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Die
Erfindung betrifft einen Aufbau für einen Lastkraftwagen, Anhänger oder
dergleichen, der einen Laderaum umschließt und einen Boden und eine Decke
aufweist.
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Zum
Transport von Gütern
werden Lastkraftwagen, Anhänger
oder dergleichen verwendet mit einem Aufbau, der einen im Wesentlichen
quaderförmigen
Laderaum aufweist. Der Laderaum ist umgeben von Wänden und
einer Decke oder einer mit einer Plane überspannten Gerüstkonstruktion.
Die zu transportierenden Güter
werden in der Regel auf dem Boden gestapelt und ggf. mit Zurrgurten
verzurrt.
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Es
hat sich gezeigt, dass die Güter
je nach Beschaffenheit nicht beliebig hoch gestapelt werden können, weil
es sonst zu Beschädigungen
von Gütern
in den unteren, bodennahen Schichten kommen kann. Mithin kann der
zur Verfügung
stehende Laderaum bisweilen nicht vollständig genutzt werden.
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Ein
weiteres Problem ist, dass es oftmals erforderlich ist, die Güter der
unteren Schichten vor denen der oberen Schichten zu entladen. Dies
war bislang nur unter großen
Umständen
möglich.
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Der
Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde,
einen Aufbau für einen
Lastkraftwagen, Anhänger
oder dergleichen bereitzustellen, bei welchem der zur Verfügung stehende
Laderaum besser genutzt werden kann und bodennahe Güter zuerst
entladen werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Aufbau mit den Merkmalen von Patentanspruch
1 gelöst.
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Kernpunkt
der Erfindung ist, dass Bodenaufnahmen und Deckenaufnahmen vorgesehen
sind, in welchen Säulen
mit Fußenden
und Kopfenden festlegbar sind, wobei an jeder Säule wenigstens ein Tragarm
lösbar
befestigt ist.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist,
dass durch die Säulen
und die Tragarme ein zweckmäßiges Regal
bereitgestellt wird, in dem Güter,
insbesondere Langgüter,
gelagert und transportiert werden können. Der Laderaum kann mit
Gütern auf
unterschiedlichen Höhen
beladen werden, wobei diese Güter
stets in direktem Zugriff sind. Mithin können bodennahe Güter zuerst
entladen werden.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen des grundsätzlichen
Erfindungsgedankens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 17.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Säulen in
der vertikalen Mittellängsebene
des Laderaums angeordnet sind. In diesem Fall kann der Laderaum von
den beiden Längsseiten
her beladen werden. Falls an einer Säule an beiden Längsseiten
Tragarme befestigt sind, kann sich ferner eine vorteilhafte Gewichtsverteilung
ergeben.
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Die
Tragarme erstrecken sich in horizontaler Richtung quer zur vertikalen
Mittellängsebene
des Laderaums. Durch diese Anordnung können die Güter optimal auf die Tragarme
gestapelt werden, wobei die volle Länge des Laderaums genutzt werden
kann.
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An
den Längsseiten
der Säulen
sind Halteelemente für
die Tragarme vorgesehen, die in gleichen Abständen über einen Höhenbereich verteilt angeordnet
sind. Somit können
die Tragarme in unterschiedlicher Höhe an den Säulen befestigt werden. Diese
Ausführungsform
ermöglicht
eine besonders flexible Anpassung an die zu transportierenden Güter.
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Die
Tragarme sind in die Säulen
formschlüssig
eingehängt.
Dadurch sind die Tragarme mit hohen Lasten belastbar und können dennoch
schnell nach Bedarf umgehängt
werden.
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Auf
der Oberseite eines Tragarmes ist eine Schonauflage vorgesehen.
Die Schonauflage besteht aus einem rutschhemmenden Material, vorzugsweise
einem Elastomerstreifen, der in einer Ausnehmung des Tragarms angeordnet
ist. Durch die Schonauflage wird die Ladung vor Beschädigungen geschützt und
gegen Verrutschen beim Transport gesichert. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn die Güter
empfindliche Oberflächen
aufweisen.
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Die
Deckenaufnahmen sind in einer Schiene vorgesehen. Die in den Deckenaufnahmen
festlegbaren Kopfenden der Säulen
sind in der Schiene verschiebbar gelagert. Dies hat den Vorteil,
dass die Positionierung der Säulen
variabel an den Bedarf angepasst werden kann. Für den Fall das die Säulen und Tragarme
für den
Transport einzelner Güter
zeitweise nicht benötigt
werden, können
sie beispielsweise in den vorderen Teil des Laderaums verschoben
werden. Der übrige
Laderaum steht dann ohne Barrieren zur Beladung zur Verfügung.
