DE1261424B - Waagerecht verschiebbarer, heb- und absetzbarer Fensterfluegel - Google Patents
Waagerecht verschiebbarer, heb- und absetzbarer FensterfluegelInfo
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Description
- Waagerecht verschiebbarer, heb- und absetzbarer Fensterflügel Die Erfindung betrifft einen mittels eines unteren Rollensatzes auf einer fest angeordneten, im Querschnitt etwa U-förmigen Laufschiene waagerecht schiebbaren Flügel eines Fensters od. dgl. mit einer Vorrichtung zum Anheben oder Absetzen des Flügels in Form einer unter dem Flügel angeordneten waagerecht und zugleich lotrecht schiebbaren Stange.
- Bei den bekannten, mittels unterer Rollensätze auf einer festen Laufschiene waagerecht verschiebbaren Flügeln von Fenstern wird das Anheben oder Absenken des Flügels durch eine gelenkparallelogrammartige Anordnung des Rollensatzes am Flügel und einer im Flügel eingebauten Hebevorrichtung, durch die der Rollensatz betätigt wird, bewirkt. Bei diesen Beschlägen ist jedoch der Platzbedarf im Rahmen des Flügels beachtlich, da ein gewisser Abstand des Nutgrundes im Flügel von den Rollen zum Heben und Senken des Flügels erforderlich ist.
- Dies trifft auch auf einen anderen Beschlag dieser Gattung zu, bei dem die Hebeeinrichtung am Rollensatz durch einen Verschluß im feststehenden Rahmen betätigt wird. Der für die Heb- und Absenkeinrichtungen nötige Raumbedarf erfordert verhältnismäßig hohe untere Rahmenstücke für die Flügel.
- Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Vorrichtung zum Anheben oder Absetzen des Flügels im Hohlraum der Laufschiene angeordnet ist und die Laufschiene in ihrer Rollfläche Senkschlitze für die Rollen des Rollensatzes aufweist, die durch an der Stange angebrachte, der Form der Laufschiene angepaßte Ansätze zum Anheben oder Absetzen des Flügels über seinen Rollensatz zum Überrollen verschließbar sind.
- Hohle Laufschienen mit Öffnungen, in die Rollen von Tafeln teilweise eintreten können, sind an sich bei wasserdichten Schiffslukenverschlüssen ebenfalls bekannt, bei denen in der hohlen Laufschiene eine Hebeeinrichtung angeordnet ist, die beim Betätigen die Öffnungen in der Schiene verschließt und dabei die in die Öffnungen der Schiene eingetretenen Rol--len samt Lukendeckel anhebt. Auch ist es bekannt, bei einer Schiffsluke die Öffnungen in der Schiene ebenfalls durch besondere Glieder zu verschließen. Durch diese Ausbildung ist der bisher zum Absenken und Heben des Flügels benötigte Abstand des Nutgrundes im Flügel von den Rollen nicht mehr erforderlich, so daß das untere Rahmenstück ebenso schmal wie die übrigen Rahmenteile sein kann. Im feststehenden Rahmen bzw. in der Fensterbank kann der für die Heb- und Absenkvorrichtung benötigte Raum ohne weiteres vorgesehen sein.
- Vorzugsweise kann die Stange der Vorrichtung zum Anheben oder Absetzen des Flügels durch einen Drehgriff mit Excenter betätigt sein.
- Vorteilhaft ist es, wenn die Stange durch einen in dem feststehenden Rahmen eingebauten Riegelverschluß betätigt wird.
- Die lotrechte Bewegung beim waagerechten Verschieben der Stange der Vorrichtung zum Anheben und Absetzen des Flügels kann vorzugsweise durch Rampen bewirkt sein, die unterhalb der Stange fest angeordnet sind und in entsprechend geformte Ausschnitte an der Stange eingreifen.
- Hierbei kann die Rollfläche der Laufschiene im Querschnitt s:atteldachartig gebildet und die Ansätze an der Stange können gleichartig geformt sein.
- In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel mit einer Variante dargestellt. Es zeigt Fig. 1 in Seitenansicht die einfachste Ausbildung eines Schiebefensters, auf welche die Erfindung anwendbar ist, nämlich ein Fenster mit einem einzigen Schiebeflügel.
