-
[Gebiet der Erfindung]
-
Diese
Erfindung betrifft betrifft eine Nitridhalbleiterscheibe. Nitridhalbleiter
der Gruppe 3, beispielsweise Galliumnitrid (GaN), Aluminiumnitrid
(AlN) und desgleichen, besitzen eine breite Bandlücke und
vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten für
Licht emittierende Bauelemente und elektronische Bauelemente. In
der Natur gibt es keine großen GaN-Einkristalle oder AlN-Einkristalle.
Mittels Dampfphasenaufwachsverfahren können Nitridhalbleiter-Einkristalle
hergestellt werden, indem Materialgase auf ein Trägersubstrat,
das aus einem anderen Material hergestellt ist, aufgebracht werden
und Nitridhalbleiterkristallschichten auf dem Trägersubstrat
in der Dampfphase synthetisiert werden. Mittels eines Natriumflussverfahrens
kann ein Nitridhalbleitereinkristall hergestellt werden, indem Stickstoffgas
in einer Metallnatriumverbindung gelöst wird, die Gallium enthält,
wodurch das Stickstoffgas veranlasst wird, mit Gallium zu reagieren
und einen GaN-Kristall in der Flüssigphase zu synthetisieren.
Mittels eines thermischen Ammoniakverfahrens können Nitridhalbleitereinkristalle erzeugt
werden, indem NH3 mit Ga im superkritischen
Zustand zur Reaktion gebracht wird und damit ein GaN-Kristall in
der Flüssigphase synthetisiert wird.
-
Da
keine großen einzelnen GaN- oder AlN-Scheiben in vergangenen
Zeiten hergestellt werden, wurden Licht emittierende Bauelemente
erzeugt, indem GaN, InGaN, AlGaN und andere Nitridschichten der
Gruppe 3 auf Saphierscheiben als Trägersubstrate epitaktisch
aufgewachsen werden. Sodann ermöglichen es Dampfphasenaufwachsverfahren
oder Flüssigphasenaufwachsverfahren, breite einzelne GaN-Substratkristalle
herzustellen. Gegenwärtig können einzelne GaN-Scheiben,
AlN-Scheiben, AlGaN-Scheiben oder InGaN-Scheiben mit einem Durchmesser
von 1 inch (ungefähr 25 mm) oder 2 inch (ungefähr
50 mm) hergestellt werden.
-
Gewachsene
Kristalle, die durch Dampfphasenaufwachsverfahren oder Flüssigphasenaufwachsverfahren
hergestellt werden, besitzen raue Oberflächen und große
Schwankungen in der Dicke. Durch Schleifen und Polieren der Oberflächen
werden die geschnittenen Scheiben zu spiegelnden Scheiben gemacht.
Halbleiterscheiben dienen einer Vielzahl von Halbleiterbauelementen
als Substrate, auf denen die Halbleiterbauelemente hergestellt werden.
Daher sollten die Oberflächen der Halbleiterscheiben flach,
ohne Risse und verzerrungsfrei sein.
-
Wenn
periphere Randbereiche der Scheiben zickzackförmig sind,
besitzen die Scheiben die Neigung, aufzureißen, zu splittern
oder zu brechen. Somit müssen periphere scharfkantige Ränder
der Scheiben vermieden werden. Der Vorgang des Entfernen scharfer
Ränder wird als „Randabschrägung” oder „Abfasung bzw.
Abkantung” bezeichnet. Die Randabschrägung von
Nitridhalbleitern, beispielsweise GaN, die spröde und zerbrechlich
sind, erfordern ein überlegtes Vorgehen.
-
[Hintergrund der Erfindung]
-
Übliche
Silizium-(Si)Scheiben oder Galliumarsenid-(GaAs)Scheiben sind hauptsächlich
als kreisförmige Scheiben zur besseren Handhabung verfügbar.
Galliumnitridscheiben oder andere Nitridscheiben werden ebenfalls
hauptsächlich als kreisförmige Scheiben hergestellt.
Die oberen Flächen von Halbleiterscheiben sollen poliert
sein, um damit spiegelartige Scheiben zu erhalten. Abhängig
von den Anwendungszwecken werden manchmal auch beide Oberflächen,
d. h. die vordere Seite und die hintere Seite, zu einer spiegelartigen
Oberfläche poliert oder manchmal wird nur die Vorderseite
als Spiegelfläche ausgebildet.
-
Zusätzlich
zum Schleifen und Polieren der Oberfläche werden auch die
Ränder der Scheiben geschliffen oder poliert. Scheiben
nach dem Schneiden besitzen ausgefranste Ränder, die ein
Einreißen, Splittern oder ein Brechen der Scheiben hervorrufen
könnten. Feine Frakturen könnten die oberen Flächen
beschädigen oder kontaminieren. Um ein Einreißen
oder Brechen der Scheiben zu verhindern, werden die Ränder
der Scheiben geschliffen oder geschliffen/poliert. Zusätzlich
zu den Rändern werden auch die Randaußenseiten (äußeren
Seiten) manchmal geschliffen/poliert. Der Vorgang des Schleifens
von Rändern (einschließlich der Randaußenseite
und Randflächen) wird häufig als „Abfasung
bzw. Abkantung” oder „Abschrägung” bezeichnet. „Abfasung
bzw. Abkantung” und „Abschrägung” sind
als Synonyme zu verstehen.
-
Siliziumscheiben
werden ebenfalls abgeschrägt. Nitridscheiben, beispielsweise
Si-Scheiben, GaN-Scheiben unterscheiden sich von üblichen
Siliziumscheiben in der Steifigkeit, in der Spröde, der
Festigkeit und den chemischen Eigenschaften. GaN-Kristalle oder andere
Nitridkristalle sind härter und spröder als Silizium.
Es ist unmöglich, Ebenen aus Nitrid der Gruppe III chemisch
zu ätzen, beispielsweise die Ga-Ebene von GaN-Kristallen.
-
Die
Si-Randabschrägungstechnologie kann nicht direkt auf die
GaN-Randabschrägungstechnik oder andere Nitrid-Randabschrägungstechniken übertragen
werden. Die Randabschrägungstechnologie, die für
Siliziumscheiben ausgereift ist, ist für GaN-Scheiben und
andere Nitridscheiben nicht anwendbar.
-
Unterschiedliche
Arten an Halbleiterscheiben erfordern unterschiedliche Abschrägungstechniken.
Unterschiedliche optimale Randabschrägungsverfahren, die
für unterschiedliche Arten an Halbleiterscheiben geeignet
sind, können durch Versuch und Irrtum ausgewählt
werden.
-
Das
Patentdokument (1), d. h., die
japanische
Offenlegungsschrift 2002-356398 „Gailiumnitrid-Scheibe”,
beansprucht für sich, zum ersten Mal separate GaN-Substrate
herzustellen, die es bislang nicht gab, mittels eines ELO-(epitaktisches
laterales Überwachs-)Verfahrens, wobei die GaN-Substrate
abgeschrägt werden und Orientierungsflachstellen (OF) an
den GaN-Scheiben gebildet werden. Das ELO-Verfahren des Patentdokuments
(1) verwendet (111) GaAs-Trägerscheiben. In diesem ELO-Verfahren
wird eine SiO
2-Maske mit wabenförmigen
Muster unter Verteilung von Mikrofenstern auf der GaS-Scheibe abgeschieden,
es wird eine GaN-Dünnschicht in horizontaler Richtung auf
der Maske mittels HVPE (Hydriddampfphasenepitaxie) aufgebracht.
Es werden Fehlstellen verringert, GaN-Schichten auf der Maske zusammengeführt
und es wird GaN entlang der c-Achse aufgewachsen.
-
Das
HVPE-Verfahren ergibt mehr als 100 μm dicke GaN-Kristalle,
vermeidet das GaAs-Trägersubstrat und stellt ein einzelnes
GaN-Substrat bereit. Ein so hergestelltes GaN-Substrat besitzt nahezu
eine quadratische Form. Eine kreisförmige Scheibe wurde
durch Schleifen des quadratischen gewachsenen GaN-Substrats in eine
kreisförmige Scheibe erhalten. Zur Unterscheidung von Orientierungen
und der vorderen Fläche/hinteren Fläche wurde
die Scheibe mit einer OF (Orientierungsflachstelle) und einer IF
(Identifizierungsflachstelle) entsprechend einer (1-100) Ebenenseite
oder einer (2-1-10) Ebenenseite versehen.
-
Das
Patentdokument (1) der
japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 2002-356398 „Galliumnitridscheibe” offenbart
Verfahren zur Randabschrägung einer GaN-Scheibe zum Erhalten
einer geneigten Kante mit einem Neigungswinkel von 5 Grad bis 30
Grad, oder einer gerundeten Kante mit einem Radius von 0,1 mm bis
0,5 mm. In dem zuerst genannten Falle wird ein kreisförmiger
konisch geformter Schleifstein in Drehung versetzt, wobei der Schleifstein
mit einem Rand einer GaN-Scheibe an der Außenseite in Kontakt
gebracht wird und wobei der Scheibenrand in einer Schräge
in einem Winkel von 5 Grad bis 30 Grad geschliffen wird. Der konische
Schleifstein ist ein Harzverbundschleifstein, wobei stationäre
Schleifpartikel mittels eines Harzes an der Oberfläche
des Trägermaterials fixiert sind.
-
In
dem zuletzt genannten Falle wird ein rollenförmiger Schleifstein
mit einem inneren halbkreisförmigen Querschnitt mit einem
Radius von 0,1 mm bis 0,5 mm in Drehung versetzt, wobei ein Rand
einer GaN-Scheibe mit dem Schleifstein an einer Außenfläche
in Kontakt gebracht wird und wobei der Rand in einen abgerundeten
Querschnitt geschliffen wird. Es zeigt sich jedoch, dass die Randabschrägung
durch den Harzverbundschleifstein dazu führte, dass Brüche
oder Risse in GaN-Scheiben auftraten. „Harzverbund oder
Harzbindematerial” bedeutet, dass ein Harz stationäre
Schleifteilchen an der Oberfläche eines Trägermaterials
bindet.
-
(2)
Die
japanische Offenlegungsschrift
2005-136167 (Anmeldenr.
2003-370430 ) „Verfahren
zur Herstellung einer Nitridhalbleiterscheibe und Nitridhalbleiterscheibe”,
verweist auf ein Problem, das GaN-Scheiben, die durch Aufwachsen
eines dicken GaN-Kristalls auf einem anderen Materialträger,
durch Entfernen des Materialträgers und durch Erzeugen
eines separaten GaN-Kristalls hergestellt werden, eine starke Verformung aufweisen,
die durch große Unterschiede der thermischen Ausdehnung
und der Gitterkonstante zwischen dem Trägermaterial und
dem GaN hervorgerufen werden. Das Dokument (2) verweist dazu daraufhin,
dass die Verformung eine Höhendifferenz zwischen der Mitte
und dem Rand von ±40 μm bis ±100 μm
erreicht.
-
Das
Polieren einer Scheibe führt zu einer Prozess hervorgerufenen
Beeinträchtigung auf der Oberfläche der Scheibe.
Das Patendokument (2) weist darauf hin, dass die Prozess hervorgerufene
beeinträchtigte Schicht, die durch das Polieren erzeugt
wird, die polierte Oberfläche ausdehnt. Das Patentdokument
(2) offenbart, dass die Verformung der Nitridscheiben durch diese
Funktion der Ausdehnung reduziert werden kann. Das Dokument (2) gibt
an, dass Dünnen der Prozess hervorgerufenen beeinträchtigten
Schicht durch Ätzen die Ausdehnungskraft verringert. Ferner
erläutert das Dokument (2), dass das Kombinieren von Polieren
und Ätzen auf der Vorderseite und der Rückseite
die Verformung von Nitridscheiben verringern würde.
-
Wenn
eine untere Fläche (Nitridebene; N-Ebene) konkav deformiert
ist, wird durch das Unterseitenpolieren eine Ausdehnung der unteren
Fläche erreicht, indem eine durch Prozess hervorgerufene
beeinträchtigte Schicht an der Unterseite erzeugt wird.
Die untere Fläche wird konvex verformt. Die Richtung der
Verformung ist umgekehrt. Die umgekehrte Verformung sollte unterdrückt
werden. Daher wird die Prozess hervorgerufene beeinträchtigte
Schicht durch Ätzen gedünnt. Die Ausdehnungsverspannung
an der Unterseite wird beim Dünnen der unteren Prozess
hervorgerufenen beeinträchtigten Schicht verringert. Die
Verformung nimmt ab.
-
Das
Dokument (2) gibt an, dass die obere Fläche (Ga-Ebene)
hart, starr und nur schwer zu polieren ist. Das Ätzen der
oberen Fläche war ebenfalls schwierig. Das Dokument (2)
lehrt, dass ein Trockenätzprozess mittels Chloridplasma
auf die obere Fläche (Ga-Ebene) anwendbar war. Das Schleifen
und das Polieren einer GaN-Scheibe führte zu einer 10 μm
dicken Prozess hervorgerufenen beeinträchtigten Schicht
auf einer oberen Fläche und führte zu einer 50 μm
dicken Prozess hervorgerufenen beeinträchtigten Schicht
auf einer Rückseitenfläche. Das Dokument (2) gibt
an, dass die Verformung verringert werden könnte, indem
die Dicke der unteren Prozess induzierten beeinträchtigten
Schicht innerhalb eines geeigneten Bereichs durch Polieren und Ätzen
eingestellt wird.
-
Die
Ausführungsform 1 des Dokuments (2) beschreibt eine 5 μm
GaN-Scheibe mit einer konkaven Oberseite, die weniger Verformung
aufwies, indem eine GaN-Scheibe mittels Schneiden mit einer oberen
konkaven Verformung von 50 μm erzeugt wurde, die obere
Fläche zum Invertieren der Verformung in eine 30 μm obere
konvexe Verformung geschliffen wurde, die Oberseite zum Verringern
der Verformung in eine 20 μm obere konkave Verformung trockengeätzt
wurde, die Unterseite geschliffen wurde und die Unterseite schließlich
geätzt wurde. Das Dokument (2) gibt an, dass eine geeignete
Serie aus Schleif- und Ätzvorgängen schließlich
zu einer Verringerung der Verformung der GaN-Scheiben innerhalb
eines Bereiches von +30 μm bis –20 μm
für einen Durchmesser von 2 inch (50 mm) führt.
-
Ein
Pluszeichen gibt eine konvexe Verformung auf der Oberseite an, ein
Minuszeichen bezeichnet eine konkave Verformung der Oberseite. Das
Dokument (2) gibt an, dass die Verformung von GaN-Scheiben im Bereich
von 30 μm konvexer Oberseitenverformung bis 20 μm
konkaver Oberseitenverformung verringert werden kann.
-
(3)
Die
japanische Patentoffenlegungsschrift
2004-319951 (Anmelde-Nr.
2003-275935 ), „Randpolierte Nitridhalbleiterscheibe,
randpolierte einzelne GaN-Substratscheibe und Verfahren zum Bearbeiten
einer randpolierten Nitridhalbleiterscheibe”, gibt an,
dass eine Randabschrägung einer GaN-Scheibe mittels eines
Harzverbunddiamantschleifsteines, der in Kontakt mit einem Rand
der GaN-Scheibe ist, zu Rissen oder Brüchen von Scheiben
führte, da GaN spröde und hart ist. Das Dokument
(3) verneint die Möglichkeit einer Randabschrägung
durch einen Harzverbundschleifstein.
-
Das
Dokument (3) schlägt ein Schleifbandrandabschrägungsverfahren
vor, in dem ein Schleifband mit einem Band mit stationären
Schleifteilchen vorbereitet wird, ein Rand in Umfangsrichtung an
der Innenseite mit dem Schleifband in Kontakt gebracht wird, die
Scheibe in Drehung versetzt wird und der Rand durch das Schleifband
abgeschrägt wird. Das Schleifband rollt zwischen zwei Rollen
ab, um damit einen neuen Teil der Schleibandoberfläche
freizulegen. Wenn die stationären Schleifteilchen verbraucht
sind, wird der in Kontakt befindliche Teil erneuert, indem der Rand
mit einem neuen Teil des Schleifbandes in Kontakt gebracht wird, um
die gleichen Bedingungen für das Schleifen beizubehalten.
Da der Rand auf der Innenseite in Kontakt mit dem Schleifband ist,
ist der Kontaktandruck gering und es wirkt keine Stoßbelastung
auf den Rand. Das Dokument (3) gibt an, dass das Schleifband angeblich
die Ausbeute wesentlich höher macht als der Harzverbundschleifstein
mit außenseitigem Kontakt.
-
11 ist
eine perspektivische Ansicht der Schleifbandrandabschrägung,
die zuerst in dem Dokument (3) (
japanische
Offenlegungsschrift 2004-319951 ) vorgeschlagen wird.
12 ist
eine vergrößerte Ansicht eines Randes einer Scheibe
und eines in Kontakt befindlichen Schleifbandes.
-
Eine
Scheibe W ist an einer stationären Scheibe (in der Figuren
nicht gezeigt) durch Vakuumansaugung befestigt. Ein Rand E der Scheibe
G ist mit dem Schleifband T an der Innen seite in Kontakt. Ein zentraler Winkel
des in Kontakt befindlichen Teils beträgt 40 bis 90 Grad.
Das Dokument (3) gibt an, dass ein weicher Kontakt des Bandes mit
dem elastischen Schleifband verhindern kann, dass der Rand einreist
und bricht.
-
[Stand der Technik]
-
[Patentdokumente]
-
- Dokument (1) = japanische
Patentoffenlegungsschrift 2002-356398 , „Galliumnitridscheibe”,
(Anmelde-Nr. 2001-166904 ).
- Dokument (2) = japanische
Patentoffenlegungsschrift 2005-136167 , „Verfahren
zum Erzeugen von Nitridhalbleiterscheiben und eine Nitridhalbleiterscheibe”.
(Anmelde-N r. 2003-370430 ).
- Dokument (3) = japanische
Patentoffenlegungsschrift 2004-319951 , „Randpolierte
Nitridhalbleiterscheibe und Verfahren zum Bearbeiten einer randpolierten
GaN-Einzelscheibe und Verfahren zur Randabschrägung einer Nitridhalbleiterscheibe” (Anmelde-Nr. 2003-275935 ).
-
[Überblick über die
Erfindung]
-
[zu lösende Aufgabe]
-
Jüngste
Entwicklungen machen Dampfphasenaufwachsverfahren und Flüssigphasenaufwachsverfahren
möglich, um einzelne Nitridhalbleiterkristalle zu erzeugen.
Es ist jedoch in dem Flüssigphasenverfahren schwierig,
einen großen Nitridkristall herzustellen. Große
separate Nitridhalbleiterscheiben nach dem Schneiden können
hergestellt werden, indem ein dicker GaN-Kristall auf einem großen
Trägermaterial aufgewachsen wird, der GaN-Kristall mittels
einer Drahtsäge geschnitten wird und der GaN-Kristall von
dem Trägersubstrat getrennt wird. Durch eine Serie aus
Unterseitenschleifen, Randabschrägung und Schleifen/Polieren
der Oberseite werden die Nitridscheiben nach dem Schneiden in Nitridhalbleiterspiegelscheiben
umgewandelt.
-
Das
Schleifen verursacht eine dicke (10 μm bis 50 μm)
prozesserzeugte beeinträchtigte Schicht auf dem Teil, der
mit einem Schleifstein in Kontakt ist. Das Rückseitenschleifen
(Oberflächenschleifen) verursacht eine prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht auf der unteren Oberfläche
bzw. auf der Rückseite. Die Randabschrägung (Randschleifen)
erzeugt eine prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
an dem Rand. Das Vorderseitenschleifen (Oberflächenschleifen)
ruft eine weitere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
auf der Oberseite hervor. Die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht ist eine Oberflächenschicht mit einer Unregelmäßigkeit
in der Gitterstruktur. Es sind eine Vielzahl von Dislokationen in
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht enthalten.
Die prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht bedeutet
nicht, dass Verunreinigungen mit eingeschlossen sind. Es ist nicht
wünschenswert für spiegelartige Scheiben, die
prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht an der Vorderseite
oder der Rückseite beizubehalten. Die prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Schichten an der Vorderseite und der Rückseite
sollten durch Ätzen entfernt werden. Anstatt an den Vorderseiten
oder den Rückseiten wird in der vorliegenden Erfindung
dem Randabschleifen entlang dem Umfang (Randabschrägung/Abfasung)
große Beachtung gewidmet. Die Randabschrägung
der üblichen Halbleiterscheiben, etwa von Siliziumscheiben,
GaAs-Scheiben, findet unter Anwendung von Harzverbundschleifsteinen,
Metallverbundschleifsteinen statt, in denen Diamantteilchen mit
einem Harz oder einem Metall an dem Grundmaterial angebracht sind.
Die üblichen Harzverbundschleifsteine und Metallverbundschleifsteine
sind spitz, hart und strapazierfähig. Die Zeitdauer für
die Randabschrägung ist kurz. Jedoch führen die
meisten der üblichen Harzverbundschleifsteine oder Metallverbundschleifsteine
bei der GaN-Randabschrägung mit hoher Wahrscheinlichkeit
zu Brüchen oder Rissen in den GaN-Scheiben, es werden dicke
prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schichten erzeugt
und es wird eine große Verformung hervorgerufen. GaN wird
leicht durch Stoßbelastung geschädigt, auf Grund
der hohen Steifigkeit, der geringen Festigkeit und der hohen Zerbrechlichkeit.
Die große Wahrscheinlichkeit für die Ausbildung
von Rissen rührt aus der Tatsache her, dass Harzverbundschleifsteine
oder Metallverbundschleifsteine Schleifteilchen besitzen, die starr
mit den Trägermaterialien verbunden sind und die Verbundmaterialien
können die Stoßbelastungen nicht absorbieren,
die auf die zerbrechlichen Scheibenränder mittels der Schleifteilchen übertragen werden.
Häufig treten Risse und Brüche bei GaN-Scheiben
bei der Randabschrägung mit Metallverbundschleifsteinen
oder Harzverbundschleifsteinen auf. Selbst wenn kein Bruch oder
kein Riss auftritt, werden 20 μm bis 50 μm dicke
prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schichten M hervorgerufen
und es wird eine große Verfor mung durch die Randabschrägung
mit Metallverbundschleifsteinen oder Harzverbundschleifsteinen hervorgerufen.
Manchmal ist der Verformungskrümmungsradius kleiner als
ein Meter. Die üblichen Harzverbundschleifsteine oder Metallverbundschleifsteine
sind auf die Randabschrägung äußerst
starrer und sehr zerbrechlicher GaN-Scheiben nicht anwendbar.
-
Es
ist eine, eine Nitridscheibe mit einer hohen Bauteilproduktionsausbeute
bereitzustellen. Äußere Bereiche der Vorderseite
und der Rückseite werden als „periphere Bereiche
bzw. Ränder” in der vorliegenden Beschreibung
bezeichnet. Die kreisförmige Seite, die senkrecht zur Oberseite/Unterseite
bzw. Vorderseite bzw. Rückseite ist, wird als eine „Umfangsaußenseite
bzw. Außenseite” bezeichnet. Ein kreuzender Kreis
zwischen der Vorderseite/Rückseite und der Umfangsaußenseite
wird als eine „Kante” bezeichnet. Die Gesamtheit
aus dem peripheren Bereich, einer Kante und Umfangsaußenseite
wird als ein „Rand” bezeichnet.
-
Eine
Nitridhalbleiterscheibe der vorliegenden Erfindung wird hergestellt
durch Schleifen und Ätzen einer unteren Oberfläche
bzw. Rückseite eines gewachsenen Nitridsubstrats, durch
Randabschrägung der Scheibe mittels eines Schleifsteines,
der mit Diamantschleifteilchen oder Diamant/Oxid-Schleifteilchen
mittels eines weichen Bindematerials verbunden ist, indem eine prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Randschicht mit einer Dicke von 0,5 μm
bis 10 μm und insbesondere mit einer Dicke von 1 μm
bis 3 μm erzeugt, und indem eine obere Oberfläche
bzw. eine Vorderseite geschliffen, poliert und geätzt wird.
Das weiche Bindematerial bedeutet Gummi oder aufgeschäumter
Harz bzw. Harze mit Bläschen. Die Größe
von Diamantschleifteilchen beträgt # 3000 bis # 600. Ein
Hinzumischen von Oxidteilchen zu den Diamantteilchen ermöglicht,
dass der Schleifstein Scheiben durch mechanische Einwirkung von
Diamant und chemischer Einwirkung von Oxiden am Rand abschrägt.
Das Zusammenwirken der mechanischen Wirkung des Diamants und der
chemischen Wirkung des Oxids wird als „mechanochemische
Wirkung” bezeichnet. Geeignete Oxidkörnchen für randabschrägenden
Schleifsteine sind Fe2O3,
CuO, MnO2, Cr2O3, ZnO und dergleichen. Die Schleifsteine
sind mit einer Elastizität versehen. Manchmal ist eine
längere Zeitdauer erforderlich, um mittels elastischer
Schleifsteine Nitridscheiben in der vorliegenden Erfindung an ihrem
Rand abzuschrägen.
