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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Dreh- oder Schwenkmechanismus zum Öffnen oder
Schließen
einer Lukenabdeckung, die über
der Öffnung
der Ladeluke des Frachtraums an Bord eines Frachtschiffes angeordnet
ist.
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Der
genannte Mechanismus dient dazu, wenigstens einen Lukendeckelabschnitt
von einer im wesentlichen horizontalen Stellung in eine im wesentlichen
senkrechte Stellung und zurück
zu drehen oder zu schwenken, wobei der genannte Schwenkmechanismus
auf einer starren Struktur des Schiffes gelenkig montiert ist und
ein Ende des genannten Schwenkmechanismus gelenkig mit einer Betätigungsvorrichtung,
so wie einem hydraulischen Zylinder, des Dreh- oder Schwenkmechanismus
verbunden ist, vgl. dazu
US
4,357,982 A (Yamada), dort insbesondere Abstract und dortige
Figurenfolge 1 bis 7.
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Üblicherweise
ist die zum Beladen/Entladen dienende Ladeluke, die zu dem Frachtraum
des Schiffes führt,
geschlossen, wenigstens für
die Dauer der Übersee-Passage. Dazu dient
eine Lukenabdeckung, welche typischerweise zwei oder eine größere Zahl,
z. B. vier, Lukenabschnitte umfasst. Die Luken(-deckel-) Abschnitte
sind üblicherweise
miteinander gelenkig durch ein Scharnier verbunden und durch Abdichtungen
an den Lukenabschnittskanten geschützt, um einen Schutz vor zumindest
schlechtem Wetter zu erhalten. In der geschlossenen Stellung des
Lukendeckels befinden sich die Abschnitte des Lukendeckels im wesentlichen
horizontal ausgerichtet und nebeneinander, so dass die ganze Öffnung der
Luke abgedeckt ist.
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Lukenabdeckungen
mit vier oder mehr Abschnitten (Stücken) werden allgemein ausgerüstet mit
zwei separaten Betätigungseinrichtungen,
von denen die erste die beiden ersten Lukenabschnitte, die sich
am nächsten
der ersten Betätigungseinrichtung
befinden, in die aufrechte Stellung schwenkt, während die beiden letzten Abschnitte
gleichzeitig geführt
in Richtung auf die Lukenöffnungskante
gezogen werden, welche mit der Betätigungseinrichtung ausgerüstet ist,
wodurch der vorletzte Lukenabschnitt den Dreh- oder Schwenkmechanismus
erreicht. Dann wird der Dreh- oder Schwenkmechanismus durch eine
zweite Betätigungsvorrichtung
angetrieben, welche die beiden letzten Lukenabschnitte in eine aufrechte
Position Seite an Seite mit den anderen, zuvor verstauten Abschnitten
verschwenkt. In der voll offenen Position des Lukendeckels ist die
Lukenöffnung
vollständig
frei für
das Entladen oder Beladen der Fracht, vgl. dazu
DE 27 55 056 A (MacGregor),
dort insbesondere Figurenfolge
11 bis
14, und Seite
7 sowie
US 3,811,396 (Wessel et
al.), dort insbesondere Abstract und dortige
2 (Aufsicht) sowie
3 (Seitenansicht).
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Bei
den oben beschriebenen Typen sind Schwenkmechanismus und Betätigungsvorrichtung üblicherweise
nahe an der Außenkante
des Lukensülls
platziert. In praktischen Betätigungssituationen treten
dabei Probleme auf, insbesondere in Bezug auf die Gestaltung der
Ausrüstung,
indem der freie Raum, der zwischen dem Lukensüll und der Luke an der Seite
des Schiffes verbleibt, sehr schmal wird. Besonders weil das Schiff
in diesem Bereich oft verengt ist und ein Hindernis, wie ein Kranständer, ein Container-Tragständer oder
eine drehbare Hilfsleiter typischerweise in diesem Bereich angeordnet
ist, entsteht die Enge. Um einen Dreh- oder Schwenkmechanismus für einen
Lukendeckel in diesem Raum einzupassen, muß der Bereich um den Süll erweitert werden,
was nur möglich
ist, indem man die Luke schmaler macht, das Schiff verbreitert oder
die Größe der Ausrüstungsteile,
die in diesem Bereich angeordnet sind, reduziert.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Dreh- oder Schwenkmechanismus bereitzustellen,
der geeignet ist, die oben beschriebenen Probleme zu überwinden.
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Die
Beschreibung ist im Singular ausgeführt und bezieht sich auf eine
erste Betätigungseinrichtung,
einen Schwenkmechanismus und seine Betätigungsvorrichtung. In der
Praxis ist jedoch auf beiden Seiten der Ladeluke eine solche Anordnung
vorgesehen.
