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Abdichtung von Lukenverschlüssen für Glattdeckluken von Schiffen Die
bekannten Vorschriften der Klassifikationsgesellschaften schreiben für Lukenoffnungen
im Wetter-und Hauptdeck vor, die Lukenöffnungen jeweils in einer bestimmten Höhe
über den Decks anzuordnen. Die Luken sind daher allgemein mit den bekannten erhöhten
Süllen versehen. Diese Lukensülle stellen für den Verkehr an Deck ein erhebliches
Hindernis dar und beschränken darüber hinaus die Verwendbarkeit des Decks für das
Abstellen von Decksladungen. Es geht daher ein alter Wunsch der Schiffbauer und
der Reeder dahin, die üblichen Lukensüllen fortlassen und die Lukendeckel bündig
mit dem Deck anordnen zu können. Die Erfüllung dieses Wunsches scheiterte bisher
daran, daß keine Lukendeckelkonstruktion bekannt war, welche hinreichende Sicherheit
gegen das Eindringen von Wasser bot, als unbedingbare Voraussetzung für eine Änderung
der Vorschriften der Klassifikationsgesellschaften.
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Es sind bereits Dichtungsvorrichtungen für Lukendeckel bekannt, die
auch für Glattdeckluken vorgeschlagen sind, bei denen der Hauptdichtung eine entweder
neben oder oberhalb der Hauptdichtung angeordnete Hilfsdichtung vorgeschaltet ist,
welche ein Eindringen von Wasser in den der Hauptdichtung 'vorgeschalteten, mit
einer Entwässerung versehenen Raum zwischen der Dichtung und dem Lukensüll bzw.
dem Nachbardeckel verhindern soll.
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Die seitlich bzw. nach oben abdichtende Hilfsdichtung liegt- dabei
jeweils in der Nähe des oberen Randes der Süllöffnung und ist dadurch in besonderem
Maße mechanisch gefährdet. Darüber hinaus ist die im Verhältnis zur Hauptdichtung
leicht ausgeführte Hilfsdichtung durch ihre Lage in unmittelbarer Nähe des Spaltes
zwischen den Lukendeckeln und der oberen Decksbeplankung der Energie überkommenden
Wassers ausgesetzt, so daß sie nicht in der Lage ist, den Durchtritt von Wasser
zu verhindern.
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Es sind weiter Lukendeckel bekannt, bei denen auf der Innenseite der
Dichtung auf dem Lukensüll bei geschlossener Luke ein offener Kanal entsteht, in
dem sich durch die Dichtung eingedrungenes Wasser sammeln kann, welches dann durch
eine entsprechende Rohrleitung nach binnenbords abgeführt wird.
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Die genannte Konstruktion ist zwar in der Lage, in gewissem Umfang
Leckwasser, daß durch die Dichtung eindringt, abzuführen, sie bietet jedoch keine
Sicherheit mehr bei Beschädigung der Dichtung.
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Schließlich ist eine der zuletzt besprochenen Konstruktion ähnliche
Konstruktion bekannt, bei welcher die Entwässerung des genannten offenen Kanals
zur Außenseite der Luke geführt ist. Bei dieser bekannten Konstruktion ist der obere
Rand des Süllrahmens so ausgeführt, daß er einen nach oben offenen Kanal bildet.
Auch diese Konstruktion arbeitet mit einer einzigen Dichtung, die allerdings durch
den vorgeschalteten Kanal gegen den direkten Angriff überkommenden Wassers geschützt
ist. Aber auch hier kann das Wasser bei Verletzung der Dichtung ungehindert in die
Luke einströmen. Erleichtert wird das Eindringen des Wassers hierbei noch dadurch,
daß auch die Entwässerungsöffnungen bei überkommendem Wasser durch dieses abgesperrt
werden, ja sogar durch die Entwässerungsöffnungen Wasser in das Lukeninnere eindringen
kann. -Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Weg zu weisen, wie das
vorliegende Problem zuverlässig gelöst werden kann.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Kombination folgender
Merkmale: a) daß zwischen dem Außenrand der Lukenabdeckung dem Süllrand ein Kanal
vorgesehen ist, der über den zwischen dem Lukendeckelblech und der angrenzenden
Decksbeplattung verbleibenden Spalt mit der Decksoberseite in Verbindung steht und
über Leitungen nach außenbords entwässert wird, b) daß zwischen einer Mehrzahl hintereinander
angeordneter Gummi-auf-Stahl-Dichtungen bei geschlossener Luke ein nach innen und
außen in sich geschlossener Raum entsteht, der über Leitungen nach binnenbords entwässert
wird.
