[Gebrauchsmusteranmeldung]
MAN Roland Druckmaschinen AG Mühlheimer Straße 341
63075 Offenbach
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[Bezeichnung der Erfindung] Einrichtung zur Farbwerksabsaugung
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[Beschreibung]
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Farbwerksabsaugung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[Stand der Technik]
Bei Bogenoffsetdruckmaschinen wird die zu verdruckende Farbe von einem Farbkasten, einer mit dem Farbkasten zusammenwirkende Farbkastenwalze, nachgeordneten Farbwerkwalzen sowie Farbauftragwalzen auf die auf einem Formzylinder aufgespannte Druckform aufgetragen. Die Vielzahl der Spaltstellen zwischen den einzelnen Farbwerkwalzen dient dazu, die erforderliche Schichtdicke der Farbe für den Auftrag auf der Druckform zu erzeugen. Je nach Art und Eigenschaft der Druckfarbe entsteht in jeder Spaltstelle zwischen zwei Farbwerkwalzen Farbnebel bzw. Farbspritzer, welche die Maschinenteile der Umgebung verschmutzen, antrocknen und somit nur noch mit hohem Handhabungsaufwand zu entfernen sind.
Zur Vermeidung von Verschmutzungen durch Farbnebel bzw. Farbspritzer sind Absaugeinrichtungen bekannt, welche die 0 Luft innerhalb des Farbwerkes mit den darin enthaltenen Farbteilchen absaugen. Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus der DE 196 17 194 C2 bekannt. Nachteilig bei einer derartigen Einrichtung ist aber, dass diese relativ aufwendig baut und dadurch die Zugänglichkeit zu Druckwerksteilen 5 eingeschränkt wird.
Zum Absaugen von Farbnebel/Farbspritzern ist eine Absaugeinrichtung bekannt, welche aus einer Reihe von Axiallüftern besteht, welche in dem die Farbwerkwalzen bedeckenden Schutz 0 angebracht sind. Den sich in einer Reihe über die Formatbreite der Maschine erstreckend angeordneten Lüftern ist ein Filterelement zugeordnet, durch welches die Luft aus dem Inneren des Farbwerkraumes angesaugt wird. So wird vermieden,
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dass die Lüfter durch den abgesaugten Farbnebel verschmutzt werden.
Mit der bekannten Einrichtung lässt sich Farbnebel nur unter 5 optimalen Bedingungen wirkungsvoll absaugen. Bei bestimmten Druckbedingungen bzw. Druckfarben entsteht aber oft eine Art und Menge von Farbnebel, der mit dieser bekannten Einrichtung nicht wirkungsvoll erfasst werden kann.
[Aufgabe der Erfindung]
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Absaugeinrichtung für ein Farbwerk gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig zu erweitern, so dass in bautechnisch einfacher Weise der Wirkungsgrad der Absaugung verbessert werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[Beispiele]
0 Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass den Lüftern der Absaugeinrichtung eine einen Luftstrom innerhalb des Farbwerkes erzeugende Blaseinrichtung zugeordnet ist. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die Blasvorrichtung als ein oder mehrere in Reihe angeordneter 5 Axiallüfter ausgebildet sind, welche durch Nachschaltung von Luftleiteinrichtungen einen in einer bestimmte Richtung des Farbwerkes gerichteten Luftstrom erzeugen. Bevorzugt kann hier vorgesehen sein,' dass dieser Luftstrom durch die Luftlei t einrichtungen auf eine Walze des Farbwerkes gerichtet ist.
Die Vorrichtung ist bevorzugt im Schutz vor den Farbwerkswalzen angebracht. Durch eine Kompakte Anordnung werden die
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Platzverhältnisse zwischen den Druckwerken nicht beeinträchtigt.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind den Axiallüftern der erfindungsgemäßen Blaseinrichtungen ebenfalls Filterelemente vorgeschaltet. So wird vermieden, dass Verunreinigungen in der Luft des Drucksaales in das Farbwerk eingeblasen werden und - insbesondere beim Anblasen einer Walzenoberfläche - von der Druckfarbe auf den Walzenoberflä-
.10 chen aufgenommen wird. Die Filterelemente der erfindungsgemäß vorgesehenen Blaseinrichtung sind auswechselbar, so dass diese nach Aufnahme einer bestimmten Schmutzmenge in einfacher Weise ausgetauscht werden können. Die den Lüftern der Blas- und Absaugung vorgeschalteten Filterelemente verhindern zudem auch eine durch Verschmutzung der Lüfter hervorgerufene Beeinträchtigung im Betrieb. Vorzugsweise sind die Filterelemente ohne Werkzeug zu wechseln - als schnell austauschbare Filtermatte.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lüfter der Absaugeinrichtung und/oder die Lüfter der erfindungsgemäßen Blaseinrichtung einzeln und/oder in Gruppen steuerbar ausgeführt sind. So können die Volumenströme exakt auf die jeweiligen Druckbedingungen abgestimmt werden. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, die Sollwertbeaufschlagung für die Lüfter in Abhängigkeit mit der zonalen Farbführung zu gestalten, d.h. in Zonen mit einer höheren Farbmenge werden höhere Volumenströme in das Farbwerk herein und/oder aus dem Farbwerk heraus erzeugt als in Zonen mit weniger Farbmengentrans-0 port.
