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Lukenabdeckung Die bisher bekanntgewordenen Verfahren zur Abdeckung
von Schiffsladeluken mit stählernen Deckelteilen haben nachgewiesenermaßen die folgenden
Nachteile gezeigt: I. Jeder Deckelteil mußte auf vier mehr oder weniger komplizierten
Rollen abgefahren werden. 2. Die Wasserdichtigkeit der abgedeckten Luken konnte
erst nach vollkommen seefestem Verschluß sichergestellt werden. Eine Regen- und
Spritzwasserdichtigkeit bei lediglich aneinandergeschobenen Deckelteilen war nicht
vollkommen zu erreichen.
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3. Die Führung der einzelnen Deckelteile während des Vorganges beim
Öffnen und Schließen mußte notwendigerweise insoweit mangelhaft bleiben, als die
Deckel bestenfalls nur lose durch Ketten oder Drahtseile miteinander zusammenhingen.
Es ergab sich daraus ein Stoßen und Reiben aneinandear, das auch zur Verletzung
der Gummidichtungen führen konnte. Noch ungünstiger blieb diese Frage bei jenen
Systemen, wo die Deckel nur einzeln abgerollt werden können.
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Die Erfindung sucht alle oben angeführten Nachteile zu vermeiden und
erstrebt eine Vereinfachung bei der Herstellung, dem Einbau und dem Manövrieren
der Lukendeckel.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. I ist eine perspektivische Darstellung des neuen Lukendeckels
in geschlossenem Zustand; Fig.2 ist eine schematische Teilansicht zweier benachbarter
Deckelteile im Bereich einer Stoßfuge bei geschlossener Luke; Fig. 3 zeigt die gleichen
Deckelteile wie Fig. 2, jedoch fertig vorbereitet zum Verfahren zwecks Öffnen der
Deckelteile.
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Die Einzeldarstellungen der Fig. 4 zeigen Pendelrolle und Normalrolle
in Draufsicht sowie die Ausbildung der Verschlu@ßTolle und ihr Lager an
den
Stoßkanten zweier benachbarter Deckelteile in Seitenansicht und Draufsicht.
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Erfindungsgemäß werden zum Verfahren der Deckelteile beim Öffnen und
Schließen der Luke sämtliche Deckelteile mit nur je einem Paar Rollen am gleichen
Lager ausgestattet. Diese Rollen sind mit A bezeichnet und sollen in dieser Beschreibung
als Normalrollen bezeichnet werden. Nur der letzte Deckelteil wird in Üblicher Weise
mit zwei solcher Rollenpaare A ausgerüstet.
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Erfindungsgemäß wird ferner das Rollenpaar A an jedem Deckelteil in
möglichst großer Nähe seiner vorderen (oder hinteren) Kante angebracht, an der dieser
Teil dichtend mit dem benachbarten Dekkelteil in der weiter unten beschriebenen
Weise verbunden ist. Auf diese Weise kann jeweils ein Rollenpaar A im Bereich der
Stoßfuge das Gewicht beider Deckelteile tragen.
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Wie Fig.2 erkennen läßt, sinken nach einem älteren Vorschlag die Rollen
A im geschlossenen Zustand der Deckel in Schlitze G der Ablaufschiene H ab, so daß
die Deckelteile Stahl auf Stahl sowohl auf der Längssüllschiene als auch auf der
Quersüllschiene dicht aufliegen.
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Neben jeder Rolle A wird, wie ebenfalls bereits vorgeschlagen, eine
Pendelrolle B angebracht. Diese ist pendelnd auf einem Gleitlager gelagert und an
einem Teil I ihres Umfanges abgeschnitten. In der Lage der Fig. 2 wird die Pendelrolle
B in eine Stellung gedreht, in der sie die Versenkung der Rollen A in den Schlitzen
G und damit die Dichtschließung der Deckelteile ermöglicht.
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Zwischen beiden Rollen A ist eine Knagge K angebracht. Sie dient dazu,
dem älteren Vorschlag entsprechend, mit Hilfe einer Brechstange oder eines Kuhfußes
die Deckel zu heben bzw. zu senken und gleichzeitig die Pendelrolle B in die erforderliche
Lage zu drehen.
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Soll der Lukenverschluß geöffnet werden, wird jeder Deckelteil nacheinander
mit Hilfe der Knagge angehoben und die Pendelrolle B in die Stellung der Fig. 3
gedreht, in der sie nun das Abrollen der Deckel auf den Rollen A ermöglicht und
das Deckelgewicht aufnimmt, wenn sich die zugehörige Normalrolle A oberhalb eines
versenkten Schlitzes G befindet.
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Da beim Verfahren der Deckelteile jedes Rollenpaar A das Gewicht des
anschließenden Deckelteiles mittragen muß, der erst im Bereich der nächsten Stoßfuge
durch sein eigenes Rollenpaar A abgestützt wird, werden die Deckelteile an ihren
Stoßfugen erfindungsgemäß durch eine Einrichtung verbunden, die aus einer Verschlußrolle
C an einem Deckelteil und einem Lager D am benachbarten Deckelteil besteht. Wie
ohne weiteres ersichtlich, legt sich die Rolle C infolge des Gewichtes des Deckelteiles,
an dem sie sitzt, in das entsprechend ausgebildete Lager D ein und sichert infolge
der Form dieses Lagers in Verbindung mit den schräg verlaufenden Stoßkanten L der
benachbarten Dekkelteile ein sofortiges, festes Zusammenschließen der einzelnen
Deckelteile und daher außer der vollkommenen Spritzwasserdichtigkeit schon während
des Schließvorganges eine einwandfreie Führung der zu schließenden Deckelteile in
der Längsrichtung.
