DE2055036A1 - Gießfahige Margarine - Google Patents
Gießfahige MargarineInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL.-ING. W. NIEMANN
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT 2055036
555476 « 8000 MÖNCHEN 15, 9.November 197o
W. 4o 168/70 7/RS
Margarinboläget IB
Stockholm (Schweden)
Stockholm (Schweden)
Gießfähige Margarine
Die Erfindung bezieht eich auf gioßfähige Emulsionen
mit verbesserter Stabilität gegen Phaaentronnung*
Inobesondere besieht sich die Erfindung auf gießfähige Margarine und ein Verfahren su ihrer Herstellung.
Inobesondere besieht sich die Erfindung auf gießfähige Margarine und ein Verfahren su ihrer Herstellung.
Übliche Margarine ist gewöhnlich plastisch bei TJmgebungotemperatur.
Diese Plastizität ist hauptsächlich der Art der Fettphase der eine Waoaer-in-Öl-Emulsion
daroteilenden Margarine und insbeeondere der Gegenwart von woücntlichen Anteilen von Pettmaterial, das im fe-
daroteilenden Margarine und insbeeondere der Gegenwart von woücntlichen Anteilen von Pettmaterial, das im fe-
BAD ORIGINAL
10982WU13
sten Zustand bei Umgebungstemperaturen vorliegt, zuzuschreiben.
Es wird allgemein angenommen, daß die Glyceridkristalle
dieses Fettmaterials in Form eines dreidimensionalen festen Netzwerkes vorhanden sind, in dem flüssige
Öle und Tröpfchen der wäßrigen Phase eingeschlossen sind und daß diese Anordnung einen wichtigen Beitrag zu der
Stabilität der Margarineemulsion gegen Phasentrennung bildet.
Es sind Versuche gemacht worden, um Margarine in zweckmäßiger Form, nämlich in einer solchen Form herzustellen,
in welcher sie bei Umgebungstemperatur und vorzugsweise bei Kühltemperaturen gießfähig ist, die jedoch
nichtsdestoweniger in ähnlicher Weise stabil gegen Phasentrennung ist. Das Erfordernis der Gießfähigkeit setzt
jedoch der Menge an Hartfett, das solchen Zusammensetzungen einverleibt werden kann, eine Grenze.
Während der maximale Hartfettgehalt, der in einer gießfähigen Margarine geduldet werden kann, von mehreren
Faktoren, z.B. der Viskosität der Margarine, die bei Lager- und Gebrauchsbedingungen erforderlich ist, der Art,
den Schmelzpunkt und der Teilchengröße der angewendeten Hartfettkomponente und den Verfahrensbedingungen, unter
denen das Produkt hergestellt wird, abhängig ist, ist die Menge an Hartfett, die notwendig ist, um die Emulsion
angemessen zu stabilisieren, oft mit dem Erfordernis der Gießfähigkeit nicht verträglich. Eine gießfähige Margarine,
soweit sie vorgeschlagen wurde, enthält daher im allgemeinen weniger Hartfett als dies notwendig ist, um
die Emulsion angemessen gegen Phasentrennung zu stabilisieren.
I 0 9 8 2 1 / U 1 3
Es ist ^etzt gefunden worden, daß die Stabilität
gegen Phasentrennung einer gießfähigen Margarine dadurch
verbessert werden kann, daß man der Emulsion eine emulsionsstabilisierende
Menge von Gasblasen einverleibt. Die gießfähigen Margarinen gemäß- der Erfindung können irgendeinen
zweckmäßigen Bestandteil für solche Produkte und eine geringere Menge an Gasblasen als Stabilisierungs
mittel enthalten.
Die Konsistenzwerte der gießfähigen Margarinen gemäß der Erfindung werden mittels eines Fließventils bestimmt,
das im nachstehenden näher beschrieben wird. Geeignete gießfähige Margarinen sollen Konsistenzwerte von
Io bis looo, vorzugsweise von 2o bis 600 und insbesondere
von 5o bis 3oo sec/3oo ml bei Umgebungstemperatur und vorzugsweise
auch bei Kühlschrank- oder Kühlraumteraperatur, z.B. 60C, haben.
