DE2241236A1 - Verfahren zur herstellung von streichfetten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von streichfettenInfo
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- A23D—EDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
- A23D7/00—Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
- A23D7/015—Reducing calorie content; Reducing fat content, e.g. "halvarines"
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- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C15/00—Butter; Butter preparations; Making thereof
- A23C15/12—Butter preparations
- A23C15/16—Butter having reduced fat content
Description
~y - 5. 1. 197J·
: " , __ OTJLIOOC
zcwl lob
Erfinder: Prof. Dr. se. Hu el ο If Bruncke, 1136 lierlii·,
Balatonstr. 51
Dipl.-Ing. Joachim Lange, 1406 Hohen Neuendorf,
Rqsenthaler Str. 35/36 ' ,
Dipl.-Ing. Bernd Schmalfeldt, 14 Oranienburg, Siegstr. 1
Dipl.-Ing. Siegfried Widera, 1412 Sachsenhausen,
Friedrich-Slewert-Str. 4
Vertreter; Pat.-Ing. Ernst Kittner, Abteilungsleiter
Neuerer-, Patent- und Lizenzwesen im Institut für Mllchforsohung der DDR, 14 Oranienburg,
Sachsenhausener Str. 7
Verfahren zur Herstellung von Streiohfetten ,
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Streichfetten, insbesondere Butter, mit reduziertem Fettgehalt.
Jis ist bekannt, Streichfette mit einer kontinuierlichen
Fettphase und einer dispsrgierten wässrigen Phase aus
Emulsionen vom T^yp Fett-in—.Yasser durch Phasenumkehr her- ■
austeilen. Die Phasenumkehr erfolgt schaumlos durch Kühlung
bis zur teilweisen Fettkristallisation und mechanischer Bearbeitung, zweckmäßig in einem Röhrenkühler, aus einer
Fett-in-,Yasser-Emulsion, die vor der Phasenumkehr auf den
gewünschten Fettgehalt des Endproduktes im Bereich von 70 bis 90 (% eingestellt wird. Nach diesem Verfahren wird
die Abtrennung einer überschüssigen wässrigen Phase vermieden.
Um die' Phasenumkehr aus Fett-in-tfasser-Emulsionen mit
niedrigem Fettgehalt, z.B. aus einer Rahmemulsion mit 30 bis 60 # Fett, zu erzielen, wird die Emulsion nach Kühlung
und Reifung gekirnt oder gebuttert. Hierbei wird ein fettnngereicherter
Sohaum gebildet, der die Phasenumkehr ermöglicht
und naoh der Phasenumkehr zum Abtrennen der überschlissigen
wässrigen Phase.führt. Die abgetrennte über-
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sohUsslge wässrige Phase enthält in Abhängigkeit vom jeweils
angewendeten technologischen Verfahren 0,3 his 1,5 % Fett.
Weiterhin ist bekannt, Streichfette vom Typ Vasser-in-Fett
aus Emulsionen des gleiohen Typs durch teilweise Kristallisation und Plastifizierung herzustellen, wobei die Phasenumkehr
vollständig oder zum überwiegenden Teil vermieden wird. Die Stabilisierung einer flüssigen oder halbflüssigen
Emulsion vom Typ Wasser-in-Fett, insbesondere mit reduziertem Fettgehalt von 35 bis 60 %, 1st sehr schwierig und nach dem
bekannten Stand nur durch den Zusatz von Emulgatoren unter Einhaltung ganz bestimmter irbeitsvorsohriften zu erreichen.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Streiohfetten mit
reduziertem Fettgehalt, die von einer Fett-in-V/asser-Emulsion
mit einem Fettgehalt von 30 bis 60 % ausgehen, haben
den Nachteil, daß sie zum Abscheiden einer überschüssigen wässrigen Phase mit einem Fettgehalt von 0,3 bis 1,5 cfo
führen und sich damit die Butterausbeute um diese Fettmenge verringert. Die anderen bekannten Verfahren zur Herstellung
von Streichfetten mit reduziertem Fettgehalt haben den Nachteil, daß insbesondere bei der Herstellung fettreduzierter
Butter der Einsatz von Emulgatoren einen Fremdfettzusatz darstellt und zu einer unerwünschten geschmacklichen Veränderung
führt. Für die Lebensmittelherstellung zugelassene Emulgatoren sind fettähnliche Substanzen, bestehend aus
einem Gemisch von Mono- und Diglyzeriden höherer gesättigter und ungesättigter Fettsäuren, die einen arteigenen Geschmack
aufweisen und den Buttergeschmack negativ verändern. Außerdem erfordert der Zusatz von Emulgatoren bei der Butterherstellung
zusätzliche Verfahrensschritte, wie die Herstellung von Butteröl bzw. Butterschmalz, die Aufbereitung der reinen
Fettphase und die Reemulgierung der aufbereiteten Fettphase
mit der aufbereiteten wässrigen Phase, die ökonomische Belastungen darstellen.
