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Lukenabdeckungg Bekannt sind kastenartige, mehrteilige Lukenabdeckungen
aus Holz und Isolierstoff mit teilweise unterer, oberer und seitlicher Blechbekleidung
und Innenstegen aus Blech und Holz, die zur Wärmeisolierung dienen, bei denen aber
die Blechhülle nicht allseitig im Festigkeitssinn geschlossen ist, so daß die Deckel
entweder nicht sehr fest oder bei genügender Festigkeit sehr schwer sind. Belzannt
sind auch kleine, kastenähnliche Deckel aus Blech für Mannlöcher u. dgl., die aber
nicht mit ihren hohlkörperförmigen Rändern, sondern mit einem überstehenden, dünnen
Rand auf dem Lukenrand aufliegen, so daß ihre Tragfähigkeit nur gering ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lukenabdeckung für Schiffe u.:dgl.,
die aus einem oder mehreren kastenartig ausgebildeten, teilweise mit Blech bekleideten,
geschlossenen Deckeln besteht, die auf dem Lukensüll aufliegen, und das Wesentliche
besteht darin, daß die auf .dem Lukensüll aufliegenden Deckel aus Blechkästen bestehen,
deren Wände im Festigkeitssinn allseitig geschlossen sind. Eine solche Lukenabdeclzung
ist sehr leicht und fest und bequem unterteilbar und ergibt infolge seiner großen
Starrheit und Festigkeit eine gute Dichtungsmöglichkeit an dem Schiffkörper oder
sonstigen Behälter.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn bei Anordnung
üblicher Schiebebalken in der Luke die Blechkästen nur von Schiebebalken zu Schiebebalken
reichen und auf diesen aufliegen. Das erleichtert die Unterteilung, und ein solcher
Deckel ist auch bei vorhandenen Schiffen bequem
anbringbar und besonders
für große Luken geeignet. Bei kleinen Luken kann eine einzige starre Hohlplatte
die ganze Luke überdecken.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn die Blechstege
mit den oberen und unteren Breitwänden unmittelbar vernietet und/oder verschweißt
sind. Die Innenstege verlaufen dabei zweckmäßig in Längsrichtung der einzelnen Deckelteile,-
also im albgemeinen quer zur Luke, können aber auch quer zu einem Deckelteil verlaufen.
Beide Arten lassen sich bequem reit Hilfe von in die Hohlräume eingeschobenen; als
Nietgegenlag er dieneiden abgefederten oder durch Gegengewichte angedrückten Schienen
von außen nieten, indem die Niete von außen in die Nietlöcher eingeführt und auf
ihren Setzköpfen geschlagen werden, wobei sich ,die Schließköpfe auf den Gegenbaltschienen
bilden. Eine Stirnfläche der Blechkästen wird: dabei zum Schluß durch Schweißen
oder Verschrauben (mittels Stiftschrailben) geschlossen.
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Mit Vorteil sind Dichtungsstreifen unmittelbar auf die oberen Auflageflächen
der Süllränder und Schiebebalken saufgelegt, so daß der ganze Lukendeckel in einfacher
Weise wasserdicht wird.
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Auf die Stoßstellen zwischen den Kastendeckeln können flache Gummistreifen
lose aufgelegt und durch Andruckprofile in die Stoßlücken und auf die Kantenflächen
der Hohlplatten gepreßt werden. Es können auch T-förmige Andruckprofile an ihren
Flanschen -mit festen Dichtungsstreifen versehen sein, mit ihrem Steg in !die Stoßlücken
zwischen ,den Kastendeckeln greifen und,-mit ihren Dichtungsstreifen auf -,die Kastendeckel
gepreßt werden. Solche obere Dichtungen der Stöße :der Kastendeckel sind wertvoll
bei Schwingungen oder elastischen Verbiegungen der Deckel und dienen auch zum Festhalten
besonders kurzer Deckelteile, z. B. neben Niedergängen. Im ersten Fall sind die
Gummistreifen leicht auswechselbar, Während sie nm zweiten Fall gut geschützt in
den Winkeln der T-Profile befestigt sind.
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Die Hohlplatten können auch trapezförmigen Querschnitt aufweisen und
@an den schrägen Schmalflächen mit Dichtungsstreifen versehen sein. Hierbei werden
die Dichtungen durch benachbarte Hohle platten angedrückt, so daß kein besonderer
Andruckteil notwendig ist. -Mt Vorteil tragen die Schiebebalken Bolzen mit Gewinde,
:die zwischen den Kastendeckeln .durchgesteckt werden, wobei die Kastendeckel durch
Muttern festklemmbar und auf die Dichtungsflächen aufpreß:bar sind.