Vorzugsweise werden die Margarinen durch ein Gas stabilisiert, das inert mit Bezug auf die verschiedenen, in
ihnen vorhandenen Bestandteilen ist, wie z.B. Luft, Kohlendioxyd und vorzugsweise Stickstoff. Der Gasgehalt in
der gießfähigen Margarine gemäß der Erfindung kann innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen, z.B. von o,5 bis 2o$
variieren, vorzugsweise wird jedoch 1 bis lo$ Gas angewendet.
In dem vorliegenden Zusammenhang sind alle Teile und
Prozentsätze auf das Gewicht bezogen, mit Ausnahme der Prozentsätze von Gas, die auf das Volumen bezogen sindo
Im allgemeinen wird die Stabilität der gießfähigen Margarine gegen Phasentrennung verbessert, wenn die Konsistenzwerte
erhöht werdenο Es ist ein Vorteil der Mar-
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garinen gemäß der Erfindung, daß ihre Stabilität mit einer weniger ausgesprochenen Wirkung auf die Konsistenzwerte verbessert wird, als die erhalten würden, wenn nur
Hartfett benutzt wurde, um den gleichen Stabilitätsgrad zu erzielen. Es ist weiter von Vorteil, daß, wenn irgendeine
Phasentrennung in der Margarine gemäß der Erfindung stattfindet, die Ölschicht am Boden des Behälters anstatt
an der Oberseite gebildet wird, so daß das Produkt ein anziehenderes Aussehen hat. Ferner kann eine geringe Ölschicht
am Boden des Gefäßes eine vollständigere Leerung des Gefäßes herbeiführen, weil beim Ausgießen der Margarine aus
dem Gefäß eine schmierende Ölschicht an der Wand gebildet wird.
Das Gas kann in die Emulsion in verschiedenen Stufen der Herstellung, z.B. entweder vor oder nach dem Abkühlen
und Kristallisieren der frisch hergestellten Wasser-in-Öl-Emulsion,
eingeführt werden, was die Größe und Verteilung der Gasblasen in der Emulsion beeinflussen
kann. Vorzugsweise wird das Gas in die Emulsion in solcher V/eise eingeführt, daß Gäsblasen von einer derart geringen
Größe erhalten werden, daß sie in der Emulsion gleichförmig dispergiert bleiben. * """'"
er
Die Teilchengröße der Gasblasen kann z.B. durch den Druck, mit dem das Gas in die Emulsion geführt wird, die
Art der verwendeten Düse und den Grad der Rührung der geschlagenen Emulsion beeinflußt werden. Sie kann jedoch in
Abhängigkeit von z.B. der Viskosität der Emulsion bei Lagerungsund
Gebrauchstemperaturen der Menge und Art der angewendeten Hartfettkomponente usw. variieren. Vorzugsweise
haben wenigstens 9o$ der Gasblasen eine Blasengröße von
1 bis 25, insbesondere 2 bis Io Mikron.
1 09821 / U1 3
Gießfähige Margarinen können aus einer Fettphase hergestellt werden, deren größerer Teil,vorzugsweise 60$,
aus einem Glyceridöl zusammengesetzt ist, das bei Temperaturen von 5 bis 25 0C gießfähig oder fließfähig bleibt.
Vorzugsweise werden die gießfähigen Margarinen aus einer Fettphase hergestellt, die 9o bis 99»5$ eines Öls enthält,
das bei Temperaturen von O bis 250C flüssig ist.
Margarinen, die einen hohen Gehalt an polyungesättigten Fettsäuren, insbesondere diejenigen, die als essentielle
Fettsäuren bekannt sind, enthalten, sind heutzutage von ' besonderem Interesse, da diese Produkte in weitem Umfang
als diätetisch vorteilhaft angesehen werden.