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Die
Schiene ist Teil einer Metallgitterkonstruktion mit Längsstreben
und Querstreben. Auf diese Weise ist die Schiene beanspruchungsgerecht
am Aufbau befestigt. Insbesondere können hohe Kräfte in Querrichtung
effizient über
die Querstreben abgebaut werden. Ferner wird die Decke vorteilhaft
ausgesteift, ohne das Leergewicht des Aufbaus übermäßig zu erhöhen.
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Die
Metallgitterkonstruktion ist lösbar
an der Vorderwand, Rückwand
und/oder Decke befestigt. Die Metallgitterkonstruktion kann dann
vorteilhaft nachgerüstet
oder zeitweise ausgebaut werden.
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Eine
Querstrebe ist mit einem Längsträger der
Decke lösbar
verbunden. Längsträger des
Aufbaus sind insbesondere Rohre, über die eine Plane gespannt
ist. Die lösbare
Verbindung stellt eine schnelle und zweckmäßige Befestigung der Metallgitterkonstruktion
bereit.
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Wenigstens
eine Säule
ist im Bereich der Querstreben fixierbar. Auf diese Weise können Querkräfte, die
aus der Beladung der Tragarme mit Gütern resultieren, vorteilhaft
direkt in die Querstreben eingeleitet werden.
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Eine
Säule ist
darüber
hinaus kraftschlüssig in
der Schiene fixierbar. Die kraftschlüssige Fixierung kann beispielsweise
durch eine Klemmschraube gewährleistet
sein. Die Fixierung kann somit schnell gelöst und die Säule verschoben
werden.
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Eine
Säule besteht
aus einem unteren Abschnitt und einem oberen Abschnitt, die ineinander teleskopartig
verschiebbar sind. Diese Ausführungsform
ermöglicht
das leichte Herausziehen der Säulen aus
den Bodenaufnahmen und die Verschiebung der Säulen im Laderaum, ohne die
Säulen
in der Schiene zu verkanten.
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Zwischen
zwei Säulen
ist ein Längsholm
vorgesehen. Dieser Längsholm
stützt
die Säulen
gegeneinander ab. Es ist weiter vorgesehen, dass der Längsholm
in Konsolen an den Säulen
einsteckbar ist. Mithin kann der Längsholm schnell eingesteckt und
entfernt werden. Der Längsholm
kann aus Holz oder einem Aluminiumprofil bestehen. Die Konsolen sind
zweckmäßigerweise
U-förmig
ausgeführt.
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Um
Verlagerungen der aufgeladenen Güter in
Längsrichtung
des Laderaums beim Transport zu unterbinden, weist der Aufbau eine
Vorderwand und/oder eine Rückwand
auf. Die Vorderwand und/oder Rückwand
steifen den Aufbau ferner zusätzlich
aus.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Lastwagen mit einem erfindungsgemäßen Aufbau in einer perspektivischen
Sicht;
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2 der
Aufbau in einer Seitenansicht;
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3 eine
Säule mit
Tragarmen in einer Ansicht von vorne;
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4 eine
perspektivische Ansicht der Säule
und
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5 eine
perspektivische Ansicht der Säulen
im beiseite geschobenen Zustand.
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In
den 1 bis 5 ist ein erfindungsgemäßer Aufbau 1 anhand
eines Lastkraftwagens 2 dargestellt. Der Aufbau 1 umschließt einen
Laderaum 3 und weist einen Boden 4 und eine Decke 5 auf.
An der Vorderseite 6 des Laderaums 3 ist eine Vorderwand 7 angeordnet.
Auf der Rückseite 8 sind Flügeltüren 9 vorgesehen,
die eine Rückwand 10 bilden.
Die Decke 5 weist Längsträger 11 in
Form von Rohren auf, über
die eine Plane 12 gespannt ist. Die Seitenwände sind
durch Bretter gebildet, die in Konsolen 13 an den Rahmen 14 der
Vorder- und Rückwand 7, 14 einsteckbar
sind und über
die die Plane 15 spannbar ist.