Erfindungsgemäß kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die Einstellwerte für die Lüfter der Absaugeinrichtung und/oder der Blaseinrichtung abspeicherbar sind, so dass bei Wieder-
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holaufträgen bzw. ähnlichen Druckaufträgen entsprechende Werte wieder zur Einstellung bzw. Voreinstellung gebracht werden können. Somit entfallen zeitaufwendige Anpassungen zu Druckbeginn. Die Einstellung und Sollwertbeaufschlagung der Lüfter der Absaugeinrichtung und/oder der Blaseinrichtung erfolgt bevorzugt vom Leitstand der Druckmaschine aus. Dort können auch die entsprechenden Abspeicherungen von ausgeführten Druckaufträgen erfolgen.
Die Erfindung kann an einem Farbwerk eines Druckwerkes aber auch an einer Lackiereinrichtung, an einem Lackwerk einer Druckmaschine oder an einer separaten Veredelungsmaschine angebracht sein. Ebenso ist die Erfindung bei einem Farbwerk ohne Feuchtwerk (wasserloser Offsetdruck) verwendbar.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung. Diese zeigt ein Farbwerk mit der erfindungsgemäßen Absaugeinrichtung.
0 Die zu verdruckende Farbe wird von einem Farbkasten 1 über eine Farbkastenwalze 2, der Farbkastenwalze 2 nachgeordnete Farbwerkwalzen 3 und über Farbauftragswalzen 4 auf die auf den Formzylinder 5 aufgespannte Druckform aufgetragen. In Drehrichtung des Formzylinders 5 (Gegenuhrzeigerrichtung) ist den Farbauftragwalzen 4 eine Feuchtauftragwalze 6 vorgeordnet. Die Feuchtauftragwalze 6 wirkt mit Feuchtwalzen 7 eines Feuchtwerkes zusammen. Über eine Brückenwalze 8 erfolgt die Verbindung der Feuchtauftragwalze 6 mit der ersten Farbauftragwalze 4 des Farbwerkes.
Von der Seite des nicht dargestellten Anlegers her sind die Farbwerkwalzen 3 des Farbwerkes durch einen klappbaren Schutz 9 abgedeckt. Am Schutz 9 sind über die Formatbreite der Druckmaschine sich erstreckend eine Reihe von Axiallüftern
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angeordnet, durch welche Luft aus dem Inneren des Farbwerkraumes abgesaugt wird. Den Axiallüftern 10 sind in Strömungsrichtung vorgeordnet Filterelemente 11 zugeordnet. Diese nehmen die Verunreinigungen bzw. Farbspritzer / den Farbnebel der durch die Axiallüfter 10 aus dem Farbwerksraum gesaugten Luft auf. So wird vermieden, dass die Axiallüfter 10 selbst von dem Farbspritzer / dem Farbnebel verunreinigt werden.
Unterhalb der Reihe der Axiallüfter 10 sind eine weitere Reihe Axiallüfter 12 angeordnet, den ebenfalls in Strömungsrichtung vorgeordnet Filterelemente 13 zugeordnet sind. Durch die Axiallüfter 12 ist ein Luftstrom in den Raum des Farbwerkes erzeugbar. Der Luftstrom wird hierbei durch Luftleitelemente 14 gegen die Oberfläche einer der Farbwerkwalzen 3 gerichtet.
Durch den in das Farbwerk und insbesondere auf eine Farbwerkwalzenoberfläche geleiteten Luftstrom der Axiallüfter 12 ergibt sich in Verbindung mit dem Absaugen der Farbwerksluft durch die Axiallüfter 10 ein verbesserter Abtransport von Farbnebel / Farbspritzern aus dem Inneren des Farbwerkes. Zusätzlich kann durch die einstellbaren Axiallüfter 12 auch noch gezielt Feuchtwerk aus dem oberen Bereich des Farbwerkes ausgetrieben werden.
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[Bezugszeichenliste]
I Farbkasten
2 Farbkastenwalze
3 Farbwerkwalze
4 Farbauftragwalze
5 Formzylinder
6 Feuchtauftragwalze 7 Feuchtwerkwalze
8 Brückenwalze
9 Schutz
10 Axiallüfter (Absaugung)
II Filterelement
12 Axiallüfter (Blaseinrichtung)
13 Filterelement
14 Luftleitelement
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