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Stauholz zum Verladen einer gefrorenen Ladung Die. Erfindung bezieht
sich auf den Transport, die Unterbringung oder das Verstauen einer Ladung in Schiffen
und betrifft im besonderen das Verstauen von gefrorener Ladung, wie beispielsweise
von Gefrierfleisch.
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Das Haupterfordernis beim Verstauen von gefrorener Ladung besteht
darin, daß die Temperatur der Ladung im wesentlichen konstant gehalten werden muß,
und um dies zu erreichen, ist eine ausreichende Abdeckung des Bodens mit Stauhölzern
erforderlich, um die Zirkulation von Luft oder Gasen zu gewährleisten. Die Stauhölzer
sind auch erforderlich, um die Ladung gegen Kondensation zu schützen, und es ist
in der seemännischen Praxis üblich, die Ladung gegen Flüssigkeitsverluste zu schützen.
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Ein weiteres Erfordernis bei dem Verstauen von gefrorener Ladung besteht
darin, die Ladung nicht in Berührung mit dem Boden des Laderaumes oder Verschlußraumes
kommen zu lassen, in dem die Ladung verstaut ist, da die Ladung sonst möglicherweise
durch Berührung mit dem Boden selbst oder durch Flüssigkeitsverluste gefärbt oder
entfärbt werden könnte.
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Die Erfindung betrifft daher ein Stauholz zum Auflegen auf dem Boden
eines Seitenwände aufweisenden Laderaumes, mit einer Anzahl von im Abstand nebeneinanderliegender
balkenartiger Träger, die aus einer horizontalen Gebrauchslage in eine Ruhelage
bewegbar sind.
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Die bekannten, allgemein in der Transportindustrie verwendeten Mittel,
um eine Berührung zwischen dem Deck und der Ladung zu verhindern, bestehen darin,
daß Stauhölzer auf dem Boden des Laderaumes des Zwischendeckes oder Verschlußraumes
gelegt werden. Dies besteht darin, daß bestimmte Längen von Holzbalken parallel
zueinander im Abstand auf dem Deck des Laderaumes oder des Verschlußraumes in einer
solchen Weise angeordnet werden, daß ein ständiger Umlauf der Ventilationsluft oder
anderer Gase durch die Kanäle oder Durchgänge zwischen den Stauhölzern möglich ist.
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Der Nachteil dieses bekannten Systems besteht darin, daß für jede
Schiffsladung von gefrorenem Gut eine bestimmte Holzmenge erforderlich ist, und
die Kosten und die Zeit für das Anbringen der Stauhölzer an Ort und Stelle sind
beträchtlich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß im allgemeinen die Stauhölzer
nach jeder Reise geändert werden müssen, und für die gebrauchten, verfärbten oder
verschmutzten Balken ist praktisch keine Wiederverwendung möglich. Die Stauhölzer
stellen daher ein Abfallprodukt dar, wodurch die Transportkosten von gefrorener
Ladung erheblich erhöht werden.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Stauhölzer oft in ihrer
Lage festgekeilt werden müssen, wenn sie montiert werden, und auch dies ist teuer
und erfordert viel Zeit.
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Der Erfindung liegt nun unter anderem die Aufgabe zugrunde, diese
Nachteile zu vermeiden und ein Stauholz vorzusehen, das wiederholt verwendet werden
kann, das ferner nach dem Gebrauch leicht gereinigt werden kann, das kräftig und
dauerhaft ist und das als grundlegender und integraler Bestandteil der Schiffsausrüstung
betrachtet werden kann und das ferner so angebracht wird, daß es ohne weiteres und
rasch in die Gebrauchslage gebracht und genauso rasch in einem engen Raum verpackt
werden kann, wenn es nicht im Gebrauch ist, wodurch der freie Zugang zum Laderaum
oder Zwischendeck und/oder Verschlußraum erleichtert wird.
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Damit liegt der Erfindung unter anderem die Aufgabe zugrunde, die
Kosten für die Vorbereitung eines Schiffes für den Transport von gefrorenen Ladungen
herabzusetzen und die Menge des brennbaren Materials an Bord des Schiffes zu reduzieren.
