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Den
Gegenstand der Erfindung bildet ein automatischer Kerzenlöscher,
im Folgenden „Kerzenwächter” genannt.
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Es
sind bereits mehrere automatische Kerzenlöscher bekannt,
genannt seien hier beispielsweise:
CH 4989 A ,
CH 5654 A ,
CH 53665 A ,
GB 191311153 A ,
GB 191312044 A ,
GB 191323610 A ,
AT 95099 B ,
GB 243227 A ,
DE 559715 C ,
US 4818214 A ,
G 9016656.6 ,
SE 2001001962 ,
US 2008108003 A1 ,
WO 04008031 und
US 4138211 .
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In
den allermeisten Fällen wird die Kerze durch einen Mechanismus/Einrichtung
zum Erlöschen gebracht, der mittels Federdruck vorgespannt ist
und dessen Auslösung eine Arretierung verhindert, die durch
das harte Wachs der Kerze so lange gehalten wird, bis die Abbrennhöhe
der Kerze diese Arretierung erreicht und der Mechanismus in Ermangelung
des vorherigen Widerstandes zu wirken beginnt.
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In
jedem dieser Fälle wird durch Vorspannung, Aufspreizung
oder andere Verfahrensweisen dem Kerzenlöscher im Vorfeld
seines Wirkens Energie zugeführt, die er zur Erfüllung
seiner Aufgabe benötigt. Dies trifft sogar vermutlich auf
den Kerzenlöscher nach
US 4818214 A zu, bei dem es sich dem Erscheinungsbild
nach im Kern um einen sog. „Schrumpfschlauch” handeln
dürfte, dem die für den Löschvorgang
notwendige Energie bereits im Herstellungsverfahren zugeführt
wurde (Erkalten im gedehnten Zustand).
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Viele
der vorgenannten Erfindungen sind im Aufbau technisch sehr anspruchsvoll
und damit in der Herstellung aufwändig.
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Eine
der vorgenannten Erfindungen (
US 4818214 A ) ist zwar kostenschonend herzustellen und
technisch einfach aufgebaut, jedoch nicht nicht wiederverwendbar.
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Eine
der vorgenannten Erfindungen (
US 4138211 )
verwendet einen Bimetallstreifen als Teil des Schließmechanismus.
Allerdings ist der Mechanismus so ausgeführt, dass bei
unachtsamer Handhabung der Bimetallstreifen leicht verbogen/geknickt werden
kann und der „Thermomechanical Candle Snuffer” im
schlimmsten Fall nicht mehr funktioniert. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal
zu der hier vorgestellten Erfindung ist allerdings, dass nicht das Bimetall
allein den Deckel bewegt, sondern dieser durch sein Eigengewicht
das letzte Stück des Weges bis zur Auflage auf dem Halter
(dortiges Bauteil 32) zurücklegt/hinabrutscht.
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Eine
bekannte Erfindung (
WO 04008031 )
ist in einer der genannten Abwandlungen (Patentanspruch 8) aus Bimetall
gefertigt. Hier ist das Bimetall allerdings nicht Element eines
aus mehreren Teilen bestehenden Mechanismus, sondern stellt den
Verschlussmechanismus selbst dar. Auch in diesem Fall unterliegen
die nach außen ragenden Zungen nach dortigem Patentanspruch
1 einer Vorspannung (Federdruck). Schließlich umfasst im
Gegensatz zur hier vorgestellten Erfindung die im Falle
WO 04008031 gewählte
Form die Kerze ohne Abstand, sodass beim Löschvorgang Wachs
nach außen über den Kerzenlöscher ablaufen
kann.
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Keine
der vorgenannten Erfindungen kehrt selbsttätig in die Ausgangsstellung
zurück. Selbst bei der Erfindung
US 4138211 wird in Frage gestellt,
ob die beschriebene Endstellung nach dem Erkalten ausreicht, um
die Kappe wieder in ihre Ausgangsposition rutschen zu lassen.
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Der
hier vorgestellten Erfindung liegt das Problem zugrunde,
- – eine Kerze durch einen Mechanismus
ohne vorherige Zuführung zusätzlicher Energie
beispielsweise in Form einer mechanischen Vorspannung selbsttätig
zu löschen,
- – von einfachem technischen Aufbau aber dabei handhabungsstabil
und
- – wiederverwendbar zu sein,
- – beim Löschvorgang ggf. auftretenden Wachsfluss
kontrolliert erkalten zu lassen sowie
- – nach dem Löschvorgang selbsttätig
in die Ausgangsstellung zurückzukehren zu können.
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Dieses
Problem wurde durch die in der Anlage 2 – Schutzansprüche
aufgeführten Merkmale gelöst.
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Die
wesentlichen Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass
- – der Kerzenwächter die von
ihm für den Löschvorgang benötigte Energie
von der brennenden Kerze selbst bezieht,
- – durch die horizontale Ausrichtung und die Form des
Einbaus einer Bimetallfeder große Handhabungsstabilität
entsteht,
- – dabei in Ermangelung aufwändiger Technik
wie Achsen, Schrauben, Lager und ähnlichem faktisch verschleißfrei
und störungsunempfindlich arbeitet,
- – beim Löschvorgang ggf. abfließendes
Wachs im Freiraum zwischen seiner Innen- und der Kerzenaußenwand
kontrolliert erkalten kann,
- – der Kerzenwächter von allein wieder in die
Ausgangsstellung zurückkehrt, sodass nach dem Erkalten
eine sofortige Weiterverwendung möglich ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Anlage 6 – Zeichnungen
dargestellt. Dabei zeigt
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1:
die grundlegenden Bauteile A bis C (A: Hülse, B: Deckel,
C: Wendelspiralfeder aus Thermobimetall) sowie die Ausgangs- und
Endstellung in der Seitenansicht
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2:
die Bauteile A bis C in der Rückansicht
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3:
die optionale Verwendung der Zentrierklammer (Bauteil D)
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4:
Anwendungsbeispiel mit einem Kerzenhalter (H1) mit breiter Fläche
rund um die Aufnahmeöffnung
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5:
Anwendungsbeispiel mit einem Kerzenhalter (H2) mit schmaler Fläche
um die Aufnahmeöffnung herum und untergebauter Tropfschale
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Aufbau
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Die
Hülse (Bauteil A) besteht aus einem nicht brennbaren Material,
vorzugsweise Metall.