-
Nitridscheiben
werden am Rand abgeschrägt mittels eines Schleifsteines
mit weichem Verbundmaterial bzw. Bindematerial, der ein Grundmaterial
aufweist, das mit feinen Diamantkörnchen und Oxidkörnchen versehen
ist. Die Randabschrägung mittels des weichen Schleifsteines
verhindert Stoßbelastungen, die auf den Rand der Scheiben
einwirken, verhindert, dass die Scheibe bricht und einreißt,
verringert die Dicke einer prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht und verringert Verformungen. Die vorliegende Erfindung
verwendet Gummiverbundschleifsteine oder geschäumte Harzverbundschleifsteine
zum Abschrägen von Rändern, um damit die mechanische
Stoßwirkung für den Randbereich zu verringern.
Die Randabschrägung führt zu einer prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht M ist ein Maß für
die Stoßwirkung, die auf die Ränder der Scheiben
während der Randabschrägung einwirkt. Größere
Diamantkörnchen und härtere Bindematerialien führen
zu größeren Stoßbelastungen auf die Ränder.
In diesem Falle zeigt eine nach der Randabschrägung durchgeführt Besichtigung
der Ränder eine dicke prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Randschicht. Feinere Diamantkörnchen und weichere Bindematerialien
führen zu geringeren Stoßeinwirkungen auf die
Ränder. Im zuletzt genannten Falle zeigt eine Besichtigung
nach der Randabschrägung eine dünne prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Randschicht.
-
Scheiben,
die eine Randabschrägung mittels harter Schleifsteine mit
einem Basismaterial aufweisen, auf dem großkörnige
Diamantteilchen (geringe Körnungszahlen #) mittels Metallen
oder harten Harzen aufgebracht sind, begünstigen eine große
prozesshervorgerufene beeinträchtigte Randschicht mit einer
Dicke d von 20 μm bis 50 μm. In diesem Falle führen übermäßige
starke Stoßbelastungen zu Brüchen und Rissen in
den Scheiben. Durch die vorliegende Erfindung gelingt es, das Auftreten
von Brüchen und Rissen zu unterdrücken, indem
die Scheiben mit elastischen, weichen Schleifsteinen vorsichtig
abgeschrägt werden, wobei eine Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht im Bereich von 0,5 μm
bis 10 μm bleibt. In der vorliegenden Erfindung werden
Gummimaterialien oder geschäumte Harze oder Harze mit Bläschen
als Bindematerialien eingesetzt, wobei feine Diamantkörnchen
(mit einer großen Körnungszahl) eingesetzt werden und
wobei Oxidkörnchen den Diamantkörnchen hinzugefügt
werden, um weiche Schleifsteine zu erzeugen. Die Verwendung der
weichen Schleifsteine ermöglicht es erfindungsgemäß,
GaN-Scheiben abzuschrägen, ohne dass Risse, Brüche
und Verformungen hervorgerufen werden. Das Abschrägen von
GaN-Scheiben mit einem Schleifstein mit einer geeigneten Elastizität
er gibt eine prozesshervorgerufene beeinträchtigte Randschicht
mit einer Dicke von 0,5 μm bis 10 μm. Die prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Randschicht im Bereich von d = 0,5 μm
bis 10 μm vermeidet eine Verformung und erhöht
die Bauteilausbeute.
-
1 zeigt
die Gesamtheit der planaren Verarbeitungsschritte beginnend mit
einer separaten GaN-Scheibe nach deren Herstellung durch Wachstum.
Eine gewachsene GaN-Scheibe wird so bearbeitet, wie dies in 1 gezeigt
ist. Das Schleifen (A) der unteren bzw. hinteren Oberfläche
(N-Ebene) auf der Rückseite wird vorgenommen, um die Dicke
auf einen vorbestimmten Wert einzustellen. Das Rückseitenschleifen (A)
führt zu einer prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schicht M mit einer relativ großen Dicke auf der Rückseite.
Die prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht ist eine
Schicht mit einer deformierten Gitterstruktur. Es gibt eine Vielzahl
von Dislokationen in der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schicht. Die CL (Kathodenlumineszenz) kann die hervorgerufene beeinträchtigte
Schicht von anderen Gebieten unterscheiden. Mittels der CL-Beobachtung
kann die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schicht gemessen werden. Die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht ist nicht eine Schicht, die Verunreinigungen aufweist. Da
die prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht eine
Deformation der Gitterstruktur beinhaltet, ist es nicht wünschenswert,
die prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht auf der
Rückseitenfläche beizubehalten. Die untere prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht sollte entfernt werden. Die GaN-Scheibe
wird nass geätzt (B) mittels einer heißen KOH-,
NaOH- oder H3PO4-Lösung.
Das Nassätzen (B) mittels einer heißen KOH-, NaOH-
oder H3PO4-Lösung
entfernt die prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
von der Unterseite. Das Schleifen der Unterseite bzw. Rückseite
kann durch ein Polieren der Unterseite ersetzt werden.
-
Der
Rand der Scheibe wird geschliffen (abgeschrägt; C) mittels
eines elastischen Schleifsteins mit einem Basismaterial, an welchem
durch Gummi oder durch Bläschen enthaltendes Harz feine
Diamantkörnchen oder Körnchen einer Diamant/Oxid-Mischung
angebracht werden. Die Randabschleifung wird als „Abschrägung
bzw. Abfasung” bezeichnet. Die Randabschrägung
verhindert, dass die Scheibe Risse erhält oder bricht.
-
Die
vorliegende Erfindung empfiehlt Gummischleifsteine für
das Abschrägen von GaN-Scheiben. Der Gummischleifstein
ist ein Schleifstein mit einem Basismaterial, an dem mit Gummi stationäre
Schleifenkörnchen angebracht sind. Die Schleifkörnchen
sind harte Körnchen, beispielsweise Diamantkörnchen.
Da das Bindematerial Gummi ist, sollte der Schleifstein eigentlich
genauer als „Gummiverbundschleifstein” oder „Gummiverbindungsschleifstein” bezeichnet
werden. In dieser Beschreibung wird der Schleifstein zum Zwecke der
Kürze einfach auch als „Gummischleifstein” bezeichnet.
Dies bedeutet nicht, dass die Körnchen Gummikörnchen
sind. Die vorliegende Erfindung lehrt zunächst die Verwendung
von Gummischleifsteinen für das Abschrägen von
GaN-Scheiben.
-
Nach
der Abschrägung (C) wird die obere Fläche der
Scheibe geschliffen (D) und poliert (E). Das Schleifen der Oberseite
(D) führt zu einer 10 μm bis 50 μm dicken
prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht M auf der
vorderen Fläche. Das Oberseitenpolieren (E) führt
zu einer weiteren 0,1 μm bis 20 μm dicken prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Schicht (M) auf der Vorderseite. Scheiben
für das epitaktische Aufwachsen erfordern glatte Oberflächen
ohne prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schichten. Zum
Zweck des Erzeugens einer glatten Oberfläche auf der Vorderseite
wird diese auf der Scheibe nach dem Schleifen poliert. Das Schleifen
(D) und das Polieren (E) Erzeugen die prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schichten auf der Vorderseite. Die Vorderseite wird trocken geätzt
in der Dampfphase (F), bis die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht M an der Vorderseite vollständig entfernt ist.
Das Bearbeiten der Scheibe umfasst: Das Schleifen der Rückseite
(A), das Ätzen der Rückseite (B), die Randabschrägung
(C), das Schleifen (D)/Polieren (E) der Vorderseite und die Dampfphasenätzung
(F) der Vorderseite. Der wichtige Aspekte der vorliegenden Erfindung
liegt nicht im Schleifen der Rückseite (A) oder im Schleifen
(D)/Polieren (E) der Vorderseite. Der Zweck der vorliegenden Erfindung
besteht in der Verbesserung der Abschrägung (C).
-
Die
erfindungsgemäße Nitridscheibe erhält
durch Abschrägen einer Nitridscheibe beim Schleifen eines
Randes der Nitridscheibe mittels eines weichen Schleifsteines mit
Gummi oder bläschenenthaltendem Harz, wobei feine Diamantkörnchen
oder Diamant/Oxidkörnchen anhaften und indem eine prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Randschicht mit 0,5 μm bis 10 μm
Dicke und insbesondere mit einer Dicke von 1 μm bis 3 μm
erzeugt wird. Die resultierende prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Randschicht mit einer Dicke von 0,5 μm bis 10 μm
am Rand kann verhindern, dass die Scheibe Risse und eine Verformung
erhält. In den folgenden Schritten kann die resultierende
prozesshervorgerufene beeinträchtigte Randschicht mit 0,5 μm
bis 10 μm verhindern, dass die Scheibe geschädigt
wird und somit kann die Bauteilproduktionsausbeute erhöht
werden.
-
Im
Folgenden werden weitere Details einer Reihe aus Schritten für
die Scheibenbearbeitung erläutert. Das Schleifen erzeugt
eine prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht M mit
einer gestörten Gitterstruktur auf einer geschliffenen
Oberfläche einer Scheibe. Größere stationäre
Körnchen des Schleifsteins und eine stärkere Belastung
der Oberfläche fördern eine dickere prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht M. Andererseits führen
kleinere stationäre Körnchen und eine geringere
Belastung der Oberfläche zu einer dünneren prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Schicht M.
-
Wie
in 1 gezeigt ist, umfasst die planare Scheibenbearbeitung
die Schritte: das Schleifen der Rückseite (A), das Ätzen
der Rückseite (B), die Randabschrägung (C), das
Schleifen der Vorderseite (D), das Polieren der Vorderseite (E)
und das Ätzen der Vorderseite (F). Das Schleifen der Rückseite
(A) führt zu einer dicken rückseitigen prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Schicht M mit einer Dicke von 10 μm
bis 50 μm, was von den Bedingungen des Schleifens abhängt.
Es ist nicht wünschenswert, eine dicke prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht M auf der Rückseite zurückzulassen.
Die prozesshervorgerufene beeinträchtigte Rückseitenschicht
wird durch Nassätzung der Scheibe in einer heißen
KOH, NaOH oder H3PO4-Lösung
entfernt.
-
In
einer C-Ebenen-GaN-Scheibe unterscheidet sich eine N-Ebene (Stickstoff)
von einer Ga-Ebene (Gallium). Eine untere Fläche (Stickstoffebene;
N-Ebene; (000-1)) ist chemisch schwächer als eine obere
Fläche (Gallium; Ga-Ebene; (0001)). Die untere Fläche
der GaN-Scheibe kann durch eine der Lösungen mit KOH, NaOH
und H3PO4 geätzt
werden. Es können auch andere Säuren oder Gase
verwendet werden, die in der Lage sind, die untere Fläche
zu ätzen. Die obere Fläche (Ga-Ebene) ist chemisch
wesentlich stärker als die untere Fläche (N-Ebene).
Eine Lösung aus KOH, NaOH oder H3PO4 kann die untere Fläche der GaN-Scheibe nicht ätzen.
Die obere und die untere Fläche erfordern unterschiedliche Ätzverfahren,
um die prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schichten
abzutragen.
-
Danach
wird ein Rand der GaN-Scheibe geschliffen (Abschrägung
C). Die GaN-Scheibe wird abgeschrägt, indem ein elastischer
mit Gummi oder bläschenenthaltendem Harz zusammengehaltener
Schleifstein, an dem Schleifkörnchen angebracht sind, in
Drehung versetzt wird, der sich drehende Schleifstein mit dem Rand
der Scheibe in Kontakt gebracht wird, die Scheibe in Drehung versetzt
wird und der gesamte Rand geschliffen wird. Die sta tionären
Körnchen des Schleifsteins sind feine Diamantkörnchen
oder Körnchen einer Diamant/Oxid-Mischung. Die Körnung
(#) der Diamantkörnchen, die in dem Schleifstein mittels
Gummi oder dem mit Bläschen versehenen Harz gebunden sind,
betragen # 600 (20 μm Durchmesser) bis # 3000 (4 μm Durchmesser).
Die Körnungszahl ist ein Maß, das einen mittleren
Durchmesser von Schleifkörnchen angibt. Eine größere
Körnungszahl steht für kleinere Körnchen.
Eine kleiner Körnungszahl gibt größere
Körnchen an. Das Abschrägen ergibt einen stumpfen
Rand und verursacht eine prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
am Rand. Die vorliegende Erfindung steuert eine Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht auf einen Bereich von 0,4 μm
bis 10 μm und vorzugsweise auf einem Bereich von 1 μm
bis 3 μm. Das Randabschrägen mittels eines harten
Schleifsteins mit größeren Körnchen (kleinerer
Körnung) bewirkt eine dicke prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Randschicht mit 20 μm bis 50 μm und bewirkt eine
große Verformung und begünstigt manchmal die Rissbildung
und das Brechen. Das Abschrägen mittels eines Schleifsteins
mit feinen Diamantkörnchen kann eine Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht verringern. Jedoch ist eine
Verringerung der Größe der Körnchen nicht
ausreichend. Die vorliegende Erfindung schlägt das Hinzufügen
von Oxidkörnchen zu dem Schleifstein vor, wodurch die starke
mechanische Einwirkung der Diamantkörnchen verringert wird.
Geeignete Oxide sind Fe2O3,
Cr2O3, MnO2, CuO, ZnO, Fe3O4 und dergleichen, die chemisch instabile
Oxide sind. Erfindungsgemäß wurde zunächst
entdeckt, dass einige Arten von Metalloxidkörnchen eine
chemische Fähigkeit besitzen, das Schleifen von Nitridscheiben
zu vereinfachen. Die vorliegende Erfindung bezeichnet diese chemische
Fähigkeit als „mechanochemische Wirkung”.
Das Schleifen mittels eines Schleifsteins mit Diamant/Oxid-Körnchen
wird als „mechanochemisches Schleifen” bezeichnet.
Das Randabschleifen mittels eines Diamat/Oxid-Schleifsteins wird
als „mechanochemische Abschrägung” bezeichnet.
-
Das
mechanochemische Schleifen macht die Oberfläche von Nitridscheiben
weicher und verringert die Schleiflast auf Grund der Oxidationsreaktion
der Oxidkörnchen. Das mechanochemische Randabschrägen kann
das Auftreten von prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schichten und von Rissen während des Abschrägens
unterdrücken.
-
Es
sind nicht alle Oxide gemäß der vorliegenden Erfindung
anwendbar. Stabile Oxide sind ungeeignet. SiO2 und
Al2O3 sind ungeeignet,
da SiO2 und Al2O3 stabile Oxide sind und den mechanochemischen
Effekt nicht zeigen. Das Hinzufügen von stabilen Oxidkörnchen
kann die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht nicht unter 10 μm verringern. Das Bindematerial,
das die Schleifkörnchen an einem Basismaterial festhält,
ist weicher Gummi oder mit Bläschen versehenes Harz, das
Elastizität aufweist. Im Gegensatz dazu kann einer Anordnung
mit einer großen Körnung der Diamantkörnchen
das Hinzufügen von Oxidkörnchen und ein elastisches
Bindematerial ermöglichen, eine Randabschrägung
durchzuführen, um damit die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Randschicht mit einer geringeren Dicke d bis 10 μm oder
weniger zu erreichen (d ≤ 10 μm). Die vorliegende
Erfindung beschreibt die Verwendung von Gummischleifsteinen oder
Schleifsteinen mit bläschenenthaltendem Harz als Bindematerial
für die Abschrägung der Nitridscheibe, wobei dies
das erste Mal offenbart ist. Die vorliegende Erfindung lehrt die
Verwendung der Schleifsteine mit Körnchen einer Diamantoxidmischung
für die Randabschrägung der Nitridscheibe zum
ersten Male.
-
Nach
der Randabschrägung wird die obere bzw. vordere Fläche
geschliffen. Es wird eine prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht an der oberen Fläche erzeugt. Da Bauelemente auf
der oberen Fläche bzw. Vorderseite hergestellt werden,
wird die Oberseite als spiegelglatte Oberfläche bereitgestellt.
Die obere Fläche wird dann poliert. Das Polieren der Oberseite
beinhaltet das grobe Polieren mittels großer freier Körnchen
und das feine Polieren mit feinen freien Körnchen. Beispielsweise
können freie Körnchen mit einem Durchmesser von
30 μm bis 3 μm für das grobe Polieren
eingesetzt werden. Für das feine Polieren können freie
Körnchen mit einem Durchmesser von 3 μm bis 0,1 μm
verwendet werden. Das Polieren führt zu einer neuen prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Schicht auf der Oberseite. Das Schleifen
der Oberseite und das Polieren der Oberseite sind ebene Bearbeitungsschritte,
die für gewöhnlich nacheinander ausgeführt
werden, um die Produktivität zu steigern und die Qualität
zu verbessern. Manchmal kann das Schleifen oder das Polieren aus
Kostengründen weggelassen werden. Das Schleifen der Vorderseite
wird mit Schleifsteinen mit stationären Körnchen
von beispielsweise einer Körnung # 3000 bis # 8000 ausgeführt.
Das Polieren der Vorderseite wird mit freien Körnchen mit
einem Durchmesser von 30 μm bis 15 μm durchgeführt.
Es ist möglich, das Polieren der Vorderseite zu ersetzen
durch das Schleifen unter Anwendung eines Schleifsteines mit einer höheren
Körnung, oder das Schleifen der Vorderseite zu ersetzen
durch das Polieren unter Anwendung rauer Körnchen. In diesem
Falle wird bei dem Schleifen der Vorderseite ein Schleifstein mit
einer Körnung von # 3000 bis # 8000 verwendet und das Vorderseitenpolieren
wird mit Schleifsteinkörnchen in einem Bereich von 30 μm
bis 15 μm durchgeführt. In diesem Schritt gibt
es prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schichten auf der
Vorderseite und dem abgeschrägten Rand. Das Dampfphasenätzen
der Vorderseite entfernt lediglich die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht auf der Vorderseite. Anstelle des Dampfphasenätzens
kann chemisch-mechanisches Polieren (CMP) die prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht auf der Vorderseite abtragen. Es
verbleibt eine prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
mit einer Dicke von 0,5 μm bis 10 μm und vorzugsweise
von 1 μm bis 3 μm an dem abgeschrägten
Rand. Anders als bei der ebenen Vorderseite oder der ebenen Rückseite
ist es schwierig beim Ätzen, die Dicke der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Schicht an dem abgeschrägten
Rand einzustellen. Es gibt eine weitere Reihe aus Scheibenbearbeitungsschritten.
Die Reihe umfasst die Schritte: Schneiden eines Nitridkristallrohlings
in eine Scheibe, Ätzen der unteren Oberfläche
(B), Abschrägen des Randes (C), Polieren der vorderen Fläche
(E) und Durchführen einer Dampfphasenätzung (F).
In der alternativen Bearbeitung kann das Schleifen auf der Rückseite
(A) und das Schleifen der Vorderseite (D) weggelassen werden, da
das Schneiden die Dicke der geschnittenen Scheiben ebenfalls festlegen
kann. Die alternative Bearbeitung erfordert das Ätzen der
Rückseite (B) und das Ätzen der Vorderseite (F),
da das Schneiden prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schichten sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite
hervorruft. Beispielsweise ist in der alternativen Bearbeitung eine
Reihe enthalten mit: Schneiden → Ätzen der Rückseite → (B)
Dampfabphasenätzung (F) → Abschrägung
des Randes (C) → Polieren der Vorderseite (E) → Dampfphasenätzung
(F). Eine einzelne Dampfphasenätzung kann anstelle der
zwei Dampfphasenschritte treten. Für die zweite Dampfphasenätzung
kann CMP stattdessen angewendet werden. In einem alternativen Falle,
in dem ein großes GaN-Rohmaterial hergestellt wird und
dieses in die geschnittenen Scheiben unterteilt wird, wird die Seite
des Rohmaterials zuerst geschliffen und das Rohmaterial wird dann
in Scheiben geschnitten. Dies kann zur Vermeidung des ersten Unterseitenschleifens
(A) und zum Einstellen der Scheibendicke angewendet werden.
-
Es
werden Nitridscheiben mittels eines weichen mit Gummi als Bindematerial
oder Harz mit darin enthaltenen Bläschen als Bindematerial
verwendeten Schleifsteines am Rand abgeschrägt, der mit
feinen Diamantschleifkörnchen oder Oxidkörnchen
zusätzlich zu den Diamantschleifkörnchen versehen
ist. Die Verwendung des Schleifsteins kann das Brechen oder das
Bilden von Rissen in den Scheiben verhindern. Die 0,5 μm bis
10 μm dicken und vorzugsweise 1 μm bis 3 μm
dicken prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schichten, die
auf dem abgeschrägten Rand verbleiben, ermöglichen
es, dass Nitridscheiben mit ge ringer Verformung oder Nitridscheiben
ohne Verformung bereitgestellt werden. Die Rate für das
Auftreten von Rissen ist gering und die Scheibenbearbeitungsausbeute
ist für die Nitridscheiben der vorliegenden Erfindung hoch.
Des weiteren kann die vorliegende Erfindung die Produktionsausbeute
der Bauelemente, die auf der Nitridscheibe hergestellt werden, erhöhen.
-
Die
Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
ist ein Maß für die Bewertung der Stärke
mechanischer Stoßbelastungen, die danach beim Randabschrägen
auf die Scheiben einwirken. Die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Randschicht besitzt eine Dicke von 0,5 μm bis 10 μm
und ermöglicht einen weichen Kontakt und eine geringe Stoßwirkung
auf den Scheibenrand durch den Schleifstein.
-
[Kurze Beschreibung der Zeichnungen]
-
[1]
-
1 ist
ein Prozessdiagramm, das die Schritte zur Herstellung von Scheiben
mit Spiegelqualität aus einem gewachsenden kreisförmigen
Nitridkristall, der auf einem Trägersubstrat in der Dampfphase
gewachsen ist und von dem Trägersubstrat separiert ist,
zeigt.
-
[2]
-
2 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit zwischen der Dicke d peripherer
prozesshervorgerufener beeinträchtigter Schichten und der
Verformung U der GaN-Scheiben zeigt. Die Abszisse repräsentiert
die logarithmisch dargestellte Dicke d (μm) der peripheren
prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schichten. Die Ordinate
gibt die Verformung U (μm) an.
-
[3]
-
3 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit zwischen der gemessenen
Dicke d der peripheren prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schichten und der Scheibenproduktionsausbeute Y (durchgezogene Linie) und
der Rate für das Auftreten von Rissen C (unterbrochene
Linie) zeigt. Die Abszisse ist logarithmisch dargestellte Dicke
d (μm) der peripheren prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schichten. Die Ordinate auf der rechten Seite ist die Rate für
das Auftreten von Rissen C (%). Die linke Ordinate ist die Substratproduktionsausbeute
Y (%).
-
[4]
-
4 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit der Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschichten von der Bauteilausbeute
auf der Scheibe Q angibt. Die Abszisse repräsentiert die
logarithmisch dargestellte Dicke d (μm) der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschichten. Die Ordinate gibt die Bauteilausbeute
auf der Scheibe Q (%) an.
-
[5]
-
5 ist
eine Schnittansicht einer GaN-Scheibe der vorliegenden Erfindung
mit einer prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
mit einer Dicke zwischen 0,5 μm und 10 μm und
vorzugsweise mit einer Dicke zwischen 1 μm und 3 μm,
auf einem oberen abgerundeten Rand (mit einer Umfangsaußenseite).
-
[6]
-
6 ist
eine Schnittansicht einer weiteren GaN-Scheibe gemäß der
vorliegenden Erfindung mit einer prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht mit einer Dicke zwischen 0,5 μm und 10 μm,
und vorzugsweise mit einer Dicke zwischen 1 μm und 3 μm,
auf einem abgerundeten Rand (mit einer Umfangsaußenseite).
-
[7]
-
7 ist
eine Schnittansicht einer weiteren GaN-Scheibe gemäß der
vorliegenden Erfindung mit einer prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht mit einer Dicke zwischen 0,5 μm und 10 μm
und vorzugsweise zwischen 1 μm und 3 μm auf einem
oberen abgeschrägten Rand.
-
[8]
-
8 ist
eine Schnittansicht einer weiteren GaN-Scheibe gemäß der
vorliegenden Erfindung mit einer prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht mit einer Dicke zwischen 0,5 μm und 10 μm
und vorzugsweise zwischen 1 μm und 3 μm an Rändern
und an einer Umfangsaußenseite.
-
[9]
-
9 ist
eine Schnittansicht, die einen Randabschrägungsprozess
zum Formen eines scharfen Randes (mit einer Umfangsaußenseite)
einer Scheibe in einen abgerundeten Rand mittels eines Gummiverbundschleifsteins
zeigt.
-
[10]
-
10 ist
eine Schnittansicht, die einen Randabschrägungsprozess
zeigt, in welchem ein Rand (einschließlich einer Umfangsaußenseite)
einer Scheibe in einen geneigten Rand mittels eines Gummiverbundschleifsteines
geformt wird.
-
[11]
-
11 ist
eine perspektivische Ansicht einer Abschrägungsvorrichtung,
die in der
japanischen Patentoffenlegungsschrift
2004-319951 (japanische Patentanmeldungsnummer
2003-275935 ) vorgeschlagen
wird, um einen Rand einer Scheibe abzuschrägen, indem ein
Schleifband in Kontakt mit einem Seitenbereich des Randes der Scheibe
gebracht wird und die Scheibe in Drehung versetzt wird.