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Der
Schwenkmechanismus gemäß der Erfindung
(Anspruch 1) ist dadurch anders als die bekannten Ausführungen,
dass er an dem vorderen/hinteren Ende des Lukensülls, in den Quer- und Längsrichtungen
des Schiffes wenigstens teilweise innerhalb des Lukensülls des
Laderaums platziert ist. Dadurch sind eine Gelenkstelle und zumindest
ein Betätigungsmittel
des Dreh- oder Schwenkmechanismus außerhalb des Lukensülls gelegen,
so dass das einen Deckelblock (Deckelabschnitt) anhebende Ende des Schwenkmechanismus
unter dem Lukendeckel verbleibt. Es ist entweder angeordnet im Frachtraum oder
im Innenraum der Struktur des Lukendeckels. Folglich erfordert der
Schwenkmechanismus keine Aufstandsfläche im Bereich zwischen dem
Lukensüll und
einer Seitenreling des Schiffs, was ein bedeutender Vorteil gegenüber üblichen
Anordnungen ist.
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Die
Erfindung bietet außerdem
eine wesentliche Verbesserung bezüglich der Arbeitssicherheit, da
der Schwenkmechanismus aus dem zumindest einen Gang entfernt ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Anordnung
keinerlei Frachtraum wegnimmt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung verwendet eine Einkerbung an dem Rand des Lukenabschnittes
oder alternativ an dem Süll
der Ladeluke, welche geeignet ist, den Schwenkmechanismus aufzunehmen,
um so die Abdichtung eines geschlossenen Lukendeckels bei schlechtem
Wetter sicherzustellen (Anspruch 2).
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel
des Schwenkmechanismus eng an den Außenrand des Lukensülls angepasst
ist, um so einen Schutz vor Beschädigung durch Beladen oder Entladen
von Fracht zu gewinnen sowie einen leichteren Zugang zur Wartung.
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Im
Folgenden wird die Erfindung im Einzelnen beschrieben, und zwar
unter Zuhilfenahme von bevorzugten beispielhaften Ausführungsformen
und unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen.
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1 ist
eine schematische Seitenansicht eines aus vier Abschnitten bestehenden
Lukendeckels in der geschlossenen Stellung.
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2 ist
die gleiche Ansicht wie in 1, wobei jedoch
nun das erste Paar der Lukenabschnitte, welches dem Lukenende am
nächsten
ist, in der aufrechten Stellung mit Hilfe einer ersten Betätigungseinrichtung
verstaut ist.
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3 ist
die gleiche Ansicht wie 1 und 2, wobei nun
das nachlaufende Paar der Lukenabschnitte in der aufrechten Stellung
verstaut ist, und zwar mit Hilfe des Schwenkmechanismus, der durch seine
Betätigungseinrichtung
angetrieben ist.
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4 ist
eine Draufsicht auf einen Abschnitt der Luke und des zugehörigen Sülls, gesehen
in Richtung A-A der 1, wobei der Schwenkmechanismus
mit seiner Betätigungseinrichtung
leicht sichtbar ist.
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5 ist
ein Schnitt entlang der Schnittlinie B-B der 4.
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Es
wird Bezug genommen auf 1, in der eine Seitenansicht
eines Lukendeckels in der geschlossenen Stellung gezeigt ist, welcher
Lukendeckel 4 scharnierartig oder gelenkig miteinander
verbundene Lukenabschnitte 1, 2, 3 und 4 umfasst.
In der in 1 gezeigten geschlossenen Stellung schließt der Lukendeckel
in üblicher
Weise die gesamte Lukenöffnung
eines Frachtraums 5, wenn die Abschnitte 1 bis 4 in
einer im wesentlichen horizontalen Position platziert sind. Mit
dem Abschnitt 1, 1a ist eine erste Betätigungseinrichtung 6 verbunden,
deren anderes Ende mit einer starren Struktur des Schiffes verbunden
ist. Zusätzlich
umfasst die Betätigungsausstattung
des Lukendeckels einen Schwenkmechanismus 7, der dunkel
schraffiert in den Zeichnungen dargestellt ist, zusammen mit seiner
Betätigungseinrichtung 8.
Die Betätigungseinrichtungen 6 und 8 können beispielsweise
hydraulische Zylinder sein.
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Der
Schwenkmechanismus ist üblicherweise ausgebildet
durch Verwendung eines Hebels mit einem kurzen und einem langen
Arm, der im Bereich der Verbindungsstelle der Arme an einer starren Struktur
des Schiffes gelenkig montiert ist. Ein Ende der Betätigungseinrichtung 8 des
Schwenkmechanismus 7 ist mit dem kurzen Arm des Schwenkmechanismus
verbunden, während
das andere Ende der Betätigungseinrichtung
mit einer starren Struktur des Schiffs verbunden ist.