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Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt; die auf dem Umfang der
Luke liegenden Dichtungen in an
sich bekannter Weise nebeneinander
und die Dichtungen in den Stoßfugen zweier aneinandergrenzender Deckel übereinander
anzuordnen.
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Der zwischen den sich über den Umfang der Luke erstreckenden Dichtungen
liegende Raum erstreckt sich zweckmäßig durchgehend über den gesamten Umfang- der
Luke, desgleichen der Kanal zwischen dem Süllrand und dem Außenrand der Lukenabdeckung.
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in einer bevorzugten Ausführungsform steht der Raum zwischen den in
den Stoßfugen zweier Deckelteile angeordneten Dichtungen mit dem entsprechenden
Raum zwischen den Längsdichtungen in Verbindung, und zwar vorzugsweise über einen
abfallenden Kanal.
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Der Raum oberhalb der Dichtungen in der Stoßfuge zweier benachbarter
Deckelteile steht vorzugsweise mit dem Kanal zwischen dem Süllrand und dem Außenrand
der Lukendeckel durchlaufend in freier Verbindung, so däß hier eingedrungenes Wasser
über den genannten Kanal und die hieran angeschlossenen Leitungen gleichfalls nach
außenbords entwässert werden.
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Die Zahl der Dichtungen richtet sich nach den Dichtigkeitsanforderungen.
Es werden aber im allgemeinen zwei Dichtungen ausreichen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen an Hand der Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Wetterdecks mit eingebauter
Glattdeckluke; Fig. 2 gibt einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 wieder;
Fig. 3 stellt einen Schnitt durch den Längsrand der Luke dar längs der Linie III-III
in Fig. 1; Fig. 4 ist ein Schnitt durch den Querrand der Luke längs der Linie IV-IV
in Fig. 1; Fig. 5 ist ein Schnitt durch eine Stoßfuge der Deckel längs der Linie
V-V in Fig. 1; Fig. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung schematisch den Übergang
der Stoßfugendichtungen zwischen zwei Lukendeckelplatten in die Längsdichtungen
des Lukenrandes; Filg: 7 ist ein Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 1 und zeigt
die Anordnung der Dichtungen und der Entwässerungsleitungen; Fig. 8 gibt einen längs
der Linie VIII-VIII in Fig. 1 -gelegten Schnitt durch die Seitendichtung in einer
Stoßfuge zweier benachbarter Deckel wieder, welche nicht dauernd miteinander verbunden
sind.
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Wie in den Zeichnungen-insbesondere in den Fig.1 und 2 - dargestellt,
ist der Lukendeckel in bekannter Weise so im Deck angeordnet, daß die Lukendeckeloberseite
mit dem Deck bündig liegt; es fehlt also hier das übliche über das Deck hochgeführte
Lukensüll. Durch Fortfall des üblichen Sülls ist der Verkehr an Deck unbeeinträchtigt.
Es können also Lasten unbehindert über die Luke hinweg von Backbord nach Steuerbord
bzw. umgekehrt -verschoben bzw. verfahren werden. Insbesondere kann durch Einsatz
moderner Beladungamittels, wie Gabelstapler, Container usw., beträchtliche Zeitersparnis
-erzielt werden. Fahrzeuge können mit eigener Kraft den Stauplatz erreichen. Die
Hafenzeiten der Schiffe können so erheblich verkürzt werden. Darüber hinaus steht
die gesamte Decksoberfläche für die Unterbringung von Decksladungen zur Verfügung.
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Bei der dargestellten Ausführung sind für die Abdeckung der Lukenöffnung
vier Deckelteile 1 a bis 1 d vorgesehen. Von diesen können jeweils zwei benachbarte
Deckelteile, also - beispielsweise die Deckelteile 1 a und 1 b - sowie 1 c und 1
d, gelenkig miteinander verbunden werden, und es kann jeweils ein Kraftantrieb vorgesehen
sein, mit dem die Deckelpaare, welche jeweils mit dem angrenzenden Deckel an der
Querseite der Lukenöffnung schwenkbar angelenkt sein können, aufgefaltet werden
und damit die Luken-Öffnung freigeben. Die Öffnungsbewegung kann beispielsweise
hydraulisch vorgenommen werden. Es wäre aber auch möglich, zum Auffalten eine der
an Deck vorhandenen Winden oder dergleichen zu benutzen.