-
[12]
-
12 ist
eine Schnittansicht eines kontaktherstellenden Teils der Abschrägungsvorrichtung,
die in der
japanischen Patentoffenlegungsschrift
Nr. 2004-319951 (
japanische
Patentanmeldungs-Nr. 2003-275935 ) vorgeschlagen wird, um
einen Rand einer Scheibe abzuschrägen, indem ein Schleifband
mit einem breiten Bereich des Rands der Scheibe in Kontakt gebracht
und die Scheibe in Drehung versetzt wird.
-
[13]
-
13 ist
eine Schnittansicht einer verformten Scheibe, wobei der Rand auf
einer horizontalen Ebene gelegt ist, um die Definition des Grades
an Verformung durch die Höhe U der Mitte der Scheibe W
mit dem Durchmesser D zu erläutern.
-
[14]
-
14 ist
eine Graph, der die Abhängigkeit der Dicke d (μm)
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schichten von
der Scheibenverformung U (μm) für Proben 1 bis
11 zeigt. Die angefügten Zahlen bezeichnen die Probennummern. ° bezeichnet
eine zulässige Probe und x bezeichnet eine nicht akzeptable
Probe (gleiches gilt für das Folgende).
-
[15]
-
15 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit zwischen der Dicke d (μm)
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schichten von
der Rate für das Auftreten von Rissen C (%) der Proben
1 bis 11 zeigt. Die angefügten Zahlen bezeichnen die Nummer
der Probe.
-
[16]
-
16 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit der Dicke d (μm)
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schichten von
der Bauteilproduktionsausbeute Q (%) der Proben 1 bis 11 zeigt.
Die angefügten Zahlen bezeichnen die Nummer der Probe.
-
[17]
-
17 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit zwischen dem Verhältnis
von Schleifkörnchen (wt%) und der Scheibenrandsauerstoffkonzentration
(at%) für die Proben 12 bis 18 angibt. Das Oxidschleifkörnchenverhältnis
+ Diamantschleifkörnchenverhältnis = 100%.
-
[18]
-
18 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit zwischen dem Oxidschleifkörnchenverhältnis
(wt%) und der Dicke d (μm) der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschichten der Proben 12 bis 18 angibt.
-
[19]
-
19 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit zwischen dem Oxidschleifkörnchenverhältnis
(wt%) und dem Fragmentierungshäufigkeitsverhältnis
p (%) der Proben 12 bis 18 angibt.
-
[20]
-
20 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit zwischen dem Oxidschleifkörnchenverhältnis
(wt%) und der Bauteilproduktionsausbeute Q (%) der Proben 12 bis
18 angibt.
-
[21]
-
21 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit zwischen der Dicke d (μm)
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
und der Randmetallkonzentration m (at%) der Proben 19 bis 26 zeigt.
-
[22]
-
22 ist
ein Graph, der eine Abhängigkeit zwischen der Dicke d (μm)
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
und der Fragmentierungshäufigkeitsrate p (%) der Proben
19 bis 26 zeigt.
-
[23]
-
23 ist
ein Graph, der eine Abhängigkeit zwischen der Dicke d (μm)
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
und der Bauteilproduktionsausbeute Q (%) der Proben 19 bis 26 angibt.
-
[24]
-
24 ist
ein Graph, der eine Abhängigkeit zwischen der Dicke d (μm)
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
und der Randrauigkeit Ra (μm) der Proben 1 bis 26 angibt.
-
[25]
-
25 ist
eine Schnittansicht einer Epitaxiescheibe mit einem Galliniumnitridsubstrat,
das gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt
ist, mit einer n-GaN-Schicht, einer n-AlGaN-Schicht, einer Lichtemissionsschicht,
einer p-artigen GaN-Schicht und einer p-GaN-Schicht, die epitaktisch
auf das Galliumnitridsubstrat aufgewachsen sind, um die lichtemittierenden
Bauelemente herzustellen.
-
[26]
-
26 ist
eine Schnittansicht einer Einheit eines Bauelements mit einem Galliumnitridsubstrat,
und mit einer n-GaN-Schicht, einer n-AlGaN-Schicht, einer Lichtemissionsschicht,
einer p-AlGaN-Schicht und einer p-GaN-Schicht, die epitaktisch auf
dem Galliumnitridsubstrat aufgewachsen sind, und mit einer p-Elektrode und
einer n-Elektrode.
-
[27]
-
27 ist
eine Schnittansicht eines lichtemittierenden Bauelements, das hergestellt
wird, indem der Bauteilchip in einer Lage mit der epitaktisch gewachsenen
Schicht nach unten zeigend (p-Gebiet nach unten und n-Gebiet nach
oben) auf einer Auflage eines Gehäuses mit AuSn-Lotmaterial
befestigt und indem die n-Elektrode mit einem Anschlussstift mittels
eines Drahtes verbunden wird.
-
[28]
-
28 ist ein Graph, der eine Abhängigkeit
zwischen der Randsauerstoffkonzentration O (at%) und der Fragmentierungshäufigkeitsrate
(p%) der Proben 12 bis 18 zeigt.
-
[29]
-
29 ist ein Graph, der eine Abhängigkeit
zwischen der Randsauerstoffkonzentration O (at%) und der Bauteilproduktionsausbeute
Q (%) der Proben 12 bis 18 darstellt.
-
[30]
-
30 ist ein Graph, der eine Abhängigkeit
zwischen der Randmetallkonzentration m (at%) und der Fragmentierungshäufigkeitsrate
p (%) der Proben 19 bis 26 zeigt.
-
[31]
-
31 ist ein Graph, der eine Abhängigkeit
zwischen der Randmetallkonzentration (at%) und der Bauteilproduktionsausbeute
Q (%) der Proben 9 bis 26 zeigt.
-
Nitridhalbleiterscheiben
sind aus Nitriden der Gruppe 3 aufgebaut, beispielsweise GaN, AlN,
InN, AlGaN, InGaN usw. GaN-Kristalle können mittels eines
HVPE-Verfahrens, eines Flussverfahrens und mit einem ammonothermischen
Verfahren hergestellt werden. AlN-Kristalle können durch
das HVPE-Verfahren, ein Sublimationsverfahren und ein Flussverfahren
erzeugt werden. Ein InN-Kristall kann durch ein HVPE-Verfahren hergestellt
werden. Durch das Schneiden eines gewachsenen Nitridkristalls mittels
einer Drahtsäge oder einer Blattsäge werden geschnittene
Scheiben hergestellt. Die planare Bearbeitung beinhaltet das Schleifen
und das Polieren. Zum Ätzen gehören Trockenätzen
und Nassätzen.
-
Es
kann eine Randabschrägung für breite, dicke GaN-Scheiben
bewerkstelligt werden, beispielsweise mit einem Durchmesser von
5 inch (12,7 cm) und einer Dicke von 850 μm, indem Gummiverbundschleifsteine und
poröse Harzverbundschleifsteine verwendet werden. Nicht-poröse
Harzverbundschleifsteine, Metallverbundschleifsteine und Elektro-Abscheide-Schleifsteine,
die zu hart sind, sind ungeeignet, um Nitridhalbleiterscheiben am
Rand abzuschrägen. Ein typisches Material zum Verbinden
von Gummi ist Chloropengummi (CR). CR besitzt eine ausgezeichnete
Elastizität, eine gute prozessinterne elastische Deformation und
kann gut entfernt werden. Ein geeigneter Bereich für die
Gummihärte ist eine geringe Härte von 40 bis 60,
um Risse und Schäden beim Randabschrägen zu vermeiden.
-
Der
Schleifstein ist ein poröser Harzverbundschleifstein mit
einer Porosität von 20% bis 50%. Ein poröses Bindeharz
wird hergestellt durch Mischen von Kalziumkarbonat (CaCO3) oder einem anderen Karbonat mit einem
Harzmaterial, das Schleifkörnchen enthält, und
durch Sintern der Mischung. Kalziumkarbonat gibt während
des Sinterprozesses Gasbläschen in das Harzmaterial ab.
Die Gasbläschen ergeben die poröse Struktur des
Harzes. Polyvinylalkohol (PVA) oder Phenolharz sind geeignete Harzmaterialien,
um Schleifkörnchen auf einer Schleifsteinscheibe zu befestigen.
-
Schleifkörnchen,
die auf der Schleifsteinscheibe aufzubringen sind, sind Diamant-(C)Körnchen.
Alumina-(Al2O3)Körnchen,
Siliziumkarbid-(SiC)Körnchen oder Bornitrid-(BN)Körnchen
können anstelle von Diamantschleifkörnchen verwendet
werden. Körnchen aus Diamant, Alumina, Siliziumkarbid und
Bornitrid besitzen ähnlich mechanische Schleifeigenschaften.
Daher werden Diamantschleifsteine als typisches Beispiel als Schleifmittel
für die Randabschrägung im Weiteren erläutert.
Die Größe der Schleifkörnchen wird durch
die Körnung (#) bezeichnet. Die vorliegende Erfindung verwendet
# 220 bis # 6000 an Diamantkörnchen als stationäre
Schleifkörnchen, die auf das Basismaterial von Randabschrägungsschleifsteinen
aufgebracht sind. Die Körnung (#) ist ein Maß,
das die Größe von Schleifkörnchen angibt.
Größere Zahlen für die Körnung
(#) entsprechen kleinen Körnchen. Kleinere Zahlen für
die Körnung (#) bedeuten größere Körnchen.
-
Ein
Verbundschleifstein mit größeren Körnchen
kann einen Rand einer Scheibe in einer kürzeren Zeit abschrägen.
Die Verwendung eines Verbundschleifsteines mit größeren
Körnchen erzeugt jedoch mehr Risse und Brüche
und eine größere Verformung. Die Verwendung von
Verbundschleifsteinen mit kleineren Körnchen benötigt
sehr viel Zeit. Manchmal begünstigen die Schleifsteine
mit kleineren Körnchen Verformung und eine höhere
Rate für das Auftreten von Rissen. Der Anteil stationärer
Körnchen in dem Bindematerial sollte 3 vol% bis 20 vol%
betragen. Das Symbol „vol%” bedeutet Volumenprozent.
-
Ein
zulässiger Bereich der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht der Dicke d einer Nitridscheibe beträgt 0,5 μm
bis 10 μm. Weniger als 0,5 μm oder mehr als 10 μm
in der Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht verursachen eine größere Verformung
und größere Raten für das Auftreten von
Rissen. Eine Dicke von 1 μm bis 3 μm ist vorteilhaft
für die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Randschicht. Die Scheibenverformung ist sensitiv auf die prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Randschicht, auf innere Verspannungen und
die vorderen/hinteren prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schichten.
Die Verformung hängt von dem Durchmesser und der Dicke
einer Scheibe ab. Durch CL (Kathodenlumineszenz) und TEM (Transmissionselektromikroskopie)
von Spaltebenen kann die prozesshervorgerufenen beeinträchtigte
Schicht beobachtet und bewertet werden.
-
Ein
günstiger Bereich der Rauhigkeit des abgeschrägten
Randes beträgt Ra 0,07 μm bis Ra 3 μm
für eine arithmetisch gemittelte Rauhigkeit Ra. Ra ist
eine der Darstellungen für die Rauhigkeit. Ra wird ermittelt durch
Berechnen einer mittleren Höhe, das Aufsummieren von Absolutwerten
der Differenzen zwischen den Höhen benachbarter Stellen
und der mittleren Höhe und das Mitteln der absoluten Differenzwerte.
Rms, das eine weitere Darstellung der Rauhigkeit ist, wird ermittelt,
indem Quadrate der Differenzen zwischen den Höhen der Messpunkte
und der mittleren Höhe aufsummiert werden, die Summe gemittelt
wird und die Wurzel des Mittelwerts genommen wird. Die gleiche Oberfläche
ergibt unterschiedliche Werte für Ra und Rms bezüglich
der Rauhigkeit. Unregelmäßigkeiten der Oberfläche
führen zu Änderungen zwischen Ra und Rms. Ra ist weder
gleich noch proportional zu Rms. Ra und Rms sollten nicht verwechselt
werden. Eine Randrauhigkeit kleiner als Ra 0,07 μm oder
größer als Ra 3 μm, was ungünstig
ist, erhöht die Verunreinigungskonzentration an den abgeschrägten
Rändern. Die Verunreinigungen an den Rändern stammen
von dem Bindematerial des Schleifsteins und von dem Haftmittel bzw.
Wachs, das die Scheibe mit der Halterung verbindet. Ein günstigerer Bereich
der Randrauhigkeit ist Ra 0,15 μm bis Ra 1 μm.
Die Randrauhigkeit wird mit 30 μm großen quadratischen
(30 μm × 30 μm) Feldern ermittelt und
gemessen mittels eines Lasermikroskops mit Laserdioden einer Wellenlänge
von 658 nm.
-
Schleifsteine
mit übermäßig großen Körnungszahlen
für Diamantkörnchen können in zuverlässiger Weise
Galliumnitridscheiben am Rand abschrägen. Die Diamantschleifsteine,
die lediglich aus Diamantkörnchen mit kleiner Körnungszahl
bestehen, sind für die Randabschrägung ungeeignet.
Eine zu starke mechanische Einwirkung der Diamantschleifsteine mit
geringer Körnung führen zu einer Schädigung
der Ränder von Galliumnitridscheiben. Die Verwendung eines
komplexen Schleifsteines mit Körnchen mit einer Mischung
aus Di amantschleifkörnchen und Oxidschleifkörnchen
ist günstig bei der Verringerung der Rauhigkeit von abgeschrägten
Rändern. Es sollten unstabile Oxide als Oxidschleifkörnchen
gewählt werden, um chemische Reaktionen zu fördern.
Die chemischen Reaktionen sind hilfreich bei der Randabschrägung.
Das Hinzunehmen chemischer Reaktionen durch Oxidkörnchen
ermöglicht, dass im Schleistein die erforderliche Menge
an Diamantkörnchen verringert wird, wobei auch die mechanische
Einwirkung auf Grund der Diamantkörnchen und die physikalische
Stoßwirkung verringert werden. Geeignete Oxidkörnchen
sind Fe2O3, Fe3O4, Cr2O3, CuO, Co3O4, MnO2 und ZnO-Körnchen.
Die Oxidkörnchen besitzen eine chemische Wirkung und eine
mechanische Wirkung. Die Wirkungen werden als „mechanochemische” Wirkung
bezeichnet. Der mechanochemische Effekt ist ein neuer Effekt. Der
mechanochemische Effekt der Oxidschleifkörnchen unterstützt
die Diamantkörnchen beim Entfernen nicht benötigter
Teile und führt zu einer Randabschrägung bei einer
Belastung (Stoßbelastung) die wesentlich geringer ist als
im Falle der Randabschrägung mittels ausschließlich
Diamantkörnchen. Der mechanochemische Effekt ermöglicht
die Randabschrägung derart, dass diese glatte und unbeschädigte Ränder
erzeugt. Stabile Oxide, beispielsweise Silika (SiO2)
und Alumina (Al2O3),
die keinen mechanochemischen Effekt besitzen, sind nicht geeignet.
(0001) Ebenen (Ga-Ebene; obere Fläche) von Nitridscheiben
sind sehr stabil und chemisch resistent. Der mechanochemische Effekt
würde nicht ausreichen, um die (0001) Ebene zu schleifen.
Der Gegenstand der Randabschrägung sind daher weniger stabile,
chemisch schwache Ebenen, die zu der stabilen (0001) Ebene geneigt
sind. Somit ermögliche Schleifsteine mit Oxidkörnchen
ein mechanochemisches Schleifen von Rändern (Randabschrägung)
von Nitridscheiben mit hoher Effizienz.
-
Die
Umgebung in der Schleifvorrichtung und auch Oxidkörnchen
geben Sauerstoffatome ab. Ein Teil der abgegebenen Sauerstoffatome
dringt in die abgeschrägten Ränder der Scheiben
ein. 3 at% bis 20 at% sind geeignete Sauerstoffkonzentrationen in
den abgeschrägten Rändern. Weniger als 3 at% an
Randsauerstoffkonzentration führt zu einer Schädigung
der Scheiben bei der weiteren Bearbeitung. Mehr als 20 at% für die
Randsauerstoffkonzentration führt zu einer Erhöhung
der Rate an unzulässigen Bauelementen, die auf einem peripheren
Teil der bearbeiteten Scheibe hergestellt werden. Die Randsauerstoffkonzentration
kann durch das Mischverhältnis von Oxidschleifkörnchen,
die mit dem Basismaterial des Schleifsteins verbunden sind, gesteuert
werden. Des weiteren kann die Randsauerstoffkonzentration durch
Regulierung der Oxidationswirkung der Waschflüssigkeiten
nach der Randabschrägung eingestellt werden. Ein günstigerer
Bereich der Rand sauerstoffkonzentration beträgt 5 at% bis
15 at%. Atomkomponenten in den Rändern der Nitridscheiben
können mittels AES (Auger-Elektronenspektroskopie) gemessen
werden.
-
Es
kann eine Vielzahl von Halbleiterbauelementen in den hierin genannten
Nitridscheiben als Substrat hergestellt werden. Beispielsweise können
Licht emittierende Dioden durch eine Reihe der folgenden Schritte hergestellt
werden. Es wird eine Epitaxiescheibe erzeugt, indem eine 1 μm
n-GaN-Schicht, eine 150 nm dicke n-Al0,1Ga9N-Schicht, eine Emissionsschicht, eine 20
nm dicke p-Al0,2Ga0,8N-Schicht
und eine 150 nm dicke p-GaN-Schicht in dieser Reihenfolge epitaktisch
auf der n-GaN-Scheibe, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt ist, aufgebracht werden. Die Lichtemissionsschicht
wird aus einer Mehrfachquantenwannenstruktur mit vier 10 nm-dicken
GaN-Abschirmschichten und drei 3 nm dicken Ga0,85In0,15N-Wannen- bzw. Potentialtopfschichten
aufgebaut, die abwechselnd aufeinander geschichtet sind (25).
-
Es
wird eine n-Elektrode an der Rückseite (n-Ebene; (000-1)
Ebene) in dem n-GaN-Substrat hergestellt. Es wird eine p-Elektrode
auf der oberen p-GaN-Schicht gebildet. Es werden eine Vielzahl von
Bauelementen auf der n-GaN-Scheibe hergestellt. Beispielsweise wird
die Scheibe in LED-(lichtemittierende Dioden)Chips als Quadrate
mit 2 mm Kantenlänge geschnitten. Die Bauteilchips werden
auf Trägern von Gehäusen montiert. Im Falle einer
Montageart mit der Epitaxieschicht nach oben weisend, während
die Unterseite des Substrats auf der Aufnahme angeordnet ist, sollte
die n-Elektrode breit sein und die p-Elektrode solle schmal sein.
Das von der Emissionsschicht ausgesandte Licht verläuft
nach außen über das p-Gebiet. Im anderen Falle,
wenn das epitaktisch gewachsene Gebiet nach unten weisend montiert
ist, wobei die Oberseiter der p-Schicht auf der Auflage liegt, sollte
die n-Elektrode schmal sein und die p-Elektrode breit sein (26). Licht,
das von der Emissionsschicht ausgeht, verläuft durch das
n-Gebiet. 27 zeigt eine mit der epi-Schicht nach
unten montierte LED, die Licht durch das n-GaN-Substrat aussenden
kann, da das GaN-Substrat lichtdurchlässig ist. Das Bauelement
mit der unten montierten epi-Schicht besitzt eine bessere thermische
Verteilung, da die Emissionsschicht nahe an dem Auflagemetall angeordnet
ist, das die auftretende Warme rasch nach unten transportiert. Das
GaN-Substrat besitzt eine hohe Leitfähigkeit. Die Wärmeverteilung
wird durch die hohe thermische Leitfähigkeit des GaN-Substrats
unterstützt. Die thermische Leitfähigkeit von
GaN ist wesentlich höher als von Saphir. Bauelemente auf
GaN sind für die Herstellung von Hochleistungsbauelementen geeignet.
-
[Vorgehensweise 1]
-
[1. Herstellung einer GaN-Scheibe mit
unterschiedlichen Dicken der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht]
-
Es
werden mehrere kreisförmige geschnittene GaN-Scheiben mit
einem Durchmesser von 2 inch (ungefähr 50 mm) mittels Dampfaufwachsverfahren
hergestellt. Die GaN-Scheiben sind n-Scheiben, die mit Silizium
(Si) oder Sauerstoff (O) dotiert sind. Die GaN-Scheiben werden als
Scheiben mit Spiegelqualität durch eine Reihe von ebenen
Bearbeitungsschritten hergestellt, die in 1 gezeigt
sind.
- A. Schleifen der unteren Oberfläche
- B. KOH-Ätzung der unteren Fläche
- C. Randabschrägung durch Gummiverbundschleifsteine
mit einer Körnungszahl von # 600 bis # 3000
- D. Schleifen der Vorderseite
- E. Polieren der Vorderseite (grob und fein)
- F. Dampfphasenätzung der Vorderseite
- A. Das Schleifen der Rückseitenfläche
ist ein planarer Prozess zum Reduzieren der Dicke von Scheiben W auf
einen vorbestimmten Bereich von Dickenwerten. Das Schleifen der
unteren Fläche (n-Ebene) verringert die Dicke der Scheibe.
Das Schleifen bewirkt eine prozesshervorgerufene beeinträchtigte
M mit einer Gitterfehlordnung an der unteren Fläche. Weder
das menschliche Auge noch das Elektronenmikroskop (SEM) können
die prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht M erkennen.
Die Kathodenlumineszenz (CL), die Fluoreszenzmikroskopie oder die
Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) können die prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht M in Bezug auf den Hintergrund
unterscheiden. Die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht M ist ein nicht benötigtes Gebiet, das nicht leuchtet,
wenn eine GaN-Scheibe durch Kathodenlumineszenz (CL) oder Fluoreszenzmikroskopie
untersucht wird. Alternativ ist die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht M ein nicht benötigtes Gebiet, das dunkler ist
als ein benachbartes tieferes Gebiet unter Bestrahlung durch ein
Transmissionselektronenmikroskop (TEM). Die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Schicht M kann durch CL, Fluoreszenzmikroskopie
oder TEM gemessen werden. Beispielsweise wird ein begrenztes Gebiet
einer GaN-Scheibe durch SEM und CL gleichzeitig beobachtet. Es ergibt
sich bei CL ein nicht leuchtendes Gebiet in der Nähe der
Oberfläche, das in planarer Weise bearbeitet wurde. Die
Tiefe des unter CL nicht leuchtenden Gebiets ist die Dicke der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Schicht. Das SEM kann in genauer Weise
die Tiefe des unter CL nicht leuchtenden Gebiets ermitteln. Die
planare Bearbeitung bewirkt eine dicke prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht M mit einer Dicke von d = 10 μm bis 50 μm
an der unteren Oberfläche.
- B. Es ist nicht wünschenswert, die prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht M beizubehalten. Die prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht M der hinteren Oberfläche
sollte entfernt werden. Im Schritt B soll die prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht M, die an der hinteren Oberfläche
hervorgerufen wird, entfernt werden. Im Schritt B wird die Scheibe
in einer 25%igen KOH-Lösung bei 90 Grad C 10 Minuten bis
120 Minuten lang geätzt. Die Ätztiefe wird auf
einen Bereich von 1 μm bis 50 μm eingestellt,
indem die Ätzzeit angepasst wird.
- C. Die Randabschrägung ist ein Schritt des Abschrägens
des Randbereiches mit einer Schräge oder entsprechend einer
Rundung. Die Randabschrägung mittels eines Verbundschleifsteines
bewirkt ein Brechen oder eine Rissbildung, die vom Randbereich ausgeht.
Die Verwendung des Schleifbandes, wie dies in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 2004-319951 vorgeschlagen
wird, erfordert eine sehr lange Prozesszeit. Es wird ein Gummiverbundschleifstein
zum Abschrägen verwendet, um damit den Randbereich vor Brüchen
oder Rissbildungen zu schützen.
-
In
einem Gummiverbundschleifstein sind stationäre Schleifkörnchen
mit einem Gummimaterial auf einer Basisscheibe befestigt. Der Schleifstein
ergibt eine Abschrägung des scharfen Randes einer Scheibe
entsprechend einem schrägen oder einem abgerundeten Rand bereich,
indem der Rand mit dem Schleifstein in Kontakt gebracht und in Drehung
versetzt wird um einen Mittelpunkt herum.
-
9 zeigt
einen Randabschrägungsprozess, in welchem ein runder rollenförmiger
Gummiverbundschleifstein den Rand E (einschließlich einer
Umfangsaußenseite) einer Scheibe W zu einem runden Abschnitt abschrägt.
-
10 zeigt
einen weiteren Abschrägungsprozess, in welchem ein konusförmiger
Gummiverbundschleifstein H mit einer geneigten Konusoberfläche
den Rand E einer Scheibe zu einem geneigten Randbereich abschrägt.
In diesem Falle sind beide Randbereiche, d. h. der untere Rand und
der obere Rand, abzuschrägen. Es werden geneigte abgeschrägte
Ränder gebildet. Ein mittlerer Teil der Umfangsaußenseite
wird in diesem Falle nicht geschliffen. Es sind eine Vielzahl von
Formen anstelle einer Form eines Rollenrades oder eines Konus für
den Schleifstein anwendbar. Beispielsweise kann ein sich bewegender
Schleifstein eine Scheibe abschrägen, indem die Bewegung
um die Scheibe herum stattfindet.