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Ihr
Durchmesser ist um wenige Millimeter größer als
der Durchmesser der zu löschenden Kerze, so dass die Bauteile
(insbesondere Bauteil C) nicht mit dem Kerzenwachs in Berührung
kommen können und ein Freiraum für ggf. abfließendes Wachs
verbleibt.
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Ihre
Länge kann je nach verendetem Kerzenhalter variieren: bei
Haltern mit breiter Fläche rund um die Aufnahmeöffnung
für die Kerze eignen sich kurze Kerzenwächter;
bei Haltern mit schmaler Fläche oder federnden Halteelementen
um die Aufnahmeöffnung herum (z. B. Steckhülsen
mit untergebauter Tropfschale, Weihnachtsbaum-Kerzenhalter) eignen
sich längere Kerzenwächter. Die Hülse
ist an ihrem oberen Ende in etwas mehr als der Länge der verwendeten
Bimetallfeder (Bauteil C) geschlitzt.
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Der
Deckel (Bauteil B) besteht aus einem nicht brennbaren leichten Material,
z. B. Aluminium.
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Er
ist im Wesentlichen rund, an seinem unteren Ende abgeflacht und
ebenfalls in etwas mehr als der Länge der verwendeten Bimetallfeder
(Bauteil C) geschlitzt.
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Sein
Durchmesser entspricht an der breitesten Stelle mindestens dem Durchmesser
der Hülse (Bauteil A).
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Der
Deckel kann auch in anderer Form, z. B. hutförmig ausgeführt
sein, dies steht seiner Funktion nicht entgegen.
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Die
wendelförmige Bimetallspiralfeder (Bauteil C) ist horizontal
mehrfach durch die Schlitze der Bauteile A und B gewendelt.
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Sie
wird mit ihren Endstücken (Fahnen) in geeigneter Weise
an den Bauteilen A und C befestigt.
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Die
Zentrierklammer (Bauteil D) ist im Ursprung eine Metrallronde mit
dem gleichen Durchmesser wie die Hülse (Bauteil A).
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Aus
ihr werden überschüssige Teile entfernt (z. B.
herausgestanzt oder -gelasert), so dass ein Rand übrigbleibt,
der der Wandstärke der Hülse (Bauteil A) entspricht
sowie mehrere, z. B. vier Metallzungen, die, nach oben gebogen und
mit leichter nach innen weisender Wölbung am jeweiligen
Ende versehen die Kerze per Federdruck im Kerzenwächter
zentrieren.
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Die
Zentrierklammer ist für eine optionale Verwendung vorgesehen.
Ihre Nutzung entfällt, wenn der Kerzenhalter selbst über ähnliche
Vorrichtungen verfügt, wie z. B. bei vielen Weihnachtsbaum-Kerzenhaltern
(ähnlich 5).
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Wirkungsweise
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Zunächst
wird eine Kerze wie gewohnt in den Kerzenhalter gesteckt.
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Dann
wird der Kerzenwächter mit oder ohne eingesetzte Zentrierklammer
von oben über die Kerze geführt, bis er auf dem
Kerzenhalter aufliegt. Der Deckel (Bauteil B) befindet sich in der
Ausgangsstellung, die leicht aus der Senkrechten heraus von der Kerze
weggeneigt ist.
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Die
Kerze brennt herunter.
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Die
Flamme erreicht mit ihrem unteren Ende die Nähe der Bimetallfeder
(Bauteil C) und beginnt diese zu erwärmen (Energie zuzuführen).
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Die
Bimetallfeder dehnt sich auf ihrer Innen- und Außenseite
unterschiedlich stark aus. Dadurch wird sie langsam in Rotation
um ihre (gedachte) Längsachse versetzt. Der Deckel beginnt
sich in der Folge zu schließen, bis er auf der Hülse
(Bauteil A) aufliegt und die Kerze in Ermangelung von Sauerstoff erlischt.
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Beim
Löschvorgang ggf. abfließendes Wachs wird im Freiraum
zwischen der Innenwand des Kerzenwächters und der Kerzenaußenwand
gefangen und verbindet sich beim Erkalten mit dem Kerzenstumpf,
so dass keine Verschmutzung des Kerzenhalters entsteht.
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Der
nun einsetzende Abkühlungsvorgang (Energieverlust) versetzt
die Bimetallfeder in entgegengesetzte Drehrichtung.
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Der
Deckel öffnet sich und kehrt in seine Ausgangsstellung
zurück.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - CH 4989 A [0002]
- - CH 5654 A [0002]
- - CH 53665 A [0002]
- - GB 191311153 A [0002]
- - GB 191312044 A [0002]
- - GB 191323610 A [0002]
- - AT 95099 B [0002]
- - GB 243227 A [0002]
- - DE 559715 C [0002]
- - US 4818214 A [0002, 0004, 0006]
- - DE 9016656 U [0002]
- - SE 2001001962 [0002]
- - US 2008108003 A1 [0002]
- - WO 04008031 [0002, 0008, 0008]
- - US 4138211 [0002, 0007, 0009]