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Wie in den Fig. 2 bis 8 in verschiedenen Ansichten und Schnitten dargestellt,
erfolgt die Abdichtung der Deckelplatten 1 gegeneinander und gegen die hier versenkt
unter Deckshöhe angeordnete Deckelauflage 2 durch zwei hintereinander angeordnete
Dichtungen 3, 4, welche bei geschlossenem Deckel zwischen sich jeweils einen geschlossenen
Raum 5 einschließen, der über eine Entwässerungsleitung 6 in die Bilge entwässert.
Zwischen dem Außenrand 7 der Lukenabdeckung und dem Süllrand 8 der Lukenöffnung
ist ein Kanal 9 vorgesehen, welcher über den zwischen dem Außenrand 7 der Lukenabdeckung
und den angrenzenden Süllrand 8 verbleibenden Spalt 11 mit der Decksoberseite in
Verbindung steht. In diesen Kanal kann also das Wasser, sei es nun Regenwasser oder
überkommendes Seewasser, eindringen. Zum Abführen des Wassers sind Entwässerungsleitungen
10 vorgesehen, die einen relativ großen Querschnitt - beispielsweise NW 150 - besitzen
und nach Außenbords führen. Ihre Anzahl ist so bemessen, daß auch der größte Wasseranfall
ohne Störungen abgeführt werden kann.
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Wenn durch den Spalt 11 Wasser in den Kanal 9 eindringt, wird dieses
durch die Dichtung 4 daran gehindert, in den Raum 5 einzudringen. Sollte durch eine
durch Beschädigung od. dgl. hervorgerufene Undichtigkeit der Dichtung 4 trotzdem
Wasser in den Raum 5 gelangen, wird dieses durch die weitere Dichtung 3 gehindert,
in den Laderaum vorzudringen. Es wird vielhehr durch die Leitung 6 abgeleitet. Die
Leitung 6 führt zweckmäßig zur Bilge, um einen Rückstau des Wassers, wie er beispielsweise
bei hoher See in einer nach Außenbords führenden Leitung auftreten könnte, mit Sicherheit
zu vermeiden. Die Leitung 6, von der über den Umfang der Luke vorzugsweise eine
Mehrzahl vorgesehen ist, sorgt damit für die ständige Entwässerung des Raumes 5.
Da ohnehin das Wasser auch bei beschädigter Dichtung 4 nur in sehr geringen Mengen
in den Raum 5 gelangen wird, ist durch die Anordnung der hintereinandergeschalteten
Dichtungen 3 bis 4 Sicherheit dafür gegeben, daß kein Wasser in das Schiffsinnere
eindringt.
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Um ein Verstopfen der Leitungen 6 und 10 zu vermeiden, wird an deren
Einlauf jeweils zweckmäßig ein Sieb vorgesehen.
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In Fig. 2 ist zusätzlich die Luke im Hauptdeck - es handelt sich um
einen Shelterdecker - analog der vorstehend beschriebenen Luke im Wetterdeck als
Glattdeckluke ausgebildet. Auch hier liegt also die Oberseite der Lukendeckel mit
dem angrenzenden Deck bündig. Auch auf dem Hauptdeck ist also der sonst vorgeschriebene
Süllbord fortgefallen. Dieser wird durch eine Entwässerungsanlage ähnlich der vorstehend
beschriebenen ersetzt, wobei hier jedoch lediglich eine Dichtung vorgesehen zu werden
braucht, da auf dem Hauptdeck eines Shelterdeckers jeweils nur mit Anfall sehr geringer
Wassermengen gerechnet zu werden braucht. Um auch hier einen sicheren Ablauf etwaigen
sich in dem Kanal 12 ansammelnden Wassers zu gewährleisten, ist die Entwässerungsleitung
13 dieses Kanals in die Bilge geführt, und zwar über ein mit
einem
Fernbetätigungsgestänge 14 von der Oberseite des Wetterdecks zu bedienenden Eckventil
15.
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Im folgenden sollen an Hand verschiedener Schnitte konstruktive Einzelheiten
der Anordnung und Ausbildung der Dichtungen beschrieben werden.
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Fig. 3 zeigt nochmals in etwas größerer Darstellung einen Schnitt
durch die Längsseite des Deckels und der Lukenöffnung. Wie hier dargestellt, liegen
die Deckelteile auf der unterhalb der Decksebene angeordneten Deckelauflage 2 auf,
die in die Lukenöffnung vorspringt. Die Deckel sind in bekannter Weise so ausgebildet,
daß sie nach -dem Schließen Stahl auf Stahl auf der Deckelauflage 2 aufliegen. Bei
dem gezeichneten Beispiel liegen die Deckel mit dem Längsträger 7 auf.