-
Vorzugsweise
werden Scheiben mit einem Gummiverbundschleifstein mit einer Körnung
von 600 als erster Schritt abgeschrägt. Danach wird ein
Gummiverbundschleifstein mit einer Körnung 2000 in einem
zweiten Schritt angewendet. Die Randabschrägung durch den
Schleifstein mit der Körnung 600 ergibt eine Rauhigkeit
von ungefähr Ra 0,3 μm am Rand E. Das Abschrägen
durch den Schleifstein mit der Körnung 2000 verbessert
die Kantenrauhigkeit auf ungefähr Ra 0,07 μm.
Der Rand wird glatt. Die Abschrägung verursacht eine prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht M an dem Rand E.
- D.
Das Schleifen der vorderen Fläche D erzeugt eine Scheibe
mit einer reduzierten Dicke von ungefähr 600 μm–ungefähr
550 μm und 500 μm–520 μm. Der
Betrag des Schleifens (Dickenverlust) kann durch die Schleifzeit
gesteuert werden. Beispielsweise nimmt es ca. 60 Minuten in Anspruch,
um eine vordere Fläche einer 580 μm dicken Scheibe
bis auf eine Dicke von 510 μm zu schleifen. Es wird eine
prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht M auf der
vorderen Fläche der Scheibe W durch das Schleifen der Vorderseite hervorgerufen.
- E. Das Polieren der Vorderseite umfasst ein grobes Polieren
und ein feines Polieren der vorderen Fläche. Die zwei Schritte
des Polierens (grob und fein) ergeben die Ebenheit der vorderen
Fläche. Es werden zwei prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schichten M auf der Vorderfläche und dem Rand erzeugt.
Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schicht M der vorderen Fläche und des Randes variiert entsprechend
dem Grade des Schleifens oder Polierens. Im Allgemeinen beträgt
der Bereich der Dicke 10 μm bis 50 μm für
die prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schichten,
die auf der vorderen Seite und dem Rand erzeugt werden.
- F. Die vorderseitige prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht kann durch mechanisch-chemisches Polieren (MCP), Elektrolyse-Polieren,
Flüssigphasenätzung oder Dampfphasenätzung
entfernt werden. In dem vorliegenden Falle wird die vorderseitige
prozesshervorgerufene Schicht durch Dampfphasenätzung mit
einem erwärmten Gas mit Chlor (Cl2)
entfernt. Die vordere Fläche (Ga-Ebene) ist chemisch und
physikalisch beständiger als die Rückseite (N-Ebene).
Ein alkalisches Ätzen ist für das Korrodieren
der Vorderseite nicht geeignet. Das Dampfphasenätzen wird
angewendet, um die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht an der Vorderseite zu entfernen.
-
Es
werden eine Vielzahl von Scheiben mit unterschiedlicher Dicke der
prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht M hergestellt,
indem die Bedingungen für das Schleifen und Ätzen
geändert werden. Die Dicken der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschichten der GaN-Scheiben sind näherungsweise
d = 0 μm bis 20 μm.
-
Abhängigkeit zwischen der Dicke
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
und der Verformung der Scheibe
-
Es
gibt einige Ausdrücke für die Verformung von Scheiben.
Ein Ausdruck ist der Krümmungsradius einer mittig verlaufenden
Linie. Ein weiterer ist eine Krümmungsrate 1/R. Ein weiterer
Ausdruck ist die Höhe einer Scheibe in der Mitte. In der
vorliegenden Erfindung wird die Verformung durch die zentrale Höhe
bzw. die Höhe in der Mitte U einer Scheibe ausgedrückt,
die so angeordnet ist, dass der Rand mit einer flachen Ebene in
Kontakt ist.
-
13 zeigt
die Definition der Verformung U, die die Höhe des Mittelpunkts über
der flachen Ebene ist. Eine Abhängigkeit U = D2/8R
verknüpft den Krümmungsradius R mit der zentralen
Höhe U, wobei D einen Durchmesser der Scheibe und R einen
Krümmungsradius repräsentieren. Die Verformungen
U der Probenscheiben und die Dicken D der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschichten werden gemessen.
-
Die
Abhängigkeit zwischen der Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht und der Scheibenverformung
U wird untersucht. 2 zeigt das Ergebnis. Die Abszisse
gibt logarithmisch die Dicke d (μm) der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht an. Die Ordinate gib die Verformung
U (μm) an.
-
Obwohl
es andere Faktoren gibt, die die Verformung beeinflussen, zeigt 2,
dass die Verformung U der Scheiben durch eine einwertige Funktion
der Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
ausgedrückt werden kann. Die Verformung U steigt monoton
zwischen d = 3 μm und d = 20 μm an, wie dies in 2 gezeigt
ist. d = 10 μm ergibt ungefähr ein U = 50 μm.
Die Dickenwerte d = 0,5 μm bis 10 μm der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschichten ergeben Scheibenverformungen
U, die kleiner oder gleich 50 μm sind. Ein Punkt innerhalb
von d = 3 μm bis 1 μm ergibt Scheiben mit minimaler
Verformung. Das Verringern der Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht unter d = 1 μm führt
zu einem Anstieg der Verformung U.
-
Abhängigkeit zwischen der Dicke
d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht und
der Rate für das Auftreten von Rissen C
-
Die
Raten für das Auftreten von Rissen C werden für
die Probenscheiben ermittelt. 3 zeigt
das Ergebnis der Messung der Raten für das Auftreten der
Rissbildung. Die Abszisse auf 3 zeigt
logarithmisch die Dicke d (μm) der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht. Die rechte Ordinate gibt
die Häufigkeit bzw. die Rate für das Auftreten
von Rissen C (%) an. Die gestrichelte Kurve zeigt die Häufigkeit
für das Auftreten von Rissen. Es können diverse
Faktoren zu Rissen führen. Dieses Ergebnis zeigt, dass
die Häufigkeit für die Rissbildung C eine spezielle
Abhängigkeit zu der Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht besitzt.
-
Die
Rate für das Auftreten von Rissen C (%) wächst
monoton mit der Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht im Bereich von d = 3 μm bis d = 10 μm.
Eine Abnahme von d = 1 μm bis d = 0 μm führt
zu einem Anstieg der Häufigkeit der Rissbildung C. Bei
d = 0,4 bis 10 μm kann die Rate für das Auftreten
der Rissbildung kleiner oder gleich 50% sein. Ein Wert von d unter
3 μm minimiert die Rate für das Auftreten von
Rissen C.
-
Abhängigkeit zwischen
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
und der Scheibenproduktionsausbeute Y
-
Die
Scheibenproduktionsausbeute Y (%) wird untersucht. Obwohl eine Vielzahl
von Faktoren die Scheibenproduktionsausbeute beeinflussen, besitzt
die Scheibenproduktionsausbeute Y eine deutliche Abhängigkeit
von der Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht.
-
In 3 zeigt
die durchgezogene Linie die Scheibenproduktionsausbeute (Y) als
Funktion der Dicke der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht. Die Scheibenproduktionsausbeute Y ist ungefähr 80%
bis 75% im Bereich von d = 3 μm bis 10 μm. Y beträgt
ungefähr 72% bis 80% im Bereich von d = 0,5 μm bis
10 μm. Y beträgt 76% bei d = 10 μm. Das
Y für d = 10 μm bis 20 μm ist nicht dargestellt,
da Y weiter abfällt.
-
Bei
d = 1 μm der Dicke der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht fällt die Scheibenproduktionsausbeute Y auf
ungefähr 75% ab. Bei d = 0 μm fällt Y
auf ungefähr 60% ab. Eine Dicke von 0,5 μm bis
10 μm der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht hält die Scheibenproduktionsausbeute Y bei
72% bis 80%.
-
Abhängigkeit zwischen
der Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht und der Bauteilproduktionsausbeute in der Oberfläche
Q
-
Lichtemittierende
Bauteile werden auf den GaN-Scheiben bereitgestellt, die gemäß einer
Vielzahl von Bedingungen bearbeitet werden. Die oberflächeninternen
Bauteilproduktionsausbeuten Q werden untersucht. Es zeigt sich,
dass die oberflächeninterne Bauteilproduktionsausbeute
Q auch eine starke Abhängigkeit von der Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht besitzt.
-
4 zeigt
das Ergebnis von Messungen. Die Dicke d = 1,7 μm der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht ergibt das Maximum von 80%
für die oberflächeninterne Bauteilproduktionsausbeute Q.
Die Dicke d größer als 3 μm verringert
die Bauteilprodukti onsausbeute Q. Andererseits verringert eine Schichtdicke
d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht,
die gegen 0 μm geht, die Bauteilproduktionsausbeute Q von
50% auf unter 40%. Eine Bauteilproduktionsausbeute Q von 60% oder
mehr erfordert eine Dicke von 0,5 μm bis 10 μm
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht.
Eine Dicke d von 1 μm bis 5 μm der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht kann die oberflächeninterne
Bauteilproduktionsausbeute bei 70% oder höher halten.
-
Da
eine prozesshervorgerufene beeinträchtigte Randschicht
eine Gitterfehlordnung aufweist, kann man annehmen, dass d = 0 μm
am besten sein würde. Die obigen Ergebnisse verneinen diese
Annahme. Dickenwerte von d = 0,5 μm bis 10 μm
für die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Randschicht sind günstig und insbesondere ist d = 1 μm
bis 3 μm vorteilhaft.
-
Der
optimale Bereich der Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht beträgt 1 μm bis 3 μm unter
Berücksichtigung aller Faktoren, d. h. der Verformung U,
der Scheibenproduktionsausbeute Y, der Grad für das Auftreten
von Rissen C und der oberflächeninternen Bauteilproduktionsausbeute
Q.
-
In
dem zuvor genannten Experiment wird ein Ablauf beschrieben, d. h.
Schleifen der unteren Fläche, Ätzen der unteren
Fläche, Randabschrägung, Schleifen der oberen
Fläche, Polieren der oberen Fläche und Dampfphasenätzung
der oberen Fläche von GaN-Scheiben mit einem Durchmesser
von 2 inch (50 mm), die als einzeln geschnittene Scheiben während
eines gemeinsamen Aufwachsens erhalten werden. Ähnliche
Ergebnisse werden in anderen Fällen in einer Vielzahl von
GaN-Scheiben erreicht, die kollektiv aufgewachsen werden durch Aufwachsen
eines großen GaN-Kristalls und durch Schneiden des GaN-Kristalls
in mehrere geschnittene Scheiben. Der alternative Fall umfasst eine
weitere Abfolge mit Ätzen der Unterseite, Randabschrägung,
Polieren der Vorderseite und Dampfphasenätzung der Vorderseite.
-
Das
zuvor gesagte ist das Ergebnis von Experimenten für GaN-Scheiben.
Andere Nitridhalbleiterscheiben aus HIN, AlGaN oder InGaN ergeben ähnliche
Ergebnisse.
-
Im
Weiteren wird der Begriff „Fläche bzw. Oberfläche” nach „oben
bzw. Vorderseite” oder „unten bzw. Hinterseite” manchmal
der Einfachheit halber weggelassen. Eine „untere Flä che
bzw. Rückseitenfläche” oder „obere
Fläche oder Vorderseitenfläche” wird
häufig kurz als „Unterseite” und „Oberseite” bezeichnet.
-
Auf
Grund der Ansammlung an Ergebnissen von Experimenten, wie sie zuvor
dargestellt sind, schlägt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren vor, das eine Dicke von 0,5 μm bis 10 μm
und vorzugsweise eine Dicke von 1 μm bis 3 μm
für eine prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht für einen Randbereich einer Nitridscheibe ergibt,
indem der Rand mit einem Gummiverbundschleifstein oder mit einem
bläschenversetzten Harzverbundschleifstein in einer Reihe
aus Prozessen mit Unterseitenschleifen, Randabschrägung
und Oberseitenschleifen/Polieren abgeschrägt wird.
-
5 bis 8 zeigten
Schnittansichten von Nitridhalbleiterscheiben, die durch die zuvor
genannten Verfahren bearbeitet sind.
-
5 zeigt
eine Nitridscheibe B mit einer 0,5 μm bis 10 μm
dicken und vorzugsweise mit einer 1 μm bis 3 μm
dicken prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht
M an einem oberen Rand, der erzeugt wird, indem ein Rand mittels
eines rollenförmigen Gummiverbundschleifstein (G) abgeschrägt,
die Oberseite poliert und eine obere prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht entfernt wird.
-
6 zeigt
eine Nitridscheibe W mit einer Dicke von 0,5 μm bis 10 μm
vorzugsweise mit einer Dicke von 1 μm bis 3 μm
einer prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht M
an einem abgerundeten Rand (mit einer Außenseite), der
hergestellt wurde, indem ein Rand mittels eines rollenförmigen
Gummiverbundschleifsteins (G) abgeschrägt wird, die Oberseite
poliert und eine prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Vorderseitenschicht entfernt wurde.
-
7 zeigt
eine Nitridscheibe W mit einer prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schicht mit einer Dicke von 0,5 μm bis 10 μm und
vorzugsweise mit einer Dicke von 1 μm bis 3 μm
mit einem schrägen Rand, der hergestellt wurde, indem ein
Rand mittels eines konusförmigen Gummiverbundschleifensteins
(G) abgeschrägt, die Oberseite poliert und eine vorderseitige
prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht entfernt wurde.
-
8 zeigt
eine Nitridscheibe W mit einer prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schicht mit einer Dicke von 0,5 μm bis 10 μm und
vorzugsweise mit einer Dicke von 1 μm bis 3 μm
mit geneigten Rändern (einschließlich einer Außenseite),
die hergestellt wurden, indem Ränder und eine Außenseite
mittels eines konusförmigen Gummiverbundschleifsteins (G)
abgeschrägt, die Vorderseite poliert und eine oberseitige
prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht entfernt
wurden.
-
[Vorgehensweise 2 Proben 1–11;
Tabelle 1, 14, 15, 16]
-
In
der vorhergehenden Vorgehensweise werden Scheiben mit einem Durchmesser
von 2 inch (50 mm) verwendet. Die Vergrößerung
eines Durchmessers einer Scheibe führt auch zu größeren
Schwierigkeiten bei der Randabschrägung. Ein größerer
Durchmesser der Scheiben führt zu mehr Rissen, bei einer
größeren Verformung und zu einer geringeren Bauteilproduktionsausbeute.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind noch ausgeprägter,
wenn diese Erfindung auf Scheiben mit großem Durchmesser
anwendbar ist.
-
Die
Vorgehensweisen 2 bis 4 beschreiben 26 Proben, die eine Randabschrägung
für große und dicke GaN-Scheiben mit einem Durchmesser
von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm ergeben,
wodurch die Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung auf große
Scheiben bestätigt ist. Es gibt keine bekannten Beispiele
einer GaN-Scheibe mit einem Durchmesser von 5 inch. Die vorliegende
Erfindung schlägt GaN-Scheiben mit 5 inch erstmalig vor.
Die Nummern der Proben sind durch die gleichen Zahlen in den 14 bis 24 angegeben.
o bedeutet eine zulässige akzeptable Probe. x bedeutet
eine nicht akzeptable Probe. Es werden die Prozesse für
Galliumnitridscheiben erläutert, die für alle
Proben 1 bis 26 gemeinsam ausgeführt werden.
-
[Prozesse für Galliumnitridscheiben]
-
1 zeigt
eine Reihe von Prozessen mit Unterseitenschleifen (A), einer KOH-Ätzung
(B) für die Entfernung der unteren prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Schicht (B), einer Randabschrägung
(C), einem Vorderseitenschleifen (D), einem Vorderseitenpolieren
(E) und einem Dampfphasenätzen für das Entfernen der
vorderseitigen prozesshervorgerufe nen beeinträchtigten
Schicht. Die Randabschrägung (C) ist kennzeichnend für
die vorliegende Erfindung. Es werden alle Prozesse (A) bis (F) erläutert.
-
(1) Formen und Bearbeiten von GaN-Scheiben
-
Es
wird ein sauerstoffdotierter GaN-Rohblock mit einem Durchmesser
von 5 inch (127 mm) durch das HVPE-Verfahren gezogen. Eine Drahtsäge
schneidet den GaN-Rohblock entlang einer (0001) Ebene in eine 850 μm
dicke GaN-Substratscheibe. Die untere Fläche der GaN-Scheibe
wird mittels eines Diamantschleifsteines mit der Körnung
# 600 geschliffen (Prozess A). Das Schleifen der Unterseite erzeugt
eine prozesshervorgerufene Degenerationsschicht auf der Unterseite
der Scheibe. Die prozesshervorgerufene Degenerationsschicht wird
von der Unterseite mittels einer Maskenätzung in einer
15%igen KOH-Lösung bei 50 Grad C entfernt (Prozess B).
Anstelle einer KOH-Lösung kann NaOH, H3PO4 oder eine andere sauere oder basische Lösung
für die Unterseitenätzung (B) verwendet werden,
solange die Ätzgeschwindigkeit ausreichend hoch ist. Eine
Trockenätzung ist anwendbar, um die prozesshervorgerufene
Degenerationsschicht von der Unterseite zu entfernen. Nach dem Ätzen
lässt sich mit einer Vielzahl von anwendbaren Schleifsteinen,
die in Tabelle 1 aufgebührt sind, der Rand der GaN-Scheiben
abschrägen (Prozess C). Danach werden die vorderen Flächen der
Scheiben bearbeitet (Prozesse D, E).
-
(2) Läppen und CMP (chemisch-mechanisches
Polieren) einer Vorderseite einer GaN-Scheibe
-
Eine
Unterseite (N-Ebene; (000-1) Ebene) einer n-GaN-Scheibe (oder einer
anderen Nitridscheibe) wird mit Wachs auf einem Keramikhalter aufgeklebt.
Es wird ein Drehteller mit einem Durchmesser von 600 mm an einem
Läpp-Apparat angebracht. Der Halter wird auf dem Drehteller
angebracht. Es wird ein Schleifmittel mit freien Diamantkörnchen
mittels eines Schleifmitteleinlasses auf den Drehteller aufgebracht.
Der Drehteller wird um eine zentrale Achse in Drehung versetzt.
Es wird ein Druck auf den Halter ausgeübt. Der Halter wird
um eine Welle in Drehung versetzt. Die obere Fläche (Ga-Ebene;
(0001) Ebene) wird geläppt, indem die obere Fläche
an den Drehteller gedrückt, die Halterung in Drehung versetzt
und der Drehteller in Rotation versetzt wird.
-
Es
wird ein Kupfer-(Cu)Drehteller oder ein Zink-(Zn)Drehteller zum
Läppen der vorderen Flächen verwendet. Es werden
drei unterschiedliche Größen an freien Diamantkörnchen
mit einem Durchmesser von 9 μm, 3 μm und 2 μm
vorbereitet. Der Durchmesser der Körnchen wird Schritt
um Schritt mit dem Fortschritt des Läppens verringert.
Der Polierdruck beträgt 100 g/cm2 bis
500 g/cm2. Die Drehung der Halterung (GaN-Scheibe)
und die Drehgeschwindigkeit des Drehtellers betragen 30 Umdrehungen/Minute
bis 60 Umdrehungen/Minute. Durch das Läppen wird eine spiegelartige
Beschaffenheit auf der vorderen Fläche erreicht.
-
Nach
dem Läppen erfolgt das Polieren. Es wird ein Polierkissen
bzw. eine Polierauflage auf einem Drehteller mit einem Durchmesser
von 600 mm einer Poliervorrichtung angebracht. Der Halter mit der
geschliffenen GaN-Scheibe wird auf das Polierkissen aufgebracht.
Ein Gewicht drückt den Halter gegen das Polierkissen. Es
wird Schleifmittel mit freien Schleifkörnchen über
einen Schleifmitteleinlass auf das Polierkissen der Poliervorrichtung
aufgebracht. Der Drehteller dreht sich um eine mittig angebrachte
Achse. Die Halterung rotiert um den Mittelpunkt. CMP-(chemisch-mechanisches
Polieren) der vorderen Fläche (Ga-Ebene; (0001) Ebene)
der GaN-Scheibe erfolgt durch Andrücken der oberen Fläche
auf das Kissen, Rotieren der Halterung und Drehen des Drehtellers.
-
Ein
Schleifmittel wird vorbereitet, indem Aluminiumoxid (Al2O3) Körnchen mit 5 wt% in Wasser
verteilt werden, HNO3 hinzugefügt
wird und ein pH-Wert in einem Bereich von pH 2–pH 4 eingestellt
wird. Die Polierkissen sind Polyurethanlederauflagen. Der Drehteller
ist ein Drehteller aus frostfreiem Stahl. Der Polierdruck beträgt
50 g/cm2 bis 600 g/cm2.
Die Drehgeschwindigkeit der GaN-Scheibe und des Polierkissens betragen
30 Umdrehungen/Minute bis 70 Umdrehungen/Minute.
-
(3) Trockenätzung und Spülen
der oberen Flächen der GaN-Scheiben.
-
Nach
dem CMP-Prozess werden die GaN-Scheiben in einem ICP-RIE-Reaktor
trockengeätzt. Das Ätzgas ist Chlorgas. Die trocken
geätzten GaN-Scheiben werden mit einer wässrigen
KOH-Lösung und IPA (Isopropylalkohol) gespült.
Die fertiggestellten GaN-Scheiben werden dann geprüft.
Prüfkriterien sind die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Randschicht, die Rauhigkeit an der Oberseite/dem Rand/der Unterseite, die
Randsauerstoffkonzentration, die Randmetallkonzentration und das
Auftreten von Schäden bei der weiteren Bearbeitung. Die
Vorderseitenrauhigkeit beträgt für gewöhnlich
Ra 1,5 nm für alle Proben. Die Rückseitenrauhigkeit
beträgt im Wesentlichen für alle Proben Ra 5,6 μm.
Die Randrauhigkeit ist für die Proben unterschiedlich.
Die Tabellen 1, 2 und 3 zeigen die Ergebnisse der Messung der Parameter.
-
(4) Herstellung von LED-Bauelementen auf
den n-GaN-Substraten
-
Die
hergestellten n-GaN-Scheiben besitzen einen Widerstand von 1 × 10–2 Ohm cm und eine Ladungsträgerkonzentration
von 2 × 1018/cm. Die n-GaN-Scheiben
werden in einer MOCVD-Vorrichtung angeordnet. MOCVD-Vorrichtung
erzeugt epitaktische GaN-Scheiben durch Aufwachsen einer 1 μm
dicken siliziumdotierten n-GaN-Schicht, einer 150 nm dicken siliziumdotieren
n-Al0,1Ga0,9N-Schicht,
einer Lichtemissionsschicht, einer 20 nm-dicken Mg-dotierten p-Al0,2Ga0,8N-Schicht
und einer 150 nm dicken Mg-dotierten p-GaN-Schicht auf der vorderen
Fläche (Ga-Oberfläche: (0001) Ebene) der n-GaN-Scheibe. 25 zeigt
eine Schnittansicht der Epitaxiescheibe. Die Lichtemissionsschicht
ist ein Mehrfachquantenpotentialtopf bzw. Mehrfachquantenwanne mit
vier 10 nm dicken GaN-Abschirmschichten und drei 3 nm dicken Ga0,85In0,15N-Potentialtopfschichten,
die abwechselnd aufeinander gestapelt sind.
-
Dann
wird die untere Fläche ((000-1) Ebene, N-Ebene) mit einer
n-Elektrode mit einem Durchmesser von 100 μm versehen,
indem ein Schichtstapel mit einer 200 nm dicken Ti-Schicht, 1000
nm dicken Al-Schicht, einer 200 nm dicken Ti-Schicht und einer 2000
nm Au-Schicht auf der unteren Fläche aufgebracht wird und
die Scheibe in Stickstoffgasatmosphäre ausgeheizt wird.
Die obere p-GaN-Schicht wird mit einer p-Elektrode versehen, indem
eine 4 nm dicke Ni-Schicht und eine 4 nm dicke Au-Schicht aufeinander
gestapelt werden und die Scheibe in einer inerten Gasatmosphäre
aufgeheizt wird. 26 zeigt einen Schnitt eines
Einheitsbauelements der Scheibe. Die Scheibe ist in eine Vielzahl
aus quadratischen Bauteilchips mit einer Länge von 2 mm unterteilt.
Die p-Elektrode eines Chips wird mit der Epitaxieseite nach unten
mit einem AuSn-Lot auf einer Auflage eines Gehäuses angebracht.
Die n-Elektrode wird durch einen Draht mit einem Anschlussstift
verbunden. 27 zeigt ein Halbleiterbauelement
mit einem LED-Aufbau, der entsprechend den zuvor genannten Prozessen
erzeugt ist.
-
Die
LED mit der nach unten weisenden epi-Schicht besitzt Vorteile gegenüber
einer LED mit der epi-Schicht nach oben zeigend. Die Struktur mit
der nach unten zeigenden epi-Schicht ermöglicht, dass die LED
das Licht über das transparente GaN-Substrat aussendet.
Die Struktur mit der nach unten zeigenden epi-Schicht besitzt eine
verbesserte thermische Verteilung, da Wärme von der Lichtemissionsschicht über
die nahe liegende Auflage zu dem Gehäuse strömen
kann. GaN besitzt eine ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit von
210 W/mK, die fünf mal größer ist als
die von Saphir mit 40 W/mK. Die mit der epi-Schicht nach unten weisende
Struktur ermöglicht es, dass das GaN-Substrat Wärme
führt und nach oben verteilt. Die LED der nach unten zeigenden
epi-Schicht kann die Eigenschaften der GaN-Scheiben am Besten ausnutzen.