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Gemäß der Erfindung wird das für eine gefrorene Ladung zu verwendende
Stauholz für einen wiederholten
Gebrauch aus einem Material hergestellt
oder mit einem Material abgedeckt, das ohne weiteres gereinigt und/oder entgiftet
werden kann und das so konstruiert und im Laderaum, einem Verschlußraum oder einer
Abteilung angebracht werden kann, daß es der Ladung den erforderlichen Halt und
Ventilation gewährleistet. Dabei wird das Stauholz in Form von Balken bestimmter
Länge im Abstand im Laderaum, dem Verschlußraum oder der Abteilung verlegt, wobei
die Längen aus ihrer verlegten Gebrauchslage in eine gefaltete, zusammengeklappte
oder teleskopartig verschobene Lage aus ihrer verlängerten Stellung eingebracht
oder entfernt werden können, und zwar um diese Teile zu verstauen, wobei diese dann
einen geringen Raum im Laderaum, dem Verschlußraum oder der Abteilung einnehmen,
wenn sie nicht im Gebrauch sind.
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Das Stauholz besteht dabei aus einer Mehrzahl von miteinander verbundenen
Gliedern, beispielsweise in Form einer in Längsrichtung angeordneten Gruppe von
gelenkig miteinander verbundenen Gliedern, die zu einer verkürzten Gesamtlänge der
Träger teleskopartig zusammenschiebbar oder zusammenfaltbar sind und wobei jeweils
das eine Ende eines Endgliedes der Träger mit einer Seitenwand des Laderaumes verbunden
ist. Ferner können Mittel vorgesehen sein, um den freien Endteil einer Gruppe mit
der entgegengesetzten Wand zu verriegeln, und ferner können Mittel vorgesehen sein,
um das Fließen von Ventilationsluft oder anderen Gasen in der Weise zu steuern,
daß Luft oder Gase unter der Ladung durch Kanäle hindurchströmen, die zwischen benachbarten
miteinander verbundenen Gliedern gebildet sind. Dabei können die Glieder aus einem
Material gemacht sein, das durch Feuchtigkeit oder extreme Tempera- ; turen nicht
beeinflußt wird und das die Ladung nicht verdirbt. Beispielsweise kann hierfür ein
korrosionswiderstandsfähiges Metall, ein in geeigneter Weise mit einem Lack überzogenes
Holz oder ein Kunststoff, gegebenenfalls mit Verstärkung, vorgesehen sein, um diesem
die notwendige Festigkeit zu verleihen. Der Ausdruck »Stauholz« schließt neben Holz
auch alle anderen geeigneten Materialien mit ein.
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Gemäß der Erfindung können die miteinander verbundenen Glieder aus
zwei Gliedern bestehen, wobei das eine Ende eines Gliedes mit der Wand des Laderaumes
oder Verschlußraumes oder der Abteilung verbunden ist und vorteilhaft am freien
Ende mit dem freien Ende des anderen Gliedes überlappt angeordnet ist. Dabei können
Mittel vorgesehen sein, um die beiden Glieder in Gebrauchslage miteinander zu verbinden.
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Gemäß der Erfindung können die Glieder ferner aus Metallängen, in
geeigneter Weise behandeltem Holz oder Kunststoff bestehen, die durch Gelenke oder
Scharniere so miteinander verbunden sind, daß sie ohne weiteres gegen die Wand des
Laderaumes oder Verschlußraumes zusammengelegt oder zusammengefaltet werden können
und damit einen geringen Raum benötigen, wenn sie nicht im Gebrauch sind.
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Um ein Durchfallen der Ladung zwischen die einzelnen Stauhölzer zu
verhindern, ist es durchaus möglich, eine größere Menge von Stauhölzern zu verwenden.
Außerdem kann eine zweite Gruppe von aus Metall, Kunststoff oder Holz bestehenden
Staugliedern angeordnet sein, die quer zur ersten Gruppe von Stauhölzern verlegt
werden. Diese zweite Gruppe wird vorteilhaft im entsprechenden Abstand mit der ersten
Gruppe dadurch verbunden, daß sie in Ausnehmungen der ersten Gruppe angeordnet werden,
wobei die Ausnehmungen nur über einen Teil der Tiefe der ersten Gruppe von Stauhölzern
reichen und einen Querschnitt haben,, der dem Querschnitt der zweiten Gruppe von
Stauhölzern entspricht. Da nun diese Ausnehmungen im Abstand vom Boden des Aufnahmebehälters
angeordnet sind, kann ohne weiteres entlang der ersten Gruppe von Stauhölzern eine
Luftzirkulation und damit eine Belüftung des Ladegutes erfolgen.