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Im
Laderaum 3 sind fünf
Säulen 16 angeordnet,
die in der vertikalen Mittellängsebene
VMLE des Laderaums 3 verlaufen. Die Säulen 16 weisen Fußenden 17,
die in Bodenaufnahmen 18 einsteckbar sind, und Kopfenden 19,
die in Deckenaufnahmen 20 kraftschlüssig fixierbar sind, auf. In
die Säulen 16 sind
Tragarme 21 formschlüssig
eingehängt,
die in einem späteren
Abschnitt näher
beschrieben werden.
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Die
Deckenaufnahmen 20 sind in einer Schiene 22 vorgesehen,
die in horizontaler Richtung HR in der vertikalen Mittellängsebene
VMLE verläuft. Die
Schiene 22 ist ein längsgeschlitztes
Hohlprofil und Teil einer Metallgitterkonstruktion 23 aus
miteinander verschweißten
Querstreben 24 und Längsstreben 25.
Die Metallgitterkonstruktion 23 ist lösbar am Aufbau 1 und über die
Querstreben 24 an den Längsträgern 11 befestigt.
Zur Befestigung der Querstreben 24 an den Längsträgern 11 sind
Befestigungselemente 26 vorgesehen, die jeweils an zwei
Seiten 27, 28 der Querstreben 24 geschweißt sind
und ein dreiecksabschnittsförmiges
Profil mit einer Elastomereinlage 29 aufweisen.
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Die
Kopfenden 19 der Säulen 16 sind
in der Schiene 22 verschiebbar gelagert und in den Deckenaufnahmen 20 fixierbar,
welche in den Bereichen der Querstreben 24 vorgesehen sind.
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In
den Boden 4 sind fünf
Bodenaufnahmen 18 in Form von rechteckigen Hülsen eingelassen,
in welche die Fußenden 17 der
Säulen 16 einsteckbar sind.
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Wie
man in den 3 und 4 näher erkennen
kann, sind die Säulen 16 in
einen oberen Abschnitt 30 mit dem Kopfende 19 und
in einen unteren Abschnitt 31 mit dem Fußende 17 geteilt.
Die beiden Abschnitte 30, 31 sind als Hohlprofile
ausgeführt
und ineinander teleskopartig um eine Länge L verschiebbar. Die Länge L ist
so gewählt,
dass einerseits die Einsteckbarkeit des unteren Abschnitts 31 in
die Bodenaufnahmen 18 und die Verschiebbarkeit der Säulen 16 gewährleistet
ist und anderseits die Befestigung der Tragarme 21 am unteren
Abschnitt 31 über einen
großen
Höhenbereich
H möglich
ist.
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Am
Kopfende 19 des oberen Abschnitts 30 sind Führungselemente 32 und
Fixierungselemente 33 vorgesehen. Die Führungselemente 32 greifen
in die Schiene 22 ein und gewährleisten die leichte Verschiebbarkeit
der Säule 16.
Die Fixierelemente 33 umfassen eine Klemmschraube und ermöglichen eine
kraftschlüssige
Fixierung der Säule 16 in
den Deckenaufnahmen 20.
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Das
Hohlprofil des unteren Abschnitts 31 ist durch zwei Stege 34, 35 und
zwei längsseitige Flanschplatten 36, 37 gebildet,
wobei die Flanschplatten 36, 37 die Stege 34, 35 endseitig überragen. In
den Flanschplatten 36, 37 sind die Halteelemente 38 für die Tragarme 16 vorgesehen.
Die Halteelemente 38 sind als Bohrungen ausgeführt, die
in gleichmäßigen Abständen A verteilt über den
Höhenbereich
H des unteren Abschnitts 31 angeordnet sind.
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Die
Säulen 16 sind
gegeneinander durch Längsholme 39 abstützbar. Die
Längsholme 39 bestehen
aus Holz oder einem Aluminiumprofil und sind in U-förmige Konsolen 40 an
den Stegen 34, 35 der Säulen 16 einsteckbar.
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Tragarme 16 erstrecken
sich in horizontaler Richtung HR quer zur vertikalen Mittellängsebene VMLE
des Laderaums 3 und können
in die Säulen 16 eingehängt werden.
An jeder Säule 16 und
auf jeder Längsseite 41, 42 der
Säulen 16 sind
jeweils zwei Tragarme 21 dargestellt. Die Anzahl der Tragarme 21 ist
flexibel, so dass auch eine kleinere oder größere Anzahl auf einer Seite 41, 42 befestigbar
ist. Zur Fixierung der Tragarme 21 an den Säulen 16 ist
am säulenseitigen
Ende 43 der Tragarme ein Flansch 44 mit seitlichen
Führungen 45, 46 vorgesehen,
welche die Flanschplatten 36, 37 der Säulen 16 seitlich übergreifen.