Die Lichtleistung wird gemessen, indem eine LED im Mittelpunkt einer
Kugel angeordnet wird und der LED ein Strom von 4 Ampere eingeprägt
wird. Das Einprägen von Strom führt zum Aussenden
von Licht aus der Emissionsschicht. Ein Teil des aufwärts
ausgesandten Lichts geht durch das Substrat und verlässt
die LED. Ein weiterer Teil des Lichtes wird nach unten ausgesendet,
wird von der Auflage reflektiert und wird dann nach oben aus der
LED ausgeführt (27). Ein
weiterer Teil des Lichts, der durch Seiten des Gehäuses
reflektiert wird, geht nach außen. Die LED besitzt eine
sehr große Größe mit einem Quadrat von
2 mm. Die Montage mit der epi-Schicht nach unten weisend ermöglicht
sogar, dass nach unten ausgesandtes Licht letztlich ausgestrahlt wird.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht LED's mit großer
Ausgangsleistung, die auf dem GaN-Substrat hergestellt werden können.
-
Die
Ausgangsleistung von lichtemittierenden Bauelementen wird gemessen,
indem die LED's im Mittelpunkt einer Kugel angeordnet werden, ein
Strom von 4 Ampere in die LED eingeprägt wird, so dass
die LED Licht aussendet, das durch die Kugel gesammelt wird, die
Leistung gemessen wird, die durch einen Detektor, der an einem weiteren
Mittelpunkt angeordnet ist, gesammelt wird. Eine hohe Lichtleistung
ist eines der bedeutendsten Leistungskriterien von LED's. LED's
mit einer ausgesendeten Lichtleistung von 2 W oder mehr werden als „zulässig” bewertet.
Die LED's mit einer Lichtausgangsleistung von weniger als 2 W werden
als „nicht akzeptabel” bewertet. Die kritische
Ausgangsleistung beträgt 2 W. Die zuvor genannten planaren
Bearbeitungsschritte, die Bauteilherstellung und die Inspektion
werden für alle Proben 1 bis 26 in gleicher Weise ausgeführt.
-
Die
Proben 1 bis 11 dienen zur Prüfung der Verformung, des
Auftretens von Rissen und der Bauteilproduktionsausbeute, indem
die Körnung von Diamant geändert wird, Bindemateria lien
verändert werden, Arten von Oxiden und die Anteile von
Oxiden von Randabschrägungsschleifstein geändert
werden. (Tabelle
1)
- Tabelle
1: Proben 1 bis 11; Körnungszahl, Bindematerialien, Oxide,
Verformung, Randrauhigkeit, Rissbildung, Bauteilproduktionsausbeuten
-
Die
erste Zeile der Tabelle 1 gibt die Nummer der Probe an. Die Probennummern
sind 1 bis 11. Die Scheibeneigenschaften sind Werte, die für
jede Probe gemessen sind. Bedingungen für die Randabschrägung,
die Scheibeneigenschaften und die Bauteileigenschaften sind für
alle Proben gezeigt.
-
Die
zweite bis achte Zeile zeigen die Eigenschaften der Schleifsteine
für die Randabschrägung. Die Randabschrägung
ist ein Randschleifprozess durch Drehung eines Schleifsteines, in
welchem stationäre Schleifkörnchen eingebettet
sind und in welchem ein Rand einer Scheibe mit dem drehenden Schleifstein
in Kontakt gebracht wird. „Bindematerial” kennzeichnet
die Eigenschaften der Bindematerialien, die die Schleifkörnchen
an einem Basismaterial festhalten. Übliche Schleifsteine
sind Harzverbundschleifsteine, in denen stationäre Körnchen
durch Harz an dem Basismaterial festgemacht sind, Metallverbundschleifsteine,
bei denen ein Metall die Körnchen an dem Basismaterial
festhält und Elektroabscheidungsschleifsteine, bei denen die
Körnchen durch Elektroabscheidung auf dem Basismaterial
aufgebracht sind. Die vorliegende Erfindung verneint die Anwendbarkeit
dieser Schleifsteine. In der vorliegenden Erfindung werden Harzverbundschleifsteine,
Metallverbundschleifsteine und Elektroabscheidungsschleifsteine
nicht eingesetzt. Die starre Fixierung von Körnchen an
dem Basismaterial ist nachteilig bei den Harzverbundschleifsteinen,
Metallverbundschleifsteinen oder bei den Elektroabscheidungsschleifsteinen.
-
Es
werden Ränder von Nitridscheiben durch Gummiverbundschleifsteine
oder bläschenenthaltende Harzverbundschleifsteine abgeschrägt.
Zum Zwecke des Vergleichs werden Nitridscheiben durch Harzverbundschleifsteine,
Metallverbundschleifsteine und Elektroabscheidungsschleifsteine
abgeschrägt. Die Spalte mit dem Materialien gibt die Bindematerialien
an. „CR” bedeutet Chloroprengummi. Die nächste
Spalte zeigt die Härte der Bindegummimaterialien. Harzbindematerialien
oder Metallbindematerialien sind härter als die Gummibindematerialien.
Messungen der Metallbindematerialien oder der Harzbindemateri alien
unterscheiden sich von den Messwerten des Gummibindematerials. Harze
besitzen eine geringe Elastizität und sind für
die Abschrägung von Nitridscheiben ungeeignet. Das Erzeugen
von Bläschen in Harzen macht diese geeignet für die
Abschrägung von Nitridscheiben, indem die Elastizität
erhöht wird. Das Bläscheneinbringen in Harzmaterialien
ergibt eine Mischung aus Harz- und Luftbläschen. Die „Porosität” beschreibt
den Volumenanteil an Luftbläschen im Verhältnis
zum Gesamtvolumen. Die Porosität ist ein Maß der
Elastizität des bläschenenthaltenden Harzes.
-
Tabelle
1 zeigt die Arten und die Gewichtsprozente von Oxidschleifkörnchen.
100% minus die Gewichtsprozente der Oxidschleifkörnchen
ergibt die Gewichtsprozent an Diamantschleifkörnchen.
-
Die
Zeilen mit Substrateigenschaften geben vier Eigenschaften der Scheiben
nach der Abschrägung an. Die erste ist die Dicke (μm)
der prozesshervorgerufenen Degenerationsschichten an den Rändern
der Scheiben. Die Kathodenlumineszenz (CL) kann die prozesshervorgerufenen
Degenerationsschichten bzw. beeinträchtigten Schichten
von anderen Teilen unterscheiden. Die CL misst die Dicke der prozesshervorgerufenen
Degenerationsschichten, die am Rand der Scheibe verbleiben. Die
zweite Zeile bezeichnet die Rauhigkeit Ra der abgeschrägten
Ränder in Einheiten von Mikrometern. Die dritte Zeile zeigt
die Verformung der Scheiben. Die Verformung wird durch die zentrale
Höhe oder die Höhe in der Mitte U einer Scheibe
dargestellt, die mit dem Rand so angebracht ist, dass dieser mit
einer flachen Ebene in Kontakt ist. Da die vorliegende Erfindung
große Scheiben behandelt, ergibt sogar eine Verformung
mit geringer Krümmung eine große Höhe
der Verformung U. Die Verformungshöhe U einer Scheibe mit
einem Durchmesser D hängt von dem Verformungskrümmungsradius
R quadratisch gemäß der Gleichung R = D2/8 U ab. Beispielsweise entspricht die zentrale Höhe
U = 20 μm einer Scheibe mit einem Durchmesser von D = 127
mm einer Verformung mit einem Krümmungsradius R = 100 m.
Die Krümmung der Verformung beträgt 1/R = 0,01
m–1.
-
„Rissbildung” bedeutet
das Auftreten von Brüchen oder von Absplitterungen während
der Randabschrägung. Die „Rate für das
Auftreten von Rissen” ist ein Verhältnis der Anzahl
an Scheiben, die bei der Randabschrägung brechen oder splittern,
zu der Gesamtzahl der Scheiben. Die Proben 1 bis 11 werden an den
Rändern mit unterschiedlichen Bedingungen abgeschrägt.
Die Verformung, die Rate für das Auftreten von Rissen,
die Bauteilausbeute für die Proben werden nach der Randabschrägung
1 bis 11 gemessen.
-
Die
Zeile „Bauteile” zeigt die Bauteilproduktionsausbeute,
die Verhältnisse der Anzahl der guten Bauteilchips zu der
Anzahl der gesamten Bauteilchips repräsentieren, die aus
einer der Probenscheiben erhalten werden. Das Bauteil ist eine großvolumige
lichtemittierende Diode (LED) entsprechend einem Quadrat von 2 mm
(4 mm2 an Fläche). Konventionelle
käufliche LED besitzen einen quadratischen Aufbau mit 300 μm
(0,09 mm2 an Fläche) mit 500 μm
Kantenlänge (0,25 mm2 an Fläche).
Die LED's der vorliegenden Erfindung sind 15 bis 40 mal größer
als konventionelle LED's. Eine kreisförmige Scheibe mit
einem Durchmesser von 127 mm besitzt ungefähr eine Fläche
von 12000 mm2, was ungefähr 3000
mal größer als ein quadratischer Chip mit 2 mm
Kantenlänge. Somit werden ungefähr 1000 LED's
aus einer einzelnen Scheibe mit einem Durchmesser von 127 mm erhalten.
Es wird eine vorbestimmte Anzahl an LED's aus einer Ansammlung an
LED's als Proben ausgewählt, die von einer einzelnen GaN-Scheibe
hergestellt werden. Die Qualität der LED's wird geprüft,
indem ein Strom eingeprägt wird. Da die LED's der unten
genannten Proben sehr große Flächen besitzen (beispielsweise
Quadrate mit 2 mm), wird angenommen, dass die Wahrscheinlichkeit
des Auftretens von nicht akzeptablen Bauelementen größer
wird als für konventionelle kleine Bauelemente (0,3 mm
Kantenlänge bis 0,5 mm Kantenlänge), wenn dies
aus statistischer Sicht betrachtet wird. Die vorliegende Erfindung
zeigt jedoch, dass es möglich ist, großflächige
LED mit hoher Ausbeute herzustellen.
-
14 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit zwischen gemessenen Dicken
d (μm) von prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschichten und der Scheibenverformung U (μm) der Proben
1 bis 11 angibt. o bezeichnet eine zulässige Probe. x bezeichnet
eine nicht zulässige Probe. Die zugehörigen Zahlen
sind die Nummern der Proben. Die vorliegende Erfindung lehrt, dass
ein Bereich, der mit einem Pfeil zwischen 0,5 μm und 10 μm
angegeben ist, als geeignete Dicke für die prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Randschicht zu betrachten ist. Ein noch
günstigerer Bereich ist d = 1 μm bis 3 μm. 15 zeigt
eine Abhängigkeit zwischen gemessenen Dickenwerten d (μm)
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
und der Rate für das Auftreten von Rissen C (%). 16 zeigt
die Abhängigkeit zwischen gemessenen Dickenwerten d (μm) der
prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschichten und
den Bauteilproduktionsausbeutewerten Q (%).
-
[Probe 1 (Fe2O3; Gummischleifstein; d = 0,3 μm;
Q = 52%)]
-
Es
werden GaN-kreisförmige Scheiben mit einem Durchmesser
von 5 inch (127 mm) mit einer Dicke von 850 μm einer planaren
Bearbeitung unterzogen durch Schleifen der Unterseite (A) und Ätzen
der Unterseite (B). Die GaN-Scheiben werden mittels eines Gummiverbundschleifsteins
(C) mit Chloropren-Gummi (CR) als Bindematerial abgeschrägt.
Da das Bindematerial Gummi ist, wird der Schleifstein als „Gummiverbundschleifstein” bezeichnet.
Jedoch wird der Schleifstein manchmal auch als „Gummischleifstein” der
Kürze halber bezeichnet, indem „Verbund” weggelassen
wird. Die Schleifobjekte sind jedoch nicht der Gummi, sondern Diamantkörnchen.
Gummi als Bindematerial kann nicht durch Bläschen angereichert
werden. Somit beträgt die Porosität der Gummischleifsteine
0%. Harz als ein weiteres Bindematerial kann mit Bläschen
versetzt werden. Gummi kann eine unterschiedliche Härte
durch Variieren von Komponenten erhalten. Dieser Gummi des Schleifsteins
besitzt eine Härte von 40.
-
Stationäre
Schleifkörnchen sind eine Mischung aus Diamantkörnchen
und Eisenoxid-(Fe2O3)Körnchen.
Der Anteil der Oxidkörnchen (Fe2O3) beträgt 20 wt%. Der Rest aus
80% besteht aus Diamantkörnchen. Die Körnungszahl
der Diamantkörnchen beträgt # 6000. Die Körnung
gibt die mittlere Größe der Körnchen
an. Eine größere Zahl der Körnung bedeutet
einen kleineren Durchmesser der Körnchen.
-
#6000
bezeichnet feine Diamantkörnchen mit einem mittleren Durchmesser
von 2,5 μm. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht, die sich durch die Randabschrägung ergibt,
beträgt d = 0,3 μm. Die Randrauhigkeit der Scheibe
nach der Randabschrägung beträgt Ra 0,03 μm.
Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung werden weiter
planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite (D) und Polieren
der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht,
die durch die Prozesse (D) und (E) hervorgerufen wird, wird durch
die Vorderseitensätzung (F) entfernt. Die Verformungshöhe
U beträgt 20 μm. Die Rate für das Auftreten
von Rissen C beträgt 9%. Risse bedeutet das Auftreten von
Rissen, Absplitterungen oder Brüchen einer Scheibe bei einem
Vorgang des Randabschrägens. Die Rate für das
Auftreten von Rissen C (%) ist ein Verhältnis, das ermittelt
wird, indem die Anzahl der Scheiben, die beim Vorgang des Randabschrägens
Risse erhalten, aufsplittern oder brechen, durch die Gesamtanzahl
der Scheiben geteilt und durch Multipli zieren mit 100 berechnet wird.
Die letzte Zeile „Bauteilausbeute” Q wird erhalten,
indem quadratische LED-Bauelemente mit 2 mm-Kantenlänge
auf der GaN-Scheibe hergestellt werden, die Scheibe in LED-Chips
unterteilt wird, die LED-Chips auf Auflageflächen aufgebracht
werden, Elektroden durch Draht mit Anschlussstiften verbunden werden,
ein Strom von 4 Ampere den LED's eingeprägt, die Lichtausgangsleistung
gemessen, die Anzahl der zulässigen LED's über
zwei Watt Ausgangsleistung gezählt und die Anzahl der zulässigen
LED's durch die Gesamtzahl der geprüften LED's geteilt
wird. Die Bauteilproduktionsausbeute Q der Probe 1 beträgt
52%. Die geringe Produktionsausbeute beeinträchtigt die
Probe 1. Die Probe 1 sollte daher als nicht akzeptabel eingestuft
werden. In den Figuren wird die Probe 1 mit einem „x” belegt,
das eine Zurückweisung angibt. Es wird angenommen, dass
eine zu geringe Dicke d = 0,3 μm der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht die Produktionsausbeute Q
verringert. Es sind dickere prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Randschichten wünschenswert. Die Verwendung von gröberen
Schleifsteinen oder das Anwenden einer höheren Belastung
vergrößert die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht.
-
[Probe 2 (Fe2O3; Gummischleifsteine; d = 0,5 mm; Q = 72%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) mit einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt mittels eines Gummiverbundschleifsteins
(C) mit Chloropren-Gummi (CR) als Bindematerial. Die Porosität
der Gummiverbundschleifsteine beträgt 0%. Dieser Gummi
des Schleifsteins besitzt eine Härte von 40. Die stationären
Schleifkörnchen sind eine Mischung aus Diamantschleifkörnchen
und Eisenoxid-(Fe2O3)Körnchen.
Der Anteil der Oxidkörnchen (Fe2O3) beträgt 20 wt%. Der Rest sind
80% Diamantkörnchen. Die Körnungszahl der Diamantkörnchen
beträgt # 3000, was größer ist als für
die Probe 1. Die mittlere Größe der Schleifkörnchen mit
# 3000 beträgt ungefähr 5 μm. Die Dicke
d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht,
die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 0,5 μm. Die Verwendung eines größeren
Schleifsteines vergrößert die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht. Die Randrauhigkeit der Scheibe nach
der Randabschrägung beträgt Ra 0,07 μm.
Der gröbere Schleifstein vergrößert die
Randrauhigkeit. Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung
werden weiterhin planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer
spiegelglatten Fläche. Die vordere prozesshervorgerufene
beein trächtigte Schicht wird durch das Vorderseitenätzen
(F) eliminiert. Die Verformungshöhe U, die eine Höhe
vom Mittelpunkt zum Rand ist, beträgt 10 μm. Die
Probe 2 ist im Vergleich zur Probe 1 hinsichtlich der Verformungshöhe
U besser. Der Verformungskrümmungsradius beträgt
R = 200 m. Die Rate für das Auftreten von Rissen C beträgt
40%, was weniger als die Hälfte der Probe 1 ist. Die Bauteilproduktionsausbeute
Q, die durch Herstellen von quadratischen LED-Bauelementen mit 2
mm Kantenlänge auf der Scheibe, das Unterteilen der Scheibe
in LED-Chips, das Montieren der LED-Chips auf Auflageflächen,
das Verbinden von Elektroden mit Anschlussstiften durch Drähte,
das Einprägen eines Stroms von 4 Amper in die LED's, das
Prüfen der Lichtausgangsleistung, das Zählen der
Anzahl zulässiger LED's mit über 2 W Ausgangsleistung
und das Dividieren der Anzahl der zulässigen LED's durch
die Gesamtzahl der geprüften LED's erhalten wird, beträgt
72%. Die hohe Produktionsausbeute zeigt, dass die Probe 2 geeignet
ist. Die Probe 2 ist somit zulässig. In den Figuren wird
die Probe 2 mit „o” belegt, was diese Probe als
zulässige Probe bezeichnet. In den folgenden Figuren entspricht
o einer zulässigen Probe und x einer zurückgewiesenen
Probe. Die Randrauhigkeit der Probe 2 beträgt Ra = 0,07 μm,
was rauer ist als in der Probe 1. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randrauhigkeit beträgt 0,5 μm,
das größer ist als bei der Probe 1. Die hohe Ausbeute der
Probe 2 führt zu einer geeigneten Randrauhigkeit und einer
geeigneten Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht.
-
[Probe 3 (keine Oxidkörnchen;
Gummischleifsteine; d = 1 μm; Q = 82%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) von einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt mittels eines Gummiverbundschleifsteins
(C) mit Chloropren (CR) als Bindematerial. Die Porosität
der Gummiverbundschleifsteine beträgt 0%. Dieser Gummi
des Schleifsteines besitzt eine Härte von 40. Die stationären
Schleifkörnchen sind ausschließlich Diamantkörnchen.
Es werden keine Oxidkörnchen verwendet. Der Anteil der
Oxidkörnchen beträgt 0 wt%. Alle Körnchen
sind somit Diamantkörnchen. Die Körnungszahl der Diamantkörnchen
beträgt # 3000, was gleich ist zur Probe 2. Die Dicke d
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht,
die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 1 μm. Die Zunahme der mechanischen Schleifwirkung durch
die 100% Diamantkörnchen vergrößert die
Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht.
Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 0,15 μm. Die 100% Diamantkörnchen
im Schleifstein vergrößert die Randrauhigkeit.
Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung werden danach
weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite (D) und
Polieren der Vorderseite (E). Die vordere Fläche wird zu
einer spiegelglatte Fläche. Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht wird durch Vorderseitenätzung (F) entfernt. Die
Verformungshöhe U beträgt 7 μm, was kleiner
ist als für die Proben 1 und 2. Der Verformungskrümmungsradius
beträgt R = 286 m. Eine Dicke von 1 μm der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht reduziert die Verformung.
Die Rate für das Auftreten von Rissen C beträgt
2%, was kleiner ist als für die Proben 1 und 2. Die Bauteilproduktionsausbeute
Q, die durch das Erzeugen von quadratischen LED-Bauelementen mit
2 mm Kantenlänge der Scheibe erhalten wird, beträgt
82%. Die Probe 2 ist zulässig. Die Dicke von 1 μm
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
(was größer ist als für die Proben 1
und 2) verbessert insgesamt die Verformung U, die Rate für das
Auftreten von Rissen C und die Bauteilproduktionsausbeute Q in der
Probe 3.
-
[Probe 4 (keine Oxidkörnchen;
Gummischleifsteine; d = 2 μm; Q = 84%)]
-
Nach
dem Rückseitenschleifen (A) und dem Rückseitenätzen
(B) werden kreisförmige GaN-Scheiben mit einem Durchmesser
von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm durch einen
Gummiverbundschleifstein (C) mit Chloropren-Gummi (CR) als Bindematerial
am Rand abgeschrägt. Die Porosität der Gummiverbundschleifsteine
beträgt 0%. Dieser Gummi des Schleifsteins besitzt eine
Härte von 45, was ein wenig härter ist als in
den Proben 1, 2 und 3. Die stationären Schleifkörnchen
sind ausschließlich Diamantschleifkörnchen. Es
werden keine Oxidschleifkörnchen verwendet. Der Anteil
der Oxidkörnchen beträgt 0 wt%. Es sind insgesamt
nur Diamantkörnchen verwendet. Die Körnungszahl
der Diamantkörnchen beträgt # 2000 (mittlerer Durchmesser
7 bis 8 μm), was gröber ist als in den Proben
1, 2 und 3. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht, die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 2 μm. Die Zunahme der mechanischen Schleifwirkung durch
größere Diamantkörnchen vergrößert
die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht. Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 0,5 μm. Der Schleifstein mit einem
größeren Diamantkörnchen erhöht
die Rauhigkeit. Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung
werden danach weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer
ebenen Spiegelfläche. Die vordere prozessher vorgerufene
beeinträchtigte Schicht wird durch Vorderseitenätzung
(F) entfernt. Die Verformungshöhe U beträgt 6 μm. Der
Verformungskrümmungsradius beträgt R = 333 m,
was kleiner ist als bei den Proben 1, 2 und 3. Die Dicke von 2 μm
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
verringert die Verformung. Die Rate für das Auftreten von
Rissen C beträgt 0%, was kleiner ist als für die
Proben 1, 2 und 3. Die Dicke d = 2 μm der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht ergibt die minimale Rate für
das Auftreten von Rissen C in allen Proben. Die Bauteilproduktionsausbeute
Q, die durch Herstellen von quadratischen LED-Bauelementen mit 2
mm Kantenlänge auf der Scheibe wie bei den vorhergehenden
Beispielen erhalten wird, beträgt 84%. Die Probe 4 ist
zulässig. Die Dicke d = 2 μm der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht, die größer
ist als für die Proben 1, 2 und 3, verbessert insgesamt
die Verformung U, die Rate für das Auftreten von Rissen
C und die Bauteilproduktionsausbeute Q in der Probe 4. Die Dicke
d = 2 μm der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht ergibt das optimale Leistungsverhalten für
alle Eigenschaften.
-
[Probe 5 (keine Oxidkörnchen;
Gummischleifstein; d = 3 μm; Q = 85%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
durch einen Gummiverbundschleifstein (C) mit Chloropren-Gummi (CR)
als Bindematerial am Rand abgeschrägt. Die Porosität der
Gummiverbundschleifsteine beträgt 0%. Dieser Gummi des
Schleifsteines besitzt eine Härte von 50, was ein wenig
härter ist als in den Proben 1 bis 4. Die stationären
Schleifkörnchen sind ausschließlich Diamantkörnchen.
Es werden keine Oxidkörnchen verwendet. Die Körnungszahl
der Diamantkörnchen beträgt # 1500 (mittlerer
Durchmesser 10 μm), was größer ist als
in den Proben 1 bis 4. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht, die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 3 μm. Die Zunahme der mechanischen Schleifwirkung durch
größere Diamantkörnchen vergrößert
die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht. Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 1 μm. Der Schleifstein mit dem größeren
Diamantkörnchen erhöht die Randrauhigkeit. Die
GaN-Scheiben nach der Randabschrägung werden danach weiter
planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite (D) und Polieren
der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
wird durch Vorderseitenätzung (F) entfernt. Die Verformungshöhe
U beträgt 5 μm, was der ge ringste Wert der Proben
1 bis 5 ist. Der Verformungskrümmungsradius beträgt
R = 400 m. Die Dicke von 3 μm der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht verringert die Verformung. Die
Rate für das Auftreten von Rissen C beträgt 1%,
was geringer ist als in den Proben 1, 2 und 3. Die Dicke d = 3 μm
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
ergibt ein gutes Ergebnis. Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die
durch Erzeugen von quadratischen LED-Bauelementen mit 2 mm Kantenlänge
auf der Scheibe wie bei den vorhergehenden Proben erhalten wird,
beträgt Q = 85%, was der beste Wert für alle Proben
1 bis 11 ist. Die Probe 5 ist zulässig. Die Dicke d = 3 μm
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
ist ein vorteilhafter Wert für die Unterdrückung
der Verformung, die Vermeidung von Rissen und für die Bauteilausbeute.