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Anstatt die Metallängen oder Plastiklängen gelenkig miteinander zu
verbinden, können sie auch teleskopartig angeordnet sein, und sie können außerdem
an der Wand des Laderaumes oder Verschlußraumes in der Weise angelenkt werden, daß
sie in eine Lage neben der Wand geschwenkt werden können, wenn sie nicht in Gebrauchslage
gebracht werden sollen.
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Die Querschiffbreite von tiefen Laderäumen ist im allgemeinen zu groß,
als daß sich eine nicht ausziehbare Stauholzanordnung quer über die Breite des Laderaumes
querschiffs erstrecken kann. Vorteilhafterweise werden deshalb die komplementären,
entgegengesetzten Längen des nicht ausziehbaren Stauholzes so konstruiert, daß zwischen
den freien Enden gegenüberliegender Längen ein Raum frei bleibt, der durch ein ausziehbares
Stauholz ausgefüllt werden kann, das so gelegt wird, daß es in Längsrichtung mit
den Längen des nicht ausdehnbaren Stauholzes fluchtet.
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Am oberen Ende derjenigen Länge, die schwenkbar an der Wand oder dem
Schott befestigt ist, werden vorzugsweise bekannte Mittel, wie Riegel, Bolzen, Bügel
od. dgl., angebracht, so daß bei Nichtgebrauch das nicht ausziehbare Teilstück des
Stauholzes zurückgeklappt und an der Wand oder dem Schott befestigt werden kann.
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Gegebenenfalls kann eine der Komplementärgruppen der miteinander verbundenen
Glieder kürzer als die andere sein. Außerdem können die Komplementärgruppen von
miteinander verbundenen Gliedern durch ein Befestigungselement miteinander fest
verbunden sein.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn die freien Endender komplementären
Gruppe von Gliedern des Stauholzes als überlappter Stoß ausgebildet sind. Hierdurch
wird gewährleistet, daß bei Verziehen des Verstauens oder der Lagerung der Ladung
die beiden Enden sich noch berühren.
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Die Erfindung ist an Hand eines Beispiels in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche, schematische Ansicht eines Schiffsladeraumes
mit dem querschiffs verlegten Stauholz, das üblicherweise nicht wieder verwertbar
ist, F i g. 2 und 2 A zwei Konstruktionen von miteinander verbundenen Gliedern von
Stauholz in einer teilweise gestreckten Lage, F i g. 3 eine Seitenansicht zweier
Gruppen von miteinander verbundenen Gliedern des Stauholzes in Gebrauchslage, F
i g. 4 eine Seitenansicht von zwei Gruppen von miteinander verbundenen Stauholzgliedern,
die mit Aussparungen zur Aufnahme von Stauholzquerlängen versehen sind,
F
i g. 5 eine Draufsicht auf ein Endglied des Stauholzes gemäß der Erfindung, F i
g. 6 eine Seitenansicht entsprechend F i g. 5, F i g. 7 eine Draufsicht auf eine
Verbindung zweier Glieder, F i g. 8 eine entsprechende Seitenansicht, F i g. 9 einen
Schnitt nach Linie A -A der F i g. 5 oder 7.
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F i g. 1 zeigt ein übliches, aus Holz bestehendes Stauholz, das in
einem Verschlußraum querschiffs verlegt ist, das Stauholz liegt quer zum Deck des
Verschlußraumes in entsprechendem Abstand und kann gegebenenfalls in seiner Lage
durch nicht dargestellte Keile festgekeilt werden.
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In der Bauart gemäß F i g. 2 sind Glieder 1 aus durch Glasfasern verstärktem
Kunststoff, Aluminiumlegierung, Stahl, lackiertem Holz od. dgl. miteinander durch
Gelenke 2 verbunden, so daß sich eine Gruppe von miteinander verbundenen Gliedern
ergibt, die als Ganzes mit 3 bezeichnet ist. Ein Endglied der Gruppe ist bei 4 mit
einer Wand oder einem Schott oder Deck 6 gelenkig verbunden, während das
andere Endglied in Gebrauchslage in einer Ausnehmung oder einer Sicherungsvorrichtung
5 an der entgegengesetzten Wand oder dem Schott aufgenommen und gesichert ist. Wenn
nicht in Gebrauchslage, kann die Gliedergruppe zusammengeklappt werden, um eine
senkrechte ausgeschwungene Lage gemäß F i g. 2 neben einer Wand, einem Schott oder
einem Deck einzunehmen, und kann dann in eine verstaute Lage (F i g. 2) bewegt werden,
in der die einzelnen Glieder neben der Wand liegen, so daß sie einen geringen Raum
einnehmen.