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Wie
aus 4 ersichtlich ist, ist der Schwenkmechanismus 7 am
Ende des Lukensülls,
in Quer- und Längsrichtung
des Schiffs wenigstens teilweise innerhalb des Lukensülls des
Frachtraums 5 platziert, wobei der Schwenkpunkt und die
Betätigungsmittel 8 des
Schwenkmechanismus 7 außerhalb des Lukensülls so angeordnet
sind, dass das den Lukenabschnitt anhebende Ende des Schwenkmechanismus 7 im
Lukenbereich unter dem Lukendeckel verbleibt, und zwar entweder
angeordnet im Frachtraum 5 oder im Innenraum der Struktur
des Lukendeckels situiert. In 4 ist der
Rand des Lukensülls
durch die Bezugsziffern 10/10' und die Schiffsseitenreling mit
der Bezugsziffer 9 bezeichnet. Ein Abschnitt des Schwenkmechanismus 7 und
seiner Betätigungseinrichtung 8 sind
vorteilhaft außerhalb des
Lukensülls
des Frachtraums 5 angeordnet.
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In 5 ist
eine Schnittansicht gezeigt, wobei der Schnitt entlang der Linie
B-B der 4 gelegt ist. Wie aus der Darstellung ersichtlich,
ist an einer Randschiene 11 des Lukenabschnitts 1 eine
im wesentlichen trapezförmige
Auskerbung 12 ausgebildet, und zwar so, dass sie den Schwenkmechanismus 7 aufnehmen
kann. Die Bezugsziffer 13 bezeichnet den Lukensüll, an welchem
der Abschnitt 1 platziert ist, unter teilweisem Aufsitzen
auf diesem. Die Bezugsziffer 14 bezeichnet zusätzliche
Dichtungen zwischen dem Arm und dem Lukendeckel und zwischen dem
Arm und dem Lukensüll.
Alternativ kann die Ausnehmung auch an dem Süll 13 ausgebildet sein.
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Das Öffnen des
Lukendeckels von seiner Position nach 1 erfolgt
zunächst
in üblicher
Weise. Zu Beginn schwenkt die erste Betätigungseinrichtung 6 die
Lukenabschnitte 1 und 2 des Lukendeckels in die
Stellung, die in 2 gezeigt ist. Gleichzeitig werden
auch die Abschnitte 3 und 4 gleitend näher zu dem
Ende der Lukenöffnung
bewegt, so dass der Abschnitt 3 über dem Schwenkmechanismus 7 zu
liegen kommt. Die Spitze des langen Armes des Schwenkmechanismus 7 ist
mit einem Rad oder einer Rolle 7a ausgerüstet, welches
während
der Schwenkbewegung des Schwenkmechanismus mit Hilfe seiner Betätigungseinrichtung 8 in
Kontakt mit einer Rückseite
(Unterseite) des Abschnittes 3 gebracht wird. Als nächstes bewegt
die Betätigungseinrichtung 8 den
Abschnitt 3 in eine aufrechte Stellung, wodurch auch der
Abschnitt 4, der mit dem vorhergehenden scharnierartig
verbunden ist, in aufrechte Stellung ausgerichtet wird. Diese Endstellung
ist in 3 wiedergegeben.
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Das
Schließen
des Lukendeckels findet in umgekehrter Folge statt, indem die Betätigungseinrichtung 8 gestartet
wird, wodurch diese Betätigungseinrichtung
zunächst
die Lukenabschnitte 3 und 4 zurück in ihre
Stellung nach 2 schwenkt. Als nächstes schwenkt
die Betätigungseinrichtung 6 die
Abschnitte 1 und 2 in die horizontale Stellung.
Damit wird die geschlossene Stellung des Lukendeckels gemäß 1 wieder
erreicht.
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Für eine auf
diesem Gebiet versierte Person ist es augenscheinlich, dass die
Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist,
sondern dass sie variiert werden kann im Rahmen und Umfang der Ansprüche. Natürlich ist eine
Anzahl von unterschiedlichen Verriegelungs- und anderen Mitteln
möglich,
welche mit dem Öffnungs-/Schließmechanismus
eines Lukendeckels zusammenarbeiten. Zum Beispiel für den Zweck,
die Lukendeckelabschnitte in ihrer aufrechten, offenen Stellung
zu sichern. Diese und eine Vielzahl von anderen Details sind von üblicher
Technologie. Sie sind daher in der obigen Beschreibung und in den
Zeichnungen weggelassen.