-
[Probe 6 (keine Oxidkörnchen;
Harzverbundschleifsteine; d = 6 μm; Q = 80%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
mit einem Harzverbundschleifstein (C) mit Polyvinylalkohol (PVA)
als Bindematerial am Rand abgeschrägt. Dies ist kein Gummiverbundschleifstein,
sondern ein Harzverbundschleifstein, da das Bindematerial ein Harz
ist (PVA). Reine Harzmaterialien sind auf Grund der Härte
nicht geeignet. Die Härte des Harzverbundmaterials wird
verringert durch Einfügen von Bläschen in dem
PVA-Harz. Die Bläschenbildung verringert die Härte
eines Harzes. Die Porosität der Harzverbundschleifsteine
beträgt 40%. Eine hohe Porosität verleiht dem
Harzverbundmaterial bzw. Bindematerial eine geeignete Elastizität.
Die Härte des Harzes kann nicht mit dem gleichen Verfahren
wie bei Gummi gemessen werden. Die stationären Schleifkörnchen
sind ausschließlich Diamantkörnchen. Es werden
keine Oxidkörnchen verwendet. Die Körnungszahl
der Diamantkörnchen beträgt # 800 (mittlerer Durchmesser
19 μm), was größer ist als bei den Proben
1 bis 5. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schicht, die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 6 μm, was zwei mal so groß ist wie für
die Probe 5 ist. Die Erhöhung der mechanischen Wirkung
durch größere Diamantkörnchen vergrößert
auch die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht. Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 3 μm. Der Schleifstein mit dem größeren
Diamantkörnchen erhöht die Randrauhigkeit. Die
GaN-Scheiben werden nach der Randabschrägung weiter planar
bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite (D) und Polieren der
Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beein trächtigte Schicht
wird durch Vorderseitenätzen (F) eliminiert. Die Verformungshöhe
beträgt 5 μm (R = 400 m), was gleich ist zu der
Probe 5 und was der kleinste Wert für die Proben 1 bis
6 ist. Das Minimum der Verformung U wird durch d = 4–5 μm
erreicht. Da das d der Probe 6 größer ist als bei
den Proben 1 bis 4, ist die Verformung kleiner als bei den Proben
1 bis 4. Die Rate für das Auftreten von Rissen C beträgt
2%, was kleiner ist als für die Proben 1 bis 2, größer
ist als bei den Proben 4 bis 5 und gleich ist zur Probe 3. Ebenso
wie Gummischleifsteine können bläschenenthaltende
Harzverbundschleifsteine, die durch die Bläschen mit Elastizität
versehen sind, das Auftreten von Rissen unterdrücken. Die
Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch Erzeugen von quadratischen
LED-Bauelementen mit 2 mm Randlänge auf der Scheibe wie
bei den vorhergehenden Proben erhalten wird, beträgt Q
= 80%. Dies ist eine hohe Bauteilausbeute. Die Probe 6 ist zulässig.
Ergebnisse der Proben 1 bist 6 deuten darauf hin, dass d = 1 μm
bis 3 μm eine optimale Bedingung für das Unterdrücken
von Rissen, das Vermeiden einer Verformung und eine Verbesserung
der Bauteilausbeute bietet. Insbesondere ergibt sich für
eine Dicke d = 2 μm der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht der beste Wert, um eine ausgeprägte Unterdrückung
von Rissen und eine maximale Bauteilausbeute zu erreichen.
-
[Probe 7 (keine Oxidkörnchen;
Gummischleifsteine; d = 10 μm; Q = 70%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 nm) und einer Dicke von 850 μm
mittels eines Gummiverbundschleifsteins (C) mit Chloropren-Gummi
(CR) als Bindematerial am Rand abgeschrägt. Die Porosität des
Gummiverbundschleifsteins beträgt 0%. Der CR-Gummi besitzt
eine Härte von 60, was härter ist als in den Proben
1 bis 5. Die stationären Schleifkörnchen sind
ausschließlich Diamantkörnchen. Es werden keine
Oxidkörnchen verwendet. Die Körnungszahl der Diamantkörnchen
beträgt # 600 (mittlerer Durchmesser 25 μm), was
größer ist als für die Proben 1 bis 6.
Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht, die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 10 μm, was der größte Wert unter
den Proben 1 bis 7 ist. Die mechanische Wirkung durch größere
Diamantkörnchen vergrößert die Dicke
d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht.
Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 5 μm. Der Schleifstein mit den größeren
Diamantkörnchen vergrößert die Randrauhigkeit.
Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung werden weiter
planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite (D) und Polieren
der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
wird durch Vorderseitenätzung (F) eliminiert. Die Verformungshöhe
U beträgt 12 μm (R = 170 m), was größer
ist als für die Proben 2 bis 6. Die Zunahme der Dicke d
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
vergrößert die Verformung U für die Probe
6. Die Rate für das Auftreten von Rissen beträgt
5%, was kleiner ist als für die Probe 1 aber größer
ist als bei den Proben 2 bis 6. In einem Bereich von d < 2 μm führt
eine Verringerung von d zu einem Anstieg der Rate für das
Auftreten von Rissen C, während eine Zunahme von d den
Wert von C verringert. Die Rate für das Auftreten von Rissen
C nimmt ein Minimum bei d = 2 μm an. In einem Bereich d > 2 μm führt
eine Zunahme von d zu einem Anstieg der Rate für das Auftreten
von Rissen C. Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch das Herstellen
von quadratischen LED-Bautelementen mit 2 mm Kantenlänge
auf der Scheibe wie bei den vorhergehenden Proben erhalten wird,
beträgt Q = 70%. Der große Wert von d = 10 μm
verringert die Bauteilproduktionsausbeute Q in der Probe 7. Wenn
82% oder mehr der Bauteilproduktionsausbeute Q erforderlich ist
(Q ≥ 82 μm), sollte die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht bei 1 μm ≤ d ≤ 3 μm
liegen. Wenn 70% oder mehr für Q erforderlich ist, wird
ein zulässiger Bereich von d auf 0,5 μm ≤ d ≤ 10 μm
ausgedehnt. Im Falle von 0,5 μm ≤ d ≤ 10 μm
ist die Probe 1 als zurückgewiesen (x) und die Proben 2
bis 7 sind als zulässig (o) zu bewerten. Die Proben 2 bis
5 und 7 zeigen, dass die Härte von 40 bis 60 ein optimaler
Bereich für die Gummihärte der Gummischleifsteine
ist.
-
[Probe 8 (keine Oxidkörnchen;
Harzverbundschleifsteine; d = 13 μm; Q = 50%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
mittels eines Harzverbundschleifsteins (C) mit Phenolharz als Bindematerial
am Rand abgeschrägt. Dies ist kein Gummiverbundschleifstein,
sondern ein Harzverbundschleifstein, da das Bindematerial ein Harz
(Phenol) ist. Anders als bei der Probe 6 wird Phenolharz als Bindematerial
eingesetzt. Das Phenolharzmaterial ist nicht mit Bläschen versehen.
Die Porosität beträgt 0%. Die Härte kann
nicht mittels eines Verfahrens für Gummi ermittelt werden. Die
stationären Schleifkörnchen sind ausschließlich
Diamantkörnchen. Es werden keine Oxidkörnchen
verwendet. Die Körnungszahl der Diamantkörnchen
beträgt # 600 (mittlerer Durchmesser 25 μm), was
größer ist als für die Proben 1 bis 6
und gleich ist zu der Probe 7. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht, die sich aus der Randabschrägung
ergibt, beträgt d = 13 μm, was der größte
Wert unter den Proben 1 bis 8 ist. Obwohl die Körnungszahl
gleich ist zu der Probe 7, ist das keine Bläschen aufweisende Phenolharz
härter als der CR-Gummi der Probe 7. Die mechanische Wirkung
des härteren Phenolharzes vergrößert
die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht gegenüber der Probe 7. Die Randrauhigkeit der
Scheibe nach der Randabschrägung beträgt Ra 7 μm.
Das härtere Phenolharzmaterial und die größeren
Diamantkörnchen führen zu der größeren
Randrauhigkeit. Die GaN-Scheiben nach der Randabscheidung werden
danach weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer
ebenen Spiegelfläche. Die vordere prozesshervorgerufenhe
beeinträchtigte Schicht wird durch Vorderseitenätzung
(F) entfernt. Die Verformungshöhe U beträgt 25 μm
(R = 80 m). Die Rate für das Auftreten von Rissen C beträgt
12%, was größer ist als für die Proben
1 bis 7. Diese Tatsache bedeutet, dass Phenolharz ohne Bläschen
zu einer höheren Rate für das Auftreten von Rissen
auf Grund der Härte führt. Die Bauteilproduktionsausbeute
Q, die durch Erzeugen von quadratischen LED-Bauelementen mit 2 mm
Kantenlänge auf der Scheibe wie bei den vorhergehenden
Proben erhalten wird, beträgt Q = 50%. Wenn 70% oder mehr
für Q erforderlich sind, ist die Probe 8 als unzulässig
zu bewerten.
-
Die
Proben 1 bis 8 lehren, dass ein zulässiger Bereich für
d = 0,5 μm bis 10 μm im Hinblick auf das Unterdrücken
der Verformung und der Rissbildung und im Hinblick auf die Verbesserung
der Bauteilausbeute ist. Ein noch günstigerer Bereich ist
d = 1 bis 3 μm für die Dicke der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht.
-
[Probe 9 (keine Oxidkörnchen;
Metallverbundschleifsteine (Cu-Sn); d = 18 μm; Q = 20%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und der Dicke von 850 μm
mittels eines Metallverbundschleifsteins (C) mit einer Cu-Si (Kupfer/Zinn-Legierung)
als Bindematerial am Rand abgeschrägt. Da das Bindematerial
Metall ist, ist dies ein Metallverbundschleifstein. Die Porosität
beträgt 0%. Die Härte ist höher als beim
CR-Gummi. Die stationären Schleifkörnchen sind
ausschließlich Diamantkörnchen. Es werden keine
Oxidkörnchen verwendet. Die Körnungszahl der Diamantkörnchen
beträgt # 600 (mittlerer Durchmesser 25 μm), was
größer ist als für die Proben 1 bis 6
und gleich ist zu den Proben 7 bis 9. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht, die sich aus der Randabschrägung
ergibt, beträgt d = 18 μm, was der größte
Wert unter den Proben 1 bis 9 ist. Obwohl die Diamantkörnungszahl
für die Proben 7 und 8 gleich ist, ist das Bindematerial
Cu-Sn-Legierung für Probe 9 härter als der Gummi
oder das Harz der Proben 7 bis 8. Die mechanische Wirkung des Bindemetalls
erhöht die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht gegenüber den Proben 7 bis 8. Die Randrauhigkeit
der Scheiben nach der Randabschrägung beträgt
Ra 8 μm. Die größeren Diamantkörnchen
und das härtere Metallbindematerial vergrößern
die Randrauhigkeit. Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung
werden danach weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen
Spiegelfläche. Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht wird durch Vorderseitenätzung (F) entfernt. Die
Verformungshöhe U beträgt 50 μm (R =
40 m). Die Rate für das Auftreten von Rissen C beträgt
26%, was höher ist als für die Proben 1 bis 8.
Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch Erzeugen von quadratischen
LED-Bauelementen mit 2 mm Kantenlänge auf der Scheibe wie
bei den vorhergehenden Proben erhalten wird, beträgt Q
= 20%, was extrem gering ist. Die Probe 9 ist somit als unzulässige
Probe zu erachten.
-
Die
Proben 1 bis 9 lehren, dass ein Bereich von d = 2 μm bis
6 μm eine minimale Verformung ergibt. Oberhalb von d =
6 μm steigt die Verformung U mit d an. Die Rate für
das Auftreten von Rissen nimmt ihren minimalen Wert bei d = 2 μm
an. Über d = 2 μm steigt die Rate für
das Auftreten von Rissen C mit einer Zunahme von d an. Die Bauteilproduktionsausbeute
Q ist in dem Bereich von d = 1 μm bis 3 μm hoch. Über
d = 3 μm und unterhalb d = 1 μm ist Q klein.
-
[Probe 10 (Fe2O3 Körnchen; Metallverbundschleifstein
(Cu-Sn); d = 13 μm; Q = 52%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
mittels eines Metallverbundschleifsteins (C) mit einer Cu-Sn (Kupfer/Zinn)
Legierung als Bindematerial am Rand abgeschrägt. Die Porosität
beträgt 0%. Die Härte der Cu-Sn-Legierung ist
größer als die des CR-Gummis. Die stationären Schleifkörnchen
sind eine Mischung aus Diamantkörnchen und Fe2O3-(Eisenoxid)Körnchen. Die Mischung
besteht aus 80 wt% Diamantkörnchen, 20 wt% Fe2O3-Körnchen. Die Körnungszahl
der Diamantkörnchen beträgt # 3000 (mittlerer
Durchmesser 5 μm), was gleich ist zur Probe 2. Das Mischungsverhältnis
ist identisch zur Probe 2. Der Unterschied zur Probe 2 besteht im
Bin dematerial. Das Bindematerial der Probe 2 ist CR (Chloropren-Gummi).
Das Bindematerial der Probe 10 ist eine Cu-Sn-Legierung. Die Probe
2 und die Probe 10 geben Klarheit über den Unterschied
zwischen der Randabschrägung durch einen Gummiverbundschleifstein und
einen Metallverbundschleifstein. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht, die sich durch die Randabschrägung
ergibt, beträgt d = 13 μm. Die Dicke d = 13 μm
der Probe 10 ist geringer als die der Probe 9 (d = 18 μm),
die durch den gleichen Metallverbundschleifstein zur Randabschrägung
bearbeitet wurde. Die Abnahme von d ergibt sich aus der Verwendung
feinerer Diamantkörnchen der Probe 10. Der Grund, warum
d = 13 μm der Probe 10 größer ist als
d = 0,5 μm der Probe 2, ergibt sich aus dem Unterschied zwischen
dem Gummibindematerial und dem Metallbindematerial. Trotz der gleichen
Körnungszahl und dem gleichen Mischungsverhältnis
besitzen die Proben 2 und 10 unterschiedliche Dicken, d. h. d =
0,5 μm und d = 13 μm. Dieses Ergebnis zeigt an,
dass Gummiverbundschleifsteine mit erhöhter Elastizität
die besseren Schleifsteine für die Randabschrägung
sind. Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 1 μm. Feinere Diamantkörnchen
und weichere Oxidkörnchen verringern die Randrauhigkeit.
Das Metallbindematerial erhöht die Randrauhigkeit gegenüber
der Probe 2. Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung
werden danach weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer
ebenen Spiegelfläche. Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht wird durch Vorderseitenätzung (F) eliminiert. Die
Verformungshöhe U beträgt 28 μm (R =
80 m). Die Rate für das Auftreten von Rissen C beträgt
14%, was größer ist als für die Proben
1 bis 8, jedoch kleiner ist als für die Probe 9. Die Probe
10 erklärt uns, dass Metallverbundschleifsteine mit hartem
Bindematerial für die Randabschrägung ungeeignet
sind, auch wenn feine Diamantkörnchen verwendet werden.
Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch das Herstellen quadratischer
LED-Bauelement mit einer Kantenlänge von 2 mm auf der Scheibe
wie bei den vorhergehenden Beispielen erhalten wird, beträgt
Q = 52%. Dies ist eine geringe Ausbeute. Die Ausbeutewerte Q von
82% und höher erfordern einen optimalen Bereich von 1 μm ≤ d ≤ 3 μm.
70% und mehr für Q erfordern einen geeigneten Bereich von
0,5 μm ≤ d ≤ 10 μm. Die Probe
10 ist gemäß dem Fall mit 70% und mehr als unzulässig
zu erachten. 50% oder mehr für Q ermöglichen einen
weiteren Bereich von 0,3 μm ≤ d ≤ 13 μm.
-
[Probe 11 (keine Oxidkörnchen;
Elektroabscheidungsschleifsteine (Ni); d = 16 μm; Q = 35%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
mittels eines Diamant-Elektroabscheidungs-Schleifsteines (C) mit
Nickel (Ni) als Bindematerial am Rand abgeschrägt. Dies
ist ein Elektroabscheidungsschleifstein. Die Porosität
beträgt 0%. Die Härte des Nickels (Ni) ist höher
als die des CR-Gummis. Die stationären Schleifkörnchen
sind 100% Diamantkörnchen. Der Schleifstein enthält
keine Oxidkörnchen. Die Körnungszahl der Diamantkörnchen
beträgt # 3000 (mittlerer Durchmesser 5 μm), was
dem Wert entspricht wie in der Probe 10. Der Unterschied zur Probe
10 besteht darin, dass die Probe 11 kein Oxid enthält und
ein anderes Bindematerial aufweist. Die Diamantkörnchen
werden elektrochemisch auf einer Basisscheibe aufgebracht. Die Dicke
d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht,
die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d 16 μm. Die Dicke d = 16 μm der Probe 11 ist
größer als bei der Probe 10 (d = 13 μm).
Die Zunahme von d ergibt sich aus einer Zunahme der Steifigkeit
durch Elektroabscheidung und auf Grund des höheren Diamantkörnchenanteils.
Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 2 μm. Kleinere Diamantkörnchen
verringern die Randrauhigkeit. Die Elektroabscheidung erhöht
jedoch die Randrauhigkeit gegenüber den Proben 3 und 10.
Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung werden daraufhin
weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite (D) und
Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird eine ebene Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
wird durch Vorderseitenätzung (F) entfernt. Die Verformungshöhe
U beträgt 43 μm (R = 46 m). Die Rate für
das Auftreten von Rissen C beträgt 22%. Die Probe zeigt
die zweit höchste Verformung U und die Rate für
das Auftreten von Rissen C neben der Probe 9. Diese Tatsache weist
auf eine starke Abhängigkeit zwischen d und U/C hin. Die
Probe 11 lehrt uns, dass Elektroabscheideschleifsteine, selbst wenn
diese mit feinen Diamantkörnchen versehen sind, für
die Randabschrägung auf Grund der hohen Steifigkeit ungeeignet sind.
Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch Erzeugen von quadratischen
Elektroden-Bauelementen mit 2 mm Kantenlänge auf der Scheibe
wie in den vorhergehenden Proben erhalten wird, beträgt
Q = 35%. Dies ist eine sehr geringe Ausbeute. Die Probe 11 gilt
als nicht akzeptabel.
-
Die
Proben 1 bis 11 zeigen, dass die Randrauhigkeit keine direkte Abhängigkeit
zu d besitzt, sondern von der Größe und dem Anteil
der Diamantkörnchen abhängt. Die Randrauhigkeit
Ra wird mit zunehmender Größe der Diamantkörnchen
(kleinere Körnungszahl #) größer. Der
Einbau von Oxidkörnchen in die Schleifsteine ergibt eine
Randrauhigkeit Ra, die kleiner ist als bei 100% Diamantkörnchen.
Die Proben 2, 3, 10 und 11 zeigen auch, dass das Gummibindematerial
die geringste Randrauhigkeit ergibt und dass die Metallbindung oder
die Elektroabscheidung keinen Einfluss auf die Randrauhigkeit ausüben.
Es gibt keine strenge Abhängigkeit zwischen der Randrauhigkeit
Ra, der Verformung U, der Rate für das Auftreten von Rissen
C und der Produktausbeute Q. Was die Verformung U, die Rate für
das Auftreten von Rissen C und die Produktausbeute Q bestimmt, ist
die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schicht. Der signifikanteste Parameter ist d.
-
Eine
Bauteilausbeute Q von 70% oder höher erfordert d = 0,5 μm
bis 10 μm für die Dicke der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Schicht (16). Eine
Bauteilausbeute Q von 82% oder höher erfordert eine Dicke
d = 1 μm bis 3 μm der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht. Der Bereich von d = 3 μm bis 6 μm
minimiert die Verformung (14). Der
Wert d = 2 μm minimiert die Rate für das Auftreten
von Rissen C (15). Diese Werte von d stimmen
mit dem Bereich von d überein, der eine hohe Bauteilausbeute
ergibt. Ein Bereich von d = 0,5 μm bis 10 μm ergibt
eine hohe Bauteilausbeute Q, eine geringe Rate für das
Auftreten von Rissen C und eine geringe Verformung U. Ein noch vorteilhafterer
Bereich ist d = 1 μm bis 3 μm.
-
Eine
Zunahme des Anteils und der Größe der Diamantkörnchen
vergrößert die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht. Größere
Dickenwerte für d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht werden durch Schleifsteine mit Elektroabscheidung, Metallbindematerial,
Harzbindematerial und Gummibindematerial in dieser Reihenfolge hervorgerufen.
Weiche Gummiverbundschleifsteine sind geeignet, um ein d von 0,5 μm
bis 10 μm in der Dicke der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht
zu erzeugen. Weiche mit Bläschen versehene Harzverbundschleifsteine
sind geeignet, um ein d von 0,5 μm bis 10 μm zu
erzeugen (Probe 6). Geeignete Körnungsgrößen
für die Diamantkörnchen sind # 3000 bis # 600.
Eine Verringerung des Diamantanteils und eine Erhöhung
des Oxidanteils wirken so, dass d weiter reduziert wird. Oxidkörnchen
erzeugen weiche Schichten auf Oberflächen aus Nitrid durch
chemische Reaktion. Oxidkörnchen ermöglichen eine
Randabschrägung, wobei die Last verringert wird und wobei
das Erzeugen einer prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Schicht unterdrückt wird. Ein Oberflächenrauhigkeitsbereich
Ra 0,07 μm bis Ra 5,0 μm entspricht einem Dickenbereich
von d = 0,5 μm bis 10 μm. Ein schmälerer
Bereich für die Randrauhigkeit von 0,15 μm bis
Ra 1 μm entspricht einem weiteren Dickenbereich von d =
1,0 μm bis 3 μm.
-
In 14 ergeben
Dickenwerte d von 10 μm oder größer der
prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschichten eine
Verformung von über 12 μm. Eine Dicke d von 0,3 μm
oder kleiner für die prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Randschicht erhöht die Verformung auf über 30 μm.
Diese Tatsache bedeutet, dass die Dickenwerte d von 0,5 μm
bis 10 μm eine Verformung unterhalb 12 μm erreichen.
Die Dickenwerte d von 1 μm bis 3 μm können
eine Verformung im Bereich von 7 μm bis 5 μm halten.
-
Wie
in 15 gezeigt ist, wird durch Dickenwerte d von 10 μm
oder mehr der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
ein Anstieg der Raten für das Auftreten von Rissen auf über
5% erhöht. Bei Dickenwerten von d mit 0,3 μm und
weniger der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschichten
verschieben die Raten für das Auftreten von Rissen auf über
9%. Raten für das Auftreten von Rissen von 5% bis 0% erfordern
ein d von 0,5 μm bis 10 μm. Raten für
das Auftreten von Rissen von 2% bis 0% werden durch ein d von 1 μm
bis 3 μm erreicht.
-
In 16 wird
durch Dickenwerte d von 10 μm oder mehr der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschichten eine geringere Bauteilproduktionsausbeute
Q unter 70% erhalten. Bei einer Dicke von 0,3 μm oder darunter
der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschichten
liegt das Q unter 52%. Ein geeigneter Bereich von d = 0,5 μm
bis 10 μm kann 70% oder mehr an Bauteilproduktionsausbeute
Q ermöglichen. Gemäß einem noch günstigeren
Bereich von d = 1 μm bis 3 μm kann die Bauteilproduktionsausbeute
Q auf über 82% gesteigert werden.
-
[Vorgehensweise 3]
-
[Vorgehensweise 3; Proben 12 bis 18: Tabelle
2: 17, 18, 19, 20, 28, 29]
-
In
den Proben 12 bis 18 sind die Diamantkörnchengröße
# 1000 und die Gummiwerte auf 50 festgelegt. Die Proben 12 bis 18
dienen zur Untersuchung der Randsauerstoffkonzentration, der Schädigung
bei der Weiterbearbeitung und der Bauteilproduktionsausbeute beim
Randabschrägen von Scheiben mit variierenden Oxiden und
Oxidanteilen. Die Vorbereitung der Scheiben, die Reihenfolgen der
Bearbeitungsschritte und Verfahren für die Bauteilherstellung
der Ausführungsform 3 sind ähnlich zur Ausführungsform
2. Die Ausführungsform dient zur Untersuchung, wie die
Randsauerstoffkonzentration die Scheibenherstellung und die Bauteilherstellung
beeinflusst. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse der Experimente. Die
Randsauerstoffkonzentration wird als Atomprozent (at%) bezeichnet.