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In der Konstruktion gemäß F i g. 2A sind die Glieder 1 a, bestehend
aus durch Glasfasern verstärktem Kunststoff, einer Aluminiumlegierung, aus Stahl,
aus lackiertem Holz od. dgl., an ihren Enden miteinander durch Scharniere oder Gelenke
bei 2 a verbunden, so daß sich eine Gruppe von miteinander verbundenen Gliedern
ergibt. Die Längen 1 a sind so ausgebildet, daß sie gegeneinander in der Weise zusammengefaltet
werden können, daß jede Länge parallel zu ihrer benachbarten Länge zu liegen kommt.
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Die Gruppen 3 a sind vorteilhaft aus zwei verschiedenen Längen zusammengesetzt,
wie sie in F i g. 3 durch i und ü angedeutet sind. Die kürzere Gruppe
ü hat vorteilhaft einen Teil 4 a von kleinerer Höhe, so daß das freie Ende
5 a der Gruppe überlappt ist. Das Ende des Gliedes 1 a jeder Gruppe, und
zwar zunächst der Wand oder dem Schott 6 a, ist mit der Wand bei 7 a gelenkig so
verbunden, daß das betreffende Glied in eine senkrechte Lage flach zur Wand oder
zum Schott 6 a gezogen werden kann, wo es durch einen Bügel 8 a mit einem entsprechenden
Befestigungsglied 9 a verbunden werden kann.
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Die Gelenk- oder Scharnierverbindung ist im einzelnen in den F i g.
5, 6, 7, 8 und 9 dargestellt. Wie aus den Figuren hervorgeht, ist ein Joch 12 mit
einem Schott oder einer Schiffsauskleidung durch Schrauben 13 oder andere geeignete
Mittel fest verbunden. Ein U-förmiges Joch oder ein Bügel 14 ist mit seinen parallelen
Armen innerhalb der Arme des Joches 12 aufgenommen, und diese sind mit den vorgenannten
Armen durch Bolzen oder Schäkelstifte 15 gelenkig verbunden, die mit Hilfe einer
Mutter 16 oder sonstwie befestigt sind. Die Basis des Joches oder Bügels 14 ist
schwenkbar mittels eines Schwenkbolzens 17 mit der Basis des U-förmigen Joches oder
Bügels 19 verbunden, der das eine Ende des Stauholzes 18 umfaßt, so daß das Glied
sich um den Stift 17 und um den Bolzen oder den Schäkelstift 15 drehen kann.
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In F i g. 7 und 8 sind die benachbarten Enden der beiden Glieder des
Stauholzes 20 und 21 im Abstand voneinander schwenkbar an parallelen
Platten 22 an jedem Ende mit den benachbarten Endgliedern durch Bolzen 23 verbunden,
die sich durch Bohrungen der Platten und entsprechende Bohrungen in den Endgliedern
hindurch erstrecken und mit einer Mutter 24 festgespannt sind.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Längen 1 des Stauholzes
im Abstand, wie bei 11 angedeutet, ausgespart (F i g. 4), um die Enden der Querlängen
eines nicht dargestellten Stauholzes aufzunehmen und sie damit in einer entsprechenden
relativen Lage zum ersten Stauholz festzulegen.
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Wenn eine gekühlte Ladung transportiert wird, die kein Stauholz benötigt,
können die oberen Stauhölzer mit einem Kissen oder einer Platte versehen werden,
um eine Reibung zu verhindern, wenn die Ladung in ihrer Lage hängt und mit dem wieder
verwendbaren Stauholz in seiner zusammengefalteten oder aufrechten Lage in Berührung
kommt. Gegebenenfalls kann die Gruppe von zusammengefaltetem Stauholz auf dem Deck
des Verschlußraumes oder der Abteilung als vollständiges Glied angeordnet werden,
wodurch jede Berührung der gekühlten Ladung und dem Stauholz vermieden wird.