Es wird daher bevorzugt, daß flüssige Pflanzenöle mit einem Gehalt von wenigstens 4o$ an polyungesättigten
Fettsäuren für diesen Zweck angewendet werden, z.B. Sonnenblumen-,
Saflor-j, Sojabohnen-, Weizenkeim-, Traubenkern-,
Mohnsamen-, Tabaksamen-, Roggen-, Walnuß- und Maisöl.
Die Menge der Hartfettkomponente, die in der gießfähigen Margarine gemäß der Erfindung vorhanden ist, kann
variieren, z.B. bis zu etv/a lo$ in Abhängigkeit von der ä
Art und dem Schmelzpunkt des benutzten Hartfetts und dea
Verfahrens,gemäß welchem die Emulsion hergestellt wird.
Vorzugsweise werden im wesentlichen gesättigte Hartfettkomponenten
verwendet, die z.B. durch im wesentlichen vollständige Hydrierung eines Pflanzenöls oder tierischen
Öls erhalten werden können.
Vorzugsweise werden 1 bis 5?ί, bezogen auf die Gesamtmenge
der Fettphase einer im wesentlichen gesättigten Hartfettkomponente, verwendet, z.B. im wesentlichen vollstän-
109821/U13
dig hydriertes Rübsamenöl, Senfsamenöl, Erdnußöl, Sojabohnenöl,
Sonnenblumenöl, Schmalz, Talg, Palmöl oder Baumwollsaatöl.
Die Teilchengröße der Hartfetteilchen, die in der gießfähigen Emulsion vorhanden sind, ist auch von Bedeutung.
Hartfett, von dem wenigstens 9o$ der Teilchen eine hauptsächliche
Abmessung oder Hauptabmessung von o,l bis 3o Mikron, vorzugsweise o,l bis 5 Mikron, haben, ist ausgezeichnet
für die Zwecke gemäß der Erfindung geeignet.
Zur optimalen Stabilisierung ist es von Vorteil, der Emulsion gemäß der Erfindung Emulgiermittel zuzusetzen. Geeignete
Emulgiermittel sind partielle Glyceridester, z.B. o,l bis l,o $>
Monoglyceride, insbesondere diejenigen, die von langkettigen Fettsäuren abgeleitet sind, wie sie z.B.
im Palmöl, Schmalz usw. vorhanden sind, entweder allein oder in Kombination mit anderen Emulgiermitteln, z.B.
Phosphatiden.
Ausgezeichnete gießfähige" Margarinen sind hergestellt
worden, die 1 bis lo% inertes Gas und in ihrer Pettphase
Sonnenblumenöl und 1 bis 4$, vorzugsweise 1 bis 2$, vollständig hydriertes Rübsamenöl mit einem Schmelzpunkt von
55 bie 750O enthalten.
Die gießfähigen Emulsionen gemäß der Erfindung können
für die Herstellung von Lebensmitteln, z.B. Suppen, Soßen,
Ragoute» gratinierten Gerichten und Sandwiches, aber auch für Brat- und Backzwecke verwendet werden.
Das Produkt gemäß der Erfindung kann nach üblichen Margarineherstellungsarbeitsweisen, z.B. unter Verwendung von Wärmeaustauschern mit abgeschabter Oberfläche, wie Votatorein-
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richtungen, hergestellt werden. In solchen Apparaten wird die Mischung von Ölphase und wäßriger Phase einschließlich
solcher Zusatzstoffe, wie sie bei der Herstellung von Margarine üblich sind, z.B. Emulgiermitteln und Aromatisierungszusatzstoffen,
gleichzeitig gemischt und gekühlt, z.B. auf 0 bis 2o°C. Nähere Einzelheiten dieser
Herstellungsverfallren befinden sich in "Margarine" von Anderson und Williams, Pergamin Press, London, 1954, Seiten
228 ff.
Es kann stabilisierendes Gas in die zuerst gebildete
Wasser-in-Öl-Emulsion entweder während oder nach der Kühl- '
stufe eingeführt werden. Die stabilisierte gießfähige Margarine wird dann vorzugsweise 5 bis 5o Stunden oder langer
bei 5 bis 180O gelagert.