- F i g. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-11 von Fig. 1; Fig. 3 und 4 zeigen in größerem Maßstab in Seitenansicht den unteren Teil des Schiebeflügels eines gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ausgebildeten Fensters, wobei der Flügel in Fig. 3 vollständig geschlossen und in F i g. 4 etwas angehoben dargestellt ist (Zwischenstellung, welche er vor jeder Öffnung einnimmt).
- Fig. 5 zeigt in einem senkrechten Schnitt den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Schiebeflügel.
- Fig. 6 zeigt in einem senkrechten Schnitt einen Teil eines gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ausgebildeten Schiebefensters.
- In F i g. 1 und 2 ist die einfachste Fensterart dargestellt, auf welche die Erfindung anwendbar ist, nämlich ein Fenster mit einem einzigen, sich über die Hälfte der Fensteröffnung erstreckenden Schiebeflügel, die Erfindung ist jedoch auch auf Fenster mit mehreren Schiebeflügeln anwendbar.
- Das auf diesen beiden Figuren dargestellte Fenster besitzt einen rechteckigen, in dem Mauerwerk des Gebäudes verankerten Rahmen 1, ferner einen durch eine in einen festen Rahmen 3 eingesetzte Fensterscheibe gebildeten festen Flügel 2 und einen durch eine Fensterscheibe, die in einen Rahmen 5 eingesetzt ist, gebildeten Flügel 4, welcher waagerecht in der durch den Pfeil in Fig. 2 angegebenen Richtung verschiebbar ist, wobei der bewegliche Flügel 4 mit dem festen Flügel 2 durch eine solche Verschiebung gegenüber gebracht werden kann, wodurch die Hälfte der durch den Rahmen 1 begrenzten festen Öffnung freigegeben wird.
- Bei einem derartigen Schiebefenster müssen folgende zwei Bedingungen erfüllt sein.
- Erstens muß zur Herstellung- der Abdichtung eine enge Berührung zwischen der Unterseite des Rahmens 5 und der unteren- Traverse des Rahmens 1 bestehen, wenn das Fenster geschlossen ist.
- Zweitens muß diese Berührung durch ein leichtes Anheben des Rahmens 5 aufgehoben werden, um die Reibung aufzuheben, wenn das Fenster waagerecht verschoben werden soll.
- Dazu sind an der Unterseite des Rahmens 5 zwei Rollen 6 vorgesehen, die in einem Ausschnitt 5,a in der unteren Seite des Rahmens 5 untergebracht sind.
- Länge der unteren Traverse des Rahmens 1 ist eine hohle Laufschiene 7 zum Halten und zur Führung der Rollen 6 vorgesehen, welche z. B. eine Rollfläche mit einem Querschnitt in Form eines umgedrehten V haben kann, wobei dann die Rollen 6 ,eine Nut entsprechender Form aufweisen.
- In der Rollfläche der Laufschiene 7 sind Lenkschlitze ß mit solchen Abmessungen und in solcher Lage vorgesehen, daß, wenn sich das Schiebefenster in der in F:i g. 3 und 5 dargestellten Schließstellung befindet, die Rollen ,6 teilweise in diese Senkschlitze 8 und somit in das Innere der Laufschiene 7 eintreten, wobei dann die untere Seite des Rahmens 5 in enge Berührung mit der unteren Traverse des Rahmens 1 kommt.
- In der hohlen Laufschiene 7 ,ist eine Stange 9 angeordnet, die bei ihrer Betätigung auf die in das Innere der Laufschiene 7 vorspringenden Abschnitte der Rollen 6 einwirkt und diese etwas anhebt, so daß sie auf die Höhe der Rollfläche der Laufschiene kommen, wobei gleichzeitig die untere Seite des Rahmens 5 von der unteren Traverse des Rahmens 1 abgehoben wird (F i g. 4).