Die Führungen 45, 46 weisen
am oberen Ende 47 Klauen 48 auf, welche die Flanschplatten 36, 37 umgreifen
und ein Widerlager bilden. An die Flansche 44 und die Tragarme 21 sind
im Knotenbereich 49 seitlich Verstärkungsbleche 50 geschweißt. Zur
formschlüssigen
Fixierung der Tragarme 21 sind an den Flanschen 44 Dorne 51 angeordnet,
die in den Bohrungen 38 der Säulen 16 zur Anlage
gelangen können.
Um die Tragarme 21 in der Höhe zu versetzen, müssen die
Tragarme 21 leicht angehoben werden, damit die Dorne 51 außer Eingriff
gebracht werden, und können
dann in vertikaler Richtung VR verschoben werden. Auf der Oberseite 52 der
Tragarme 21 ist eine Schonauflage 53 angeordnet,
die als Streifen aus einem Elastomer ausgeführt und in eine Nut auf der
Oberseite 52 der Tragarme 21 eingesteckt ist.
An den äußeren, den
Säulen 16 abgewandten
Enden 54 sind Hülsen 55 mit
einer vertikalen Bohrung geschweißt. In diese vertikalen Bohrungen
können
Einsteckrungen zur seitlichen Sicherung der zu transportierenden
Güter eingesteckt
werden.
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In
der 5 sind die Säulen 16 im
beiseite geschobenen Zustand dargestellt. Die Säulen 16 sind in den
vorderen Teil des Laderaums 3 verschoben und stützen sich
mit ihren Fußenden 17 gegenüber dem
Boden 4 ab. Auf diese Weise ist der übrige Laderaum 3 frei
von Barrieren.
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Der
erfindungsgemäße Aufbau 1 stellt
eine flexible, regalartige Anordnung zum Transport von Gütern, insbesondere
Langgütern,
bereit, die an in kürzester
Zeit von einer Person an die jeweilige Beladung angepasst werden
kann. Die Anordnung ermöglicht
den schonenden Transport der Güter
bei gleichzeitig optimierter Ausnutzung des zur Verfügung stehenden
Laderaums 3. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Laderaum 3 des
Aufbaus 1 auf unterschiedlichen Höhen mit Gütern beladen werden kann und dass
die in Bodennähe
angeordneten Güter
zuerst entladen werden können.
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- 1
- Aufbau
- 2
- Lastkraftwagen
- 3
- Laderaum
- 4
- Boden
- 5
- Decke
- 6
- Vorderseite
v. 1
- 7
- Vorderwand
- 8
- Rückseite
v. 1
- 9
- Flügeltüren
- 10
- Rückwand
- 11
- Längsträger
- 12
- Plane
- 13
- Konsole
- 14
- Rahmen
- 15
- Plane
- 16
- Säule
- 17
- Fußende
- 18
- Bodenaufnahme
- 19
- Kopfende
- 20
- Deckenaufnahme
- 21
- Tragarm
- 22
- Schiene
- 23
- Metallgitterkonstruktion
- 24
- Querstrebe
- 25
- Längsstrebe
- 26
- Befestigungselement
- 27
- Seite
v. 24
- 28
- Seite
v. 24
- 29
- Elastomereinlage
- 30
- oberer
Abschnitt
- 31
- unterer
Abschnitt
- 32
- Führungselement
- 33
- Fixierungselement
- 34
- Steg
- 35
- Steg
- 36
- Flanschplatte
- 37
- Flanschplatte
- 38
- Halteelement
- 39
- Längsholm
- 40
- Konsole
- 41
- Längsseite
v. 16
- 42
- Längsseite
v. 16
- 43
- säulenseitiges
Ende v. 21
- 44
- Flansch
- 45
- Führung
- 46
- Führung
- 47
- oberes
Ende v. 45, 46
- 48
- Klaue
- 49
- Knotenbereich
- 50
- Verstärkungsblech
- 51
- Dorn
- 52
- Oberseite
v. 21
- 53
- Schonauflage
- 54
- äußeres Ende
v. 21
- 55
- Hülse
- A
- Abstand
- H
- Höhenbereich
- HR
- horizontale
Richtung
- L
- Länge
- VMLE
- vertikale
Mittellängsebene
- VR
- vertikale
Richtung