Die Schädigung bedeutet das Auftreten eines Risses oder
eines Bruches von Rändern während der planaren
Bearbeitung (Schleifen und Polieren). Die Bauteilproduktionsausbeute
Q ist das Verhältnis der Anzahl der akzeptablen Bauelemente
zur Anzahl der gesamten Bauelemente, die bewertet werden, indem
quadratische LED's mit 2 mm Kantenlänge auf der Scheibe
hergestellt, die LED's in ein Gehäuse eingebracht, die
LED's mit einem Strom von 4 Ampere beaufschlagt, die Lichtleistung
gemessen und die Lichtleistung oberhalb und unterhalb von 2 W geprüft
wird. [Tabelle 2]
| | | Probe 12 | Probe 13 | Probe 14 | Probe 15 | Probe 16 | Probe 17 | Probe 18 |
Randbearbeitung | Bindematerial | Art | Gummi | Gummi | Gummi | Gummi | Gummi | Gummi | Gummi |
Materialien | CR | CR | CR | CR | CR | CR | CR |
Gummihärte | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Porosität (vol%) | 0% | 0% | 0% | 0% | 0% | 0% | 0% |
Schleifkörnchen | Diamant (Körnungszahl) | 1000 | 1000 | 1000 | 1000 | 1000 | 1000 | 1000 |
Oxid | - | Fe2O3 | Cr2O3 | Fe2O3 | Cr2O3 | MnO2 | Fe2O3 |
Oxidanteil (wt%) | - | 20 | 20 | 30 | 30 | 40 | 60 |
Scheibeneigenschatten | Dicke d
(μm) der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht | 5 | 2,5 | 2 | 2 | 1,5 | 1,5 | 1 |
Rauhigkeit
Ra (μm) | 1,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Sauerstoffkonzentration
O (at%) | 1 | 3 | 5 | 10 | 15 | 20 | 25 |
Rate für
das Auftreten von Schäden p (%) | 25 | 5 | 3 | 2 | 3 | 5 | 15 |
Bauteil | Produktionsausbeute Q
(%) | 73 | 78 | 85 | 84 | 85 | 80 | 61 |
-
Bei
der Randabschrägung sind Dickenwerte von d = 0,5 μm
bis 10 μm der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschichten wirksam, um die Raten für das Auftreten von
Rissen C zu verringern und die Bauteilproduktionsausbeute Q zu erhöhen.
Dickenwerte von d = 1 μm bis 3 μm der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschichten sind vorteilhafter. Die Proben 1 bis 11 zeigen, dass
elastische Gummimaterialien optimale Bindematerialien sind und das
weiche mit Bläschen versehene Harze geeignet sind. Die
Proben 1 bis 11 zeigen geeignete Bindematerialien auf. Die Problematik
im Hinblick auf geeignete stationäre Körnchen ist
nicht vollständig geklärt. Ein Schleifstein mit
100% Diamantkörnchen ist möglich (Proben 3 bis
7). Ein weiterer Schleifstein mit einer Mischung aus Diamantkörnchen
und Oxidkörnchen ist geeignet (Probe 2). Eine mittlere
Körnungszahl zwischen den Proben 5 und 6 beträgt
# 1000. In der Ausführungsform 3 werden Scheiben am Rand
abgeschrägt durch Schleifsteine aus einer Mischung aus
Diamantkörnchen der Körnung # 1000 und Oxidkörnchen.
Nach der Randabschrägung erfolgt eine planare Bearbeitung,
d. h. das Schleifen der Vorderseite, das Polieren der Vorderseite
und das Ätzen der Vorderseite. In der Ausführungsform
2 wird die Häufigkeit des Auftretens von Schäden
und die endgültige Bauteilausbeute untersucht. Ein „Riss” bedeutet
eine Splitterung am Rand oder ein Bruch, der während der
Randabscheidung auftritt. „Eine Schädigung bzw.
Aufsplitterung” bedeutet eine Splitterung am Rand oder
einen Bruch, die während der folgenden planaren Bearbeitungsschritte
auftreten. Oxidkörnchen können eine Belastung
verringern, die auf einen Rand bei der Randabschrägung
einwirkt, indem weiche Schichten auf Oberflächen aus Nitrid
mittels chemischer Reaktionen gebildet werden. Zusätzlich
zu dem Vorteil besitzen die oxidierten Schichten die Funktion, dass
die Schädigung in der planaren Bearbeitung unterdrückt
wird. Die Randabschrägung mittels Schleifsteines mit Oxidkörnchen
führt zur Oxidbildung an Rändern von Scheiben.
Das Vorhandensein von Oxiden verleiht den Scheiben eine bessere Festigkeit.
Die durch das Oxid hervorgerufene Festigkeit verringert das Auftreten
von Schädigungen in den planaren Bearbeitungsschritten.
-
Um
die Funktion der Oxide zu bestätigen, werden in der Ausführungsform
3 Scheiben mittels Schleifsteinen mit unterschiedlichen Arten und
Mengen an Oxidkörnchen am Rand abgeschrägt. Zum
Unterscheiden der Wirkung von Oxiden ist das Bindematerial auf Chloropen-Gummi
(CR) festgelegt. Die Härte ist auf 50 eingestellt. Die
Größe von Diamantkörnchen ist auf # 1000
festgelegt. Die Variablen sind die Art und die Menge der Oxide. 17 zeigt
eine Abhängigkeit zwischen dem Verhältnis der
Diamantkörnchen (100 wt% bis 40 wt%) und den Oxidkörnchen
(0 wt% bis 60 wt%) und der Randsauerstoffkonzentration nach der
Randabschrägung in den Proben 12 bis 18.
-
18 zeigt
die Abhängigkeit zwischen dem Verhältnis von Diamantkörnchen
(100 wt% bis 40 wt%) und Oxidkörnchen (0 wt% bis 60 wt%)
und der Dicke d (μm) der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschichten
nach der Randabschrägung in den Proben 12 bis 18. 19 zeigt
einen Graphen, der die Abhängigkeit zwischen dem Verhältnis
von Diamantkörnchen (100 wt% bis 40 wt%) und Oxidkörnchen
(0 wt% bis 60 wt%) und der Rate für das Auftreten von Schädigungen
p (%) in planaren Berarbeitungsschritten nach der Randschrägung
in den Proben 12 bis 18 darstellt. 20 ist
ein Graph, der die Abhängigkeit zwischen dem Verhältnis
von Diamant (100 wt% bis 40 wt%) und Oxid (0 wt% bis 60 wt%) der
Körnchen und der Bauteilproduktionsausbeute Q (%) in den
Proben 12 bis 18 darstellt. Die 28 ist
ein Graph, der eine Abhängigkeit zwischen der Randsauerstoffkonzentration
(wt%) und der Rate für das Auftreten von Schädigungen
(at%) in planaren Bearbeitungsschritten nach der Randabschrägung
in den Proben 12 bis 18 angibt. 29 ist
ein Graph, der eine Abhängigkeit zwischen der Randsauerstoffkonzentration
(at%) und der Bauteilproduktionsausbeute Q (%) angibt.
-
[Probe 12 (keine Oxidkörnchen;
Gummischleifsteine; d = 5 μm; p = 25%; Q = 73%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
mittels eines Chloropren-Gummi-(CR)Verbundschleifsteins (C) am Rand
abgeschrägt. Die Porosität beträgt 0%.
Die Gummihärte beträgt 50. Die stationären
Schleifkörnchen sind 100% Diamantkörnchen mit
einer Körnung # 1000 (mittlerer Durchmesser 15 μm).
Der Schleifstein enthält keine Oxidkörnchen. Die
Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht,
die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 5 μm. Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 1,5 μm. Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung werden
danach weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer
ebenen Spiegelfläche. Die vordere prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht wird durch Vorderseitenätzung
(F) eliminiert. Die Randsauerstoffkonzentration beträgt
O = 1 at%. Der Randsauerstoff entstand nicht von Schleifsteinkörnchen,
sondern resultiert aus einer Situation beim Ätzen, von den
planaren Bearbeitungsschritten, dem Spülen oder einer natürlichen
Oxidation in der Atmosphäre. Die Rate für das
Auftreten von Schäden beträgt p = 25%. 25% der
Scheiben sind nicht verwendbar. Die Bauteilproduktionsausbeute Q,
die durch Erzeugen von quadratischen LED-Bauelementen mit einer
Kantenlänge von 2 mm auf der Scheibe wie bei den vorhergehenden
Proben erhalten wird, beträgt Q = 73%. Dies ist eine hohe
Ausbeute. Die Probe 12 ist zu lässig. Jedoch ist eine derartige
hohe Schädigungsrate von p = 25% nicht wünschenswert.
Es ist eine Verbesserung erforderlich, um die Schädigungsrate
zu verringern.
-
[Probe 13 (20 wt% Fe2O3 Körnchen; Gummischleifsteine;
d = 2,5 μm; p = 5%; Q = 78%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) mit einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) durch einen Gummischleifstein,
an dem 80 wt% Diamantkörnchen mit # 1000 (mittlerer Durchmesser
15 μm) und 20 wt% F2O3 Körnchen
mittels Chloropren-Gummi (CR) befestigt sind. Die Porosität
beträgt 0%. Die Gummihärte beträgt 50.
Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht, die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 2,5 μm. Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Abschrägung
beträgt Ra 0,5 μm. Die Dicke d ist im Vergleich
zur Probe 12 um die Hälfte kleiner. Die Reduzierung der
Diamantkörnchen verringert die mechanische Wirkung des
Schleifens, was zu einem kleineren d führt. Die Randrauhigkeit
ist kleiner als bei der Probe 12. Die Oxidkörnchen mit
einer chemischen Funktion glätten den Rand. Die GaN-Scheiben
nach der Randabschrägung werden danach planar bearbeitet
durch Schleifen der Vorderseite (D) und Polieren der Vorderseite
(E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
wird durch Vorderseitenätzung (F) eliminiert. Die Randsauerstoffkonzentration
beträgt O = 3 at%, was drei mal so hoch ist wie bei der
Probe 12 (O = 1 at%). Der überschüssige Randsauerstoff
stammt von den Oxidschleifkörnchen. Die Rate für
das Auftreten von Schädigungen beträgt p = 5%.
Die Rate für das Auftreten von Schädigungen wird
auf ein Fünftel der Probe 12 (p = 25%) verringert. Das
Vorhandensein von Oxiden an dem Rand verringert die Rate für
das Auftreten von Schäden p. Die chemische Wirkung der
Oxidkörnchen verringert die inneren Schäden während
der Randabschrägung und reduziert eine Schädigung
der Scheiben. Andere Proben mit verbleibendem Sauerstoff an den
Rändern besitzen ähnliche Vorteile für
die Verringerung der inneren Verspannung und verhindern ein Splittern
der Scheiben bei der weiteren Bearbeitung. Die Bauteilproduktionsausbeute
Q, die durch Erzeugen von quadratischen LED-Bauelementen mit 2 mm
Kantenlänge auf der Scheibe ähnlich wie bei den
vorhergehenden Proben erhalten wird, beträgt Q gleich 78%.
Dies ist eine hohe Ausbeute. Die Probe 13 mit der geringen Rate
für das Auftreten von Schäden und mit einer hohen
Bauteilausbeute ist eine zulässige Probe.
-
[Probe 14 (20 wt% Cr2O3-Körnchen; Gummischleifsteine;
d = 2 μm; p = 3%; Q = 85%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Gummischleifsteins,
an dem 80 wt% Diamantkörnchen mit # 1000 (mittlerer Durchmesser
15 μm) und 20 wt% Cr2O3 Körnchen
durch Chloropren-Gummi (CR) befestigt sind. Die Porosität
beträgt 0%. Die Gummihärte beträgt 50.
Was sich von der Probe 13 unterscheidet, ist die Verwendung stationärer Körnchen
aus Cr2O3 anstelle
von Fe2O3. Die Dicke
d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht,
die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 2 μm. Die Randrauhigkeit der Scheiben mit abgeschrägtem
Rand beträgt Ra 0,5 μm. Die Dicke d und die Randrauhigkeit
Ra sind im Vergleich zur Probe 12 geringer. Eine Verringerung der
Diamantkörnchen vermindert die mechanische Wirkung des
Schleifens, was zu einer Verringerung von d und Ra führt.
Oxidkörnchen mit einer chemischen Wirkung glätten
den Rand. Die GaN-Scheiben werden nach der Randabschrägung
weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite (D) und
das Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer
ebenen Spiegelfläche. Die vordere prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht wird durch Vorderseitenätzung
(F) entfernt. Die Randsauerstoffkonzentration beträgt O
= 5 at%, was das Fünffache ist der Proben 12 und das 1,7
fache der Probe 13. Da die Randabschrägung unter Anwendung
von Schleifsteinen mit Oxidkörnchen stattfindet, ist die
Randsauerstoffkonzentration hoch. Der überschüssige
Randsauerstoff stammt von den Oxid-Schleifkörnchen. Der
Vergleich der Proben 14 und 13 lehrt, dass Cr2O3 eine größere oxidierende
Wirkung hat als Fe2O3.
Die Rate für das Auftreten von Randschäden beträgt
p = 3%. Die Rate für das Auftreten von Schäden
wird auf 1/8 der Probe 12 verringert (p = 25%). Das Vorhandensein
von Oxiden am Rand verringert die Rate für das Auftreten
von Bruchstellen bei der Nachbearbeitung p. Kleine Raten für
die Schädigung bei der Nachbearbeitung sind ein Vorteil der
Verwendung von Oxidkörnchen. Eine hohe Randsauerstoffkonzentration,
die höher als in der Probe 13 ist, verringert die Rate
für das Auftreten von Randschäden in der Probe
14. Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch Erzeugen von quadratischen
LED- Bauelementen mit einer Kantenlänge von 2 mm auf der
Scheibe wie bei den vorhergehenden Proben erhalten wird, beträgt
Q = 85%. Dies ist eine sehr hohe Ausbeute. Die Probe 14 ist mit
einer geringen Rate für das Auftreten von Randschäden
und einer hohen Bauteilausbeute als sehr vielversprechend einzustufen.
-
[Probe 15 (30 wt% Fe2O3-Körnchen; Gummischleifsteine;
d = 2 μm; p = 2%; Q = 84%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden die kreisförmigen GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Gummischleifsteins,
an dem 70 wt% Diamantkörnchen mit einem # 1000 (mittlerer Durchmesser
15 μm) und 30 wt% Fe2O3-Körnchen
mittels Chloropren-Gummi (CR) befestigt sind. Die Porosität
beträgt 0%. Die Gummihärte beträgt 50.
Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht, die aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 2 μm. Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 0,5 μm. Die Dicke d (2 μm)
und die Randrauhigkeit Ra (0,5 μm) sind ähnlich
wie in der Probe 14. In der Probe 15 werden Fe2O3-Körnchen wie in der Probe 13 verwendet.
Der Oxid-(Fe2O3)Anteil
der Probe 15 beträgt 30%, was höher ist als bei
der Probe 13 mit 10%. Ein kleinerer Anteil an Diamantkörnchen
der Probe 15 schwächt die mechanische Wirkung, verringert
die Dicke d und senkt die Randrauhigkeit Ra. Oxidkörnchen
mit einer chemischen Wirkung glätten den Rand. Die GaN-Scheiben
nach der Randabschrägung werden dann weiter planar bearbeitet
durch Schleifen der Vorderseite (D) und Polieren der Vorderseite
(E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
wird durch Vorderseitenätzung (F) abgetragen. Die Randsauerstoffkonzentration
beträgt O = 10 at%. Die Probe 15 besitzt eine Randsauerstoffkonzentration,
die höher ist als in der Probe 13, in der Fe2O3 verwendet wird. Dies liegt daran, dass
der Schleifstein der Probe 15 einen Fe2O3-Anteil aufweist, der höher ist
als in der Probe 13. Die Rate für das Auftreten von Schäden
beträgt p = 2%. Die Rate für das Auftreten von
Schäden ist ein 12tel der Rate der Probe 12, in der keine
Oxidkörnchen verwendet sind. Die Rate für das Auftreten
von Schäden p der Probe 15 ist geringer als für
die Proben 13 und 14, in denen Oxidkörnchen verwendet sind.
Die niedrigste Rate für das Auftreten von Schäden
bei der Nachbearbeitung der Proben 15 stammt von der hohen Randsauerstoffkonzentration.
Die Proben 12 bis 15 sind ein Zeichen, dass Oxide im Rand der Scheiben
diese vor Weiterbearbeitungsrandschäden schützen.
Das Unterdrücken der Randschäden ist ein Vorteil
der Verwendung von Oxidkörnchen in Schleifsteinen. Die
Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch Erzeugen von quadratischen
LED-Bauelementen mit einer Kantenlänge von 2 mm auf der
Scheibe entsprechend den vorhergehenden Probe erhalten wird, beträgt
Q = 84%. Dies ist eine sehr hohe Ausbeute. Die Probe 15 zeigt eine
geringe Rate für das Auftreten von Nachbearbeitungsrandschäden
und eine hohe Bauteilausbeute und ist daher äußerst
vorteilhaft.
-
[Probe 16 (30 wt% Cr2O3-Körnchen; Gummischleifsteine;
D = 1,5 μm; p = 3%; Q = 85%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzend
er Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Gummischleifsteins,
an dem 70 wt% Diamantkörnchen mit # 1000 (mittlerer Durchmesser
15 μm) und 30 wt% Cr2O3-Körnchen
mittels Chloropren-Gummi (CR) befestigt sind. Die Porosität
beträgt 0%. Die Gummihärte beträgt 50.
Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht, die sich bei der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 1,5 μm. Die Randrauhigkeit der Scheibe nach der Randabschrägung
beträgt Ra 0,5 μm. Die Probe 16 entstand unter
Verwendung von Cr2O3-Körnchen
wie die Probe 14. Der Oxid-(Cr2O3)Anteil der Probe 16 beträgt 30%,
was höher ist als bei der Probe 14 mit 10%. Ein geringerer
Anteil der Diamantkörnchen der Probe 16 schwächt
die mechanische Wirkung, verringert die Dicke d und senkt die Oberflächenrauhigkeit
Ra. Die Probe 16 zeigt eine geringe Randrauhigkeit ähnlich
zu den Proben 14 und 15. Die Randrauhigkeit hängt von dem
Diamant/Oxidverhältnis ab, ist jedoch nicht abhängig
von der Art der Oxide. Die GaN-Scheibe nach der Randabschrägung
werden dann weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird eine
ebene Spiegelfläche. Die vordere prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht wird durch Vorderseitenätzung
(F) abgetragen. Die Randsauerstoffkonzentration O beträgt
15 at%. Die Probe 16 (mit 30% Cr2O3) besitzt eine Randsauerstoffkonzentration,
die höher ist als bei der Probe 15 (mit 30% Fe2O3). Dies weist darauf hin, dass Cr2O3 eine stärkere oxidierende
Wirkung als Fe2O3 besitzt.
Die Rate für das Auftreten von Randschäden beträgt
p = 3%. Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch Erzeugen von
quadratischen LED-Bauelementen mit einer Kantenlänge von
2 mm auf der Scheibe wie bei den vorhergehenden Proben erhalten
wird, beträgt Q = 85%. Dies ist eine sehr hohe Ausbeute.
Die Proben 14 und 16 besitzen die gleiche Rate für das
Auftreten von Nachbearbeitungsschäden am Rand und die gleiche
Bauteilausbeute Q, obwohl die Anteile für Cr2O3 mit 20 wt% und 30 wt% verschieden sind.
Diese Tatsache bedeutet, dass ein optimaler Bereich für
die Cr2O3-Anteile
bei 20 wt% bis 30 wt% liegt.
-
[Probe 17 (40 wt% MnO2-Körnchen;
Gummischleifsteine; d = 1,5 μm; p = 5%; Q = 80%)}
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Gummischleifsteins,
an dem 60 wt% Diamantkörnchen mit # 1000 (mittlerer Durchmesser
15 μm) und 40 wt% MnO2-Körnchen
mittels Chloropren-Gummi (CR) befestigt sind. Die Porosität
beträgt 0%. Die Gummihärte beträgt 50.
Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht, die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 1,5 μm. Die Randrauhigkeit der Scheibe nach der Randabschrägung
beträgt Ra 0,5 μm. Bei der Probe 17 werden MnO2(Manganoxid-)Körnchen anders als
bei den Proben 13 bis 16 verwendet. Der Diamantanteil ist geringer
als in der Probe 12. Der geringere Diamantanteil der Probe 17 verringert
die mechanische Wirkung, macht die Dicke d kleiner und senkt die
Randrauhigkeit Ra. Die Probe 17 zeigt eine geringe Randrauhigkeit
(Ra 0,5 μm) ähnlich zu den Proben 13 bis 16. Die GaN-Scheibe
nach der Randabschrägung werden dann weiter planar bearbeitet
durch Schleifen der Vorderseite (D) und Polieren der Vorderseite
(E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
wird durch Vorderseitenätzung (F) eliminiert. Die Randsauerstoffkonzentration
O beträgt 20 at%. Die Probe 17, in der ein Schleifstein
mit einem Anteil von 40% an MnO2 verwendet
wird, besitzt eine hohe Randsauerstoffkonzentration. Die Rate für
das Auftreten von Randschäden bei der Weiterbearbeitung
p beträgt 5%. Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch
Erzeugen von quadratischen LED-Bauelementen mit einer Kantenlänge
von 2 mm auf der Scheibe ähnlich bei den vorhergehenden Proben
erreicht wird, beträgt Q = 80%. Dies ist eine sehr hohe
Ausbeute. Die Probe 17 ist eine zulässige Probe, da die
Rate für das Auftreten von Randschäden gering
und die Bauteilausbeute hoch ist. Die Proben 12 bis 17 zeigen, dass
MnO2-Körnchen ebenfalls geeignet
sind für den Schleifstein für die Randabschrägung.
-
[Probe 18 (60 wt% Fe2O3-Körnchen; Gummischleifsteine;
d = 1 μm; p = 15%; Q = 61%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und nach dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Gummischleifsteins,
an welchem 40 wt% Diamantkörchen mit # 1000 (mittlerer
Durchmesser 15 μm) und 60 wt% Fe2O3-Körnchen mittels Chloropren-Gummi
(CR) befestigt sind. Die Porosität beträgt 0%.
Die Gummihärte beträgt 50. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht, die sich aus der Randabschrägung
ergibt, beträgt d = 1 μm. Die Randrauhigkeit der
Scheiben nach der Randabschrägung beträgt Ra 0,5 μm.
In der Probe 17 werden Fe2O3-Körnchen
wie in den Proben 13 und 15 verwendet. In der Probe 18 ist das Sauerstoffverhältnis
größer und der Diamantanteil ist geringer als
in den Proben 13 bis 15. Der geringere Diamantanteil in der Probe
18 verringert die mechanische Wirkung und reduziert die Dicke d.
Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung werden dann weiter
planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite (D) und der Polieren
der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
wird durch Vorderseitenätzung (F) abgetragen. Die Randsauerstoffkonzentration
O beträgt 25 at%. Die Probe 18 besitzt eine höhere
Sauerstoffkonzentration als die Proben 13 und 15. Dies liegt daran,
dass der Fe2O3-Anteil
höher ist. Die Rate für das Auftreten von Randschäden
bei der Weiterbearbeitung beträgt p = 15%. Die Bauteilproduktionsausbeute
Q, die durch Erzeugen von quadratischen LED-Bauelementen mit einer
Kantenlänge von 2 mm auf der Scheibe wie bei den vorhergehenden
Proben erhalten wird, beträgt Q = 61%. Dies ist keine hohe
Ausbeute. Die Proben 18 werden auf Grund einer hohen Rate für
das Auftreten von Randschäden (p = 15%) und der geringen
Bauteilausbeute (61%) als nicht akzeptabel erachtet. Die Proben
12 bis 18 zeigen, dass für 5% oder weniger für
die Rate des Auftretens von Randschäden (p ≤ 5%)
und für eine Bauteilausbeute von 70% oder höher
(Q ≥ 70%), Randsauerstoffkonzentrationen von 3 at% bis
20 at% (3 at% ≤ O ≤ 20 at%) erforderlich sind.
Eine Rate für das Auftreten von Randschäden von
5% oder weniger (p ≤ 5%) und eine Bauteilausbeute von 80%
oder höher (Q ≥ 80%) erfordern Randsauerstoffkonzentrationswerte
von 5 at% bis 20 at% (O = 5 at% bis 20 at%). Der Zusammenhang zwischen
der resultierenden Randsauerstoffkonzentration und dem Oxidkörnchenanteil
variiert gemäß der Art der Oxide. 20 wt% bis 40
wt% an Oxidkörnchen sind für das Reduzieren der
Randschädigung bei der Nachbearbeitung der Scheiben wirksam.
-
17 zeigt,
dass je höher der Anteil der Oxidkörnchen ist,
die in den Schleifsteinen eingebunden sind, desto stärker
die Randsauerstoffkonzentration ansteigt. Der Vergleich zwischen
den Proben 13 und 14 und der Vergleich zwischen den Proben 15 und
16 zeigt, dass Cr2O3-Körnchen
zu einem höheren Restsauerstoff an dem Scheibenrand beitragen
als Fe2O3, selbst
wenn Cr2O3 und Fe2O3 in gleichen Anteilen
vorhanden sind. Chromoxid ist reaktiver als Eisenoxid. Chromoxid
ist härter als Eisenoxid. Chromoxid besitzt einen größeren
Einfluss auf die Randabschrägung als Eisenoxid.
-
18 zeigt,
dass je geringer der Oxidanteil ist der höher der Diamantanteil
ist), desto stärker wächst die prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Randschicht. Wenn der Diamantanteil groß ist,
vergrößert eine große mechanische Wirkung
des Diamants die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht aus 18. Es zeigt sich, dass Oxide
die mechanische Wirkung des Diamants verringern.
-
19 zeigt,
dass Oxidanteile von 20 wt% bis 40 wt% die Rate für das
Auftreten von Nachbearbeitungsrandschäden auf 5% oder weniger
verringern können. 100% an Diamantkörchen (Probe
12) führen zu hohen Raten für Randschäden. 28 zeigt, dass Randsauerstoffkonzentrationen von
3 at% bis 20 at% die Rate für das Auftreten von Randschäden
auf unter 5% verringern können. Für die Probe
12, in der die Scheibe mit 100% Diamantschleifsteinen am Rand abgeschrägt
sind und der Sauerstoff an den Rändern bei einem geringen
Anteil unter 1 at% liegt, tritt eine hohe Häufigkeit für
Randschäden.