Wenn das Gas in die Emulsion vor der Kühlung eingeführt wird, wird die Vormischung, welche die sämtlichen
üblichen Bestandteile der gießfähigen Margarine enthält, mit einem Gasstrom von hohem Druck, z.B. 6 atü, o,5 bis
3 Stunden begast. Danach wird der Gasdruck aufgehoben und z.B. auf o,75 Atmosphären herabgesetzt, wenn 3$ Gas gewünscht
werden, auf 1 Atmosphäre herabgesetzt, wenn 457$
Gas gewünscht werden, auf 2 Atmosphären herabgesetzt, wenn ä lofo Gas und auf 3 Atmosphären, wenn 15$ Gas erforderlich
sind.
Wenn das Gas in die gekühlte Margarine eingeführt wird, wird die Emulsion nach Durchgang durch eine übliche, mit
Rührer versehene Kristallisiereinheit in einen Oakes-LIischer
eingeführt, wie er in der US-Patentschrift 2 687 beschrieben ist, in den bei hohem Druck die erforderliche
Menge von Gas eingeführt und in der Emulsion fein verteilt wird 0
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5oo ml der Emulsion werden in ein rechteckiges Gefäß von 85 mm Breite und 6o mm Tiefe gefüllt, das mit
einem trichterförmigen Boden versehen ist, an dem ein Durchflußventil von 6 mm Innendurchmesser befestigt ist.
Dieses Gefäß wurde "bei 120C 24 Stunden gelagert und wird
danach bei der gewünschten Meßtemperatur (z.B. 6 bis 180C)
getempert.
Nach dem Tempern wird das Durchflußventil geöffnet ,
und es wird die Zeit für das Herabfließen von 3oo ml Emulsion in einen 5oo ml-Meßzylinder gemessen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiele 1 bis
J>
Es wurden drei gießfähige Margarinen aus 82 Gew.Teilen
einer Fettmischung und 18 Gew.Teilen einer wäßrigen Phase
hergestellt. Die Fettmischungen bestanden aus raffiniertem Sonnenblumenöl und l,o, 1,5 und 2,o$ vollständig
hydriertem Rübsamenöl mit einem Steigschmelzpunkt von 6o°C. Das Sonnenblumenöl enthielt 65$ Linolsäure, berechnet
auf die Gesamtmenge an Fettsäuren, und war bei Temperaturen von -50C gießfähig.
Zu dieser Fettmischung wurden Färbemittel, Vitamine und Aromastoffe zugegeben.
Die wäßrige Phase bestand aus Magermilch, Salz und V/asser.
10 9 8 2 1/14 13
Die Fettmischungen wurden geschmolzen und die wäßrige
Phase wurde in ihnen dispergiert.
Die erhaltenen Emulsionen wurden in einer Votator-AEinheit auf eine Temperatur von 70C gekühlt, und die erhaltenen
gekühlten Emulsionen wurden in einer üblichen, mit Rührwerk versehenen Kristallisiereinheit bearbeitet.
Etwa 9o$ der Hartfetteilchen in der Emulsion hatten
eine Teilchengröße von o,l bis 5 Mikron.
5 Vol.~$ an Stickstoff wurden in diesen Emulsionen mittels eines Oakes-Mischers, wie er in der US-Patentschrift
2 687 877 beschrieben ist, fein verteilt, wobei der Einlaß des Mischers mit dem Auslaß der Kristallisiereinheit
verbunden war. Der Stickstoff wurde mit einem Druck von 7 .kg/cm eingeführt, während der Druck der Margarineemulsion
an der Eintrittsstelle etwa 4 kg/cm betrug. Der Oakes-Ivlischer wurde auf 3oo U/min eingestellt.
Die Blasengröße von wenigstens 9o$ der Gasblasen betrug
2 bis Io Mikron.
