes 14 eingebracht ist, der gegen die Lenk­ welle 7 entsprechend dem größten Schaftdurchmesser des Befestigungsgliedes 14 durch eine Erweiterung 22 in Form einer Bohrung vergrößert ist.

Der Riegel 5 verhindert in der Verriegelungsstellung das Herausziehen des ihn durchdringenden Befestigungs­ gliedes 14 und gibt dieses in seiner zurückgezogenen Stellung wegen der dann zugeordneten Erweiterung 22 frei.

Fig. 5 und Fig. 6 zeigen ein Befestigungsglied 14, das einen Schlitz 23 aufweist, in den der Riegel 5 höhenver­ schiebbar eingreift, und dadurch das Herausziehen des Befestigungsgliedes 14 verhindert.

Damit das Befestigungsglied 14 im Bedarfsfall demontiert werden kann, ist in den Riegel 5 ein Einschnitt 24 ein­ gebracht, dessen Tiefe der des Schlitzes 23 entspricht, und der in einer bestimmten Hubstellung des Riegels 5 auf gleicher Höhe mit dem Befestigungsglied 14 liegt, wodurch dieses nach Lösen der Mutter 16 abgezogen werden kann.

Die Gehäuseteile 2, 6 werden wieder vorteilhaft über die Anlagefläche 15 und die Mutter 16 verspannt, ohne daß die Gehäuseteile 2, 6 durch eine Verformungskraft beauf­ schlagt werden.

Claims (7)

1. Ausbausicherung für eine Schließvorrichtung für Kraft­ fahrzeuge, insbesondere Kraftwagen, bei der durch einen verschiebbaren Riegel, der mit einem Schließzylinder in Wirkverbindung steht, ein Lösen von miteinander durch ein Befestigungsglied lösbar verbundenen Gehäuseteilen, die einen unbefugten Eingriff in die Schließteile unterbinden, bei einer bestimmten Schlüsselstellung verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Gehäuseteilen (2, 6) auch der Riegel (5) mit dem Befestigungsglied (14) in Eingriff bringbar ist, so daß dessen Herausziehen in mindestens einer Hubstellung des Riegels (5) durch Anlauf an diesen verhindert wird.

2. Ausbausicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung des Riegels (5) quer zur Ab­ ziehrichtung des Befestigungsgliedes (14) verläuft.

3. Ausbausicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (5) von dem Befestigungsglied (14) durch­ drungen ist, und einen sich in seiner Bewegungsrichtung erstreckenden Schlitz (17) mit endseitiger Erweiterung (20 bzw. 22) aufweist, die mit einer größeren Weite als der größte Schaftdurchmesser des bolzenförmigen Befesti­ gungsgliedes (14) versehen ist, so daß dieses zumindest in einer bestimmten Riegelstellung die Erweiterung (20 bzw. 22) passieren kann, und daß zumindest in der Schließstellung des Riegels (5) ein im Querschnitt kleinerer, abgesetzter Schaftabschnitt (18) des Be­ festigungsgliedes (14) in einen engen Bereich (19 bzw. 21) des Schlitzes (17) einläuft.

4. Ausbausicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (17) geschlossen ist.

5. Ausbausicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (17) endseitig der Erweiterung (20) offen ist.

6. Ausbausicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (5) in einen Schlitz (23) des Befesti­ gungsgliedes (14) höhenverschiebbar eingreift und einen Einschnitt (24) aufweist, dessen Tiefe der des Schlitzes (23) entspricht, und der in einer bestimmten Hubstellung des Riegels (5) auf gleicher Höhe mit dem Befestigungs­ glied (14) liegt.

7. Ausbausicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, bei der der Riegel in der Schließstellung die Drehung einer Lenkwelle durch seinen Eingriff in einen koaxial angeordneten Lenkwellenrastring blockiert, dadurch gekennzeichnet, daß der enge Bereich (19 bzw. 21) des Schlitzes (17) in der Bewegungsrichtung des Riegels (5) soweit ausge­ dehnt ist, daß das Herausziehen des Befestigungsgliedes (14) selbst bei nur auf dem Lenkwellenrastring (8) aufsitzendem Riegel (5) verhindert ist.