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Lukenabdeckung für Schiffe Die Erfindung betrifft eine Lukenabdeckung
für Schiffe, bestehend aus drei gelenkig miteinander verbundenen Deckelteilen, von
denen einer der beiden äußeren mit einem Scharnier mit dem Lukensüll verbunden ist,
während am zweiten und dritten Deckelteil Stützmittel auf Führungen längs der Lukensülle
angeordnet sind, um den dritten Deckelteil bei seiner Bewegung längs des Sülls von
diesem abzuheben und zu verschieben. Bei bekannten Lukenabdeckungen dieser Art sind
die Stützmittel als Rollen ausgebildet, die exzentrisch gelagert sind, derart, daß
die Rollenachsen beim Öffnen und Schließen der Abdeckung um eine halbe Umdrehung
gedreht werden müssen. Dies kann jedoch unter Umständen schwierig sein, weil die
Rollenachsen unter der Einwirkung des Salzwassers, das immer am Deck vorhanden ist,
leicht festrosten können. Die Folge davon ist, daß die Rollen nach Abschluß des
Ladens oder Entladens oft in angehobener Lage belassen werden, und zwar auch nach
dem Verrollen der Abdeckung in die Schließlage, wodurch die Abdeckung nicht dichtend
am Süll anliegt.
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Es sind auch Lukenabdeckungen mit Rollen bekannt, die auf festen Achsen
gelagert sind und auf Führungen längs des Lukensülls laufen, welche mit Ausnehmungen
für die Rollen der einzelnen Deckelteile an den Stellen versehen sind, wo die betreffenden
Rollen sich in der Schließlage der Abdeckung befinden und in die Ausnehmungen einfallen
können, so daß die Abdeckung dichtend am Süll aufliegen kann. Diese Ausnehmungen
müssen jedoch beim Verrollen der Deckelteile der Abdeckung verschließbar
sein,
um zu verhindern, daß die die Ausnehmungen passierenden Rollen in unrichtige Ausnehmungen
einfallen. Zu diesem Zweck sind schwenkbare oder verschiebbare Klappen vorgesehen,
die in einer Lage die Ausnehmungen ausfüllen und sie in einer anderen Lage freigeben.
Bei dem Verrollen der Abdeckung muß man daher die Lage der Klappen beobachten und
sie in ganz bestimmten Augenblicken der Bewegung verstellen, damit das Schließen
der Abdeckung in der gewünschten Weise erfolgen kann.
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Es sind schließlich auch Lukenabdeckungen bekannt, deren Rollen auf
festen Achsen gelagert sind und auf Führungen mit Ausnehmungen laufen, wobei eine
Nebenrolle außerhalb der Ausnehmungen läuft, einen etwas geringeren Durchmesser
als die Rolle und einen Kreisabschnitt mit einer Scheitelhöhe mindestens gleich
der Deckelsenkung aufweist, mit ihrem noch verbliebenen Umfang das Rollen der Deckelteile
auch über die Ausnehmung hinweg bewirkt und bei gewollter Absenkung von Hand auf
die Abschnittskante gedreht wird.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung jeder Betätigung von Hand durch
eine solche Ausbildung der Stützmittel, daß beim Hochklappen und Herabklappen bzw.
Verschieben der Deckelteile der Abdeckung keine anderen Maßnahmen erforderlich sind
als die Ausübung einer Zugkraft, und zwar von dem Zeitpunkt an, wo sich die Abdeckung
in geschlossener, dichtender Lage befindet, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie nach erfolgtem
Öffnen und Schließen erneut die dichtende Abschlußlage einnimmt. Dadurch ergibt
sich ein beträchtlicher Zeitgewinn bei der Betätigung der Abdeckung sowie die Sicherheit
einer genauen Abdichtung in der geschlossenen Lage.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel aus
einem Gleitarm, der sich vom zweiten Deckelteil an dem Scharnier vorbei bis unter
den dritten Deckelteil erstreckt, und aus einem Gleitkloben am freien Ende des dritten
Deckelteiles bestehen und daß die Führungen für die Stützmittel mit an sich bekannten
Ausnehmungen zur Aufnahme der Stützmittel bei geschlossener Luke versehen sind,
wobei die Kantens der Ausnehmungen und der Stützmittel schräg oder abgerundet ausgebildet
sind, und daß die Ausnehmungez in der Führung für den Gleitarm dles zweiten Deckelteiles
kürzer ist als die Gleitfläche des Gleitklobens. am. dritten Deckelteil.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnungen
erläutert, in welchen die Fig. z und 2 eiirre erfindungsgemäß ausgeführte . Lukenabdeckung
in zwei verschiedenem- Stellungen während des Aufklappens zeigen, während Fig. 3
einen Schnitt durch den Kantenteil einer erfindungsgemäß ausgeführten Lukenabdeckung'nebst
Süll darstellt. Fig. 4 ist eine Seitenansicht von Einzelheiten der Deckelteile gemäß
den Fig. i 'und" 2. -In den Fig. i und 2 bezeichnet i das Süll einer dreiteiligen
Lukenahdeckung, deren drei Deckelteile mit 2, 3 bzw. 4 bezeichnet sind. Von diesen
ist der Teil 2 am eineng Ende des Sülls mittels eines Scharniers 5 befestigt, und
zwischen den Teilen 2 und 3 ist dies Scharnier 6 vorgesehen. Der Teil 4 ist am Teil
3 mittels eines Scharniers 7 befestigt.