Die begaste flüssige Margarine wurde in Behälter ab- |
gefüllt, die 36 Stunden bei einer Temperatur von 120G gelagert
wurden. Danach wurde die Stabilität gegen Phasentrennung der erhaltenen gießfähigen Margarinen nach 3 Wochen
Lagerung bei 180C in Glaszylindern eines Durchmessers von
7 cm, welche auf eine Höhe von Io cm gefüllt waren, bestimmt. Pur die Stabilität der Emulsion wurden die folgenden
Bewertungen angewendet:
1 = schlechte Stabilität, das bedeutet mehr als 15 mra
Ülaböeheidung}
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- Io -
2 = mäßige Stabilität, das bedeutet mehr als Io mm,
jedoch weniger als 15 nun Ölabscheidung;
3 = mittlere Stabilität, daa bedeutet weniger als Io mm,
jedoch mehr als 5 mm Ölabscheidungj
4 = gute Stabilität, das bedeutet weniger als 5 mm,
jedoch mehr als 1 mm ölabscheidung}
5 = ausgezeichnete Stabilität, das bedeutet weniger als
1 mm Ölabacheidungo
Die Konsistenz der Margarinen wurde durch Messen der
Durchflußgeschwindigkeit bestimmt, wie dies vorstehend beschrieben wurde.
Die Bewertung für Emulsionsstabilität für die begasten
Margarinen wurden mit Bewertungen verglichen, die sich bei den gleichen Margarinen ergeben, welche jedoch
frei von Gas waren.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Bet- $> flüs- i» Hart- # Stick- Emul-
Konsis-tenz
spiel 3igea Öl |
fett | stoff | sions- stabi- |
\Durchflußve 3oo ml) |
■nt 1.1 sec/ |
fcewer- tun« |
bei 60C | bei Ia0C | |||
1 99,o | 1,0 | 5 | 3 | 3o | 2o |
Kontrolle 99,ο | 1,0 | O | 2 | 26 | 2o |
2 98,5 | 1,5 | 5 | 3 | 38 | 3o |
Kontrolle 98,5 | 1,5 | O | 1 | 35 | 3o |
3 98,o | 2,0 | 5 | 4 | Io3 | 8o |
Kontrolle 98,ο | 2,0 | O | 2 | 54 | 4o |
1 0 9 8 2 1/ U 1 3
Die Produkte gemäß der Erfindung haben, wie ersichtlich,
eine bessere Stabilität gegen Phasentrennung im Vergleich mit den Produkten, die frei von Gas sind.
Das Beispiel 2 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß ein Teil des flüssigen Öls durch Emulgiermittel ersetzt
wurde.
Als Emulgiermittel wurde eine Mischung von Mono- und Diglyceriden, die von Schmalz stammten, mit einem Gehalt
von 4o$ Monoglyceriden angewendet.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Bei- io flüs- io Hart- $ Emul- # Stick- Emul- Konsistenz
spiel siges fett gier- stoff sions- (Durchflußven-
Öl mittel stabi- til sec/3oo ml)
60G bei 180C
tung
4 | 98,25 | 1,5 | o,25 | 5 | 4 |
Kontrolle | 98,25 | 1,5 | o,25 | O | 2 |
VJI | 98,o | 1,5 | o,5 | 5 | 4 |
Kontrolle | 98,o | 1,5 | o,5 | O | 2 |
55 48
47 | 42 |
6o | 55 |
52 | 45 |
Die Produkte der Beispiele 4 und 5 zeigten eine verbesserte Stabilität gegen Phaeentrennung im Vergleich mit
den Kontrollmustern und auch im Vergleich mit dem Produkt gemäß Beispiel 2, das frei von Emulgiermitteln war.