-
20 zeigt,
dass Oxidanteile von 20 wt% bis 40 wt% die Bauteilproduktionsrate über
80% halten können. 29 zeigt,
dass eine Randsauerstoffkonzentration von 3 at% bis 20 at% die Bauteilproduktionsausbeute
auf bis zu 78% und höher steigen lässt.
-
[Vorgehensweise 4]
-
[Vorgehensweise 4; Proben 19 bis 26; Tabelle
3; 21, 22, 23, 30, 31]
-
Die
Vorgehensweisen 1 bis 3 zeigen auf, dass die Randabschrägung
der GaN-Scheiben ein d = 0,5 μm bis 10 μm und
insbesondere d = 1 μm bis 3 μm in der Dicke der
prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschichten notwendig
macht, um Risse zu unterdrücken und um die Bauteilausbeute
zu erhöhen, so dass Gummiverbundschleifsteine günstig
sind. Eine Sauerstoffkonzentration von 3 at% bis 20 at% verringert
vorteilhafter Weise die Häufigkeit der Randschäden
bei der Nachbearbeitung und erhöht die Bauteilproduktionsausbeute.
Das Hinzumischen von Oxidkörnchen in die stationären
Schleifkörnchen ist ein effizientes Mittel, um die Randsauerstoffkonzentration
anzuheben. [Tabelle 3]
| | | Probe 19 | Probe 20 | Probe 21 | Probe 22 | Probe 23 | Probe 24 | Probe 25 | Probe 26 |
Randbearbeitung | Verbindungsmaterial | Art | Gummi | Gummi | Gummi | Gummi | Gummi | Gummi | Metall | Elektroabscheidung |
Materialien | CR | CR | CR | CR | CR | CR | Fe | Ni |
Gummihärte | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | | |
Porosität (vol%) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Schleifkörnchen | Diamant (Körnungszahl) | 600 | 600 | 600 | 600 | 600 | 600 | 1500 | 1500 |
Oxid | - | Fe2O3 | Cr2O3 | ZnO | CuO | CuO | | - |
Oxidanteil (wt%) | - | 20 | 20 | 20 | 20 | 50 | | |
Scheibeneigenschaften | Dicke d
(μm) der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht | 9 | 7 | 7 | 7 | 7 | 5 | 12 | 14 |
Rauhigkeit
Ra (μm) | 4 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 4 | 4 |
Metallkonzentration
m (at%) | 0 | 0,1 | 0,2 | 3 | 5 | 8 | 10 | 12 |
Rate für
das Auftreten von Schäden p (%) | 22 | 8 | 4 | 7 | 15 | 15 | 25 | 30 |
Bauteil | Produktionsausbeute
Q (%) | 90 | 92 | 90 | 88 | 85 | 65 | 35 | 22 |
-
Mit
den Proben 19 bis 26 wird untersucht, wie viele resultierende Metallverunreinigungen
am Scheibenrand bei der Randabschrägung von Scheiben mit
Schleifsteinen verbleiben, die eine Vielzahl von Anteilen und Daten
von Oxidkörnchen enthalten. In Tabelle 3 bedeutet der Metallanteil
(at%) die Metallkonzentration an den Rändern nach der Randabschrägung
der Probenscheiben.
-
21 zeigt
einen Zusammenhang zwischen der Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht (μm) und der Randmetallkonzentration
(at%) in den Proben 19 bis 26. Eine vertikale gepunktete Linie d
= 10 μm gibt einen oberen kritischen Dickenwert der vorliegenden
Erfindung an.
-
22 zeigt
die Abhängigkeit zwischen der Dicke d (μm) der
prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht und der
Rate für das Auftreten von Randschäden bei der
Nachbearbeitung p (%) in den Proben 19 bis 26. Die vertikal gepunktete
Linie d = 10 μm zeigt einen oberen kritischen Dickenwert
der vorliegenden Erfindung.
-
23 zeigt
die Abhängigkeit zwischen der Dicke d (μm) der
prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht und der
Bauteilproduktionsausbeute Q (%) in den Proben 19 bis 26. Die vertikal
gepunktete Linie d = 10 μm zeigt einen oberen kritischen
Dickenwert der vorliegenden Erfindung. 30 zeigt
eine Abhängigkeit zwischen einer Randmetallkonzentration
(at%) und der Rate für das Auftreten von Randschäden
p (%) der Proben 19 bis 26. 31 zeigt
eine Abhängigkeit zwischen einer Randmetallkonzentration
m (at%) und der Bauteilproduktionsausbeute Q (%) für die
Proben 19 bis 26.
-
[Probe 19 (kein Oxid; m = 0 at%; d = 9 μm;
p = 22%; Q = 90%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Gummischleifsteins,
an dem 100 wt% Diamantkörnchen mit # 600 (mittlerer Durchmesser
25 μm) mittels Chloropren-Gummi (CR) befestigt sind. Die
Porosität beträgt 0%. Die Gummihärte
beträgt 50. Die Dicke d der prozessshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht, die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 9 μm. Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 4 μm. Die GaN-Scheibe nach der Randabscheidung
werden dann weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und durch Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird
zur ebenen Spiegelfläche. Die vordere prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht wird durch die Vorderseitenätzung
(F) abgetragen. Die Randmetallkonzentration m beträgt 0%.
Bei der Probe 19 werden Schleifsteine ohne Metalloxid verwendet.
Metallverunreinigungen sind an den Rändern der Probe 19
nicht vorhanden. Die Rate für das Auftreten von Randschäden
beträgt p = 22%. 22% der Scheiben werden somit verworfen.
Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch Erzeugen quadratischer
LED-Bauelemente mit einer Kantenlänge von 2 mm auf der
Scheibe wie bei den vorhergehenden Proben erhalten wird, beträgt
Q = 90%. Dies ist eine hohe Ausbeute. Trotz der hohen Ausbeute wird
die Probe 19 als ungeeignet erachtet auf Grund der hohen Rate für
das Auftreten der Randschäden (p = 22%) in den vorhergehenden
planaren Bearbeitungsschritten. Die großen Diamantkörnchen
erhöhen die mechanische Stoßbelastung auf die
Scheiben und bewirken innere Schäden in Scheiben.
-
[Probe 20 (20 wt% Fe2O3; m = 0,1 at%; d = 7 μm; p = 8%;
Q = 92%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Gummischleifsteins,
an dem 20 wt% Fe2O3-Körnchen
und 80 wt% Diamantkörnchen mit # 600 (mittlerer Durchmesser
25 μm) durch Chloropren-Gummi (CR) angebracht sind. Die
Porosität beträgt 0%. Die Gummihärte
beträgt 55. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht, die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 7 μm. Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 2 μm. Die GaN-Scheibe nach der Randabschrägung
werden dann weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen
Spiegelfläche. Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht wird durch Vorderseitenätzung (F) beseitigt. Die
Randmetallkonzentration m beträgt 0,1 at%. Metallverunreinigungen
dringen in die Ränder aus den Oxidkörnchen der
Probe 20 ein. Die Rate für das Auftreten von Schäden
bei der Nachbearbeitung beträgt p = 8%. 8% ist ein zulässiger
Wert für p. Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch
Erzeugen quadratischer LED-Bauelemente mit einer Kantenlänge
von 2 mm auf der Scheibe wie bei den vorhergehenden Proben erhalten
wird, beträgt Q = 92%. Die Probe 20 ist auf Grund der geringen
Rate für das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden
p und der hohen Bauteilausbeute Q eine zulässige Probe.
Da in der Probe 20 Eisenoxidkörnchen verwendet werden,
verbleiben Eisenatome mit 0,1 at% in den Rändern. Metallatome
und Sauerstoffatome verringern d und p. Metallatome und Sauerstoffatome
verstärken die GaN-Kristallstruktur. Beim Abschrägen
der Ränder verringern Metall und Sauerstoff innere Stoßwirkungen
und innere Schäden.
-
[Probe 21 (20 wt% Cr2O3; m = 0,2 at%; d = 7 μm; p = 4%,
Q = 90%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Gummischleifsteins,
an dem 20 wt% Cr2O3-Körnchen
und 80 wt% Diamantkörnchen mit # 600 (mittlerer Durchmesser
25 μm) mittels Chloropren-Gummi (CR) befestigt sind. Die
Porosität beträgt 0%. Die Gummihärte
beträgt 55. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht, die sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt
d = 7 μm. Die Randrauhigkeit der Scheibe nach der Randabschrägung
beträgt Ra 2 μm. Die GaN-Scheiben nach der Randabscheidung
werden dann weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen
Spiegelfläche. Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte
Schicht wird durch Vorderseitenätzung (F) beseitigt. Die
Randmetallkonzentration m beträgt 0,2 at%. Die Rate für
das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden beträgt
p = 4%. 4% ist ein zulässiger Wert für p. Die
Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch Erzeugen quadratischer LED-Bauelemente
mit einer Kantenlänge von 2 mm auf der Scheibe wie bei
den vorhergehenden Proben erhalten wird, beträgt Q = 90%.
Die Probe 21 ist auf Grund der geringeren Rate für das Auftreten
von Nachbearbeitungsschäden p und der hohen Bauteilausbeute
Q zulässig. Da bei der Probe 21 Chromoxidkörnchen
verwendet werden, bleiben Chrom (Cr) Atome mit 0,2 at% in dem Rändern
zurück. Metallatome und Sauerstoffatome verringern d und
p. Metallatome und Sauerstoffatome verstärken die GaN-Kristallstruktur.
Beim Abschrägen der Ränder verringern Metall und
Sauerstoff die innere Stoßwirkung und innere Schädigung.
-
[Probe 22 (22 wt% ZnO; m = 3 at%; d =
7 μm; p = 7%; Q = 88%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Gummischleifsteins,
an dem 20 wt% ZnO- Körnchen und 80 wt% Diamantkörnchen mit
# 600 (mittlerer Durchmesser 25 μm) durch Chloropren-Gummi
(CR) angebracht sind. Die Porosität beträgt 0%.
Die Gummihärte beträgt 55. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Schicht, die sich auf der Randabschrägung
ergibt, beträgt d = 7 μm. Die Randrauhigkeit der
Scheiben nach der Randabschrägung beträgt Ra 2 μm.
Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung werden dann weiter
planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite (D) und Polieren
der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
wird durch Vorderseitenätzung (F) entfernt. Die Randmetallkonzentration
m beträgt 3 at%. Die Rate für das Auftreten von
Nachbearbeitungsschäden beträgt 7%. 7% ist ein
zulässiger Wert für p. Die Bauteilproduktionsausbeute
Q, die durch Erzeugen quadratischer LED-Bauelemente mit einer Kantenlänge
von 2 mm auf der Scheibe wie bei den vorhergehenden erreicht wird,
beträgt Q = 88%. Die Probe 22 ist eine zulässige
Probe auf Grund der geringen Rate für das Auftreten von
Nachbearbeitungsschäden p und der hohen Bauteilausbeute
Q. Da die Probe 22 unter Verwendung von Zinkoxid-Körnchen
hergestellt wird, verbleiben Zinkatome (Zn) mit 3 at% in den Rändern.
Metallatome und Sauerstoffatome verringern d und p. Metallatome
und Sauerstoffatome stärken die GaN-Kristallstruktur. Beim Abschrägen
der Ränder verringern Metall und Sauerstoff innere Stoßbelastungen
und innere Schädigungen.
-
[Probe 23 (20 wt% CuO; m = 5 at%; d =
7 μm; p = 15%; Q = 85%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Gummischleifsteins,
an dem 20 wt% CuO-Körnchen und 80 wt% Diamantkörnchen mit
# 600 (mittlerer Durchmesser 25 μm) durch Chloropren-Gummi
(CR) angebracht sind. Die Porosität beträgt 0%.
Die Gummihärte beträgt 55. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht, die sich aus der Randabschrägung
ergibt, beträgt d = 7 μm. Die Randrauhigkeit der
Scheiben nach der Randabschrägung beträgt Ra 2 μm.
Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung werden dann weiter
planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite (D) und Polieren
der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
wird durch Vorderseitenätzung (F) entfernt. Die Randmetallkonzentration
m beträgt 5 at%. Die Rate für das Auftreten der
Nachbearbeitungsschäden p = 15%. Die Bauteilproduktionsausbeute
Q, die durch Erzeugen quadrati scher LED-Bauelemente mit einer Kantenlänge
von 2 mm auf der Scheibe wie bei den vorhergehenden Proben erreicht
wird, beträgt Q = 85%. Obwohl p = 15% keine geringe Rate
für das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden
ist, ist die Probe 22 auf Grund der hohen Bauteilausbeute Q eine
zulässige Probe. Da die Probe 23 unter Verwendung von Kupferoxidkörnchen
hergestellt wird, verbleiben Kupferatome (Cu) mit 5 at% in den Rändern.
Metallatome und Sauerstoffatome verringern d und p. Metallatome
und Sauerstoffatome verstärken die GaN-Kristallstruktur.
Beim Abschrägen der Ränder verringern Metall und
Sauerstoff innere Stoßbelastungen und innere Schäden.
Die Proben 20 bis 22 besitzen gemeinsam einen Anteil von Oxid mit
20 wt%. Der Anteil an Restmetallen in den Rändern ist unterschiedlich.
Die resultierenden Randmetalle sind entsprechend ihrem Anteil nach aufgelistet,
d. h. Cu (5 at%), Zn (3 at%), Cr (0,2 at%) und Fe (0,1 at/%). Die
Randkonzentrationen der Restmetalle hängen von der chemischen
Reaktivität, der Körnchenhärte und der
Entfernbarkeit beim Spülen von Oxidkörnchen ab.
-
[Probe 24 (50 wt% CuO; m = 8 at%; d =
5 μm; p = 15%; Q = 65%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) durch einen Gummischleifstein,
an dem 50 wt% CuO-Körnchen und 50 wt% Diamantkörnchen
mit # 600 (mittlerer Durchmesser 25 μm) mittels Chloropren-Gummi
(CR) angebracht sind. Die Porosität beträgt 0%.
Die Gummihärte beträgt 55. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht, die sich aus der Randabschrägung
ergibt, beträgt d = 5 μm. Die Randrauhigkeit der
Scheiben nach der Randabschrägung beträgt Ra 2 μm.
Die GaN-Scheiben nach der Randabscheidung werden dann weiter planar bearbeitet
durch Schleifen der Vorderseite (D) und Polieren der Vorderseite
(E). Die Vorderseite wird zu einer ebenen Spiegelfläche.
Die vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht
wird durch Vorseitenätzung (F) entfernt. Die Randmetallkonzentration
m beträgt 8 at%. Die Rate des Auftretens von Nachbearbeitungsschäden
p beträgt 15%. Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch
Erzeugen von quadratischen LED-Bauelementen mit einer Kantenlänge
von 2 mm auf der Scheibe wie in vorhergehenden Proben erhalten wird,
beträgt Q = 65%. Da die Rate für Verarbeitungsschäden
p hoch ist und die Bauteilausbeute gering ist, ist die Probe 24
als unzureichend zu bewerten. Da die Probe 24 unter Verwendung von
Schleifsteinen mit dem Anteil von CuO-Körnchen mit 50 wt%
hergestellt wird, verringern die große Menge an Verunreinigungsatomen
die Bauteilausbeute. Bei m = 0,2 at% an Randmetallkonzentration
wird die Rate für das Auftreten von Bearbeitungsschäden
p minimiert (Probe 21). Bei m = 0,1 at% an Randmetallkonzentration
wird die Bauteilproduktionsausbeute Q maximiert (Probe 20). Restmetalle
sind günstig. Ein zu großer Metallanteil ist jedoch
nicht wünschenswert. Ein bevorzugter Bereich für
die Randmetallkonzentration liegt bei m = 0,1 at% bis 5 at%. Noch
günstigere Bereiche liegen bei m = 0,1 at% bis 3 at%.
-
Die
Proben 19 bis 23 zeigen, dass eine Randabschrägung mit
Schleifsteinen mit Oxid das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden
p stärker verringern kann als eine Randabschrägung
unter Anwendung eines reinen Diamantenschleifsteins.
-
Metallverunreinigungen,
die an den Rändern vorhanden sind, verringern eine Schädigung
bei der Weiterverarbeitung in den Proben 20 bis 23. Die Bauteilproduktionsausbeute
Q ist von den restlichen Randmetallen in den Proben 19 bis 22 unabhängig.
-
Die
Probe 19, in der Schleifsteine mit 100% Diamantkörnchen
verwendet werden, besitzt ein d von 9 μm. Die Proben 20
bis 23, in denen jeweils Schleifsteine mit Diamantkörnchen
mit 80 wt% verwendet werden, besitzen ein d = 7 μm. Die
Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
ist durch den Diamantkörnchenanteil in den Schleifsteinen
im Hinblick auf die Proben 19 bis 24 festgelegt.
-
[Probe 25 (kein Oxide; Metallbindematerial
(Fe); m = 10 at%; d = 12 μm; p = 26%; Q = 35%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850
um am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Metallverbundschleifsteines,
an dem 100 wt% Diamantkörnchen mit # 1500 (mittlerer Durchmesser
8 μm) mittels Eisen (Fe) angebracht sind. Die Dicke der
prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht, die
sich aus der Randabschrägung ergibt, beträgt d
= 12 μm. Die Randrauhigkeit der Scheiben nach der Randabschrägung
beträgt Ra 4 μm. Die Dicke d und die Randrauhigkeit
Ra werden durch den hohen Anteil an Diamant und durch das Metall
erhöht. Die GaN-Scheiben nach der Randabschrägung
werden dann weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer
ebenen Spiegelfläche.
-
Die
vordere prozesshervorgerufene beeinträchtigte Schicht wird
mittels Vorderseitenätzung (F) entfernt. Die Randmetallkonzentration
beträgt m = 10 at%. Die Probe 25 wird unter Verwendung
von Schleifsteinen ohne Metalloxid hergestellt. Das Bindematerial
ist jedoch Eisen. Die Eisenatome dringen in den Rand ein. Es verbleiben
10 at% an Eisen (Fe) in den Rändern. Die Rate für
das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden beträgt
p = 25%. Die Bauteilproduktionsausbeute Q, die durch Erzeugen quadratischer
LED-Bauelemente mit 2 mm Kantenlänge auf der Scheibe wie
bei den vorhergehenden Proben erreicht wird, beträgt Q
= 35%. Die Probe 25 wird als ungeeignet erachtet auf Grund der hohen
Rate für das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden
und auf Grund der geringen Bauteilausbeute. Die hohe Rate für
das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden und die geringe
Bauteilausbeute stammen von der übermäßig
dicken prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht
und der übermäßig hohen Metallkonzentration
(10 at%). Der Grund besteht darin, dass die Probe 25 unter Anwendung
eines Metallverbundschleifsteins hergestellt wird. Die Probe 25
zeigt, dass Metallverbundschleifsteine ungeeignet sind.
-
[Probe 26 (kein Oxid; Elektroabscheidung
(Ni); m = 12 at%; d = 14 μm; p = 30%; Q = 22%)]
-
Nach
dem Schleifen der Rückseite (A) und dem Ätzen
der Rückseite (B) werden kreisförmige GaN-Scheiben
mit einem Durchmesser von 5 inch (127 mm) und einer Dicke von 850 μm
am Rand abgeschrägt (C) mittels eines Elektroabscheide-Schleifsteines
mit elektrochemisch abgeschiedenem Nickel (Ni) mit 100 wt% Diamantkörnchen
# 1500 (mittlerer Durchmesser 8 μm). Die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht, die sich aus der Randabschrägung
ergibt, beträgt d = 14 μm. Die Randrauhigkeit der
Scheiben nach der Randabschrägung beträgt Ra 4 μm.
Die Dicke d und die Randrauhigkeit Ra werden durch den hohen Anteil
an Diamant und dem steifen elektrochemisch abgeschiedenen Nickel
erhöht. GaN-Scheiben nach der Randabschrägung
werden dann weiter planar bearbeitet durch Schleifen der Vorderseite
(D) und Polieren der Vorderseite (E). Die Vorderseite wird zu einer
ebenen Spiegelfläche. Die vordere prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht wird durch Vorderseitenätzung
(F) vermieden. Die Randmetallkonzentration beträgt m =
12 at%. Die Probe 26 wird unter Verwendung von Schleifsteinen ohne
Metalloxid hergestellt. Jedoch werden die Diamantkörnchen
mittels Nickel elektrochemisch aufgebracht. Ein Teil des Nickels
wird weggeschliffen. Nickelatome dringen in die Ränder
der Scheiben ein. Es verbleiben 12 at% Nickel (Ni) Atome in den
Rändern. Die Rate für das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden
beträgt p = 30%. Die Bauteilprodukti onsausbeute Q, die
durch Erzeugen quadratischer LED-Bauelemente mit einer Kantenlänge von
2 mm auf der Scheibe wie bei den vorhergehenden Proben erreicht
wird, beträgt Q = 22%. Die Probe 26 wird auf Grund der
hohen Rate für das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden
p und der geringen Bauteilausbeute Q als ungeeignet eingestuft.
Die hohe Rate für das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden
und die geringe Bauteilausbeute resultieren aus der übermäßig
dicken prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Schicht
(d = 14 μm) und einer übermäßig
hohen Metallkonzentration (12 at%). Der Grund besteht darin, dass die
Probe 26 unter Anwendung von Elektroabscheide-Schleifsteinen hergestellt
wird. Die Probe 26 zeigt, dass Elektro-Abscheideschleifsteine nicht
geeignet sind.
-
Die
Proben 19 bis 26 zeigen, dass 15% oder weniger für die
Rate des Auftretens von Nachbearbeitungsschäden p und 80%
oder mehr für Bauteilausbeutewerte Q eine prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Randschicht mit 10 μm oder weniger
und eine Randmetallkonzentration von m = 0,1 at% bis 5 at% erforderlich machen.
Ein engerer Bereich von m = 0,1 at% bis 3 at% ermöglicht
es, dass Scheiben erhalten werden, die 8% oder weniger für
die Rate p für das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden
und 88% oder mehr für die Bauteilausbeute Q aufweisen.
-
24 zeigt
eine Abhängigkeit zwischen der Dicke d (μm) der
prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht und
der Randrauhigkeit Ra (μm) für alle Proben 1 bis
26.
-
Die
Zunahme der Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht vergrößert die Randrauhigkeit. Große
Diamantkörnchen und geringe Oxidanteile erhöhen
die mechanische Wirkung und vergrößern die Dicke
d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten Randschicht
und vergrößern die Randrauhigkeit Ra. Entsprechend
einem Großteil der Proben steigen d und Ra im Wesentlichen
proportional an oder fallen ab.
-
Jedoch
gibt es eine andere Reihe aus Proben, d. h. die Proben 10 und 11,
die von dem Großteil abweichen, wobei d proportional zu
Ra ist. Metallverbundschleifsteine oder Metallabscheideschleifsteine
besitzen sehr steife Bindematerialien. Die hohe Steifigkeit von
Metallen vergrößert die Dicke d der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschichten, wobei eine geringe Randrauhigkeit
beibehalten wird.
-
Metallverbundschleifsteine
und Elektroabscheideschleifsteine sind nicht geeignet, um den Rand
von GaN-Scheiben abzuschrägen. Gummiverbundschleifsteine
oder bläschenenthaltende Harzverbundschleifsteine sind
geeignet. Die Dicke d der prozesshervorgerufenen beeinträchtigten
Randschicht ist besser geeignet als die Randrauhigkeit Ra zum Abschätzen
des Verhaltens der Randabschrägung von GaN-Scheiben. 30 zeigte eine Abhängigkeit zwischen
der Randmetallkonzentration (at%) und den Raten für das
Auftreten von Nachbearbeitungsschäden p (%) für
die Proben 19 bis 26. Eine Randmetallkonzentration von 0,1 at% bis
5 at% ermöglicht es, dass GaN-Scheiben mit geringeren Raten
für das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden von
bis zu 15% oder weniger erreicht werden. 31 zeigt
eine Abhängigkeit zwischen der Randmetallkonzentration
m (at%) und der Bauteilproduktionsausbeute Q (%) für die
Probe 19 bis 26. Bei einer Randmetallkonzentration von 0 at% bis
5 at% kann eine Bauteilausbeute Q von 85% oder höher erhalten
werden.
-
(Symbole)
-
-
- d:
- Dicke der prozesshervorgerufenen
beeinträchtigten Randschicht
- W:
- Scheibe
- M:
- prozesshervorgerufene
beeinträchtigte Schicht
- E:
- Rand
- S:
- Umfangsaußenseite
- T:
- Schleifband
- G:
- Gummischleifstein
- H:
- Gummischleifstein
- U:
- Verformung (Verformung
der Höhe des Mittelpunkts am Rand)
- Y:
- Scheibenproduktionsausbeute
- C:
- Rate für
das Auftreten von Rissen
- p:
- Rate für
das Auftreten von Nachbearbeitungsschäden
- m:
- Randmetallkonzentration
- O:
- Randsauerstoffkonzentration
- Q:
- Bauteilproduktionsausbeute
- D:
- Scheibendurchmesser
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 2002-356398 [0010, 0012, 0023]
- - JP 2005-136167 [0014, 0023]
- - JP 2003-370430 [0014, 0023]
- - JP 2004-319951 [0020, 0022, 0023, 0054, 0055, 0086]
- - JP 2003-275935 [0020, 0023, 0054, 0055]
- - JP 2001-166904 [0023]