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Mit Vorteil sind bei trapezförmigen Kastendeckeln an den Lukenrländern
nur im Bereich jedes zweiten, und zwar des aufpressenden Kastendeckels Vers.chlußglieder
vorgesehen, durch,die die Kastendeckel auf die Dichtungsflächen aufpreßbar sind.
Hierdurch werden Verschlußglieder gespart, weil jeder zweite Kastendeckel gleichzeitig
als Andruckträger wirkt. Die Kastendeckel sind. zweckmäßig ringsum mit üblichen
Ösen zum abheben der Deckel durch die Ladebäume des Schiffes oder sonstige Krane
versehen. Solche Ösen können auch gleichzeitig zum Festkeilen von Andruckprofilen
für diE Dichtungen dienen.
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Mit besonderem Vorteil sind die Kastendeckel allseitig -wasserdicht
ausgebildet, so d,aß sie als Rettungsflöße dienen können. Hierbei können auch die
Innenstege wasserdicht genietet bzw. geschweißt :werden, so daß sich eine Schotteinteilung
ergibt.
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Die Kastendeckel sind ferner vorteilhaft an allen Rändern mit Vorrichtungen
zur An,bringung von Geländerstützen versehen, -so daß die Geländer bei Benutzung
der Deckel als Flöße zum Schutz gegen Herabspülen dienen. Eine umfassende Segeltuchbespannung
kann dann als Schutz gegen den Seegang dienen.
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Die Kastendeckel enthalten ferner zweckmäßig durch Klappen oder Mannlöch,deckel
verschließbare Räume zur Unterbringung von Proviant, Werkzeugen und Material; so
daß Schiffbrüchige für einen längeren Aufenthalt auf dem Floß ausgerüstet sind.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt Fig.
i eine Schiffsluke im Längsschnitt, Fig. 2 einen Teilschnittdurch einen Lukendecket
nebst Süllrand und Verschlußglied, teilweise in Ansicht, im vergrößerten Maßstab,
Fig. 3, q. und 5 andere Teilschnitte .durch Lukendeckel nebst Schiebebalken, teilweise
in Ansicht, und Fig.6 eine Stirnansicht von trapezförmigen Kastendeckeln mit Dichtungen.
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Nach Fig. i ist ein Lu@kensüll 2 mit Randprofilen 3 (Fig. -2) versehen,
auf denen als Kastendeckel mit Innenstegen ausgebildete Deckelteile q. bis $ unter
Zwischenlage von Gummidichtungen 9 od. dgl. (Fig. 2) aufliegen. Übliche Schiebebalken
io sind zwischen U-förmig gebogene Winkelprofile i i des Sülls 3 eingeschoben und
an der Ober- und Unterkante mit üblichen Winkelprofilen 12 versehen (s. auch Fig.
2 bis 5). Auf den oberen Winkelprofilen 12 sind Gummidichtungen 13 bzw. 14 (Fi:g.
3 bzw. q. und 5) vorgesehen, auf denen die einzelnen Deckelteile ebenfalls aufliegen.
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Nach Fig. 2 besteht ein Kastendeckel aus oberen und unteren Breitwänden
15 und 16 und Schmalwänden 17, :die den Kastendeckel ringsum wasserdicht abschließen,
und Innenstegen 1S, i9 aus U- oder Z-förmig gebogenen Blechen. Die Innenstege und
Randprofile 17 sind mit Hilfe von eingeschobenen abgefederten oder durch Gegengewichte
angedrückten Nietgegenhaltschienen von außen genietet, indem .die Niete von-außen
n in die Nietlöcher eingeschoben und Kauf ihren Setzköpfen geschlagen sind, wobei
sich,die Nietköpfe auf den Gegenhaltschienen bilden. Die Innenstege 18, ig können
zum Teil auch an ihrer Stirnfläche mit den Randprofilen 17 wasserdicht vernietet
oder verschweißt sein, so daß sich dichte Schotträume ergeben. Einzelne Schotträume
können durch wasserdicht verschließbare, z. B. verschraubbare Handlochdeckel 2o
zuglänglich sein, so daß sie zur _Unterbringung von Proviant, Werkzeugen und Material,
z. B. Tauwerk, Segeltuch u. @dg@l., dienen können. Geländerstützen 21 können vorgesehen.
sein, so daß sich ein Geländer 3 1 aufstellen
läßt, wenn ein solcher
Kastendeckel als Rettungsfloß dienen soll.
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Die einzelnen Teile der Lulcena'bdeclcungen sind z. B. durch am Lukensüll
2 angelenkte Schraubzwingen 22 mit Spannschrauben 23 oder durch flaschenverschlußartige
Verschluß-glied er od. .dgl. auf die Randprofile 3 nebst Gummidichtungen 9 aufpreß.bar.