Die Konsistenzwerte waren weiter verbesserte
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Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß ein
Teil des flüssigen Öls durch Sojabohnenphosphatide (unter der Bezeichnung "Stasol" im Handel erhältlich) ersetzt wurde.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Bei- # flüs- % Hart- # Emul-$ Stick- Emul- Konsistenz
spiel siges fett gier- stoff sions- (Durchflußven-
Öl mittel stabi- til sec/3oo ml)
97 | ,7 | 2 | 0 | ,3 | 5 | iixax0 | "bei 60C | bei 180C | |
97 | ,7 | 2 | 0 | ,3 | 0 | tung | |||
6 | 5 | 215 | 16o | ||||||
Kontrolle | 4 | 14o | 8o | ||||||
Dieses Produkt hatte eine bessere Stabilität gegen Phasentrennung im Vergleich mit den Produkten, die frei
von einem Emulgiermittel sind. Überdies hatte das begaste Produkt eine bessere Emulsionsstabilitätsbewertung als das
Kontrollmuster, das auch o,3$ Emulgiermittel enthielt, jedoch frei von Gas war.
Das Beispiel 6 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß andere inerte Gase und unterschiedliche Mengen davon als
Emulsionsstabilisierungsinittel angewendet wurden. Für das Beispiel 7 wurde eine Menge von 7$ Helium und für das Beispiel
8 wurden 18^5 Kohlendioxyd verwendet. Die Teilchengröße
der Gasblasen in beiden Beispielen war derart, daß wenigstens 9o$ der Gasblasen eine Hauptabmessung von 2 bis
1 09821 / HI 3
2055ÜQ8
Io Mikron hatte.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Bei- io flüs- io Hart- $>
Emul- $ Gas Emul- Konsistenz spiel siges fett gier- sions- (Durchflußventil
Öl mittel stabi- sec/3oo ml)
iÜS!" »·* 6°°bei 18°<
tung
7 97,7 2 o,3 7 5 23o
8 97,7 2 o,3 18 4 > 6oo
Diese Beispiele zeigen, daß sehr stabile gießfähige Margarinen zu erhalten sind, sogar mit einem Gasgehalt bis
zu etwa
Die Margarine, die weniger als etwa lo$ Gas enthielt,
zeigt eine etv/as bessere Stabilität und eine bessere Konsistenz als das Produkt mit einem Gehalt von 18$ Gas.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß "
jetzt 4$ Hartfett angewendet wurden (bezogen auf di '■■ G ■?!,<■■ a mtmenge
an Pettmaterial).
Die Emulsionsstabilitätsbewertung betrug 5 für die begaste gießfähige Margarine, während das Kontrollmuster
(das frei von Gas war) die Bewertung 4 erhielt.
Die Zusammensetzungen waren die gleichen wie sie in den Beispielen 1 bis 3 beschrieben sind, mit der Ausnahme,
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daß das Sonnenblumenöl durch kSafloröl und das hydrierte
Rübsamenöl durch völlig hydriertes Erdnußöl mit einem Steigschmelzpunkt von 620C ersetzt wurde ..
Es wurden keine signifikanten Unterschiede in der Emulsionsstabilität und Konsistenz beobachtet.
Brauchbare Ergebnisse wurden erzielt, wenn in den Beispielen 1 bis 12 Hartfetteilchen von o,l bis 3o Mikron
und Gasblasen von 1 bis 25 Mikron anstatt von Hartfetteilchen von o,l bis 5 Mikron und Gasblasen von 2 bis Io Mikron
verwendet wurden.
109821/U13
Claims (26)
- Pate r. t a η aprüchele Gießflir j.^r Margarine, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine emulsioasstabiliaierende Menge von Gasblasen um- -PrOf-
- 2. Gießfähige Margarine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasblasen ein inertes Gas umfassen.
- 3. Gießfähige Margarine gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 9o$ der Gasblasen eine hauptsächliche Abmessung von 1 bis 25 Mikron hat«
- 4· Gießfähige Margarine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 9o$ der Gasbla3en eine hauptsächliche Abmessung von 2 bis Io Mikron hat,
- 5. Gießfähige Margarine nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß 3 ;;.i ckatoiTgaülaa^n z-ur Anwendung gelangenο
- 6. Gießfähige Margarine nach einem der Ansprüche 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, daß sie o,5 bis 2o$ Gas umfaßt.