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An der Innenseite des Längsträgers 7 ist ein Winkeleisen 17 angeschweißt,
welches zwischen sich und dem Längsträger 7 ein U-förmiges Profil bildet, in welches
die Dichtung 4 eingesetzt wird. An das Winkelprofil 17 ist ein weiteres Winkelprofil
18' angeschweißt, in dem die Dichtung 3 untergebracht ist. Auf der Deckelauflage
2 sind stählerne Dichtungsleisten 19, 20 angeschweißt, welche bei aufliegendem Deckel
mit dem notwendigen Anpreßdruck in die Gummidichtungen 3 und 4 eindrücken. Die Entwässerung
des zwischen den Dichtungen eingeschlossenen Raumes 5 erfolgt in der oben beschriebenen
Weise.
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Fig. 4 zeigt die Anordnung der Dichtungen am Quersüll, und zwar bei
einem Deckel, der am Lukenrand gelenkig befestigt ist. Die Dichtungen 4, 19 und
3, 20 sind hierbei in einem größeren Abstand voneinander angeordnet, und der aufliegende
Stahlträger 16 ist hier lukeneinwärts von der Dichtung 4, 19 angebracht.
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Die abgeschlossenen Räume zwischen den beiden Dichtungen stehen über
den gesamten Umfang der Luke miteinander in Verbindung und bilden so ein geschlossenes
Kanalsystem, das über eine gewisse Anzahl von Entwässerungsrohren in die Bilge entwässert.
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Auch der zwischen dem Rand 8 der Lukenöffnung und der ersten Dichtung
4 liegende, zur Decksoberseite hin offene Raum ist als geschlossener Kanal rings
um die Lukenöffnung herumgeführt. Auch für seine Entwässerung ist eine Mehrzahl
von Entwässerungsrohren 10 vorgesehen, wie schon oben beschrieben.
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Die Ausbildung der beiden beschriebenen Räume als in sich geschlossene
Kanäle hat den Vorteil, daB auch bei Verstopfen einer oder mehrerer Entwässerungsleitungen
eine zuverlässige Entwässerung gewährleistet ist.
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In den Stoßfugen zwischen zwei benachbarten Deckeln 1 a, 1 b;
1 b, 1 c; 1 c, 1 d werden die Dichtungen vorzugsweise übereinander angeordnet,
wie in Fig. 5 dargestellt.
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Fig. 5 zeigt eine Ausbildung und Anordnung der Dichtungen in einer
Stoßfuge zwischen zwei Deckeln 1 b, 1 c, welche nicht .ständig miteinander verbunden
sind, vorzugsweise solchen, die beim Öffnen der Luke in entgegengesetzter Richtung
voneinander fort bewegt werden. Die Dichtungen sind hierbei als »Stahl-6 auf-Gummi«-Dichtungen
ausgebildet, wobei die Gummidichtungsleisten 23, 24 jeweils abwechselnd an dem einen
und dem anderen der benachbarten Deckel befestigt sind; entsprechend werden die
Stahlleisten 26, 27 der Dichtungen gleichfalls abwechselnd von den benachbarten
Deckeln getragen. Der Raum 25 zwischen den Dichtungen steht, wie weiter unten noch
zu beschreiben sein wird, mit dem Raum 5 zwischen den Dichtungen an den Längs- und
Querseiten der Luke in Verbindung, während der Raum 29 oberhalb der äußeren Dichtung
24, 26 in den Kanal ß mündet. Auch der Raum 29 steht wie der Kanal 9 über den zwischen
den oberen Deckelplatten verbleibenden Spalt 30 mit der Decksoberseite in offener
Verbindung.
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Fig. 6 zeigt den Übergang der Dichtungen 43 einer Stoßfuge in die
Dichtungen 3, 4 an der der Luke. Die Ausbildung der Stoßfugendichtung ist hierbei
etwas abweichend von der unter Bezugnahme auf F g. S beschriebenen und in Fig. 5
dargestellten Form gewählt, und zwar ist hier daran gedacht, die Gummileisten der
Dichtungen am gleichen Deckel zu befestigen. Die Dichtungsanordnung würde jedoch
im Prinzip auch bei einer Anordnung der Gummileisten nach Fig. 5 die gleiche sein,
wie leicht ersichtlich.