Die Randprofile 3 enthalten zweckmäßig Wasserablaufbohrungen 2.4 und gegebenenfalls
auch Wasserablaufrinnen 25. Hierdurch wird eine Ansammlung von stehendem Wasser
in dem Randprofil und dadurch ein Anrosten der Kastendeckel verhütet.
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Nach Fig. 3 weist ein Querträger io an seiner Oberkante Augen 26 auf,
an denen gabelförmige Augbolzen 27 angelenkt sind, die mit ihrer Mutter
28 nebst Unterlagplatten 29 zum Anpressen der Kastendeckel q., 5 an die Dichtungsstreifen
13 der Schiebebalken io, dienen. Die Schiebebalken io können mittels Schraubbolzen
30 in den U-förmig gebogenen Winkelprofilen i i der Lukensülle (Fig. i) festschraubbar
sein, so daß sie auch bei Wellenschlag unverrückbar festliegen, und mit ihrer Oberkante
in gleicher Ebene mit den Auflageflächen der Randprofile 3 liegen.
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Nach Fig.:I sind die Kastendeckel 5 und 6 des Lukendeckels auf einen
breiten Dichtungsstreifen 1.4. eines Schiebebalkens io aufgelegt und nur an ihren
Stirnenden durch Schraubzwingen 22, 23 befestigt. In die Stoßfläche zwischen den
Kastendeckeln 5 und 6 ist ein T-Profil 32 mit einem darunter gelegten Gummistreifen
33 eingelegt, und dieser ist durch Keile 34 niedergepreßt, die in Ösen 35 der Kastendeckel
5, 6 festliegen. Hierdurch wird die Stoßfuge auch von oben gedichtet, so daß bei
elastischen Verbiegungen der Hohdplattee kein Wasser in die Stoßfuge dringen kann.
Die Ösen 35 dienen gleichzeitig zum Abhebendes Kastendeckels mittels eines Ladebaumes.
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fach Fig. 5 ist ein stärkeres T-Profil 36 in die Stoßfuge eingeschoben,
das auf der Unterseite seiner Flansche aufgeklebte Gummistreifen 37 trägt. Dieses
T-Profil braucht nur an seinen Stirnenden durch Schraubzwingen 22, 23 o@d. dgl.
angepreßt zu werden.
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2 ach Fig. 6 haben die Kastendeckel 6, 7,8 trapezförmi.gen
Querschnitt, und an ihren Schrägflächen sind Gummidichtungsstreifen 38, 3,9 befestigt,
die sich gegen die Schrägflächen der benachbarten Kastendeckel dichtend anlegen.
In diesem Fall brauchen nur die nach oben breiteren Kastendeckel, also die Kastend-ecl<Pl
7, mittels je zweier Schraubzwingen od. dgl an den Stirnenden an.gepreßt zu werden,
und diese halten dann gleichzeitig die benachbarten Kastendeckel 6 und 8 auf den
Rand-Profilen 3 fest. Sind diese Kastendeckel verhältnismäßig dick, dann sind sie
so steif, daß sie keine Auflage auf Schiebebalken io od. dgl. benötigen. Solche
Schiebebalken können dann, insbesondere bei ortsfesten Behältern, erspart werden.
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Kleine Luken können mit ungeteilten Lukendeckeln versehen sein. Einzelne
Kastendeckel können auch mitverschließbarenEinstiegsöffnunggen versehen werden,
so @daß die Laderäume während der Fahrt durch die Lukendeckel zugänglich sind.
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Die Lukenabdeckung nach der Erfindung läßt sich mit annähernd .dem
gleichen Gewicht bauen wie die üblichen aus Bohlen mit Segeltuchpersenning bestehenden
Lukendeckel. Die einzelnenDeckel lassen sich mit `Hilfe der Ladebäume .des Schiffes
bequem abheben und hochkant stehend oder flach liegend verstauen. Sie bieten aber
gegenüber den bekannten Lukenabdeckungen erheblich größere Sicherheit in bezug auf
Wasserdichtigkeit und Festigkeit gegen Seeschlag und sind außerdem noch als Rettungsflöße
verwendbar, wobei ,der notwendige Proviant, Material und Werkzeug sicher in wasserdichten
Abteilungen der Kastendeckel unterbringbar sind. Die einzelnen Kastendeckel einer
Lukena'bdeckung können bei der Verwendung als Rettungsflöße mittels ihrer Ösen bequem
zusammengebunden werden, so daß sich große Flöße ergeben.