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Der Zweck der Erfindung ist die Herstellung eines fettreduzierten
Streichfettes unter Vermeidung des -Einsatzes" von
Emulgatoren und des Abscheidens einer fetthaltigen wässrigen Phase, wobei der charakteristische Buttergeschmack, wie er
nach dem Schaumbutterungs- oder dem Separlerverfahren vorliegt,
beibehalten werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von Streichfetten, insbesondere Butter, mit reduziertem Fettgehalt zu entwickeln, bei dem durch technologische
Verfahrenssohritte die Stabilität des Streiohfettes vom Emulsionstyp Wasser-in-Fett ohne den Zusat2 von Emulgatoren
erreicht und das Abscheiden einer fettenthalt^aden,
wässrigen Phase vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgäbe dadurch gelöst, daß Fettemulsionen
des Typs Fett-in-Wasser, bestehend aus Sahne ob*·
Rahm, geschmolzener, in die wässrige Phase emulgierter Butter
oder einem Gemisch von Sahne mit geschmolzener Butter miteinander emulgiert, ggf. unter Zusatz anderer tierischer und/oder
pflanzlicher Fette, im Fettgebaltsöereioh von 35 bis 65 % auf
eine Temperatur oberhalb des iLLarschmelzpunktes eingestellt
und unter Luftabschluß und eohookartiger Abkühlung im Temperaturbereich
unter 250C und gleichzeitiger mechanischer Bearbeitung im Durchfluß in einem Röhrenkühler mit Abschabevorrichtung
die Phasenumkehr zum Emulaionstyj? Waaser-in-Fett
vollzogen wird. Erfindungsgemäß werden die bei der Streiohfettherstellung
gewünschten Zusätze, z.B. Kochsalz, Aromakultur und Farbstoff, bereits der Fettemulsion beigefügt.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht von einer stabilen
Rahmemulsion aus, bei der in den Fettkügelchen die Fettfraktionen ganz oder teilweise in flüssigem Zustand vorliegen.