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ie in Fig. 6 dargestellt, sind die Stoßfugendichtungen 43, 44 jeweils
so weit nach außen geführt, daß sie mit ihrem Ende über der ihnen zugeordneten Dichtung
an der Längsseite der Luke liegen. Zwischen den Enden der Dichtungsleisten 43, 44
und den zugehörigen Dichtungen an den Längsseiten der Luke sind jeweils vorzugsweise
senkrecht angeordnete Teile 46, 47 vorgesehen, welche die Verbindung zwischen den
Dichtungsleisten 43, 44 und 3, 4 herstellen. Die Verbindungsstücke 46; 47 sind jeweils
wasserdicht mit den angrenzenden Dichtungsleisten 4, 44 bzw. 3, 43 verbunden. Der
zwischen den Stoßfugendichtungsleisten 43, 44 liegende Raum 45 wird auf diese Weise
durch einen abfallenden Kanal 48 in den zwischen den Dichtungsleisten 3, 4 befindlichen
Raum 5 übergeführt. Da die Rückseiten der Dichtungsteile 44, 46 und 43, 47 fest
an dem sie tragenden Deckel anliegen und auf die in Fig. 6 sichtbare Vorderseite
die Stahldichtungsleisten des angrenzenden Deckels auftreffen, wird eine voll ommene
Abdichtung des Übergangs 48 vom Raum 45 in den Raum 5 erreicht.
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Fig. 7 zeigt die in Fig. 6 dargestellte Anordnung und Ausführung der
Dichtungsleisten in Verbindung mit den Deckelteilen. Abweichend von der Darstellung
in Fig. 3 sind hier Halterung 50; 51 für die Gummileisten 3, 4 in Abstand voneinander
angeordnet, so daß zwischen ihnen ein Zwischenraum verbleibt, der den Übergang des
Verbindungskanals 48 in den Raum 5 bildet. Es ist selbstverständlich auch bei einer
Anordnung der Halterungen nach Fig. 3 in dem Träger 18 und der Dichtungsleiste 3
entsprechende Bohrungen vorzusehen bzw. den Träger 18 und die Gummileiste 3 an der
Übergangsstelle mit einem entsprechenden Einschnitt zu versehen und so den AbfluB
etwa in den Raum 45, 48 eingedrungenen Wassers in den Raum 5 sicherzustellen.
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Abweichend von der Darstellung in den Fig. 6 und 7 könnte natürlich
die Dichtungsleiste 43 beispielsweise auch in Höhe der Dichtung 3 angeordnet werden.
Die Festlegung der genauen Lage wird jeweils von den besonderen Anforderungen der
gewählten Deckel onstruktion abhängen.
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Fig. 8 zeigt noch einmal einen Schnitt durch eine Stoßfuge zwischen
zwei nicht miteinander verbundenen Deckelteilen, wobei dieser Schnitt abweichend
von .dem in Fg. 5 dargestellten Schnitt in der Ebene der Dichtungen 3 in der Nähe
der Längsseite der Lukenöffnung gelegt ist.
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Bei der oben beschriebenen Ausbildung der Deckel als Faltdeckel besteht
die Gefahr, daB die Dichtung am Ende des freien Deckels eines Faltdeckelpaares zu
Beginn der Öffnungsbewegung bzw. zum Ende der Schließbewegung auf der Deckelauflage
bzw. der ihr zugeordneten Stahldichtungsleiste schleift. Um ein solches Schleifen
und die damit verbundene Abnutzung
bzw. Beschädigung der Gummileiste
zu vermeiden, werden die Gummileisten an dem an die genannte Stoßfuge angrenzenden
Ende über einen begrenzten Bereich 5' zum Ende des Deckels hin hochgeführt, wie
in Fig. 8 dargestellt; selbstverständlich ist hierbei auch die Stahldichtungsleiste
20 auf der Deckelauflage 2 in analoger Weise mit einer Erhebung 20' versehen,
so daß bei geschlossenem Deckel eine sichere Abdichtung gewährleistet ist.
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Die Erfindung ist im vorstehenden unter Verwendung von zwei hintereinandergeschalteten
Dichtungssystemen beschrieben. Eine solche Anordnung wird in den allermeisten Fällen
ausreichen. Bei außergewöhnlich starker Beanspruchung können jedoch weitere Dichtungssysteme
nachgeschaltet werden, die dann jeweils analog geschlossene Räume bilden, welche
zweckmäßig über gesonderte Leitungen zu entwässern sind.