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Auf der Achse der Verschlußrolle C sitzt eine Seitenklampe M, die
(wie die Zeichnung zeigt) im Rollzustand (Fig. 3) waagerecht liegt, im geschlossenen
Zustand der Deckelteile (Eig. 2) aber senkrecht durch eine Ausnehmung N in der Süllschiene
fällt, so daß die aneinanderstoßenden Deckelenden durch Einbringen eines Keiles
O unterhalb der Süllschiene in diese Seitenklampe auf einfachste Weise an die Süllschiene
angezogen werden können.
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Beim Öffnen des Deckels gelangen in an sich bekannter Weise die einzelnen
Deckelteile am Ende der Lukenöffnung zu einer Schienenführung P, auf die Paare von
Balancerollen Q auflaufen, während die Rollen A und B über den abgekrümmten Schienenteil
R ablaufen, so daß sich die einzelnen Deckelteile in an sich bekannter Weise senkrecht
stellen und so seitlich der Lukenöffnung verstaut werden können. In an sich bekannter
Weise kann hierbei der erforderliche Bewegungsantrieb auf alle Deckel durch ein
gemeinsames Zugorgan zur Einwirkung gebracht werden.
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Zusammengefaßt sind die Vorteile der beschriebenen Neuanordnung gegenüber
bekannten Anordnungen ähnlicher Art noch einmal folgende: I-Erhöhung der Sicherheit
im Betrieb a) Die Lukendeckelteile werden so bewegt, abgesenkt und gehoben, daß
die Verschlußrolle C stets in ihrem Lager D verbleibt. Der bereits in diesem Zustand
erzielte Verschluß der einzelnen Deckelteile läßt jede mögliche Reibung zwischen
Gummidichtung und Stahl zu einem Minimum werden.
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b) Die gleiche Dichtigkeit des Verschlusses während des Vorganges
beim Öffnen und Schließen läßt jedes Schrägziehen oder Verklemmen der Deckelteile
vermeiden, weil eine feste, seitliche Führung auch in diesem Zustand bereits vorhanden
ist.
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c) Die Lukendeckelteile werden nur an der Innenseite der auf der Süllschiene
angebrachten Führungsschiene geführt, so daß leichte Verschiebungen der Lukenlängssülle,
wie sie bei, besonderen Beladungszuständen der Schiffe auftreten können, ohne Einfluß
bleiben auf die Wasserdichtigkeit der gesamten Abdeckung oder auf ein mögliches
Klemmen beim Vorgang des öffnens und Schließens.
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d) Beim Zurückkippen der Deckelteile aus der Staukammer S erhält der
kippende Deckel sofort eine sichere Führung. Seine Verschlußrolle C sitzt auf dem
waagerechten Auslauf des Verschlußrollenlagers D auf und gleitet sofort in ihr Lager.
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e) Die Einfachheit der neuen Rollen und Seitenklampen und,dereben
beschriebenen Führung läßt ohne weiteres die erhöhte Betriebssicherheit erkennen.
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2. Schnelleres un.deimfa@cheres Manöver Ein Vergleich bekannter Konstruktionen
mit der vorliegenden läßt ohne weitere Beschreibung erkennen, d;aß der Vorgang des
Öffners und Schließens
und die Vorbereitungen hierzu wesentlich
schneller und einfacher vonstatten gehen.
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Während früher z. B. zum Öffnen der Deckel und Verbindungsklampen
pro Deckelteil je vier Zurrschrauben zu lösen waren und außerdem noch vier exzentrische
Rollen hochgedreht werden mußten, sind jetzt lediglich die Keile 0 der Seitenklampen
M zu lösen und je Deckelteil zwei Pendelrolle n B hochzudrehen.
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3. Vereinfachung der Herstellung und der Arbeiten beim Einbau Während
früher jeder Deckelteil vier exzentrische Rollen benötigte, ferner vier Zurrschrauben
mit je acht Nocken, vier Keilen und zwei Verbindungsklampen und noch zwei Kontaktrollen
mit Gleitbahnen in der Mitte eines jeden Deckelteiles, genügen gemäß der Erfindung
in Zukunft pro Deckelteil zwei Normalrollen A, zwei Pendelrollen B sowie zwei Verschlußrollen
C mit Lager D und die erwähnten zwei Seitenklampen M mit Keil 0.
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4. Erzielung absoluter Dichtigkeit der Abdeckung schon im fahrbereiten
Zustand Da die Deckel, wie oben beschrieben, bereits im Rollzustand dicht aneinanderliegen,
brauchen sie bei geöffneten Luken nur über die Luke gerollt zu werden, um schon
während dieses Vorganges eine vollkommene Regendichtigkeit für die gesamte Abdeckung
sicherzustellen.