- 7. Gießfähige Margarine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie 1 bis lofo Gasblasen umfaßt,
- 8. Gießfähige Margarine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmenge einer Fettphase aus einem Glyceridöl besteht, das bei Temperaturen von 5 bis 250C gießfähig bleibt.1 0982 1 / UI 3
- 9. Gießfähige Margarine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 6o$ der Fettphase aus einem Öl besteht, das bei Temperaturen zwischen 5 und 250C gießfähig ist.
- lo·. Gießfähige Margarine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß 92 bis 99>5$ der Fettphase aus einem Öl besteht, das bei Temperaturen zwischen O und 250C gießfähig ist.
- 11. Gießfähige Margarine nach einem der Ansprüche 1 bis Io, dadurch gekennzeichnet, daß die Pettphase ein flüssiges Pflanzenöl umfaßt, das wenigstens 4o$ von polyungesättigten Fettsäuren enthält.
- 12. Gießfähige Margarine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Pflanzenöl Saflor-, Sonnenblumen-, Sojabohnen-, Weizenkeim-, Traubenkern-, Mohnsamen-, Tabaksamen-, Roggen-, Walnuß- oder Maisöl umfaßt.
- 13. Gießfähige Margarine nach einem der Ansprüche .1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettphase eine im wesentlichen gesättigte Hartfettkomponente als Stabilisierungsmittel umfaßt.
- 14. Gießfähige Margarine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettphase 1 bis 5?° der Hartfettkomponente umfaßt.
- 15. Gießfähige Margarine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 9o$ der Teilchen des Hartfettes eine hauptsächliche Abmessung von o,l bis 5 Mikron haben.109821 / UI 3
- 16. Gießfähige Margarine nach einem der Ansprüche 1 bis 15f dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Emulgiermittel als Stabilisierungsmittel umfaßt.
- 17· Gießfähige Margarine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Emulgiermittel partielle Glyceridester umfaßt.
- 18. Gießfähige Margarine nach Anspruch 16 oder 17» dadurch gekennzeichnet, daß das Emulgiermittel Monoglyceride von langkettigen Fettsäuren umfaßt. "
- 19« Gießfähige Margarine nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Emulgiermittel 0,1 bis l,o$ Monoglyceride umfaßt.
- 20. Gießfähige Margarine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Emulgiermittel Phosphatide umfaßt.
- 21. Gießfähige Margarine nach Anspruch 2o, dadurch gekennzeichnet, daß sie o,l bis o,5# Phosphatide enthält.
- 22. Gießfähige Margarine nach einem der Ansprüche f 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettphase Sonnenblumenöl und völlig hydriertes Rübsamenöl umfaßt.
- 23. Verfahren zum Stabilisieren einer gießfähigen Margarine gegen Phasentrennung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine emulsionsstabilisierende Menge von Gas der Emulsion einverleibt.1 09821 / UI 3
- 24· Verfahren nach Anspruch 2 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Phase in die geschmolzene Pettphase einemulgiert, die Emulsion auf eine Temperatur von O his 2o°C kühlt, 1 bis Io Vol.-56 inertes Gas in der erhaltenen gekühlten Emulsion fein verteilt, die gekühlte Emulsion in Behälter abfüllt und die gefüllten Behälter während wenigstens 5 Stunden bei einer Temperatur von 5 bis 180C lagert.
- 25· Verfahren nach Anspruch 23» dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Phase in die geschmolzene Fettphase einemulgiert, 1 bis Io Vol.-# inertes Gas in der erhaltenen Emulsion fein verteilt, die Emulsion auf eine Temperatur von 0 bis 2o°C abkühlt, die abgekühlte Emulsion in Behälter füllt und die gefüllten Behälter wenigstens 5 Stunden bei einer Temperatur von 5 bis 180C lagert.
- 26. Verwendung einer gießfähigen Margarine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 22 oder hergestellt gemäß den Ansprüchen 23 bis 25 ^ur Herstellung von Lebensmitteln.109821/U13
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