- Ferner ist die in der hohlen Laufschiene 7 angeordnete Stange 9 mit Ansätzen 12 versehen, die .den Senkschlitzen 8 angepaßt sind und diese schließen, wodurch die Kontinuität der Rollfläche der Laufschiene beim Anheben des Schiebeflügels wieder hergestellt -wird. Die Stange 9 wird z. B. durch einen Exzenter 10 betätigt, der zwischen die Arme .einer an der Stange 9 sitzenden Gabel 9 a greift, wobei die Stange mit ebenfalls in der Laufschiene 7 angeordneten Rampen 11 zusammenwirkt, durch die die Stange 9 bei einer gegebenen Verschiebungsrichtung angehoben wird.
- Die Rollen 6 des Schiebeflügels werden nicht unmittelbar durch die Stange 9 betätigt, sondern durch die oben genannten Ansätze 12, die am oberen Teil der Stange angeordnet sind und die nach Anhebung der Rollen 6 in die Senkschlitze 8 eintreten, wie aus F i g. 4 deutlich hervorgeht.
- Damit der Schiebeflügel in der angehobenen Stellung unter Führung seines oberen Teils frei gleiten kann, erhält--- wie in Fig. 5 dargestellt - der Rahmen 5 oben einen Schwalbenschwanz-Querschnitt und wird durch eine entsprechende Nut 13 in der oberen Traverse des Rahmens 1 geführt,, wobei durch das Anheben des -Flügels das Spiel zwischen den Rahmen 1 und 5 geringer wird.
- Die Stange 9 wird zweckmäßig durch einen im Rahmen 1. eingebauten Riegelverschluß betätigt, wobei der Schiebeflügel gleichzeitig entriegelt und angehoben wird.
- So kann z. B. bei einem unten angeordneten Verschluß der Exzenter 10 zur Betätigung der Stange 9 auf einer drehbaren Achse dieses Verschlusses angeordnet werden.
- Bei einem seitlich angeordneten Verschluß der in Fig. 6 dargestellten Art kann die Klinke 14 durch einen Druckhebel 15 gesteuert werden, der an der Klinke über einen Schenkel eines Zwischenhebels 16 angreift, dessen anderer Schenkel die Stange 9 betätigt, wobei der Zwischenhebel 16 beim Öffnen durch eine Feder 17 unterstützt werden kann.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Mittels eines unteren Rollensatzes auf einer fest angeordneten, im Querschnitt etwa U-förmigen Laufschiene -waagerecht schiebbarer Flügel eines Fensters fld. dgl. mit einer Vorrichtung zum Anheben oder Absetzen des Flügels in Form einer unter dem Flügel angeordneten waagerecht und zugleich lotrecht schiebbaren Stange, d a d u r c h g e k e n n z.e i c h n e t, daß die Vorrichtung zum Anheben oder Absetzen des Flügels (4) im Hohlraum der Laufschiene (7) angeordnet ist wand die Laufschiene (7) in ihrer Rollfläche Senkschlitze (8) für die Rollen (6) des Rollensatzes aufweist, die durch an der Stange (9) angebrachte, der Form der Laufschiene (7) angepaßte Ansätze (12) zum Anheben oder Absetzen des Flügels (4) über seinen Rollensatz zum überrollen verschließbar sind.
- 2. Schiebbarer Flügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (9) der Vorrichtung zum Anheben oder Absetzen des Flügels (4) durch einen Drehgriff mit Exzenter (10) betätigt wird.
- 3. Schiebbarer Flügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (9) durch einen im feststehenden Rahmen (1) eingebauten Riegelverschluß betätigt wird.
- 4. Schiebbarer Flügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrechte Bewegung beim waagerechten Verschieben der Stange (9) der Vorrichtung zum Anheben und Absetzen des Flügels (4) durch Rampen (11) bewirkt wird, die unterhalb der Stange (9) fest angeordnet sind und in entsprechend geformte Ausschnitte an der Stange (9) eingreifen.
- 5. Schiebbarer Flügel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollfläche der Laufschiene (7) im Querschnitt satteldachartig gebildet und die Ansätze (12) an der Stange (9) gleichartig geformt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 603189, 612 641, 865 868, 947 950; schweizerische Patentschrift Nr. 326 464.
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