.Die scli ο clear t ige Kühlung sichert eine teilweise. Kristallisation
hochschmelzender Fettfraktiorien in metastabilen Modifikationen,
deren Schmelzpunkt niedriger ist als der der
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stabile Modifikation, wodurch eine erforderliche Menge flüssiger Fette, deren Grenzflächenspannung zu Wasser geringer ist
als die fester Fette zu Wasser, erhalten wird. Einmal gebildete Kristalle wirken auf die zulaufende Emulsion als ErIstallkeime
und gewährleisten die für die plastische Konsistenz notwendige feste Fettmenge. Der entsprechend dem hohen Wassergehalt notwendige
Anteil flüssiger Fette wird nach diesem Verfahren erhalten, so daß die in den Fettkügelohenmembranen vorhandenen
grenzflächenaktiven Substanzen bei einem Gehalt von fettfreier Trockenmasse im Endprodukt von 0,5 bis 6,0 # ausreichen, unter
geeigneten Emulglerbedingungen eine stabile Emulsion vom Tjp Wasser-in-Fett herzustellen. ·
Die technischen und technisch-ökonomischen Auswirkungen der
Erfindung bestehen darin, daß ohne den Zusatz von Emulgatoren bei der Herstellung von fettreduzierter Butttr der unseren'
Verbrauchsgewohnheiten entsprechende charakteristische Buttergeschmack ohne Fremdgesohmaok erhalten bleibt und dadurch der
Einsatz von fettreduzierter Butter als Teil der angestrebten gesünderen Ernährung möglich 1st. Außerdem sind die für die
Herstellung von Lebensmitteln zugelassenen und brauchbaren Emulgatoren ein nioht unbedeutender Kostenfaktor und ist Ihr
Einsatz an zusätzliche Verfahrensscbritte mit zusätzlichen Kosten gebunden. Weiterhin werden Verluste, die duroh das Abscheiden
einer überschüssigen wässrigen Phase bedingt sind und damit die Butterausbeute verringern, durch das erfindungsgemäße
Verfahren vermieden.
Die Erfindung soll nachstehend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Duroh Separieren von Milch wird ein Rahm mit einem Mindestfettgehalt
von 45 % gewonnen, der anschließend mit entrahmter Frisohmilch auf 45 % Fett eingestellt wird.
Der eingestellte Rahm wird im Durchfluß auf 95 bis 1200C er-
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•hitzt und anschließend auf eine Temperatur von 400C gekühlt.
Diener Rahm wird kontinuierlich mit einer Volumenförderpumpe
in einen RöhrenkUhler mit Absohabevorrichtung gefördert. Die Kühlung des Rahms wird mittels Kühlsole vorgenommen, die
den Kühler in gleicher Richtung wie die Sahne durchströmt· Die
spezifisch abzuführende Wärmemenge beträgt unter gleichzeitiger mechanischer Bearbeitung ca. 35 koal/kg. Die Butter tritt als
plastische, streich- und abpackfähige Masse mit einer Temperatur von 18,50C aus.
Der nach Beispiel 1 gewonnene und eingestellte Rahm wird auf
220C gekühlt, mit 1 # Rahmsäuerungskultur versetzt, bis zum
pH 4,8 gesäuert, auf 400C angewärnit und entsprechend Beispiel
1 verarbeitet.
Durch Separieren von Läloh wird ein Rahm mit 64 # Fett gewonnen,
der mit ',Yasser auf einen Fettgehalt von 45 # eingestellt
wird. Die Behandlung und.Verarbeitung des Rahma erfolgt
nach Beispiel 1 bzw. Beispiel 2.
Der durch Separieren gewonnene Rahm wird auf einen Fettgehalt von 40 % eingestellt, mit 5 % der Gesamtemulsion' Sonnenblumenöl
versetzt und nach Beispiel 2 gesäuert und verarbeitet.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Streichfetten, insbesondere Butter, mit reduziertem Fettgehalt aus Fettemulsi'onen
des Typs Fett-in-Waeser, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pettemulaion im Fettgehaltsbereich von 35 bis 65 % auf eine Temperatur
oberhalb des Klaraohmelzpunktes eingestellt und unter
Luftabschluß und achockartiger Abkühlung im Temperaturbereich
unter 25 C und gleichzeitiger mechanischer Bearbeitung im Durchfluß in einem Kühler die Phasenumkehr
zum Emulaionstyp Waaaer-ln-Fett vollzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet,
daß die Fettemulaion aus Sahne bzw. Rahm, geschmolzener, in die wässrige Phase
eraulgierter Butter oder einem Gemisch von Sahne und
geschmolzener Butter, ggf. unter Zusatz anderer tierischer und/oder pflanzlicher Fette besteht.
3. Verfahren naoh Anspruch 1 und 2, daduroh gekennzeichnet , daß die bei der Streichfettherstellung
gewünschten Zusätze, z.B. Kochsalz, Aromakultur und Farbstoff, bereite der Fetteraulsion beigefügt
werden.
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