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Längs den Seiten des Sülls i verlaufen Führungsschienen 8, die mit
Stützmitteln -9 und; io zusammenwirken, deren Ausbildung am besten aus Fig. 4 hervorgeht.
In dieser Figur ist eine Seitenansicht von Einzelheiten der Deckelteile 3 und 4
gezeigt, wenn sieh die Deckelteile in gänzlich niedergeklappter Stellung befinden.
In dieser Stellung ragt .der Gleitkloben; 9, in eine Ausnehmung u in der Führungsschitene
B hinein., während das abgerundete Ende des Gleitarmes io, der am Deckelteil 3 befestigt
ist und an dem Scharnier 7 vorbeiragt, im eine Ausnehmung 12 in der Führungsschiene-hirneinragt.
An der Führungsschiene ist ein keilähnlicher Nocken 13 vorgesehen, welcher
verschiebbar und in verschiedenen Stellungen verriege,lbar ist.
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Aus der Fig. 3 ergibt sich, daß an der Unterseite jedes Deckelteiles
eine Packung 14 angebracht ist, welche vorzugsweise aus Gummi od. dgl. ausgeführt
ist. In geschlossener Stellung wird die Packung 14 mit Hilfe von Bolzens 15 zusammengepreßt.
Entsprechend dieser Zusammenpressung der Packung müssen die Ausnehmungen i i und
12 in der Führungsschiene 8 -für die Stützmittel 9 und ro genügend tief sein. Vor
dem Öffnen der Lukenabdeckung werden, zunächst die Bolzen15 geläst, aber die Stützmittelg
und io ragen immer noch etwas. in, ihre Ausnehmungen i i, und 12. hinein. Wenn die
Deckelteile 2 und 3 in der irr Fig. i - gezeigten: Weise im' Scharnier 6 angehoben
werd, so leuchtet es. ein, daß das Scharnier' 7 durch den Gleitarm io
-in solcher Weise gehoben wird, daß die Packung 14 vom' Süll: l abgehoben
wird. Gleichzeitig erfolgt eine Bewegung des Deckelteiles 4 in Richtung auf das
Scharnier 5 zu,. wobei der Gleitkloben g auf die Führungsschiene 8 empo@rgleitet.
In dieser Weise- wird der Deckelteil 4 längs des Sülls i in im wesentlichen waagerechter
Stellung gleiten, wobei die Packung 14 frei von den. Süll geht.
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In den Fig. i und 2 wird gezeigt, wie auf einem Deckshaus oid. dgl.
16 eine Winde 17 angebracht ist, deren Seil 18 über eine Führungsrolle i9- geführt
ist, welche an einem Mast 2o angebracht ist. An dem Scharnier 6 ist ein Block 21
befestigt, düroh den das: Seil 18 läuft, um, weiter durch einen Block 22 geführt
zu werden., welcher am Mast 20 oberhalb der Führungsrolle i9 angebiracht ist. Das
freie Ende des Seiles 18 ist mittels eines. Hakens.23 an der freien Kannte des Deckelteiles.
4 befestigt.
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Aus den beiden Fig. i und 2. dürfte das Verfahren beim Aufklappen
der Deckelteile ohne weiteres verständlich; sein:. Sobald das Scharnier 6 sich zu
heben beginnt, wird gemäß dem Vorstehenden der Teil 4 gehoben, welcher längs des
Sülls i gleitet, bis die Teile 2 und 3 die in Fig. 2 gezeigte Stellung einnehmen,
wobei eine fortgesetzte Einziehung des Seiles 18 ein Aufsehwenken des Teiles. 4
gegen die beiden Teile 2 und 3 bewirkt. Dadurch, daß das Seil 18 am -Deckelteil
4 befestigt ist, wird der
Druck dieses Teiles gegen die Führungsschiene
8 beträchtlich geringer, wodurch die Reibung zwischen dein Gleitklobeng und der
Führwngsschiem8 vermindert wird. In Abhängigkeit des Gewichts der verschiedenen
Deckelteile kann es unter Umständen zweckmäßig sein, den Haken 23 näher dem Schwerpunkt
des Teiles 4 zu befestigen, so daß dieser Teil sich nicht gänzlich von. der Führungsschiene
8 hebt, wodurch der Vorgang beim Aufklappen des Deckelteiles gestört würde.
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Wenn erwünscht, kann man am Deckelteil 4 zwei Gleitkloben, 9 verwenden
und den Gleitarm io fortlassen. Es leuchtet ebenfalls ein, daß im wesentlichen dieselben
Vorteile erreicht werden, wenn an den Deckelteil 4 ein. weiterer Deckelteil angegliedert
wird, welcher dabei selbstverständlich ebenfalls mit Stützmitteln versehen sein
muß.
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Aus Fig. 4 ergibt sich, daß der Gleitkloben 9 eine größere Länge als
die Ausnehmung 12 hat, weshalb der Gleitkloben 9 leicht über die Ausnehmung 12 hinweggleitet,
ohne in dieselbe hineinzufallen.
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Die Erfindung kann in ihren Einzelheiten im Rahmen der folgenden Patentansprüche
abgeändert werden. So können, z. B. die Führungsschienen. und die Stützglieder ohnei
Nachteil innerhalb des Sülls angebracht werden, wenn dies zweckdienlich erscheint.